Das Verhältnis von Systematik und Historie in Ernst Cassirers philosophie- und wissenschaftsgeschichtlichen Arbeiten. Untersuchungen zum frühen Werk Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie des Fachbereichs A: Geistes- und Kulturwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal Vorgelegt von Herbert Kopp-Oberstebrink aus Stuttgart Wuppertal 2014 Die Dissertation kann wie folgt zitiert werden: urn:nbn:de:hbz:468-20160212-143755-3 [http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn%3Anbn%3Ade%3Ahbz%3A468-20160212-143755-3] Inhaltsverzeichnis Zu Gegenstand und Methode – Einleitung ........................................................................... 4 I Das Leibnizbild in den Jahren der Formation der Marburger Schule 21 Einleitung ................................................................................................................................. 21 1. Hermann Cohen und Friedrich Albert Lange: die Entstehung der „transscendentalen Methode“ aus der Kritik der Geschichte des Materialismus ............ 25 1.1 Von der „psychisch-physischen Organisation“ zum „Factum von Wissenschaften“ ..................................................................................................... 25 1.2 Streitfall Platondeutung – Philosophiegeschichtsdeutung als Medium systematischer Differenzen..................................................................................... 36 2. Natorps Leibniz und der Materialismus (1881) im Verhältnis zu Friedrich Albert Langes Leibniz-Deutung.................................................................................................. 43 2.1 Die unerkannte Lange-Rezeption Natorps in ihrer Wirkung auf die Konjunktur der Leibniz-Interpretation in der Marburger Schule .............................................................. 43 2.2 Langes ambivalentes Leibniz-Portrait – Aufhebung des Materialismus vs. „Poesie der Begriffe“.............................................................................................. 46 2.3 Natorps Leibniz als Antizipation der Kantischen Kritik ....................................... 51 3. Kant – ein Epigone Leibniz’? – Cohens Kritik der Philosophie Leibniz’ im Lichte von Natorps Antrittsvorlesung......................................................................................... 67 Exkurs 1: Paul Natorp und Friedrich Albert Lange – Hinweise auf eine unterdrückte Theoriebeziehung........................................................................................ 79 II Leibniz’ System im Kontext des Marburger Neukantianismus 82 Einleitung ................................................................................................................................. 82 1. Die Entstehung von Leibniz’ System aus dem Schulzusammenhang des Marburger Neukantianismus – die Ausgangskonstellation................................................................ 90 2. Immanente Systematik und Historie in Leibniz’ System (I): Das Verhältnis von Logik, Mathematik und Wissenschaft als Grundlage der Leibniz-Interpretation.......... 103 3. Immanente Systematik und Historie in Leibniz’ System (II): das Akademiegutachten von 1901 und die genetische Konstruktion der Grundbegriffe..... 113 4. Objektivation, Funktion, Relation — Entstehung und Grundbegriffe von Paul Natorps Entwurf zu einem System der ursprünglichen Denkfunktionen von 1900 ...... 127 5. Rekonstruktion des systematischen Zentrums von Leibniz‘ System............................ 148 1 5.1 „Grundtypus des Erkennens” und Prozessualität des Denkens............................ 150 5.2 Begriff und Urteil vs. Denkprozesse .................................................................... 154 5.3 Die Genese logischer Grundfunktionen im synthetischen Verfahren: quantitative und qualitative Prozesse ................................................................... 156 5.4 Relation und Gegenstandsproblematik................................................................. 158 5.5 Relation, Funktion und die Anschauungsproblematik ......................................... 159 5.6 Der Begriff der Substanz in der Spannung zwischen Verdinglichung und Dynamisierung – systematische und historische Aspekte.................................... 162 5.7 Der Kraftbegriff und seine Funktion in der Realitätskonstitution........................ 169 5.8 Rückblick.............................................................................................................. 177 6. Die Priorität der Systematik und ihre Folgen für die Philosophiegeschichtsschreibung in Leibniz‘ System ................................................... 179 6.1 Leibniz oder Kant? – Cassirers Umbesetzung des Originalitätstopos.................. 180 6.2 „Philosophische Geschichte”, Motivgeschichte, Wirkungsgeschichte – Modelle von Philosophiegeschichtsschreibung in Leibniz‘ System und ihre geschichtsphilosophische Basis............................................................................ 188 III „Historisches Faktum“ und Kontinuität der Geschichte – die ersten beiden Bände des Erkenntnisproblems 200 1. Von Leibniz‘ System zu Substanzbegriff und Funktionsbegriff – lebens- und werkgeschichtliche Hinweise zu Genese und Zusammenhang der frühen Arbeiten Cassirers......................................................................................................................... 200 2. Cassirers „Studie” als Vorstufe zum Erkenntnisproblem – Rekonstruktion ihrer Gestalt und Entstehungsbedingungen ............................................................................ 207 3. „Philosophische Geschichte” und mathematische Naturwissenschaft – Hermann Cohens Philosophiegeschichtsschreibung...................................................................... 221 4. Faktum der Wissenschaften und wissenschaftlicher Prozess – Max Schelers Kritik der „transscendentalen Methode” .................................................................................. 241 5. Das „Faktum der Wissenschaft” als sich geschichtlich entwickelndes – Cassirers Antwort auf Schelers Kritik ........................................................................................... 255 6. Hegel in der Einleitung zum Erkenntnisproblem........................................................... 263 6.1 Textbefunde und –strategien in der Einleitung..................................................... 263 6.2 Systematische und historische Voraussetzungen von Cassirers Hegel- Rezeption.............................................................................................................. 265 2 6.3 Denkfunktionen, Bewusstsein und Objektivation der Natur................................ 270 6.4 Das apriori und seine Geschichte ......................................................................... 273 6.5 Hegel mit Droysen lesen – das Postulat der Kontinuität...................................... 275 6.6 Diskontinuitäten in der Wissenschaftsgeschichte vs. Kontinuität der Wissenschaftsgeschichtsschreibung – mit Hegel und Droysen gegen Zeller und Scheler ........................................................................................................... 278 6.7 Resultate und Folgen ............................................................................................ 282 7. Der zweite Teil der Einleitung und die Philosophiegeschichtsschreibung Natorps ...... 284 7.1 Die Kontinuitätsproblematik................................................................................ 286 7.2 Kontinuität und absoluter Anfang – Natorps Programm der Philosophiegeschichtsschreibung am Leitfaden einer „philosophia perennis” .... 288 8. Der Zusammenhang von Substanzbegriff und Funktionsbegriff mit der Geschichte des Erkenntnisproblems ................................................................................................. 291 9. Die Problematik des Verhältnisses der ersten Auflage der Einleitung ins Erkenntnisproblem (1906) zur zweiten (1911) .............................................................. 301 10. Cassirer als Philosophiehistoriker: Zur Rezeption des Erkenntnisproblems ................. 310 IV Ausblick: Vom Erkenntnisproblem zur Rekontextuierung – Formen der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichtsschreibung in Cassirers Arbeiten von 1920 bis 1944. 1. Problemgeschichte, Wirkungsgeschichte, Rekontextuierung: zum Methoden- pluralismus in Cassirers später Historiographie der Philosophie und der Wissenschaften............................................................................................................... 316 2. Konstellation und Motivgeschichte – Die nachkantischen Systeme (1919) als Zäsur............................................................................................................................... 321 3. Philosophiegeschichte als offener Interpretationsprozess – die Oxforder Platon- Vorlesung (1935) ........................................................................................................... 326 4. Erkennen, Ereignis, Prozess, Werk – Dimensionen von Geschichte im Göteborger Manuskript Geschichte (1936)....................................................................................... 327 5. Das dreifache Verhältnis historischer und systematischer Rekonstruktion und die Hermeneutik von Frage und Antwort ............................................................................ 330 6. Philologie, Quellengeschichte und Textkritik als Basis historisch-systematischer Rekonstruktion .............................................................................................................
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages382 Page
-
File Size-