Haben Es Die Amerikanischen Kinobesitzer Leichter?

Haben Es Die Amerikanischen Kinobesitzer Leichter?

Haben es die amerikanischen Kinobesitzer leichter? Autor(en): J.W. Objekttyp: Article Zeitschrift: Schweizer Film = Film Suisse : offizielles Organ des Schweiz. Lichtspieltheater-Verbandes, deutsche und italienische Schweiz Band (Jahr): 7 (1941-1942) Heft 101 PDF erstellt am: 26.09.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-734829 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. 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Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch sich von Monat zu Monat verzögert hatte; Pierre Benoit (ein Plan, der schon aus dem Posten von Universitätsstudenten als Hauptdarsteller werden neben Josette Jahre 1939 stammt und nur durch den eingenommen, die sich damit das Weiterstudieren Day jetzt Raimu, Pierre Blanchar, Krieg vereitelt wurde), «Les Deux ermöglichen. Die einzige Schwierigkeit Marguerite Moreno, Carette und (anstelle von Couronnes» nach einer Komödie von Léopold ist nur der Operateur im Vorführungsraum. Pierre Fresnay) Jean Chevrier genannt. Marchand, wenn möglich mit Maurice Der Operateur muß — dies gilt für Mit Spannung erwartet man auch die Chevalier, und namentlich eine Filmbiographie die meisten Kinos in Amerika — ein Verfilmung von Daudet's Meisterwerk Molières, für den jedoch bis jetzt noch Mitglied der Union, der Gewerkschaft sein. «L'Artésienne» durch Marc Allegret; die kein Interpret gefunden ist. Abel Gance Die «Unions» sind sehr stark, und der Schwierigkeiten, die sich anfangs diesem denkt an die Schaffung eines großen einzelne Theaterbesitzer hat keine andere Unternehmen entgegenstellten, scheinen jetzt nationalen Films «Sainte-Hélène», der eine Möglichkeit, als sich ihnen zu fügen. Er behohen, auch die Darsteller sind bereits Fortsetzung seines 1925 in stummer und muß den vorgeschriebenen Lohn bezahlen. gewählt: Gaby Morlay, Raimu, Louis Jour- 1936 in tönender Fassung gedrehten In Nord-Kalifornien z. B. beträgt der dan, Gharpin und Delmont sowie zwei Napoleon-Films darstellen soll, desgleichen an Stundenlohn den auch für amerikanische junge Debütanten, Gisèle Pascal und M. eine Trilogie nach Werken von Balzac. Verhältnisse nicht unansehnlichen Betrag Peruguier. In den Pariser Studios und in Auch J. de Baroncelli will einen Balzac- von Dollar 1.40—2.20. Das macht für ein der Touraine will Marcel Carné einen Stoff verfilmen, «La Duchesse de kleineres Kino schon allerhand aus. phantastischen Film schaffen «Les Evadés Langeais», zuvor aber ein Schauspiel von Steve Was spielt der amerikanische Kinobesitzer? de l'An 4000», der sich von seinen Passeur «Le Pavillon Brûle». Zwei dramatische Die Antwort lautet: er spielt nicht, bisherigen Arbeiten grundlegend unterscheiden Werke, «Jours de notre Vie» von was er auswählt, sondern er spielt, was er soll. Nach seinen Erklärungen (im Andreif und «Jours Heureux» von Claude- so glücklich ist, zu bekommen. Bisher war «Figaro») behandelt dieser zweiteilige, André Puguet, bilden auch die Grundlage das Blockverkaufs-System eingeführt, das 3400 m lange und von einem Roman von der neuen Filme von Raymond Rouleau jetzt durch Verordnung der Regierung L. Spitz inspirierte Werk den Flug eines und Alexandre Esivay, der kürzlich aus der geändert wurde, weil es den großen idealen Paars zum Sternenreich, um dort Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Henri Produktionsfirmen ausschließliche Rechte gab und eine neue, glückliche Menschheit zu Decoin plant einen Film «Les Inconnus gegen das Anti-Trust-Gesetz verstieß. Jetzt begründen; für einige der tragenden Partien dans la Maison» nach einem Roman von hat der Kinobesitzer die Möglichkeit, wurden Danielle Darrieux, Arletty, Pierre Georges Simenon, mit Raimu in der Rolle Blocks von nur fünf Filmen zu mieten, Renoir und Jean Marais verpflichtet. In eines großen Advokaten, Léon Poirier, seit aber in Kreisen der Theaterleute weiß Paris — und nicht, wie ursprünglich «Brazza» völlig untätig, einen Film «Grande man, daß man auch weiterhin die ganze beabsichtigt, in Nizza — wird Marcel L'Herbier Espérance» nach eigenem Szenario. Produktion ungesehen auf ein Jahr kaufen das Schauspiel Salacrou's «Histoire de Wenn auch vom Projekt bis zur wird — nur eben in Teilen von je fünf Rire» auf die Leinwand übertragen, mit Fertigstellung ein weiter Weg ist, so darf man Filmen. Der Theaterbesitzer hat ja keine Micheline Presle, Fernand Gravey und wohl ohne übertriebenen Optimismus hoffen, Wahl. Die Premierenkinos" spielen eine Pierre Renoir in den Hauptrollen. in der nächsten Saison zwar nicht 50 Woche und länger denselben Film, je nachdem Der Erwähnung wert sind auch die bis 60, aber doch wenigstens einige Filme wie er geht; die zweiten Häuser großen Projekte, die von dem entschiedenen von Format zu sehen, die geeignet sein wechseln das Programm zweimal in der Arbeitswillen der französischen könnten, den peinlichen Eindruck der letzthin Woche; aber die 20 Cents-Kinos, die den Filmkünstler zeugen und die, teilweise zumindest, erschienenen Filmpossen wieder zu Großteil der sogenannten unabhängigen der Verwirklichung nahe scheinen. verwischen, jener «riens, petits et grands», Kinos bilden, wechseln das Programm dreimal An erster Stelle seien drei Projekte von gegen die sich kürzlich auch Marcel L'Herbier pro Woche. Jedes Programm hat zwei Marcel L'Herbier genannt: «La Dame de mit aller Schärfe gewandt hat. Filme, daher braucht der Theaterbesitzer l'Ouest» nach dem bekannten Roman von Arnaud. pro Jahr ca. 312 Filme — das ist fast die gesamte Hollywood-Produktion eines Jahres, wenn man davon absieht, daß jedes Kino bestimmte Filme hat, die es nicht Haben es die amerikanischen Kinobesitzer spielt; Stadtkinos spielen keine «Westerns», und Kinos in den kleinen Orten in Texas leichter? spielen keine parfümierten Gesellschaftsfilme. Mit dem Programmieren, welches vielen Leuten in Europa ein so hartes II. Das allgemeine Bestreben geht dahin, es Kopfzerbrechen macht, hat der amerikanische dem Die große Bequemlichkeit, von der so Publikum so bequem wie möglich zu Mann meist nichts zu tun. Er ist machen. Gute oft die Rede war, ist bezeichnend für das Filme allein genügen nicht, ohnedies darauf angewiesen, das zu spielen, Geschäft des amerikanischen Kinobesitzers. um die Leute ins Kino zu bringen. Da gibt was nach dem Spielplan der Verleiher es welche Schreiräume Babies Es kann ohne Uebertreibung gesagt werden, Kinos, für gerade frei ist; und meist hat er seinen haben. Das sind daß er es in vieler Hinsicht bequemer glasabgeschlossene Räume, «Programm-Mann», einen Spezialisten, der hat als der europäische Kollege. Es wohin die Babies gebracht werden können. die Buchungen der Termine durchführt Sie sehen das beginnt gleich beim Bau. Alles ist standardisiert durch Glas auf die und gleichzeitig die einzelnen Programme und spezialisiert. Es gibt Fabriken, Leinwand, aber das Publikum hört ihr Schreien zusammenstellt. Ein amerikanischer und Weinen welche nichts anderes erzeugen als nicht. Andere Kinos stellen Kinobesitzer muß also kein Fachmann sein; ein in der Kinosessel; andere machen Kinoteppiche; Aquarium Eingangshalle auf; k meist weiß er auch nicht so sehr viel vom andere installieren die Lichter am Eingang. oder einen Affenkäfig: oder sonst eine Film; er muß aber eine Dosis Grütze Es gibt auch Gesellschaften, die das Kino Attraktion. Die hübsche Kassierin sitzt in haben, und das, was man in Amerika reinigen; einmal in der Woche kommt der einer glasdurchsichtigen Kabine, welche Showmanship nennt, denn der Kampf mit eher Monteur, der den Vorführungsapparat an ein modernes Bauwerk aus der Konkurrenz ist sehr strengt. Kinos nachsieht. Die Kinos sind im allgemeinen Metropolis erinnert. sind nicht lizenziert; jeder kann sich viel besser eingerichtet als die europäischen. Die Personalfrage ist nicht kompliziert. irgendwo ein Kino aufbauen, wo er den Selbst ein 10 Cents-Kino würde es Die kleineren Theater haben außer der Baugrund kauft; daher haben die Kinoleute nicht wagen, Holzsessel anzubieten. Sogar genannten Dame noch einen Türsteher, selbst ihre Regeln geschaffen, den die Theater in Armee-Lagern haben gepolsterte welcher die Karten abreißt, und schließlich «Run». Prinzip ist: wer das Kino früher Sitze. einen Platzanweiser. Meist werden diese erstellt hat, bekommt den besseren «Run». 24 Schweizer FILM Suisse EUROPA JUNIOR «KLARTON» die Klangfilm-Tonanlage mit Europa-Lichttongerät Tür mifflsr© Theater Europa Junior «Klarton»-Verstärker Europa Junior «Klarton»-Lautsprecher Sichern Sie sich durch eine Apparaturder Klangfilm-

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