Kirchliche Nachrichten Bad Suderode & Friedrichsbrunn April Bis Juni 2020

Kirchliche Nachrichten Bad Suderode & Friedrichsbrunn April Bis Juni 2020

Kirchliche Nachrichten Bad Suderode & Friedrichsbrunn April bis Juni 2020 „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ (1. Könige 8,39) - - „Du allein kennst das Herz dere hinter allgemeinen Sätzen. So sehr ich es auch versuche, manch- aller Menschenkinder.“ mal fällt es mir schwer, einen ande- (1. Könige 8,39) ren Menschen und sein Handeln zu Manchmal verstehe ich verstehen – selbst dann, wenn mir mich selbst nicht: Schon der Mensch nahesteht. Er ist nicht längst wollte ich bei ei- ich. Er hat andere Erfahrungen als ner Freundin nachfra- ich gemacht. Für ihn haben andere Umschl.Grafik: gen, wie es ihr geht. Dinge eine Bedeutung als für mich. RPiesbergen©Gemei ndebriefDruckerei.de Schon längst hätte ich Er bleibt der Andere, so sehr ich mir einen ersten Schritt machen kön- auch wünschen würde, ihn zu ver- nen, um eine Brücke in einem Kon- stehen. flikt zu bauen. Schon längst wollte Gott, du allein kennst das Herz al- ich meinem Nachbarn, der mir oft ler Menschenkinder. Du kennst auch geholfen hat, etwas Gutes tun. das Herz meiner Mitmenschen. Du Schon längst wollte ich diese eine weißt, warum sie manchmal ganz Verhaltensweise ablegen, mit der anders handeln als ich mir das wün- ich andere vor den Kopf stoße. Ich sche. Du kennst ihre Gründe – bes- wollte vieles schon längst tun. Aber ser als ich es tue, besser als sie es dann handelte ich doch ganz anders tun. und oft entgegen meiner Vorhaben. Ich ließ mich von anderen Impulsen Manchmal komme ich an meine antreiben, nahm mir keine Zeit oder Grenzen. Dann verstehe ich mich o- ging den bequemeren Weg. der meine Mitmenschen nicht, manchmal auch beide. Wie gut tut Gott, du allein kennst das Herz al- mir da das Bekenntnis des Königs ler Menschenkinder. Du kennst auch Salomo, dass Gott das Herz eines je- meins. Du weißt, warum ich man- den Menschen kennt. Er weiß, wie ches getan, anderes gelassen habe. es im Innern eines Menschen aus- Du kennst meine Gründe – besser sieht. Er weiß um die Schönheit des als ich es tue. Herzens und die guten Absichten, Manchmal verstehe ich die ande- aber auch um die Narben, die Sack- ren nicht: Statt einander zu helfen, gassen und Abgründe. Ihm etwas macht jede und jeder sein Ding. vorzumachen ist zwecklos, denn er Statt nach einer Lösung zu suchen, schaut in die Tiefen des Herzens. verharren die anderen auf ihren Po- Und dennoch gilt unerschütterlich: sitionen. Statt ehrlich zu sagen, wie Gott liebt die Menschenkinder, also es ihm geht, versteckt sich der an-- 02 -auch dich und mich. Gott, du allein kennst das Herz al- aber dann hinter unseren eigenen ler Menschenkinder. Du weißt um Ansprüchen zurückblieben, kennst unser Ringen und Suchen nach dem unser Herz und liebst uns. Danke! richtigen Weg in unserem Leben. Du Ihre Pfarrerin Saskia Lieske weißt, wie oft wir es gut meinten, Stationen Theologie studiert. Im An- schluss daran kehrte ich in meine Heimatstadt zurück und leitete ein Liebe christliches Wohnheim für Studie- Gemeinde, rende. Dort habe ich vor allem den Austausch über den Glauben, aber am 1. Ap- auch gesellschaftliche Fragen ge- ril 2020 nossen. Die letzten drei Jahre ver- beginnt brachte ich in Sichtweite zum Harz: meine Zeit Mein Vikariat absolvierte ich in im Pfarr- Aschersleben und habe besonders bereich in der Arbeit mit Jugendlichen, aber auch mit Seniorinnen und Senioren Thale. mitgewirkt. Die Erfahrungen, die ich Bad Suderode und Friedrichs- dort sammeln konnte, sind für mich brunn sind mir bereits von so man- sehr wertvoll. cher Wanderung bekannt. Land- schaftlich habe ich die Gegend be- Jetzt beginnt bei Ihnen meine reits ins Herz geschlossen, jetzt Entsendungszeit. Ich freue mich da- freue ich mich darauf, auch die rauf, mit Ihnen ins Gespräch zu Menschen vor Ort kennenzulernen kommen, Gottesdienste zu feiern, – also Sie! Zu 75 % werde ich in den über den Glauben und die verschie- Gemeinden im Pfarrbereich tätig denen Wege, ihn zu leben, nachzu- sein. Daneben habe ich auch eine denken. Mit Ihnen gemeinsam Beauftragung für Klinikseelsorge möchte ich das Gemeindeleben ge- stalten und bin gespannt, auf wel- (25%) im Kirchenkreis. che Wege uns Gott führen wird. Gebürtig komme ich aus Halle. Nach dem Abitur und einem kurzen Ich freue mich, Sie kennenzulernen! Abstecher in die Politikwissen- Gottes Segen schaften habe ich an verschiedenen Ihre Saskia Lieske - 03 - Steckbrief Name: Jonas Max Pfalzgraf Adresse: Hauptstraße 95c 06502 Thale OT Friedrichsbrunn Geburtstag: 27. Juni 2006 Schule: Europagymnasium Richard von Weizsäcker Thale Was ich gern mache: Schwimmen, Reiten, Lesen, Fahrrad fahren Das fand ich am Konfirmationsunterricht in QLB toll: das Beisammensein, die Gebete, die Zeit dort und dass wir zusammen so viel gemacht und gesehen haben Warum ich mich konfirmieren lassen will: Meine Familie ist christlich und ich bin ge- tauft und ich wünsche mir ein Bündnis zu Gott und Jesus. Das Mithelfen bei der Entde- ckerzeit in Friedrichsbrunn macht mir sehr viel Spaß, dort bekomme ich viele Anreize und erlebe viel mit anderen Menschen und Gott, und diese Gemeinschaft finde ich sehr toll. Was für neue Ideen würde ich gerne in den Gottesdienst in Friedrichsbrunn in die Gemeinde einbringen? Durch die Entdeckerzeit habe ich Erfah rung mit Kindern und ich fände es toll, wenn wir Kinder und Jugendliche mehr in die Gottes- dienste eingebunden werden könnten. - 04 - Aus dem Gemeindeleben Mit großer Freude haben wir den Gottesdienst zu unserer Goldenen Hochzeit am 11. Januar 2020 er- lebt. Wir sind dankbar für den Se- genszuspruch durch Herrn Pfarrer Lörzer und die musikalische Be- gleitung durch Frau Lörzer. Sehr berührt haben uns auch die Glück- wünsche und das Verbundensein mit der Gemeinde. Johanna und Herbert Peterka Ein paar Wochen ist unser Krippenspiel, welches wir zur Christvesper an Heilig Abend aufgeführt haben, schon wieder her. Wir sagen Dankeschön, an alle Mitwirken- den ob Gross oder Klein, an die Kirchge- meinde und Carsten Böse. Auch im letz- ten Jahr stellte er uns das Tannengrün für die Kirchendeko zur Verfügung . Herzliche Grüße Eure Kathrin Henning, Kathi Liesecke und Marlen Krimmling - 05 - dass sie ihm verziehen haben. Er hatte ihnen geschrieben, dass er kommt und sie gebeten, dass sie ihm vorab ein Zeichen geben, an dem er, wenn der Zug vorbeifährt, sofort erkennen kann, wie sie zu ihm stünden. Wenn sie ihm verzie- hen hätten, dann sollten sie an dem großen Apfelbaum vorm Bahnhof Petrus fragt Jesus: „Herr, ein gelbes Band anbringen. Wenn nicht, dann würde er weiterfahren, wie oft muss ich denn meinem weit weg. Bruder, der an mir sündigt, Als der Zug sich seiner Heimat- vergeben? Ist's genug sieben- stadt nähert, hält er es nicht mehr mal? Jesus spricht zu ihm: Ich aus. Er kann vor Spannung nicht sage dir: nicht siebenmal, son- selbst aus dem Fenster schauen. Die dern siebzigmal siebenmal.“ Frau tauscht den Platz mit ihm und verspricht, auf den Apfelbaum zu (Matthäus 18,21f) achten. Und da sieht sie ihn: Der Eine Frau sitzt während einer ganze Baum – über und über mit Bahnfahrt neben einem jüngeren gelben Bändern behängt. Da ist er, Mann, der bedrückt wirkt. Nervös flüstert sie ihm zu, alles in Ordnung! rutscht er auf seinem Sitz hin und Er sieht hinaus. Tränen füllen seine her und nach einiger Zeit platzt es Augen und die Frau fühlt, dass sie aus ihm heraus: Dass er in den ein Wunder miterlebt hat. 80ern über die Grenze in den Wes- Manchmal bin ich auch bedrückt. ten geflohen ist und nun nach so Dann habe ich das Gefühl, mein vielen Jahren wieder auf der Fahrt Brustkorb ist enger als sonst. nach Hause sei. Seine Eltern waren Manchmal würde ich mich gern ver- damals tief getroffen, weil sie nichts kriechen wie ein kleines Kind. Dann davon wussten und er sich nicht ein- weiß ich, dass ich etwas getan habe, mal verabschiedet hatte. Damals was mich belastet. Ich fühle eine hatte er ihnen eine kurze Nachricht unangenehme Schuld auf meinen mit seiner Adresse zukommen las- Schultern. Sie kann sogar schwerer sen, aber sie hatten sich nie bei ihm werden mit der Zeit. Sie abzu- gemeldet – auch nicht nach der schütteln ist schwierig. Meistens Wende. Trotz allem hofft er nun, - 06 - kommt das Gefühl irgendwann wie- durch das Leben zu gehen! Wir sind der! gemacht für die Freiheit, die Chris- Ehrlich um Entschuldigung zu tus uns schenkt. Wir sind gemacht bitten, ist auch schwer. Entschuldi- für die Freiheit, zu vergeben, um gung zu gewähren, den anderen zu Vergebung zu bitten und sie zu be- entlasten, ist manchmal sogar noch kommen von unserem Kollegen, un- serer Nachbarin oder dem Schwie- schwerer! gersohn. Gott hat uns zur Freiheit Jesus sagt zu Petrus auf die Frage bestimmt, in der wir seine große hin, wie oft wir vergeben sollen, Barmherzigkeit erfahren, die so üp- dass es siebzigmal mehr sein soll, als pig ist, wie ein Baum mit gelben wir denken. 490 Mal scheint unend- Bändern, die leicht im Sommerwind lich viel. Bis nichts mehr von der schweben. Schuld übrig ist. Nirgends! Weder bei mir noch bei dir. Eine leichte Seele wünscht Ihnen Warum? Weil wir Menschen Ihre Pfarrerin Franziska Junge nicht gemacht sind, um gebückt am 23. April 15.00 Uhr Neue Kirche Bad Suderode Bitte beteiligt euch, unsere Kirche und das Kirchgelände zum Frühjahr von allen „winterlichen“ Resten zu befreien. Putzutensilien für die Kirche und das Außengelände bitte mitbringen. Wir freuen uns auf euch. - 07 - Aus dem Gemeindeleben Bei einem Hauskreis vor vollem Haus in Bad Suderode entführte uns Herr Dr. Hintner in die Karibik - nach Kuba. Passend zu den lebensfrohen Kubanern begann der interessante Vor- trag mit einem Gläschen Sekt, womit ein Jubilar der Kirchgemeinde zum Geburtstag be- glückwünscht wurde. Beides fand großen Anklang. Mit einem großen Dankeschön an Herrn Dr. Hintner wurde der Wunsch nach weiteren Vorträgen bekundet.

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