Verbandsgemeinde BAD MARIENBERG Ideenreich.Natürlich.Erfrischend

Verbandsgemeinde BAD MARIENBERG Ideenreich.Natürlich.Erfrischend

Verbandsgemeinde BAD MARIENBERG ideenreich.natürlich.erfrischend. Jahrgang 33 FREITAG, 26. Januar 2018 Nummer 4 Jürgen Schmidt offiziell verabschiedet Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung beim Festakt im Forum des Schulzentrums Bad Marienberg Fotos: Röder-Moldenhauer Mit einer Dankurkunde verabschiedete Bürgermeister Andreas Heidrich (2.v.r.) seinen langjährigen Amtsvorgän- ger Jürgen Schmidt in den wohlverdienten Ruhestand. In seiner Rede würdigte er die hervorragenden Verdienste von Jürgen Schmidt um Stadt und Verbandsgemeinde Bad Marienberg. Besonders hätten ihm stets seine Lieb- lingskinder Schulen und Brandschutz am Herzen gelegen, wovon das schmucke Schulzentrum Bad Marienberg sowie gut ausgestattete Feuerwehren in der Verbandsgemeinde ein beredtes Zeugnis ablegten. Andreas Heidrich dankte auch Inge Schmidt für ihr großes Verständnis mit einem schönen Blumenstrauß. Zuvor hatte Staatsminister Roger Lewentz (rechts) es sich nicht nehmen lassen, persönlich die Festrede zu hal- ten. Auch Gabi Weber (MdB), Ministerpräsident a.D. Rudolf Scharping und der Erste Kreisbeigeordnete Kurt Schüler (2. Reihe v.l.) statteten Jürgen Schmidt verdientes Lob ab und wünschten eine erfüllte Zeit im Ruhestand. Bitte lesen Sie im Innenteil weiter! Heimat- und Bürgerzeitung der Verbandsgemeinde Bad Marienberg, Stadt Bad Marienberg, Bölsberg, Dreis- bach, Fehl-Ritzhausen, Großseifen, Hahn, Hardt, Hof, Kirburg, Langenbach b. Kirburg, Lautzenbrücken, Mörlen, Neunkhausen, Nisterau, Nistertal, Norken, Stockhausen-Illfurth, Unnau. Internet: www.bad-marienberg.de · E-Mail: [email protected] Wäller Blättchen 2 Nr. 4/2018 Staatsminister Roger Lewentz hält Festrede auf Jürgen Schmidt Zahlreiche politische und persönliche Weggefährten hatten den Weg ins Forum im Schulzentrum Bad Marienberg gefunden, um den langjährigen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jürgen Schmidt auch offiziell in den Ruhe- stand zu verabschieden. Nach dem musikalischen Willkommensgruß der Band „Lost in The Jam“ um VG-Kulturpreisträger Gregor Groß begrüßte Bürgermeister Andreas Heidrich die rund 250 Gäste, an der Spitze Staatsminister Roger Lewentz vom Ministerium des Innern und für Sport in Mainz. Daneben waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft der Einladung zum Festakt gefolgt. Auch die Mitarbeiterschaft, persönliche Freunde und nicht zuletzt die Familie bereiteten Jürgen Schmidt einen würdigen Abschied aus dem Berufsleben. „Mein Ziel war nie die große Politik in Mainz, Bonn, Berlin oder Brüssel - hier in meiner Heimat konnte ich etwas gestalten!“, zitierte Andreas Heidrich seinen scheidenden Amtsvorgänger. Jürgen Schmidt sei in seiner Amtszeit bestens mit den maßgeblichen Stellen in Ministerien und Fachbehörden vernetzt gewesen. Dies zeige die große Zahl der Gäste aus diesen Bereichen eindrucksvoll. Die Abgeordnete des Deutschen Bundestages Gabi Weber war ebenso erschienen, wie Ministerpräsident a.D. Rudolf Scharping sowie die ehemaligen Landtagsabgeordneten Gerhard Roth, Ulrich Seiler, Harald Schweitzer und Gerhard Krempel. Staatsminister Roger Lewentz hielt die Festrede auf Jürgen Schmidt. Er überbrachte zunächst die Grüße der Lan- desregierung und Ministerpräsidentin Malu Dreyer, bevor er ausführlich auf den Werdegang des Jubilars einging. Roger Lewentz: Für Jürgen Schmidt galt: „Ein Mann, ein Wort!“ „Ein Mann, ein Wort!“ Auf diese Kurzformel brachte der Minister Haltung und Wirken des langjährigen Bürgermeis- ters. Jürgen Schmidt sei immer ein verlässlicher Partner gewesen. Dabei habe ihm immer das Wohl der Menschen vor Ort am Herzen gelegen. „Reine Prestigeprojekte hat es bei Jürgen Schmidt nie gegeben, es ging immer um die Heimat“, fasste Lewentz das Wirken des ehemaligen Bürgermeisters zusammen. Dass dies auch bei der Bürger- schaft so gesehen wurde, hätten die herausragenden Ergebnisse der beiden Urwahlen in den Jahren 2001 und 2009 gezeigt. „Wenn er von einer guten Sache überzeugt war, konnte er einem auch schon mal die Tür einlaufen“, sagte Roger Lewentz augenzwinkernd. Dann sei er auch ein Streiter im besten Sinne des Wortes gewesen. Nicht nur die Ver- dienste und Erfolge seiner Amtszeit als Bürgermeister, sondern auch das vielfältige und langjährige ehrenamtliche Engagement würdigte der Staatsminister. Dieser auch zeitlich fordernde Einsatz sei allein nicht zu bewältigen, son- dern könne nur als Gemeinschaftswerk gesehen werden, weshalb er ausdrücklich Jürgen Schmidts Ehefrau Inge für ihr Verständnis dankte. Abschließend dankte Roger Lewentz Jürgen Schmidt für sein politisches Lebenswerk zum Wohle der Region und ihrer Bürgerinnen und Bürger und wünschte für die Zukunft alles Gute, bevor er symbolisch ein kleines Landes- wappen als Anerkennung überreichte. „Sie haben etwas für Rheinland-Pfalz getan!“, schloss er. „Jürgen Schmidt kam dem Idealbild des Bürgermeisters ziemlich nah!“ Für die Fraktionen des Verbandsgemeinderats überbrachte der Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Alfred Graics, die besten Grüße. Er erinnerte an den 31.01.1992, an dem man Jürgen Schmidt vereidigt habe. Der damalige Erste Beigeordnete Jürgen Steup hätte seinerzeit ein satirisches Bild all dessen gezeichnet, was ein Bürgermeister sein und können solle. „Diesem Idealbild bist du ziemlich nahe gekommen“, lobte Graics. „Du warst nie abgehoben, sondern bist Mensch geblieben mit all deinen Ecken und Kanten.“ Er bezeichnete Jürgen Schmidt als Vertreter einer aussterbenden Politikergruppe, als Dinosaurier im besten Sinne. Für die Stadt- und Ortsbürgermeister-/innen sprach Ulrich Leukel. Er bemühte das Bild vom Steuermann Jürgen Schmidt, der das Verbandsgemeindeschiff über 26 Jahre sicher geführt hätte. Dabei habe es durchaus auch schwie- rige Zeiten gegeben, in denen man nicht immer einer Meinung gewesen sei. Aufgrund der Sach- und Fachkennt- nis Jürgen Schmidts und seiner an der Sache orientierten Art habe man aber immer wieder tragfähige Kompromisse erarbeiten können. Für die Bürgermeister der Stadt und der Ortsgemeinden grüßten Ulrich Leukel, Unnau und Ulla Martin aus Hardt. Um Jürgen Schmidt den Umgang mit der ungewohnt vielen Freizeit zu erleich- tern, hatte Ulrich Leukel ein Buch der TV-Journalistin Christine Westermann zu diesem Thema im Gepäck. Für die Mitarbeiterschaft dankte der Per- sonalratsvorsitzende Marco Stalp dem ehemaligen Chef. Er erinnerte beispiel- haft an den Bau des neuen Verwaltungs- gebäudes, der für die Bediensteten einen Quantensprung dargestellt hätte. Wäller Blättchen 3 Nr. 4/2018 „Dies und noch vieles mehr hat Jürgen Schmidt auch zum Wohle der Mitarbeiter maßgeblich voran gebracht und umgesetzt“, sagte er. „Vorbildliche Entwicklung der Verbandsgemeinde Bad Marienberg ist untrennbar mit dem Namen Jürgen Schmidt verbunden“ Ein sehr herzlicher Gruß kam von Oberbürgermeister André Heinrich aus der Partnerstadt Marienberg im Erzgebirge, der zusammen mit seinem ehrenamtlichen Stellvertreter Uwe Theml und Oberbürgermeister a.D. Thomas Wittig die wei- teste Anreise auf sich genommen hatte. Trotzdem sei es ihm selbst und seinen Begleitern ein Herzensbedürfnis gewe- sen, bei der Verabschiedung Jürgen Schmidts dabei zu sein. Er erinnerte an die Anfänge der Partnerschaft kurz nach dem Fall der Mauer, als der damalige Stadtbürgermeister Jürgen Schmidt den Feuerwehrkameraden aus dem Erzge- birge die Tür geöffnet und damit den ersten Schritt auf dem Weg zur Städtepartnerschaft gemacht hätte. Inzwischen sei die Mauer länger weg, als sie gestanden hätte und aus der Partnerschaft sei längst eine Freundschaft geworden. Oberbürgermeister André Heinrich (2.v.l.) sein ehrenamtlicher Stellvertreter Uwe Theml (2.v.r.) und der langjährige Oberbür- germeister und Weggefährte Thomas Wittig (r.) aus der Partnerstadt Marienberg im Erz- gebirge waren zur Verabschiedung Jürgen Schmidts eingeladen. Dies war aber unnötig, denn sie wären auch ohne Einladung ge- kommen, wie André Heinrich schmunzelnd wissen ließ. Gerne habe man sich zu den Freunden in Bad Marienberg begeben, zu- mal der scheidende Bürgermeister wie kein Zweiter die Städtepartnerschaft geprägt habe. Weitere Grußworte sprachen Klaus Lütke- fedder als Vorsitzender der Kreisgruppe Westerwald des Gemeinde- und Städtebun- des Rheinland-Pfalz und der Erste Kreisbei- geordnete Kurt Schüler für den verhinderten Landrat Achim Schwickert. Beide würdigten Jürgen Schmidts Leistun- gen im Hinblick auf die vorbildliche Entwicklung der leistungsstarken Verbandsgemeinde Bad Marienberg zum Wohle ihrer Bürgerinnen und Bürger. Der Schulleiter der Michael-Ende-Schule Frank Schneider dankte dem scheidenden Bürgermeister stellvertretend für alle Schulen in der Verbandsgemeinde für fast 26 Jahre gute Zusammenarbeit. Er habe Jürgen Schmidt dabei als Visionär kennengelernt, der auch zunächst undurchführbar erscheinende Ideen dank seiner Akribie und Beharr- lichkeit doch in die Tat umgesetzt habe. Für die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde verabschiedete Wehrleiter Klaus Groß seinen langjährigen Dienstherrn, dem gerade die Feuerwehren immer besonders am Herzen gelegen hätten. Der hohe Ausrüstungs- und Ausbildungsstand der Wehren in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg sei der Verdienst von Jürgen Schmidt. Nachdem „Lost in The Jam“ Jürgen Schmidt mit dem Sinatra-Klassiker „My way“ auch musikalisch in den Ruhestand geschickt hatte, hielt dieser seine Abschiedsrede. Jürgen Schmidt: „Zusammen waren wir ein starkes Team, es hat mir viel Spaß gemacht!“ Dass ihm der Abschied nicht leicht falle, wollte Jürgen Schmidt nicht verhehlen. Mit viel Herzblut habe er versucht, Ideen und Konzepte zu entwickeln

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