INSERATE Walliser Bote Donnerstag, 16

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AZ 3900 Brig Donnerstag, 16. Februar 2006 Auflage: 26 849 Ex. 166. Jahrgang Nr. 39 Fr. 2.— www.walliserbote.ch Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Foto erzielt Die angekündigte Sensation Rekordpreis N e w Y o r k. – (AP) Ein Fo- to von Edward Steichen mit Martina Schild holte Silber in der Abfahrt – Olympiasieg an Michaela Dorfmeister dem Titel «The Pond-Moon- light» ist in New York für 2,928 Millionen Dollar (2,46 Millionen Euro) versteigert worden. Das ist nach Anga- ben des Auktionshauses So- theby’s der höchste Preis, der jemals für eine Fotografie gezahlt wurde. Wer der Käu- fer ist, wurde nicht mitge- teilt. Das Foto wurde 1904 auf Long Island im US-Staat New York aufgenommen und zeigt einen von Bäumen um- gebenen Weiher, in dem sich das Mondlicht spiegelt. Von (wb) Martina Schild sorgte für dem Foto, das etwa 48 Zenti- eine der grössten Schweizer meter auf 40 Zentimeter Überraschungen, die es an misst, gibt es nur drei Abzü- olympischen Skirennen je gab: ge; die anderen beiden befin- Silber in der Abfahrt hinter den sich in Museen. Michaela Dorfmeister Es war eines von 8500 Fotos, Es war so etwas wie eine an- die das New Yorker Metro- gekündigte Sensation. Im Qua- politan Museum of Art ver- lifikationsduell gegen Monika gangenes Jahr aus der Gil- Dumermuth hatte sich die 24- man-Paper-Co.-Sammlung jährige Grindelwaldnerin mit erwarb und von denen am Bestzeit durchgesetzt. Die Kon- Dienstag und Mittwoch kurrenz staunte. Die Frage war knapp 140 bei Sotheby’s ver- bloss: Würden die Nerven auch steigert werden sollten. im Rennen halten? Kunstexperten des Auktions- Sie taten es. Und wie. hauses hatten einen Ver- Die Zermatterin Fränzi Aufden- kaufspreis für Steichens Foto blatten musste sich mit Rang 12 zwischen 600000 und begnügen. Seiten 27–29 Martina Schild präsentiert stolz die Silbermedaille: Nach drei Rennen haben die Schweizer Skifahrer bereits zwei Medaillen. Foto Keystone 850000 Euro erwartet. Unbefristetes Freilaufhaltungsverbot Bundesrat reagiert auf Näherrücken der Vogelgrippe B e r n. – (AP) Der Bundesrat hat am Mittwoch auf das Nä- herrücken der Vogelgrippe rea- giert: Er beordert das Schwei- zer Geflügel ab kommendem Montag auf unbefristete Zeit in den Stall. Für Wildvögel wird eine ganzjährige intensive Überwachung aufgebaut. Die Geflügelproduzenten reagierten positiv. Hans Wyss, Direktor des Bun- desamts für Veterinärwesen (BVET), fasste die Entwick- lung der letzten drei Tage vor den Medien in Bern zusammen: Die Vogelgrippe hat sich immer mehr ausgebreitet und ist im- mer näher gekommen. Es müs- se damit gerechnet werden, dass auch in der Schweiz infi- Die Aluhütten in Steg: Weiterbetrieb dank hohen Alupreisen? Foto wb zierte Wildvögel gefunden wer- den könnten. Deshalb beschloss der Bundesrat, dass Hühnervö- gel ab kommendem Montag in Alupreis als letzte Hoffnung überdachten, wildvogelsicheren Gehegen gehalten werden müs- Der Preis für Aluminium steigt und steigt sen. S t e g. – (wb) Bis Ende Februar muss Klarheit betreffend der Zukunft der Aluhütte in Steg herrschen. Die Stallpflicht ist im Gegen- Gibt es bis dann keine Lösung, gehen die Öfen wohl endgültig aus. Hoffnung macht dem Konsortium satz zum Herbst, als das Geflü- um Albert Bass derzeit vor allem die Entwicklung des Preises für Aluminium. Dieser wird auch im gel für knapp zwei Monate in vierten Jahr in Folge weiter steigen. Derzeit liegt er bei über 2600 Franken die Tonne. Damit könnte die Ställe verbannt wurde, zeit- Das Schweizer Geflügel muss ab nächstem Montag ins Gehege. man für den Strom rund sieben Rappen die Kilowattstunde bezahlen. Seite 13 lich nicht begrenzt. Seite 5 Foto Keystone SCHWEIZ WALLIS SPORT Milderung der Heiratsstrafe Zweitwohnungen als Dauerthema FC Basel: Die späte Erlösung Der Bundesrat startet einen Die Kritik an den Vorschlägen Der FC Basel (Bild: Eduardo neuen Versuch zur Milde- des Bundes bei der Aufhe- im Kopfballduell mit Squilla- rung der steuerlichen Hei- bung der Beschränkungen des ci) hat sich in den 1/16-Finals ratsstrafe. Er will die verfas- Erwerbs von Immobilien des UEFA-Cups eine sehr sungswidrige Benachteili- durch Personen mit Wohnsitz gute Ausgangslage erarbeitet. gung der Ehepaare nun mit im Ausland zielt nicht auf die Die Basler entschieden gegen einem Mix aus Ehepaar- und Aufhebung der Gesetzes- die AS Monaco das Hinspiel Zweiverdienerabzug mil- norm, sondern auf die Begleit- im eigenen Stadion mit 1:0 für dern. Die Chancen, dass er massnahmen im Bereich der sich. Nach mehreren vergebe- den Vorschlag durchs Parla- Raumplanung. Claude Rapil- nen Möglichkeiten sorgte Da- ment bringt, stehen bes- lard (Bild), Präfekt des Be- vid Degen in der 78. Minute ser als bei der früheren Vorla- zirks Conthey, pocht auf die für die späte Erlösung. Ein ge. Seite 3 Gemeindeautonomie. Seite 16 verdienter Erfolg. Seite 25 AUSLAND Walliser Bote Donnerstag, 16. Februar 2006 2 NOTIERT NOTIERT Bitte um Hilfe «Eine Frage des EU-Dienstleistungs- A r u s h a. – (AP) Die Hun- gerkrise in Ostafrika wird richtlinie immer dramatischer. Mehr Gesellschaftsmodells» B r ü s s e l. – (AP) Die neue als 11,5 Millionen Menschen Richtlinie soll den europäi- sind nach Angaben der Ver- schen Binnenmarkt für einten Nationen in den kom- Selten wurde bei der EU so gestritten wie über die Dienstleistungsrichtlinie Dienstleistungen öffnen. menden Monaten auf Hilfe Dienstleister aller Art sollen angewiesen. Ein Ende der B r ü s s e l. – (AP) Für den künftig ihre Arbeit im EU- Krise sei nicht vor Juli in SPE-Fraktionsvorsitzenden Ausland anbieten können, Sicht, erklärte das Internatio- Martin Schulz geht es um ohne dass sie dabei übermäs- nale Komitee vom Roten nicht weniger als «die Frage, sige bürokratische Auflagen Kreuz (IKRK) am Mittwoch. welches Gesellschaftsmodell zu erfüllen hätten. Ausge- In Somalia sei die Situation wollen wir in Europa». EU- nommen werden sollen dabei der Betroffenen wegen der Kommissionspräsident José nach dem Entwurf des Euro- schlechten Sicherheitslage Manuel Barroso hält dage- päischen Parlaments Dienst- besonders ernst. Nach Kenia, gen: «Ich kann mir nichts So- leistungen von allgemeinem Äthiopien, Eritrea und Soma- zialeres vorstellen, als neue wirtschaftlichen Interesse lia bat am Mittwoch auch Arbeitsplätze zu schaffen.» wie Post, Gas- und Elektrizi- Tansania um dringende Un- Selten zuvor hat ein EU-Ge- tätswartungen sowie die so terstützung für die betroffene setz solch heftige Reaktionen genannte Daseinsvorsorge. Bevölkerung. Gebraucht ausgelöst wie die geplante Ausgenommen werden soll würden 100000 Tonnen Le- Öffnung der Märkte für zudem die Leiharbeit. Auch bensmittelhilfe für etwa 3,7 Dienstleistungen. in Sektoren der öffentlichen Millionen Menschen im Nor- Sicherheit und Ordnung so- den des Landes, die auf Von Alexander Ratz wie im Umwelt- und Gesund- Grund der anhaltenden Dürre heitsschutz soll das umstritte- Hunger litten, erklärten die Heute Donnerstag wird das Eu- ne Herkunftslandprinzip Behörden. Die Lage sei ext- ropäische Parlament in erster nicht gelten. Fragen der so- rem ernst. Auch Flüchtlinge Lesung über seinen Entwurf ab- zialen Sicherheit werden wei- aus dem Nachbarland Burun- stimmen. Einigen werden sich terhin über die EU-Entsende- di, das ebenfalls unter der die Parlamentarier auf einen Mi- Richtlinie geregelt. Befür- Krise leidet, müssen in Tan- nimalkonsens, der kaum den Be- worter erhoffen sich die sania versorgt werden. Etwa freiungsschlag für Wachstum Schaffung von Tausenden 100 Flüchtlinge kommen und Beschäftigung ermöglichen neuen Arbeitsplätzen. Nach nach Angaben der UN täglich wird. Denn das Kernelement der Proteste gegen die Bolkestein-Richtlinie. Furcht vor Sozialdumping nicht gerechtfertigt. Foto Keystone dem Parlament müssen sich über die Grenze. Richtlinie, das so genannte Her- auch die EU-Mitgliedstaaten kunftslandprinzip, ist im Parla- den vorgesehenen Bürokratie- ersten Protesten der Gewerk- wehrhaltung Schröders und auf eine Vorlage verständi- Vier Schulkinder mentsentwurf weitgehend abge- abbau, der es Unternehmen er- schaften der frühere Bundes- Chiracs auch das Gesicht des gen. Für einen Beschluss der in Bagdad getötet schafft. Aber das letzte Wort leichtert, im EU-Ausland ihre kanzler Gerhard Schröder und alten Europas. «Es ist kein Zu- Richtlinie ist dann ein ge- B a g d a d. – Bei einer Bom- dürfte noch lange nicht gespro- Dienste anzubieten und dort der französische Staatspräsi- fall, dass Frankreich und meinsamer Entwurf von Par- benexplosion in Bagdad sind chen sein, denn eine Entschei- auch eine Filiale einzurichten. dent Jacques Chirac vergange- Deutschland, beides Länder mit lament und Ministerrat erfor- am Mittwochmorgen vier dung der Mitgliedstaaten steht Briefkastenfirmen sind nach nes Jahr an die Spitze der Geg- sehr hohen Arbeitslosenraten, derlich. Kinder auf ihrem Schulweg noch aus. Die beiden grossen Angaben des CDU-Europaab- ner. Das Gesetz war schnell als das Lager der Gegner der Richt- getötet worden. Das Ziel des Fraktionen der Christdemokra- geordneten Thomas Mann aus- Bolkestein-Richtlinie ver- linie anführen», schrieb der Ge- Fernsehen und Sur- Anschlags war nach amtli- ten und der Sozialisten hatten geschlossen. Denn für eine Nie- schrien. Der Name des nieder- neraldirektor des britischen Ar- fen mit Nintendo chen Angaben unklar, aller- sich am Dienstagabend auf letz- derlassung sei der Nachweis ei- ländischen Kommissars wurde beitgeberverbandes, Digby T o k i o. – Der japanischer dings wurde von der Explosi- te Details im Entwurf verstän- ner «angemessenen Infrastruk-

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