80 Jahre OPTION Mitteilungen an die Mitglieder der Südtirolerverbände Nr. 7/8 Juli/August 2019 73. Jahrgang Inhalt Option - Spuren der Erinnerung ...... 4 Fragebogen zur Option .............. 8 Wir gratulieren zum Geburtstag .....34 Buchtipp ...............34 Veranstaltungen ....38 Rezepte der Südtiroler Bäuerinnen ........... 39 Südtirol in Farben / Foto: Josef Gorfer, Bruneck Spendenbeitrag 2019 mit Zahlschein ......40 Lappach im Tauferer Ahrntal Seite 2 Juli/August 2019 Südtiroler Heimat Parteienverkehr (Rentenberatung) und Bürodienst PATRONAT ACLI ÖSTERREICH UND GESAMTVERBAND DER SÜDTIROLER IN ÖSTERREICH Unsere Kanzlei in Innsbruck, Zeughausgasse 8, ist Montag, Dienstag und Mittwoch von 9.00 bis 13.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Frau Christine Stieger-Deutschmann, Tel. + Fax 0512/589860 e-Mail: [email protected] ACHTUNG! Das Büro ist in der Zeit von 05. - 23.08.2019 wegen Urlaub geschlossen! Pension Quote 100 Die Pension Quote 100 ist eine neue Rentenart, die für Die Rente Quote 100 ist unvereinbar mit einem Arbeitsein- den Zeitraum 2019/2021 Gültigkeit hat. Jene Personen, kommen (aus lohnabhängiger und selbständiger Tätigkeit). die die Voraussetzungen innerhalb 31.12.2021 erreichen, Es gilt eine Ausnahme: gelegentliche selbständige Tätigkeit können den Antrag um Rente Quote 100 trotzdem ein- kann bis zu 5.000 € im Jahr ausgeübt werden. Die Unver- reichen. einbarkeit gilt bis zum Erreichen der Rentenvoraussetzung für die Altersrente. Voraussetzungen: Einstiegsfenster: Die Rente Quote 100 beginnt nicht mit dem darauffolgenden Monat der Rentenvoraussetzungen - Lebensalter von mindestens 62 Jahren sondern zeitlich verschoben – sie startet nach 3 Monaten (unabhängig Frau oder Mann) ab Vorhandensein der Voraussetzungen. - 38 Beitragsjahre, davon mindestens 35 effektive Arbeitsjahre. Pension Quote 100 gilt nicht für die Polizei, Berufsfeuerwehr und Finanz. Untergebracht sind wir im Hotel Lady Maria & Resort in Wanderwoche 2019 Fondo (Trentino). Das Hotel liegt im Zentrum des Berg- Fondo - St. Felix - Tovelsee - Rabbital - Mendel dorfes Fondo und ist der ideale Ausgangspunkt um die Umgebung zu erkunden. Auch der bekannte Smeraldo 01. bis 08. September 2019 See befindet sich ganz in der Nähe. Seien Sie mit dabei! Wir freuen uns auf die gemeinsamen Wandererlebnisse! Unterkunft: Hotel Lady Maria & Resort Via Garibaldi 20 I 38013 Fondo Val di Non (Trentino) TeilnehmerInnenbeitrag: • 665,00 Euro pro Person im Doppelzimmer • 805,00 Euro pro Person im Einzelzimmer * * Einzelzimmer sind nur begrenzt verfügbar Dieses Mal erkunden wir das für viele vielleicht noch un- bekannte Nonstal, in Italienisch Val di Non. Es ist für seine Anmeldung und weitere Informationen: Landschaft voller Wälder, Wiesen und Berggipfel fernab Südtiroler in der Welt, Pfarrplatz 31, I - 39100 Bozen der urbanen Ballungsräume bekannt. Hier an der Sprach- Email: [email protected] grenze zwischen Südtirol und dem Trentino können wir Tel: 0039 0471 309 176, Fax: 0039 0471 982867 einen traumhaften und spätsommerlichen Wanderurlaub genießen. Begleitet wird die Woche wieder von Siegfried Anmeldeschluss: 19. Juli 2019 Gufler und Georg Daverda. Südtiroler Heimat Juli/August 2019 Seite 3 2. Quartal 2019 63. Jahrgang DIE AKTUELLE AUSGABE HEFT 2/2019 e, eine gopass Eppan Pigenó Um Burgen, Schlösser, Ansitze und Wohntürme in einer ganz unge- wöhnlichen Dichte zu erleben und in ihrem unmittelbaren Nebenein- ander wahrzunehmen, sollte man ins Überetsch kommen. Bedeuten- de mittelalterliche Burgen prägen gut sichtbar bereits von weitem die Landschaft, während in den Ortschaften besonders die malerischen Ansitze das Bild bestimmen. Von den italienischen Kunst- und Kul- turstätten ausgehend entwickelte sich um 1500 ein neues Denken, das auf antike Architektur und Philosophie zurückgriff. Die Neuzeit überfl utete die damalige Gesellschaft mit Entdeckungen, Wiederent- deckungen und Rückbesinnungen als Wiedergeburt der Antike und verbreitete sich in ganz Europa. Marienberger Kunstschätze nach Flirsch Während die Reformen des bayerischen Königs Maximilian der Stanzer- taler Gemeinde eine Initialzündung bescherte, waren sie für das Benedik- tinerkloster Marienberg äußerst nachteilig. Im Jahr 1807 wurde das Stift zuerst unter bayerische Administration gestellt und schließlich gänzlich aufgehoben. Besitz und Inventar wurden veräußert, wodurch es zu einem unbeschreiblichen Exodus zahlreicher Kunst- und Kulturgüter kam. Die Klosterpreziosen, sowie wertvolle Bestände aus dem Archiv und der Bib- liothek wurden nach Innsbruck geliefert, Glocken fanden in Burgeis, Stams eine neue Bleibe. Einige Kunstschätze kamen nach Flirsch/Nordtirol. Ein Kaiser an der Schwelle des Mittelalters zur Neuzeit Auf den geschichtlichen Plan gerufen wird Maximilian im Jahr 1490, als in Tirol der regierende Landesfürst Sigmund, genannt der Münzrei- che, von den Tiroler Landständen wegen seiner zügellosen Prunksucht und Verschwendung abgesetzt wurde. Er verpfändete immer mehr habs- burgische Besitztümer. Den Tiroler Landständen wurde dies alles zu- viel. Mit Hilfe Maximilians wurde Sigmund im Jahr 1490 entmündigt. Maximilian, der neue Landesherr Der römisch-deutsche König Maxi- milian I., erst im Jahr 1508 zum erwählten deutschen Kaiser gekrönt. Als neuer Landesherr zog Maximilian am 16. März 1490 in die Inns- brucker Hofburg ein und baute Innsbruck zur Hauptstadt aus. Zeitschrift „Südtirol in Wort und Bild“ Preis: € 6,00 A-6065 Thaur, Krumerweg 9 Jahresabonnement € 24,80 Fax: 05223/41519 auch in der Buchhandlung E-mail: [email protected] Tyrolia Innsbruck erhältlich 80 Jahre Seite 4 Juli/August 2019 OPTION Südtiroler Heimat OPTION – Spuren der Erinnerung Optionsgeschichte von Rosa Nolz Gais. Die Schule besuchte SH: „Rosa, das musst du ich in Mühlbach, ebenfalls mir erklären? Warum war eine Fraktion der Gemein- das so?“ de Gais. Eine kleine Dorf- RN.: „Der Religionsunter- schule mit einem einzigen richt war nicht Bestandteil Klassenzimmer. Sämtliche des Regelunterrichtes, Jahrgänge von der ersten sondern von kirchlicher Klasse bis zur siebten Klas- Stelle organisiert. Ich den- se waren in diesem Klas- ke, dass sich die italieni- senzimmer vereint. Die sche Verwaltung gehütet Lehrer natürlich allesamt hat, sich mit der Kirche Italiener, für die die deut- anzulegen und die Kirche sche Sprache unbekannt wiederum hatte sicher war. Uns war dafür die ita- Bedenken, bei den alt- lienische Grammatik ein eingesessenen Familien Josef und Rosa Nolz Buch mit sieben Siegeln. mit einer nicht gewollten Vorerst! Eine, wenn man fremden Sprache ihren Liebe Leser samkeit. In Kürze feiern so will, staatlich gesteuerte Einfluss zu verlieren. der Südtiroler Heimat! beide die „Eiserne Hoch- Situation. Obwohl in der Der Religionsunterricht zeit“. Das heißt, 65 Jahre Schule rigoros in italieni- war deshalb in deutscher Auf Einladung des Ob- gemeinsames Lachen und scher Sprache unterrichtet Sprache. Es wurde auch mannes des Tirolerbundes gemeinsames Weinen. wurde, die deutsche Spra- verbotenerweise in wech- in Wien, Hr. Reg. Rat Han- Nicht vielen sind diese che im öffentlichem Leben selnden Örtlichkeiten nes Baumgartner, bin ich Schönheiten des Lebens unter Strafe verboten war, „Deutsch“ unterrichtet zu Gast bei Fr. Rosa Nolz gegeben. Dass Rosa den wurde interessanterweise bzw. vermittelt. Ich kann geb. Volgger aus Gais/ Lebensabend im Krei- der Religionsunterricht in mich erinnern, dass ein Uttenheim im Pustertal. se der Familie genießen „Deutsch“ abgehalten. Theologiestudent heimlich Uttenheim ist eine Frak- kann, war bei ihrer Ge- Wir hatten nämlich für unterrichtet hat. tion der Gemeinde Gais burt nicht absehbar. 1927 den Religionsunterricht in der Nähe von Bruneck war die Unterdrückung ein eigenes Klassenzim- (Anm.d.Red. – bekannt am Eingang des Tauferer der deutschen Kultur in mer. Unterrichtet wurden wurden diese Unterrichts- Ahrntales. Rosa bewohnt Südtirol im vollen Gange. wir dabei von deutschen einheiten als Katakomben- heute mit ihrem Mann Jo- Alles was irgendwie nach Pfarrern. Im „normalen schulen). Überhaupt war sef eine Wohnung in einer „Deutsch“ roch, war ver- Unterricht“ wurde mit es damals für mich eine betreuten Wohnanlage in boten. Die Italienisierung den Klassenlehrern täg- furchtbare Zeit. Mama ist Wien/Meidling. Der Weg von „Alto Adige“ wurde lich gebetet, aber in itali- gestorben. Ich war gerade von Uttenheim bis in die- im Eiltempo vorange- enischer Sprache. acht Jahre alt. se Wohnanlage war ein trieben. Doch lassen wir Weg der Entbehrungen, Rosa aus ihrem reichen ein Weg der Trauer aber Erinnerungsschatz selbst auch ein Weg der Glücks- erzählen. momente und der Zufrie- denheit. Rosa ist Jahrgang SH: „Rosa, wie war es da- 1927, Josef ist 1929 im mals in den frühen drei- burgenländischen See- ßiger Jahren des letzten winkel geboren. Bei der Jahrhunderts in Utten- Frage nach dem Geburts- heim?“ jahr von Josef meinte Rosa R.N.: „Ich bin in eine Bau- schelmisch: „Ich habe mir ernfamilie hineingeboren einen jüngeren Mann aus- worden. Meine Eltern be- gesucht, damit ich länger wirtschafteten den Hof leben kann!“ Dass sie „Oberegge“ auf 1400 m recht hatte, beweisen die Seehöhe in der Fraktion langen Jahre der Gemein- Uttenheim der Gemeinde Das Elternhaus von Rosa 80 Jahre Südtiroler Heimat OPTION Juli/August 2019 Seite 5 kammer immer bei sich ging auf Dauer nicht. Erin- sicher eine Vernunftehe, trug. Für jede Kleinigkeit nerlich ist mir auch, dass sofern man Gefühle mit mussten wir bei ihr da- immer wieder Kontrollen Vernunft in Verbindung rum bitten. Es war eine durch die italienische
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