3. SINFONI EKONZERT ROUSSEL RAVEL RIMSKY-KORSAKOW / 11.00 Uhr So 1. DEZ. 2019 / 19.30 Uhr Mo 2. DEZ. 2Georg-019Friedrich-Händel HALLE UNSERE KONZERTEMPFEHLUNGEN: 2. FAMILIENKONZERT – VON HIRTEN, ENGELN UND HELLEM LICHT Sonntag, 8. Dezember 2019 | 14.30 und 16.30 Uhr | Volkspark Halle JOHANN SEBASTIAN BACH Weihnachtsoratorium für die ganze Familie, Kantate II Christina Mattaj, Alt | Robert Sellier, Tenor | Michael Zehe, Bass Sächsischer Kammerchor | Bernhard Prokein, Moderation und Leitung MUSICA SACRA – WEIHNACHTSORATORIUM Mittwoch, 18. Dezember 2019 | 19.00 Uhr | Pauluskirche zu Halle JOHANN SEBASTIAN BACH Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I-III Gesine Adler, Sopran | Susanne Krumbiegel, Alt | Volker Arndt, Tenor | Clemens Heidrich, Bass | Stadtsingechor zu Halle | Händelfestspielorchester Halle | Clemens Flämig, Leitung SILVESTERKONZERT Donnerstag, 31. Dezember 2019 | 18.00 Uhr | Georg-Friedrich-Händel HALLE LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Romelia Lichtenstein, Sopran | Carolin Löffler, Mezzosopran | Patrick Vogel, Tenor Andrii Chakov, Bass | Robert-Franz-Singakademie | Chor der Oper Halle | Projektchor Staatskapelle Halle | Ariane Matiakh, Leitung KARTENVORVERKAUF: Theater- und Konzertkasse | Große Ulrichstraße 51 06108 Halle (Saale) | Tel. 0345 5110 777 | Montag bis Samstag 10.00 bis 18.30 Uhr www.buehnen-halle.de | Die Abendkasse vor Ort öffnet 1 Stunde vor Konzertbeginn. Auf unserer Homepage finden Sie Beiträge u.a. über die Sinfoniekonzerte und die Foren »Publikum trifft Musiker«, zudem haben Sie dort die Möglichkeit Mitglied unseres Fördervereins zu werden. Schauen Sie doch mal rein: www.freunde-staatskapelle-halle.de 3. SINFONIEKONZERT 3. Anrechtskonzert Sonntag, 1. Dezember 2019 | 11.00 Uhr 10.15 Uhr Konzerteinführung mit Prof. Jens Marggraf Montag, 2. Dezember | 19.30 Uhr 18.45 Uhr Konzerteinführung mit Prof. Jens Marggraf Georg-Friedrich-Händel HALLE SCHEHERAZADE ALBERT ROUSSEL (1869–1937) Bacchus et Ariane, Suite Nr. 2 op. 43 I. Introduction – II. Pantomime – III. Bacchus et Ariane – IV. Scherzo (Bacchus danse seul) – V. Le baiser de Bacchus – VI. La danse d’Ariane – VII. Danse d'Ariane et Bacchus – VIII. Bacchanale finale Komponiert: 1894/95 | Uraufgeführt (als selbstständiges Werk): 14. November 1906 in Prag durch die Tschechische Philharmonie in der Leitung von František Neumann Dauer: ca. 6 Minuten MAURICE RAVEL (1875–1937) Shéhérazade (Trois Poèmes) I. Asie – II. La Flûte enchantée – III. L’Indifferent Komponiert: 1903 | Uraufgeführt: 17. Mai 1904 im Pariser Salle du Nouveau Théâtre durch Jeanne Hatto und das Orchestre de Société Nationale de Musique in der Leitung von Alfred Cortot | Dauer: ca. 16 Minuten – Pause – NIKOLAJ RIMSKY-KORSAKOW (1844–1908) Scheherazade op. 35 I. Vorspiel (Das Meer und Sindbads Schiff) – II. Ballade (Die Geschichte des Prinzen Kalender) – III. Adagio (Der Prinz und die Prinzessin) – IV. Finale (Fest in Bagdad. Das Meer. Das Schiff zerschellt an einer Klippe unter einem bronzenen Reiter) Komponiert: 1888 | Uraufgeführt: 3. November 1888 in der Sankt Petersburger Philharmonie in der Leitung des Komponisten | Dauer: ca. 42 Minuten Rachel Frenkel, Mezzosopran Staatskapelle Halle GMD Ariane Matiakh, Leitung Albert Roussel: Sergej Djagilew im Jahr 1929 waren »Bacchus et Ariadne« die berühmten Ballets russes ein ein- flussreiches Glied der Pariser Kul- Wenn der Name von Albert Roussel turszene gewesen. Sie hatten nicht hierzulande weit weniger bekannt nur Strawinsky berühmt gemacht, ist als jener des sieben Jahre älte- sondern auch zahlreiche Werke ren Claude Debussy und des sechs anderer, durchaus nicht nur russi- Jahre jüngeren Maurice Ravel, scher Komponisten zur Aufführung so hat dies vor allem Gründe, die gebracht, wie Maurice Ravel, Ma- nicht in der Qualität seiner Musik nuel de Falla, Erik Satie und Richard begründet sind. Zum einen fand Strauss. Kurz nach der Auflösung er erst spät zu seiner eigenen Ton- der Compagnie wechselte einer sprache; seine wichtigsten Werke der Tänzer, Serge Lifar, als Choreo- entstanden nicht vor Roussels graph zur Pariser Oper. Nachdem sechstem Lebensjahrzehnt. Zum er mit Beethovens Die Geschöpfe anderen starb er 1937 – seine Mu- des Prometheus einen erfolgreichen sik begann gerade auch außerhalb Einstand gegeben hatte, erhielten seines Heimatlandes größere Auf- der Librettist Abel Hermant und merksamkeit zu erregen –, und der der Komponist Albert Roussel den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Auftrag für ein neues Ballett, das zwei Jahre später beeinträchtigte am 22. Mai 1931 mit Serge Lifar in die post hume Rezeption seiner der Titelrolle Pre miere feierte. Werke. Aufgewachsen in der Tradi- tion von César Franck und Vincent Wie einst Ravels Daphnis et Chloé d’Indy, zeigen seine Kompositio- liegt auch Bacchus et Ariane ein nen etwa ab 1910 starke Einflüsse antikes Sujet zugrunde. Bereits des Impressionismus, vor allem von Claudio Monteverdi hatte 1608 Maurice Ravel, bevor in einer drit- eine Oper über diesen Stoff ge- ten Schaffensphase Elemente des schrieben, dem sich später unter von Igor Strawinsky begründeten anderen Georg Friedrich Händel, Neoklassizismus hinzutreten. Joseph Haydn und Richard Strauss zuwandten. Es ist die Geschichte Bedingt durch die Umstände sei- der kretischen Königstochter Ari- ner Entstehung, knüpft das Ballett adne, die von ihrem Geliebten The- Bacchus et Ariane (Bacchus und Ari­ seus, dem sie zuvor das Leben ge- adne) an Werke beider Komponis- rettet hat, schlafend auf der öden ten an. Bis zum Tod ihres Direktors Insel Naxos zurückgelassen wird. 5 Nachdem sie erwacht ist, will sie VI. Ariadnes Tanz (Andante). sich voller Verzweiflung ins Meer VII. Tanz von Bacchus und Ariadne stürzen, als der Gott Bacchus sie in (Moderato e pesante). Nach und nach seinen Armen auffängt und ihr ei- gesellen sich am Ende des Tanzes nen Kuss gibt, der ihr Unsterblich- andere hinzu. keit verleiht. VIII. Bacchanal (Allegro brillant – Auch wenn das heute erklingende Presto). Werk von Roussel als Suite bezeich- Ein Gegenstück zum Danse générale, net wurde, handelt es sich doch um mit dem Daphnis und Chloé endet, nichts anderes als die unveränderte aber mit einem anderen Schluss: eine zweite Hälfte des Balletts. Sie be- Apotheose (Allegro molto), in der Bacchus, nachdem er Ariadne den steht aus acht Teilen, die der Kom- Kuss der Unsterblichkeit gegeben hat, ponist wie folgt bezeichnete: zum Himmel emporreicht, eine Handvoll Sterne greift und sie als I. Introduktion (Andante). Krone auf ihr Haupt setzt. Der Schlummer Ariadnes und ihr allmähliches Erwachen In harmonischer Hinsicht bleibt II. Pantomime. Ariadne erwacht Roussels Partitur etwas zurück- (Moderato), sucht Theseus (Lento) haltender als Strawinskys Sacre du und begibt sich, als sie sich verlassen printemps, dem sie jedoch mit ihrer sieht, auf eine Klippe, um sich ins Betonung des rhythmischen Ele- Meer zu stürzen (Molto agitato), ments und der Neigung zur Wieder- aber Bacchus tritt hinter einem Felsen hervor, und sie fällt in seine Arme holung kurzer Motive verwandt ist. (Meno allegro). Vor allem im letzten Teil, dem sich in einen ekstatischen Wirbel hinein- III. Bacchus und Ariadne tanzen steigernden Bacchanal, sind Paral- miteinander, wie sie es zuvor geträumt hat (Poco più allegro). lelen zu Strawinskys Danse sacrale zu finden, was freilich auch in der IV. Bacchus tanzt allein (Allegro). verwandten Thematik begrün det Ein brillantes Scherzo. liegt. Insgesamt ist das farbenreiche V. Der Kuss und die dionysische Werk eine reizvolle Synthese aus Verzauberung (Andante). der subtilen Instrumentationskunst Eine Gruppe von Bacchanten des Spätimpressionismus und dem zieht vorüber (Allegro deciso); rhythmischen Impetus der zeitge- das langsame Tempo kehrt wieder, und ein Faun und eine Mänade nössischen französischen Musik, reichen Ariadne einen goldenen wie sie etwa auch in den Werken der Becher mit süßem Traubensaft. Groupe des Six zu finden ist. 6 Maurice Ravel: es, Betonungen und Tonfall durch »Shéhérazade« die Umwandlung in Melodien zu verstärken; um sich seiner Ideen Um 1900 formierte sich die Pariser sicher zu werden, insistierte er da- Künstlergruppe Les Apaches, alle- rauf, dass ich ihm meine Verse laut samt junge Leute um die zwanzig, vorläse. [...] Für Ravel bedeutete die sich jeden Samstag trafen und die Vertonung eines Gedichtes sei- zu diesem Zweck sogar ein Haus in ne Transformation in ein ausdrucks- Auteuil, am Rande des Bois de Bou- volles Rezitativ, er trachtete den logne, mieteten. Hier traf Maurice Tonfall der Sprache auf das Niveau Ravel Léon Leclère, der sich das eines Liedes emporzuheben, alle Pseudonym Tristan Klingsor ge- Möglichkeiten des Wortes zu ver- geben hatte, abgeleitet von zwei stärken, aber es nicht zu unterwer- Gestalten von Richard Wagner, mit fen. Ravel machte sich zum Diener dessen Figuren sich auch sein ers- des Dichters.« In der Tat lebt vor ter Gedichtband befasste. Klingsor allem das erwähnte erste Lied nicht tat sich auf vielen Gebieten hervor; von einer ausdrucks vollen Melodik er war nicht nur Dichter, sondern der Gesangsstimme; mit wenigen auch Maler, Verfasser kunsthisto- Ausnahmen folgt sie strikt dem rischer Schriften und Komponist. Sprechrhythmus, wobei Ravel die Kurz nachdem 1903 sein Gedicht- freirhythmischen Verse Klingsors band Shéhérazade erschienen war, mit großem Geschick in das Takt- begann Ravel drei der Gedichte zu metrum eingefügt hat. Die musika- vertonen und beendete die Arbeit lische Interpretation des Gedichtes noch vor dem Jahresende. Die Ur- findet – hierin Richard Wagner ver- aufführung im Mai des folgenden
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