ORTSGEMEINDE RECKERSHAUSEN VERBANDSGEMEINDE KIRCHBERG RHEIN-HUNSRÜCK-KREIS BEGRÜNDUNG MIT LANDESPFLEGERISCHEM PLANUNGSBEITRAG ZUM BEBAUUNGSPLAN BAUGEBIET "IM BRÜHL" Endfassung Stand: ___________________ ING.-BÜRO K. HEINZ IMIG Tel.: 06763/1650 Fax: 06763/1298 Bachstrasse 6 55481 Dillendorf- Liederbach 1 Inhaltsverzeichnis 1. AUFGABENSTELLUNG 1 2. BESTANDSSITUATION 2 2.1 Allgemeines 2 2.2 Lage des Plangebietes und Grenzen des räumlichen Geltungsbereiches 2 3. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN 4 4. ZIELSETZUNGEN 5 5. PLANUNG 6 5.1 Erschliessung 6 5.2 Bebauung 6 5.3 Erdmassenbilanzierung 11 5.3.1 Erschliessungsstrasse 11 5.3.2 Privatgrundstücke 11 6. LANDSCHAFTSPLANUNG IN DER BAULEITPLANUNG 12 7. VER- UND ENTSORGUNG 14 7.1 Wasserversorgung 14 7.2 Abwasserbeseitigung 14 7.3 Stromversorgung 15 8. BODENORDNUNG / RECHTSVERHÄLTNISSE / FLÄCHENSTATISTIK 16 8.1 Bodenordnung 16 8.2 Rechtsverhältnisse 16 8.3 Flächenstatistik 16 9. KOSTENSCHÄTZUNG 17 10. FINANZIERUNG 18 2 11. LANDESPFLEGERISCHER PLANUNGSBEITRAG 19 11.1 Aufgabenstellung 19 11.2 Landschaftsplanung in der Bauleitplanung 19 11.3 Lage und Größe des Baugebietes 20 11.4 Standortbedingungen 20 11.5 Voraussichtliche Entwicklung von Natur und Landschaft/ Natürliches Wirkungsgefüge 22 11.6 Bewertung, Empfindlichkeit und Entwicklungsmöglichkeiten der betroffenen Potentiale 22 11.6.1 Arten- und Biotopschutz 22 11.6.2 Landschaftsbild / Erholung 23 11.6.3 Klima / Luftqualität 24 11.7 Landespflegerische Zielvorstellungen 25 11.7.1 Landespflegerische Zielvorstellungen ohne Berücksichtigung der Bebauung 25 11.7.2 Städtebaulische Zielvorstellungen / Abwägung / Risikoeinschätzung 25 11.7.3 Landespflegerische Zielvorstellung unter Berücksichtigung der Bebauung 26 11.8 Bilanzierung der Eingriffe und der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 26 11.9 Landespflegerische Festsetzungen 27 11.10 Anlagen 28 11.10.1 Pflanzschema I, Rahmenbepflanzung 28 11.10.2 Pflanzschema II, Muldenbepflanzung 29 11.10.3 Liste heimischer Gehölzarten 30 3 1.) AUFGABENSTELLUNG. Die Ortsgemeinde Reckershausen plant die Ausweisung des Baugebietes "Im Brühl". Der vorliegende regionale Raumordnungsplan "Mittelrhein-Westerwald" weist der Gemeinde Reckershausen keine besonderen Funktionen zu. Zweckbestimmung des Ortes ist die Eigenentwicklung. Dabei gilt es die nachfolgend aufgeführten eigenen Entwicklungskräfte zu nutzen: - die günstige Verfügbarkeit von Flächen für bauliche Maßnahmen, - die vorhandenen gewerblichen Unternehmen zur strukturellen Weiterentwicklung, - die Schönheit der Landschaft zur Entwicklung einer zeitgemäßen Fremden- verkehrswirtschaft. Die Gemeindestruktur hat sich in den letzten 30 Jahren von einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Ortsbild zu einer Wohngemeinde geändert. Die in den letzten Jahrzehnten ausgewiesenen Baugrundstücke sind komplett bebaut, desweiteren wurden Baulücken innerhalb der Ortslage, soweit möglich, geschlossen, 5 Anfragen auf einen Bauplatz liegen bei der Gemeinde vor. Ein weiterer Punkt ist die geringe Entfernung von rd. 3,0 km bis zum Zentrum der Stadt Kirchberg. Daraus ergibt sich für die Ortsgemeinde Reckershausen ein Baulandbedarf. Die Ortsgemeinde ist deshalb bestrebt, sich dem Baubedarf anzupassen und entsprechende Bauflächen auszuweisen, um auch eine Abwanderung von bau- willigen jungen Familien zu verhindern. Diese Familien sollen durch Schaffung eines angenehmen Umfeldes und die Bereitstellung von Baugelände, ent- sprechend den heutigen Bauanforderungen, zum Verbleib in der Dorfgemeinschaft angeregt werden. Es gibt schon jetzt eine Nachfrage nach ca. 5 Plätzen, hauptsächlich von den Bürgern, die im Zuge der Überplanung Land abgeben. Durch eine sorgfältige Planung soll sichergestellt werden, dass die Belange des § 1 (5) Baugesetzbuch (BauGB), insbesondere die Forderungen nach: - gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnissen, - Gestaltung des Orts- und Landschaftsbildes, - Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes und der Landespflege sowie - Berücksichtigung der Belange des Verkehrs Beachtung finden. 4 2.) BESTANDSSITUATION. 2.1 Allgemeines Die Ortsgemeinde Reckershausen gehört zur Verbandsgemeinde Kirchberg/ Hunsrück und liegt im nördlichen Teil der Verbandsgemeinde Kirchberg. Der Rhein-Hunsrück-Kreis gehört zum Regierungsbezirk Koblenz. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen der Ortsgemeinde Reckershausen stellt sich wie folgt dar: Jahr 1961 1970 1980 1990 2000 ______________________________________________________ Einwohner 341 346 341 349 389 Die Einwohnertendenz vom Jahre 1961 aus betrachtet ist, von 1980 abgesehen, steigend. 2.2 Lage des Plangebietes und Grenze des räumlichen Geltungsbereiches. Das Gebiet des Bebauungsplanes Baugebiet "Im Brühl" liegt am nördlichen Ortsrand und stellt sich als Baulücke dar. Durch die vorgesehene Bebauung wird die Ortslage abgerundet. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst folgende Flächen der Gemarkung Reckershausen und zwar: - Flur 4 - Flurstück 16 teilweise - Flur 4 - Flurstück 17/5 teilweise - Flur 4 - Flurstück 4/2 teilweise - Flur 4 - Flurstück 5 teilweise - Flur 4 - Flurstück 7 teilweise - Flur 4 - Flurstück 8/2 teilweise - Flur 4 - Flurstück 14/1 teilweise - Flur 5 - Flurstück 82 teilweise - Flur 5 - Flurstück 83 teilweise Die genaue räumliche Abgrenzung des Bebauungsplanes ergibt sich aus der zugehörigen Planzeichnung im Maßstab 1 : 500. Die Gesamtgrösse des Gebietes beträgt ca. 1,55 ha. Hierbei sind, neben den Bau- und Erschliessungsflächen, auch die aus landespflegerischer Sicht notwendigen Ausgleichsflächen, sowie die Flächen zur Eingrünung des Gebietes, enthalten, jedoch nicht die Ausgleichsfläche ausserhalb des Plangebietes. Der höchste Punkt liegt mit ca. 433,00 m über N.N. im Nordwesten des Plangebietes am Ende der "Franz-Krotz-Strasse". 5 Die Fläche fällt von Nordwesten nach Südosten mit einem Gefälle von ca. 5,0 %. Der Tiefpunkt des Plangebietes liegt im Südosten mit einer Höhe von ca. 424,00 m über N.N. Das für die Planung vorgesehene Gebiet wird zur Zeit überwiegend als landwirtschaftliche Nutzfläche (Wiesen) und teilweise als Gartenfläche und Wegeparzellen genutzt. Ein Teil des Plangebietes liegt in der beantragten Wassergebietszone III des „Brunnens Reckershausen“. 6 3.) ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN. Die Ortsgemeinde Reckershausen, bzw. die Verbandsgemeinde Kirchberg, gehören regionalplanerisch zur Region "Mittelrhein-Westerwald". Die Verbands- gemeinde Kirchberg zählt zum strukturschwachen Raum. Über die Ortsgemeinde Reckershausen sind keine besonderen Angaben gemacht. In dem seit 14.09.2000 wirksamen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Kirchberg ist das vorgesehene Plangebiet als Wohnbaufläche ausgewiesen. 7 4.) ZIELSETZUNG. Folgende städtebaulich-planerische Zielsetzungen liegen der Konzeption des Bebauungsplanes zugrunde. - Städtebaulich sinnvolle Ausnutzung und Erschliessung des Baugebietes. - Integration in die angrenzenden natürlichen, sozialen und baulichen Strukturen. - Berücksichtigung der gegebenen Standortbedingungen. - Entwicklung eines ansprechenden Baukonzeptes. - Berücksichtigung der Belange des Immissionsschutzes. - Durchgrünung des Plangebietes. - Landschaftliche Einbindung des Baugebietes. - Minimierung der negativen ökologischen Folgen der Bebauung auf Grundlage des § 5 (1) Landespflegegesetz. 8 5.) PLANUNG. Unter den aufgeführten Prämissen setzt der Bebauungsplan für den gesamten Geltungsbereich "Allgemeines Wohngebiet" (WA) gemäss § 4 Baunutzungs- verordnung fest: 5.1 Erschliessung: Die äussere Erschliessung erfolgt von der L 228 aus und zwar über die "Franz-Krotz-Strasse" und den "Kappeler Weg", beide Gemeindestrassen. Die L 228 bindet ca. 1,0 km nordwestlich der Ortslage an die B 421 an. Die B 421 wiederum schliesst bei Kirchberg, ca. 3 km entfernt, an die B 50 an, die bis zum Jahre 2006 vierspurig ausgebaut werden soll. Der Bebauungsplan trifft im Hinblick auf den Ausbau und die Gestaltung nur rahmengebende Festsetzungen (z. B. Linienführung, Breiten, Art des Ausbaus, städtebaulich wichtige Baumstandorte). Für die Haupterschliessungsstrasse, "Planstrasse A", Länge rund 190,00 m, Verbindungsstrasse zwischen der "Franz-Krotz-Strasse" und dem "Kappeler Weg", ist eine Fahrbahnbreite von 4,50 m zuzüglich 0,50 m für eine Entwäs- serungsrinne und einem 1,50 m breiten Gehweg vorgesehen. Die weitere Erschliessungsstrasse, "Planstrasse B, eine Stichstrasse, Länge rund 100,00 m ist wie vor mit Entwässerungsrinne und Gehweg und einer Fahrbahnbreite von 4,50 m vorgesehen, wobei am Ende ein Wendehammer angeordnet ist. 5.2 Bebauung: Wie bereits ausgeführt, setzt der Bebauungsplan "Allgemeines Wohngebiet" (WA) fest. In dem ca. 1,55 ha grossen Plangebiet sind 19 Bauplätze mit einer Grösse zwischen rd. 610 und 670 m² vorgesehen. Die überbaubare Grundstücksfläche, auf dem Plan mit Baugrenzen ange- geben, wurde so angelegt, dass eine vielfältige Gestaltung der Häuser möglich ist. Auf die Festlegung einer Firstrichtung wurde absichtlich ver- zichtet, um auch auf diesem Wege eine vielfältige Gestaltung zu ermög- lichen. 9 Das Mass der baulichen Nutzung wird wie folgt festgelegt: - Grundflächenzahl 0,3 - Geschossflächenzahl 0,6 - Zahl der Vollgeschosse 2 - Anzahl der Wohnungen 2 pro Gebäude - Bauweise offene Bauweise Einzel- und Doppelhäuser. Alle vorgenannten Festlegungen dienen dem Ziel, die baulichen Anlagen in ihren Abmessungen so zu beschränken, dass sich die Baukörper in den dörflichen Charakter einfügen und sich nicht als Fremdkörper daraus hervorheben. Weiterhin soll durch die Festlegungen eine entsprechende Durchgrünung des Gebietes erreicht werden. Wichtig ist ausserdem, dass bei der Bauausführung
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