Erst Be Rner Oberla Nd • 1200 Meter O

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ERST BE RNER OBERLA ND • 1200 METER O. M. HERAUSGEGEBEN VOM VERKEHRSVEREIN KAtWERSTEG !f}, HENTF.U 11. .-0. BÜMPUZ-IiERN. 000 Hotels und Pensionen 11- 0"11 1 01 111 KANDERSTEG: Be Uen o o Grand Hötel Kandersteg, Loosli & Brügger . 120 o o FÜHRER DURCH Grand Hötel Victoria, V. E gger . .. 120 I Parkhotel Gemmi, H. Dettelbach . .. IOO KANDERSTEG Bären, Ed. Egger . 8 j Kurhaus (vorm. Bühlbad) , J. R eichen .. .. ... .. 80 UND SEINE UMGEBUN GEN Bellevue & Central, A. Ricldi-Egger . 70 Blümlisalp, D. Wandfluh-Ogi . 30 Hotel Müller, Abr. Müller . 20 Alpenblick, Sam. Ogi . 20 Pension Alpina, Gesell w. R eichen..... .... .. 20 am OE SCHINENSEE: Oesehinensee, D . vVandfluh -Ogi 3° an der GEMMIROU TE: Schwarenbach, J. Bohny 4° 1m GASTERENTAL: Hotel GasterentaJ(PensionPet ersgrat)Adol fSchnyc1r ig 20 Waldhaus, G. Thönen . .... , , . .. , , . 10 .:..:. H. H ARTMANN Vor- und Nachsaison reduzierte Preise Protestantischer, englischer und katholischer Gottesdienst Ständiger K urarzt : D1'. B~'eh ly T ennis, Sattelpfer de, \Vagen, Spezialit ät : Gemmi­ 1 9 10 'wagen, Hochc1ruckwilsserversorgung, Elektrisches o o o BUCH- UND I<UNSTDRUCKERE I BENTELI A.- G. o Licht , Zentralheizungen, Bäder, Telephon, Tele­ BüMPLIZ 0 graph, t äglich drei POE t verbindungen , Geeig­ nctes Terrain für Velos, Chalets zum Vermiet en °L 1 llbooo oo od Auskunft und Prospekte durch die Hoteliers, sowie durch das Verkehrsbureau Kandersteg - 2 ß\rr~ Blümlisalpgruppe Doldenhom Panorama vOn Kanderste nachweisbar. dass schon in der grauen Vorzeit der Handels­ Talsohle von Kandersteg (Phot. Weh"li, A .-G., Kilchberg) verkehr mit der sonnigen Lombardei sich seine IVege auch über die Piisse des Kandertals suchte. Kein vVunder. dass im Mittelalter sich die Bestrebungen mehrten, die alten Pass­ EINLEITUNG wege zu richtigen Handelsstrassen auszubauen. Auch als Dort, wo die westlichen Ausläufer des Fil1steraarhornmas­ Bern Herr der Landschaft Frutigen, zu welcher Ka ndersteg sivs sich zum zweitenmale zu einer imposanten Fels- und gehört, geworden war, machte es einen energischen Versuch, Firnkette erheben, liegt in einem grünen, am Lötschberg, dem eine Strasse ins Wallis zu bauen, allein politische und reli­ Grenzstock zwischen den Kantonen Bern und vVallis, be­ giöse Befürchtungen brachten denselben zum Scheitern. So ginnenden und bei Spiez am Thunersee mündenden Tale der blieb die Strasse über den Lötschberg halbvollendet liegen Kurort und IVintersportplaiz und ist hernach zerfallen. Im ersten Drittel des IS. Jahr­ KANDERSTEG lmnderts wurde an deren Stelle der Gemmipass ausgebaut, Das GletschergeQirg, welches der ganzen Gegend das Ge­ der inzwischen umso wi.chtiger geworden war, als die Bäder präge gibt und bis Thun hin die Aussicht beherrscht, ist die von Lenk - damals vVallisbad genannt - von der ganzen sagenumwobene Blümlisalp. Das Tal, das sich diesen Ge­ Norcl- und Ostschweiz her stark besucht w urden und die be­ birgsketten entlang zieht und bis zu deren höchsten Gletscher­ treffenden Badegäste, welche oft in grossen K arawanen von . labyrinthen empordringt, hatte von alters her Bedeutung als bis zu 40 Pferden reisten, ih ren IVeg meist über die Gemmi ZugaIlg zu dem jenseitigen W allis und selbst darüber hinaus nallmen. zu Italien. Es ist auf Grund von hier gefundenen Altertümern - 4 ­ - 3 ­ Düdingen und dem Bischof von Sitten, Vertreter dieser Par­ teien, unter Berns vermittelndem Vor­ sitz hier versammel­ ten. Die Brücke, welche hier von einer Talseite zur andern über die Kander führte, gab ihm den Namen. Man darf wohl auch annehmen, Fisistöcke Alteis Gellihorn ·on der Höhe von Glitschei, dass an dieser Brücke von alters her eine Es ist nach all dem Gesagten gar nicht so auffallend, dass Herberge gestanden die Jetztzeit neuerdings in ganz hervorragender 'iN"eise an den habe und in dieser alten Handelsweg über den Lötschberg erinnert wird. Vom wird wohl jene denk­ Lötschberg spricht heute die ganze europäische Verkehrs­ würdige erste Zusam­ welt, seit der Kauton Bern in einem bewunderUl1gs\vürdigen menkunftstattgdun­ Volksentscheid beschlossen hat, die alte Idee einer Handels­ den haben. Die Be­ strasse in dieser Richtung zu verwirklichen, eine Strasse, die völkerung scheint je­ Neue Kirche ju Kanderstc!,( freilich diesmal nicht über den Lötschberg, sondern u nt e r doch nicht eher als zu demselben durchgeben wird. Dieser neue Handels- und Ver­ Anfang des 16. Jahr­ kehrsweg ist die bernische Alpenbahn : Spiez-Frutigen-Kander­ hunderts so ange\vachsen zu sein, dass sich das Verlangen steg-Wallis-Simplon-Italien, die gegenwärtig im Bau begriffen nach kirchlicher Versorgung geltend machte und eine und bald vollendet sein wird. Da, wo diese neue Bahn in den 14 Kapelle gebaut werden musste. Allein erst seit Zunahme km langen Lötschbergtunnel eingeführt wird, liegt Kandersteg. des Fremdenverkehrs im I9. Jahrhundert hat Kandersteg Kandersteg ist ein 8ehr alter Ort. Seine Lage am Ausgangs­ als Passstation Bedeutung erlangt. Etwa. um die Mitte punkt zweier nach dem Süden führenden Pässe gab ihm seine desselben erstanden neben dem alten Talgasthaus zwei Bedeutung. 1368 hört man zum erstenmal von einer Stätte, eigentliche Fremdenhotels. Den jüngsten Aufschwung da ­ genannt "beim Kandersteg", wo sich zur Schlichtung eines gegen brachte die Einführung des Wintersports im Jahre Streites zwischen dem Grafen Rudolf von Greierz, Jakobs von 190 3. - 6 ­ Schlittcnfahn ZUFAHRTEN Die VOll Spiez am Thunersee ausgehende, elektrisch be­ triebene Lötschbcrgbahn, welche heute schon bis Station Felsen burg Frutigen fährt, b ezeichnet die grosse Hauptzufahrt Kander­ schöner Hochwald durchschritten ist, grüssen die stattlichen stegs von Norden bezw. Nord'westen her. Bern--Thun- Spiez Giebel und freundlichen sonngebräunten Ba uernhäuser den oder Luzern-Interlaken-Spiez sind die Zugänge von Nord­ Ankömmling. westen und Nordosten, während vom Genfersee her die eberi­ Gleich bei Austritt aus dem W alde wi rd derselbe von der falls in Spiez mündende Bahnlinie Zweisimmen-Montreux grossartigen Pracht des Hochgebirgszirkels überrascht und je die Südwestschweiz erschliesst. Bis zum völligen Ausbau der näher er dem Dorfe kommt, desto grossartiger entfaltet sich Lötschbergbahn wird Kandersteg von Frntigen her auf einer das Panorama. Es beginnt links mit der steilen P yramide prächtigen Bergstrasse erreicht. Diese letztere führt an der der Birre, hinter welcher sich das Öschinental öffnet und das TeIlenburg vorbei in die wilderen Partien des Kandertals und gewaltige Massiv der Firnkönigin Blümlisalp mit seinen zahl­ berührt etwa 5 km oberhalb Frutigen das Landschaftskleinod reichen Vasallen sichtbar wird: links der düstere Block der Bla usee. Nachdem etwas weiter oben die von unzugänglich 'Vilden Frau, rechts daneben zunächst der prachtvolle blen­ scheinendem Fels dräuende Felsenburg passiert ist, steigt die dende Gipfel der Weissen Frau, dann die zwei Felsspitzen des Strasse in m ehreren feinen Serpentinen den Bühlstutz hinan Blümlisalp-Rothorns, das dunkle Horn des Blümlisalpstocks, auf die weite Hoch ebene von Kandersteg. Das Dorf selbst ferner das Blümlisalphorn, das Öschinenhorn und endlich verbirgt sich hier noch den Blicken und erst n achdem ein das Fründenhorn. Es folgen die zwei herrlichen Silberzinnen - 7 ­ 8 ­ Doldenhörner und Fisistöcke bei Eandersteg (Phot. Wehrli, A.-G., I<ilchb&rg) Tales und dessen Hintergrund beherrschend der eigentüm­ liche Kamelsrücken des Gellihorns. \Vestlich ist das Tal durch Lohner, Benderspitz, Allmengrat, First, Hohwang und Stand abgeschlossen. Im Rücken des Beobachters steht fern am Eingang des Kandertals die nun auch mittclst einer steilen Drahtseilbahn zugängliche Niesenpyramide. - Übrigens ist Kandersteg, .wie schon angedeutet worden ist, auch direkt von Süden her über die 'Pässe der Gemmi und des Lötsch­ bergs zu erreichen. Kander mi't Doldenhörner der Doldenhörner, die zackigen Fisistöcke, dahinter die wun­ derbare Gletscherpyramide des Balmhorns, der AlteIs, dann die Rinderhörner, sowie endlich als südlicher Abschluss des - 9 ­ Blümlisalp von Kandcrsteg (Plwt. Wehrli, A .·G., I<ilchberg) KANDERSTEG ALS SOMMERKURORT Wilde Frau \Veisse Frau Die glückliche Verbindung einer Reihe von natürlichen ßlümli,aipgru pp,­ Vorzügen erhebt Kandersteg zum ausgezeichneten Sommer­ kurort. IvIit seiner bedeutenden Höhe über Meer (1200 m) strengungen wandern kann. Neben den grandiosen Hoch­ entspricht es den Anforderungen der Arzte in bezug auf gebirgsbildern wirken auf den Naturfreund die mannigfaltigen Hochgebirgsklima vortrefflich. 'Die Nähe grosser Gletscher malerischen Vedutten von Bach, Busch und Baum der Ebene. verbürgt auch für die heissesten Sommertage eine wohltuende Auch der 'Wald reiht sich prächtig in diese Berg- und Tal­ Abkühlung der Atmosphäre. Den Freund grossartiger Natur­ prospekte ein. Er öffnet seine schattigen Hallen, Lauben und szenerie befriedigt der Kurort durch seine firngekrönten Fels­ Winkel dem Sommergaste auf allen Talseiten. gipfel, die auch dem eigentlichen Alpinisten eine mannigfaltige Dem eigentlichen alten Dorfe sieht man es mancherorts an. Fülle von Wanderzielen darbieten. Dem Kurgast, der es mit dass erst die jüngste Zeit ihre gewaltigen Veränderungen bis eIer Gemächlichkeit hält, kommt namentlich die vollkommene hier hinauf in die Berge zu tragen vermochte. Noch stehen Ebene des Talbodens der Kander zustatten, in welchem er altväterische, breitausladende Bauernhäuser aus Holz fried­ über Haupt- und NcbE'nwegen mehrere· Stunden ohne An· sam neben den hohen, steingefügten, stattlichen Hotelge· Ir 12 Der Kurort gebietet über eine Fülle roman­

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