Political Leadership aus journalistischer Sicht - am Beispiel Österreich Eine Studie der OEGPW-Sektion Political Leadership. Political Leadership aus journalistischer Sicht - am Beispiel Österreich Eine Studie der OEGPW-Sektion Political Leadership, Wien 2013. StudienautorInnen: Iris Ullmann, David F. J. Campbell, Kilian Franer, Regina M. Jankowitsch, Jeanette Mueller und Bettina Pepek. Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft - Sektion Political Leadership (Hsg) Die Durchführung der Studie erfolgte in Kooperation mit: Presseclub Concordia Die Fokusgruppen fanden in den Räumlichkeiten des Instituts für höhere Studien statt. Onlinebefragung und Fragebogen wurden mittels SoSci Survey realisiert und via www.soscisurvey.de den eingeladenen JournalistInnen zur Ver- fügung gestellt. Copyright © OEGPW-Sektion für Political Leadership www.oegpw.at/de/sektionen/political-leaderhip www.political-leadership.co.at www.facebook.com/political-leadership Die Studie wurde gefördert von der Stadt Wien. Political Leadership aus journalistischer Sicht - am Beispiel Österreich Eine Studie der OEGPW-Sektion Political Leadership. Iris Ullmann David F. J. Campbell Kilian Franer Regina M. Jankowitsch Jeanette Mueller Bettina Pepek Inhaltsangabe Forschungsmotivation und Studiendesign Seite 01 Zentrale Forschungsfragen Seite 01 Die Ergebnisse Seite 01 - Aktuelle Einschätzung - negativ/pessimistsich Seite 01 - Österreichspezifika Seite 04 - - Der lange Schatten des Bruno Kreisky Seite 04 - - Die „Landesfürsten“ Seite 05 - - Der Blick nach Deutschland liegt nahe Seite 05 - - Merkel-Effekt? Seite 05 - Ergebnisse im allgemeinen Trend liegend Seite 06 - - Frauen als Political Leader Seite 06 - - Chief Executives überrepräsentiert Seite 06 - - Glocal Political Leadership Seite 05 - Erwartungen an Political Leadership Seite 07 - Political Leader als EntscheidungsträgerInnen Seite 08 - Pinocchio-Erwartung Seite 09 - Mut, Ehrlichkeit und Entscheidungsfreude Seite 09 - Leadershipkompetenzen Seite 10 - Journalistische Rollenbilder Seite 11 - Absage an Parteipolitik Seite 13 Diskussion der Ergebnisse Seite 13 - Die besondere Rolle der JournalistInnen Seite 14 - Österreichspezifische Interpretation Seite 15 - Leadershipspezifische Interpretation Seite 16 - Ausblick Seite 17 Literaturverzeichnis Seite 18 Appendix 1 Zu Forschungsdesign und verwendete Methoden Seite I Grafik Forschungsdesign im Zeitverlauf Seite I Phase 1: Qualitative Interviews Seite II - Leitfaden Qualitative Interviews Seite II Phase 2: Fokusrunden Seite III - Moderationsvorgaben für Fokusrunden Seite III Phase 3: Online-Befragung Seite III - Fragebogen Online-Befragung Seite III Appendix 2 Daten Seite VIII Daten der Online-Befragung Seite VIII - Persönliche statistische Daten der TeilnehmerInnen der Umfrage Seite XVIII Dokumentation der Fokusgruppen Seite XXII - Fokusrunde vom 10. Oktober 2012 Seite XXII - Fokusrunde von 23. Oktober 2012 Seite XXIII Dokumentation der qualitativen Interviewa Seite XXIV - Kurze zusammenfassende Ergebnisse Seite XXIV Daten zum österreichischen System Seite XXVIII Die StudienautorInnen Seite XXX Seite 1 Political Leadership aus journalistischer Sicht - am Beispiel Österreich Eine Studie der OEGPW-Sektion Political Leadership. „Basierend auf dem jeweiligen politischen Kontext meint Politi- Die Studie wurde nur dank der Bereitschaft der Mitglieder Zeit, cal Leadership das Wollen und die Fähigkeit einer Person oder Wissen und Erfahrung großteils ohne Gegenleistung einzubrin- Gruppe gesellschaftliche Prozesse nachhaltig zu gestalten, wo- gen, ermöglicht. Dank gebührt auch dem Presseclub Concor- bei gilt: Einhaltung der Menschenrechte, Allgemeinwohl vor Ei- dia, dem Institut für Höhere Studien und der Österreichischen gennutz und Einbindung der Beteiligten vor Alleingängen.“ 1- so Gesellschaft für Politikwissenschaft für ihre Unterstützung. Die die Definition der im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft Studie wurde von der Stadt Wien gefördert. für Politikwissenschaft agierenden Sektion Political Leadership. Zentrale Forschungsfragen In der Überzeugung, dass ein Erkenntnisgewinn in Fragen der politischen Führung über die enge wissenschaftliche Sphäre hi- Die vorliegende Studie fokussiert auf folgende drei Forschungs- naus von gesamtgesellschaftlicher Relevanz ist, im Sinne einer fragen: nachhaltigen, am Menschen orientierten Politik daher auch ein Beitrag zur Qualität der politischen Kultur in Österreich und der • Wie definieren JournalistInnen Political Leadership? Qualität politischer Führung sein kann, hat es sich die Sektion zur Aufgabe gemacht „Political Leadership“ ins Zentrum einer Im wissenschaftlichen3 wie gesellschaftlichen Diskurs zu Lea- intensiven wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Debatte dership finden sich unterschiedliche Begriffsdefinitionen. Daher zu rücken. scheint es sinnvoll, in einer emprischen Studie auch zu erhe- ben, welches Leadership-Verständnis in der zu untersuchenden In dieser Tradition steht auch die vorliegende Studie zu Political Gruppe und damit auch welche Erwartungen an Leadership, Leadership aus Sicht österreichischer JournalistInnen. vorliegen. Forschungsmotivation und Studiendesign • Wie beurteilen Österreichs JournalistInnen die aktuelle Situa- tion im Zusammenhang mit Political Leadership? Ausgehend von der Beobachtung, dass JournalistInnen, ins- besondere PolitikjournalistInnen, aufgrund ihrer beruflichen Diese Frage verlangt eine Beurteilung des IST-Zustandes, wobei Tätigkeit einen besonderen Einblick in den politischen Prozess sowohl nach konkreten Personen, als auch nach den Rahmen- gewinnen und aufgrund ihrer gesellschaftspolitischen Funkti- bedingungen für Political Leadership in Österreich und dem on eine besondere Rolle im Zusammenhang mit Political Lea- möglichen Anteil der Medien gefragt wurde. dership erfüllen, wurde innerhalb der Sektion ein mehrstufiges Forschungsdesign, das qualitative wie quantitative Methoden • Wo sehen JournalistInnen konkrete Verbesserungsmöglich- kombiniert, entwickelt mit dem Ziel JournalistInnen als primäre keiten im Zusammenhang mit Political Leadership? Erkenntnisquelle nutzend, das Wissen über Political Leadership allgemein und die Rolle der JournalistInnen im besonderen zu Dies fragt nach dem SOLL-Zustand von Political Leadership, wo- erforschen. bei auch hier explizit nach Optimierungspotenzial im Bereich der Politik und der Medien gefragt wurde. Innerhalb der über zwei Jahre währenden Studie wurden mittels elf qualitativen, Leitfaden-basierten Interviews mit Personen Interviewleitfäden, Moderationsanweisungen und Fragebogen in Führungspositionen der Medienbranche, zwei moderierten wurden auf Basis dieser drei Forschungsfragen entwickelt. Fokusgruppen mit PolitikjournalistInnen und einer Online-Um- frage unter Österreichs JournalistInnen Daten erhoben und an- lysiert.2 Die Ergebnisse Die vorliegende Arbeit stellt den Abschlussbericht dieser zwei- jährigen gemeinschaftlichen Forschungstätigkeit durch die Mit- glieder der Sektion Political Leadership dar und präsentiert die wichtigsten Ergebnisse. Aktuelle Einschätzung - negativ/pessimistisch Die verwendeten Tabellen und Diagramme zeigen jeweils Er- Befragt man Österreichs JournalistInnen zu Political Leadership gebnisse der letzten, abschließenden Forschungsstufe, der in Österreich so zeichnet sich ein wenig erfreuliches Bild. Dies quantitativen Befragung. wurde schon sichtbar bei den im Sommer 2011 durchgeführ- 1 Definition laut Startseite www.political-leadership.co.at. 2 Mehr zu Forschungsdesign und Methode inklusive Leitfaden und Fragebogen im Anhang. 3 Zu Führungsdefinitionen vgl. z. B. Seebaldt/Gast 2010, S. 12 -15. 2 Seite Tabelle 1: Zur aktuellen Situation in absoluten Zahlen Wie beurteilen Sie insgesamt die aktuelle Situation Österreichs bezogen auf … (in absoluten Zahlen) sehr gut eher gut mittelmäßig weniger gut schlecht Political Leadership 0 5 28 35 14 Professionalität in der Politik 0833 25 16 Qualität in der Politik 0 4 31 34 13 OOnline li ‐BefragungBf untert öösterreichischen t i hi h JJournalistInnen li tI n = 82 Tabelle 2: Zur aktuellen Situation in Prozent Wie beurteilen Sie insgesamt die aktuelle Situation Österreichs bezogen auf … (in %) sehr gut eher gut mittelmäßig weniger gut schlecht Political Leadership 0,00% 6,10% 34,15% 42,68% 17,07% Professionalität in der Politik 0,00% 9,76% 40,24% 30,49% 19,51% Qualität in der Politik 0,00% 4,88% 37,80% 41,46% 15,85% On line‐BfBefragung untert österre t ic hisc hen Journa list tIInnen n = 82 ten einstündigen Interviews mit ChefredakteurInnen, bestätigte Die drei Begriffe Leadership, Professionalität und Qualität, die sich in den Fokusgruppen im Herbst 2012 und in der Umfrage in der Alltags- und so auch in der Mediensprache oft synonym Juli/August/September 2013. im Zusammenhang mit Politik gebraucht werden, sollten in den qualitativen Interviews differenziert bewertet werden, sie zo- Besonders deutlich wird dies an den in den Interviews und in gen sich daher wie ein roter Faden durch diese einstündigen der Umfrage eingangs gestellten Fragen nach der aktuellen Si- Leitfadeninterviews. tuation von Political Leadership, Professionalität und Qualität der Politik in Österreich. Auch hier zeigte sich, wie schwierig den zehn befragten Chef- redakteurInnen eine Ausdiffenrenzierung zwischen den drei Die Tabellen 1 und 2 zeigen die Ergebnisse aus der Online-Um- Begriffen fiel. Offensichtlich wurde aber, dass die Begriffe Lea- frage in absoluten Zahlen und in Prozent. An dieser Umfrage dership und Professionalität stärker mit Personen, Qualität eher nahmen
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