WISSENS -WERK .DE Wir publizieren Ideen! Der „Goldene Weg“ des OpenAccess Wissens-Werk.de ist die Plattform für engagierte Nachwuchswissenschaftler, wissenschaftliche Arbeiten und Ideen in verschiedenen OpenAccess-Journalen zu veröffentlichen. Wissens-Werk.de steht für den Ort der Produktion und Kre- ation akademischen Gutes, für das niedergeschriebene Werk an sich sowie für das wissenschaftliche Handwerk, also das Schreiben selbst. Setzen Sie eigene Akzente in der wissenschaftlichen Diskussion, kommuni- zieren Sie Ihre Ideen, fördern Sie den Wissenschaftsdiskurs und schaffen Sie Wissenswerte – Wissens-Werk.de bietet diese Möglichkeit. Wissens-Werk.de ist eine OpenAccess-Initiative vom Meine Verlag. Meine Verlag www.wissens-werk.de Dis|kurs Politikwissenschaftliche und geschichtsphilosophische Interventionen Herausgeber Dr. Matthias Lemke Hochschule Vechta, ISP – Wissenschaft von der Politik Daniel Kuchler, M. A. State University of New York at Albany (SUNY) – Department of Political Science Sebastian Nawrat Westfälische Wilhelms-Universität Münster Board of Reviewers Prof. Dr. Johanna Bödege-Wolf Hochschule Vechta, ISP – Politikwissenschaft Prof. Dr. Karl-Heinz Breier, Vechta Hochschule Vechta, ISP – Politikwissenschaft und ihre Didaktik Prof. Peter Breiner, PhD State University of New York at Albany (SUNY) – Department of Political Science Prof. Dr. Martin Kintzinger Westfälische Wilhelms-Universität Münster – Historisches Seminar Dr. Martin Lücke Freie Universität Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut Prof. em. Dr. Lothar Maier Heidelberg Prof. Dr. Renate Martinsen Universität Duisburg-Essen, IfP – Politische Theorie Prof. Dr. Peter Nitschke Hochschule Vechta, ISP – Wissenschaft von der Politik Dr. Stephan Sandkötter Hochschule Vechta, ISP - Soziologie Prof. Morton Schoolman, PhD State University of New York at Albany (SUNY) – Department of Political Science Prof. Dr. Hans Rainer Sepp Karls-Universität Prag – Humanwissenschaftliche Fakultät PD Dr. Mirko Wischke Taras Shevchenko National University of Kyiv, Ukraine Redaktion Bastian Walter, M.A. Westfälische Wilhelms-Universität, Münster – Historisches Seminar Ines Weber, M.A. Hochschule Vechta, ISP – Wissenschaft von der Politik Inhalt Editorial Se b a S t i a n na w r a t , Ma t t h i a S Le M k e , Da n i e L ku c h L e r Se i t e | 1 Erfolgsmodell oder Krisendiagnose? PolitischE thEoriE Ma r c u S Sc h u L z k e Se i t e | 3 The Weakness of Constructed Nationality as the Basis for Citizenship St e f a n i e re n a t u S Se i t e | 20 Der Trend zum Totalitären. Herbert Marcuse und die Studentenbewegung innEnPolitik Sv e n Sc h ö n f e ld e r Se i t e | 29 Rechtsextremismus in Deutschland. Aktuelle Entwicklungen thEma: 60 jahrE BundEsrEPuBlik dEutschland a) das sElBst St e v e n zu r e k Se i t e | 41 Das Grundgesetz – vom Provisorium zur vollwertigen Verfas- sung. Ein historischer Überblick Ju L i a ki e S o w Se i t e | 49 Die Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Der 60-jährige Werdegang einer neuen Wirtschaftsordnung ch r i St i a n bu n n e n b e r g Se i t e | 58 (2) 2009 Heiße oder kalte Krieger? Bundesdeutsche Ministerien und der Einsatz (west-)deutscher Söldner während der Kongo-Krise 1964/65 Ja n Sc h u L t e Sü D h o f f Se i t e | 71 Mehr Umweltschutz wagen. Anfänge und Ursprünge soziallibe- kurs raler Umweltpolitik 1969–1974 kL a u S Sc h r o e D e r Se i t e | 86 Das wiedervereinigte Deutschland Dis| wo L f g a n g gr ü n D i n g e r Se i t e | 114 Die Zukunft des Grundgesetzes unter Nachhaltigkeitsaspekten B) das andErE Jo c h e n St a a D t Se i t e | 123 Deutsch-Deutsche Beziehungen von 1949 bis 1989 St e f f e n aL i S c h Se i t e | 156 Die DDR von Stalin bis Gorbatschow. Der sowjetisierte deutsche Teilstaat 1949 bis 1990 be n J a M i n Ma g o f S k y Se i t e | 185 Geteiltes Lachen? Die Rezeption von Filmkomödien über die deutsche Teilung in der Geschichte der Bundesrepublik C) innEn und aussEn Ma r t i n ki n t z i n g e r Se i t e | 199 Lange Schatten der Vergangenheit? Deutsch-französische Bezie- hungen vor der Moderne. Ein Essay Je a n -Lu c ga r r e t Se i t e | 207 Von der Erbfeindschaft zur Erbfreundschaft. Die deutsch-franzö- sischen Beziehungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges D) aBgründigEs he i k e ra D v a n Se i t e | 219 Antisemitismus in der DDR – Die Notwendigkeit eines öffentlichen Diskurses tagungsBErichtE hi ld e g a r D St e g e r -Ma u e r h o f e r Se i t e | 231 (2) 2009 Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – warum ein Frauenthema? Ma r i o n Lö f f L e r Se i t e | 238 Staat und Familie. Ideologie und Realität in der Familienpolitik kurs Dis| gElEsEn in e S we b e r Se i t e | 248 Theoretiker oder aktiver Bürger. Zur Gewichtung von philosophi- schen und politischen Schriften Se b a S t i a n na w r a t Se i t e | 253 Legitimitätsprobleme der Marktsozialdemokratie autorinnEn und autorEn Se i t e | 257 BEiträgE Se i t e | 261 imPrEssum Se i t e | 262 (2) 2009 kurs Dis| Editorial Editorial Erfolgsmodell oder krisendiagnose? Sebastian Nawrat, Matthias Lemke, Daniel Kuchler Dass eine kinderlose Physikerin aus der ehemaligen DDR und ein schwuler Anwalt die Bundesregierung anführen, hätte sich wohl die Mehrheit der Bevölkerung bei der Gründung der Bundesrepublik vor 60 Jahren kaum träumen lassen. Rechtfertigt aber allein das neue Regierungsduo Merkel/Westerwelle von einem Erfolgsmodell Bundesrepublik zu sprechen? Nicht nur. Aber die einschlägigen Überblickdarstellungen zur Bundesrepublik geben durchweg das (Selbst-)Bild einer Erfolgsgeschichte wieder.1 Unabhängig davon, ob die Historiographie an die Westintegration, die neue Ostpolitik, die Deutsche Einheit oder an die auch in Krisenzeiten bewährte soziale Marktwirtschaft erinnert, die ent- scheidenden Weichenstellungen zur Konsolidierung eines demokratisch verfassten Gemeinwesens nach der Befreiung vom Nationalsozialismus erscheinen durchweg geglückt. Bemerkenswert erscheint es auch, dass die großen Kontroversen offensicht- lich entschieden sind. Die alten Deutungskämpfe in der Außen- und Sicherheitspo- litik sind kein Thema mehr. Nur in Nuancen unterscheiden sich die Volksparteien in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Klimaschutz und Ökologie sind in ihrer Evidenz völlig unumstritten. Nach dem Abschied vom Provisorium durch die Errichtung ei- ner wiedervereinigten Berliner Republik endete offensichtlich der deutsche Sonder- weg.2 Sogar Patriotismus wird plötzlich wieder schick und die Bundeswehr verteidigt „uns“ am Hindukusch. Und alles – historisch ziemlich kontraintuitiv – ohne das Vor- handensein entsprechender Mythen zur Stimulierung einer nationalen Identität.3 Und doch vermitteln eher populär orientierte Veröffentlichungen ein ganz anderes Bild von der Bundesrepublik. Sie beschreiben eine veritable Krisenstimmung, die sich über das Land gelegt habe.4 Die Krisendiagnose erstreckt sich von überlaste- ten sozialen Sicherungssystemen, über überforderte öffentliche Finanzen bis hin zur 1 Z. B. Wolfrum, Edgar: Die geglückte Demokratie. Bonn 2007; görtemaker, manfred: Kleine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2004; rödder, andreas: Die Bundesrepublik Deutschland 1969–1990. München 2004; jarausch, konrad: Die Um- kehr. Deutsche Wandlungen 1945–1995. Bonn 2004; morsey, rudolf: Die Bundesrepub- lik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969. 4. Auflage. München 2000. 2 Winkler, heinrich august: Der lange Weg nach Westen II. Deutsche Geschichte 1933–1990. Bonn 2004. 3 münkler, herfried: Die Deutschen und ihre Mythen. Berlin 2009. 4 U. a. kirchhoff, Paul: Das Gesetz der Hydra. München 2006; nolte, Paul: Riskante Moderne. München 2006; sinn, hans-Werner: Ist Deutschland noch zu retten? München 2003; miegel, meinhard: Die deformierte Gesellschaft. Berlin 2002. Dis | kurs 1 Dis | kurs – Jahrgang 5, Nr. 2, 2009 anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in Ost und West. Von der Finanzkrise und ihren Ursachen ist allerdings nicht die Rede. Apropos Osten: Kann eine Bestandsaufnahme über die Bundesrepublik ohne Würdi- gung und Behandlung der DDR, der „sowjetischen Satrapie“5, auskommen? Gründe genug für Diskurs, die Frage zu besprechen, für was die Bundesrepublik zum 60. Jahrestag ihrer Gründung eigentlich steht. Diskurs widmet sich in der aktuellen Ausgabe den großen wie den kleinen Themen, die die Bundesrepublik in ihrer Ge- schichte und Gegenwart bewegt haben. 5 Wehler, hans-ulrich: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 5: Bundesrepublik und DDR 1949–1990. München 2008. 2 Dis | kurs Politische Theorie Politische theorie the Weakness of constructed nationality as the Basis for citizenship Marcus Schulzke State University of New York at Albany (SUNY), Rockefeller Centre E-Mail: keywords On Nationality, David Miller, Citizenship, Nationality, Identity, Constructionism Throughout his book On Nationality David Miller approaches nationality with a neutral tone uncharacteristic of this contentious topic. He neither says that national- ity is good in itself, nor does he consider it intrinsically dangerous. Instead, he treats it functionally. Despite the often negative connotations of the words “nationality” and especially “nationalism”, he thinks that the concept of nationality can and must play a role in a liberal democracy. It can do this by serving as the basis for citizenship. He defends nationality not out of some sentimental attachment to a traditional life but because he sees it as a necessity. Its value rests only on its ability to shape and give grounds for social and political life. If it is true that Miller “boldly reaffirms explic- itly what almost every contemporary political theorist – both individualist and com- munitarian – simply assumes implicitly”1, then a detailed consideration of Miller’s argument amounts to a consideration of the assumptions made by many political theorists. Though Miller’s argument is a strong one, this paper will argue against it and in favor 1 Walker, r.
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