GESCHÄFTS- BERICHT 2016 SWATCH GROUP / GESCHÄFTSBERICHT / 2016 «BEWAHREN SIE DIE TRÄUME UND DIE FANTASIE IHRER KINDHEIT!» > NICOLAS G. HAYEK, 1993 ALEX (8) UMSCHLAG: ANNA LYNN (5) SWATCH GROUP / GESCHÄFTSBERICHT / 2016 > 1 > INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS Geleitwort der Präsidentin 2 Operative Organisation 4 Organisation und Vertrieb in der Welt 5 Organe der Swatch Group 6 Verwaltungsrat 6 Konzernleitung 8 Erweiterte Konzernleitung 9 Entwicklung der Swatch Group 10 Art & Philanthropy 11 Big Brands 19 Uhren und Schmuck 20 – 84 Distribution und Präsenz 85 – 90 Produktion 91 Elektronische Systeme 101 Corporate, Belenos 107 Swatch Group in der Welt 115 Governance 141 Umweltschutzpolitik 142 Sozialpolitik 148 Corporate Governance 150 Jahresrechnung 2016 163 Konzernrechnung 164 Jahresrechnung The Swatch Group AG 216 Vergütungsbericht 2016 231 Der Geschäftsbericht und der Vergütungsbericht der Swatch Group erscheinen auf Französisch, Deutsch und Englisch. Der Text der Seiten 1 bis 149 wurde ursprüng lich auf Französisch und jener der Seiten 150 bis 230 sowie der Vergütungs bericht auf Deutsch verfasst. Diese jeweiligen Sprach versionen sind massgebend. © The Swatch Group AG, 2017 > 2 SWATCH GROUP / GESCHÄFTSBERICHT / 2016 > GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre Unser Handeln wird stets von zwei Grundprinzipien bestimmt: Zum einen bleiben wir den strategischen Schwerpunkten der Swatch Group seit ihren Anfängen treu und zum anderen agieren wir ausschliesslich mit einer langfristigen Ausrichtung. Diese beiden Grundprinzipien zeigen ihre Wirksamkeit in schwierigen Jahren noch mehr als in erfolg- reichen. Zu unseren grundlegenden strategischen Schwerpunkten zählen: – Der feste Entschluss, in dieser schwierigen Phase die Arbeitsplätze zu bewahren. Dies selbst bei einem deutlichen Umsatzrückgang und sogar bei einem erheblichen Rückgang des Reingewinns. Auch in schwierigen Momenten haben wir unsere Mitarbeiter nie als Ware angesehen, sondern als Partner, die voll und ganz zu den künftigen Ergebnissen, zur Innovation und zur Entfaltung unseres Unternehmens beitragen. – Der feste Entschluss, auf unsere Partner und Retailer keinen Druck auszuüben, jedoch weiterhin ins Marketing zu investieren, um unsere Millionen von Kunden rund um den Globus zu überzeugen. – Die Ablehnung einer «Weltuntergangsmentalität» und der oft vorherrschenden Kata- strophenstimmung. – Das Vertrauen in unser Savoir-faire und ins Swiss Made als Grundlage der hohen Qualität unserer Produkte. Vielleicht erinnern Sie sich noch, dass diese Führungsgrundsätze sowie der Wille zu einer langfristigen Ausrichtung auf meinen Vorgänger an der Spitze des Verwaltungsrates zurückgehen. Unter allen konkreten, sinnvollen und vernünftigen Massnahmen, die die- ser grossartige Herr unaufhörlich zur Überwindung von Schwierigkeiten vorschlug und förderte, ist eine, die ein bisschen wie ein schwarzes Schaf mitten in einer Herde weisser Schafe erscheint: «Die Fantasie eines Sechsjährigen bewahren, die Fantasie unserer Kind- heit!» Dieses wahrhafte Leitmotiv wurde mehrfach zu unterschiedlichsten Anlässen wie- derholt: «Wir dürfen unsere Kindheitsträume nicht vergessen und weiter an den Weih- nachtsmann glauben. Wir müssen wagen, unsere Ideen zu verwirklichen, auch wenn sie absurd erscheinen.» Oder: «Seit vielen Jahren versuche ich schon, meine Kollegen, Mit- arbeiter und Freunde davon zu überzeugen, dass sie ihr ganzes Leben lang die Vorstel- lungskraft bewahren, die sie als Sechsjährige hatten.» Oder auch: «Der Unternehmer voller Ideen und Innovationen, das ist jeder von uns und zwar seit dem Augenblick unserer Geburt. Erinnern wir uns daran, wie wir mit sechs Jahren im Sand Burgen bauten … Unsere Fantasie kannte keine Grenzen!» An den Weihnachtsmann glauben wir nur noch ganz entfernt. Aber wir haben uns dazu entschieden, die zentrale Idee zu verfolgen, die Träume unserer Kindheit, die Fanta- sie eines Sechsjährigen zu bewahren. Wir haben beschlossen, aus dieser Idee das Thema unseres diesjährigen Geschäftsberichts zu machen, sie zu verinnerlichen und zu sehen, wie sie uns neue Perspektiven eröffnen kann in einem weltweiten Umfeld, das von allen möglichen Problemen und nicht zuletzt von Terrorismus beherrscht wird. Mit sechs Jahren verzweifeln wir an nichts: Wenn eine Welle unsere Sandburg zer- stört, an der wir stundenlang gebaut haben, während Mama sich mit ihrer Bräunung beschäftigt und Papa an eine Erfrischung denkt, fangen wir halt wieder von vorne an. Wir fangen wieder von vorne an, weil eben nicht nur das Ergebnis zählt. Was zählt, sind das Projekt und dessen Umsetzung. Mit sechs Jahren haben wir diese wunderbare Sache noch nicht ganz verinnerlicht, die uns so sehr dabei behilflich ist, uns im Leben zurechtzufinden, sowohl beruflich als auch privat. Diese wunderbare Sache, auch wenn das Leben sie nicht immer befolgen will: die Logik! Herrlich und verabscheuungswürdig zugleich, denn sie kann sich als die SWATCH GROUP / GESCHÄFTSBERICHT / 2016 > 3 > GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN schlimmste Last überhaupt entpuppen. Mit sechs Jahren stehen wir am Anfang der ersten logischen Gedankengänge und der Vernunft. Und das macht die Stärke eines sechsjähri- gen Kindes aus: Es gibt sich seinen Träumen wertfrei hin, beginnt die Sandburg voller Optimismus, lässt sich nicht davon bremsen, dass der Turm an dieser Stelle absurd ist oder die Mauer zu schwach, die Tür unsinnig und der Graben unbrauchbar. Wir geben uns hin und lassen uns von der Realität auf den rechten Weg weisen. Dieser rechte Weg der Reali- tät, der das Mögliche vom Unmöglichen trennt. Ein Weg, der zu oft zu gradlinig und voller Steine ist, ohne Bäume, die vor Sonne oder Regen schützen, und zu staubig für alle, die die romantischen und kurvenreichen Landstrassen lieben. Diese Fantasie, die wir wiederfinden, bewahren und nutzen sollten, wird uns in Ver- bindung mit unserer Geschäftserfahrung, unseren tief greifenden Analysen, unseren rei- fen strategischen Entscheidungen und unserer endlosen Ausdauer ermöglichen, wieder hervorragende Ergebnisse zu erzielen, die uns im Jahr 2016 verwehrt blieben. Es ist diese Fantasie, dank der wir bei Swatch mit der Bellamy in China the coolest way to pay umsetz- ten, unsere Kollektion POP neu lancierten und die SISTEM51 Irony kreierten; dank der wir bei Omega die «Deep Black» und bei Blancpain das neue Modell der Fifthy Fathoms enthüll- ten; dank der wir bei Harry Winston die aussergewöhnlichen Schmuckstücke erstrahlen liessen; dank der wir das Konzept Industrie 4.0 bei ETA und unseren Produktionsunterneh- men einführten; dank der wir die Entwicklung innovativer Industrialisierungsmethoden für Uhrenbatterien bei Renata fortsetzten. Dank dieser Fantasie schufen wir so viele wei- tere bemerkenswerte Produkte, wie sie unser Unternehmen jedes Jahr kreiert. An diesen Träumen eines Sechsjährigen mangelt es oft bei vielen und insbesondere bei all jenen, die sich für eine Tätigkeit im Finanzbereich entschieden haben. Die Fantasie eines Erwachsenen ist eine Sache des Herzens, nicht des Kopfes. Und Herz braucht es auch und vielleicht vor allem an der Spitze eines internationalen Industrieunternehmens. Ein Umsatz von 7553 Millionen Schweizer Franken entspricht einem Rückgang um 10,6% im Vergleich zum Vorjahr; ein Betriebsergebnis von 805 Millionen Schweizer Franken bei einer operativen Marge von 10,7% (minus 44,5% gegenüber dem Vorjahr); ein Konzerngewinn von 593 Millionen Schweizer Franken bzw. eine Nettomarge von 7,9% (minus 47,0% im Vergleich zum Vorjahr); ein Eigenkapital von 11.1 Milliarden Schweizer Franken entspricht einer sehr starken Eigenkapitalquote von 84,5%. Unter Berücksichti- gung dieser enttäuschenden Resultate und trotz der erfreulichen ersten Monate des Jah- res 2017 schlägt der Verwaltungsrat der Swatch Group die Ausschüttung einer Dividende von CHF 6.75 pro Inhaberaktie und CHF 1.35 pro Namenaktie vor. Sie werden feststellen, dass trotz des im Vorjahresvergleich um 47% niedrigeren Konzerngewinns der Dividen- denrückgang im Vergleich zu den 2016 für die Gewinne des Jahres 2015 ausgezahlten Divi- denden nur 10% beträgt. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, Sie sind am Schicksal unseres Unternehmens beteiligt, in guten wie in schwierigeren Jahren. Ich möchte Ihnen allen von ganzem Herzen danken. Mein Dank gilt ebenfalls dem Verwal- tungsrat, der Konzernleitung und der erweiterten Konzernleitung sowie allen 35 700 Kol- legen für ihren unermüdlichen Einsatz während des Jahres 2016, in dem es besonders viele Hürden zu überwinden galt. Abschliessend möchte ich Ihnen allen für das Vertrauen danken, das Sie unserem Unternehmen schenken. Ihre Nayla Hayek Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group > 4 SWATCH GROUP / GESCHÄFTSBERICHT / 2016 > OPERATIVE ORGANISATION > SWATCH GROUP OPERATIVE ORGANISATION per 31. Dezember 2016 > MARKEN UND GESELLSCHAFTEN DER SWATCH GROUP > UHREN > DISTRIBUTION > PRODUKTION > ELEKTRONISCHE > CORPORATE SYSTEME Prestige- und Tourbillon Uhren EM Microelectronic Swatch Group Luxussegment ETA Forschung und Breguet Hour Passion Meco Renata Entwicklung Harry Winston CHH Microtechnique (Asulab, Moebius, Blancpain Nivarox-FAR Micro Crystal CDNP) Glashütte Original Comadur Jaquet Droz Rubattel et Weyermann Swiss Timing und Belenos Clean Power Léon Hatot MOM Le Prélet ST Sportservice Omega Universo ICB Ingénieurs Manufacture Ruedin Conseils en Brevets Oberes Preissegment Lascor Longines Simon Et Membrez Swatch Group Rado Novi Quality Management Union Glashütte
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages244 Page
-
File Size-