Ausgabe 04/2021 Pfarrbrief für die Zeit vom 08.05.2021 bis 13.06.2021 T i t e l T i t e Redaktionsschluss für Ausgabe 05 (12.06. - 18.07.2021): 21.05.2021 Redaktionssch l u s s f ü r Ausgabe 05 (12.06. - 18.07.2021): 21.05.2021 Redaktionsschluss für Ausgabe 05 (12.06.-18.07.2021): 21.05.2021 Gemeinsame Mitteilungen 2 Gemeinsame Mitteilungen Gemeinsame Mitteilungen Sondierung - Die Situation vor Ort im Blick Nächster Schritt zur Umsetzung der Synodenergebnisse erfolgt lokal Saarlouis – Wie kann das kirchliche Leben in Zukunft gestaltet werden? Diese Frage stellt sich das Bistum Trier. Die Ergebnisse der Synode geben darauf Antworten und Hinweise. Um die daraus resultierende Veränderung und Neuorientierung umzusetzen, erfolgt nun ein weiterer Schritt: In einer Sondierungsphase wird die individuelle Situation der Pfarreien vor Ort in den Blick genommen von diözesanen und lokalen Sondierungsbeauftragten, die zur Zeit im künftigen Pastoralen Raum Saarlouis unterwegs sind. „Wir bringen unser Wissen über die spezifische Situation der Orte, der unterschiedlichen Gruppen sowie Gremien ein“, erklärt Pastoralreferent Rolf Friedsam (Dekanat Saarlouis) aus dem Team, das von Bischof Dr. Stephan Ackermann mit der Sondierung beauftragt ist. Diesem Team gehören weiterhin an als lokal Beauftragte Gemeindereferentin Tanja Theobald (Pfarreiengemeinschaft Überherrn), Pastoralreferent Benedikt Achtermann (Dekanat Wadgassen) und die beiden diözesanen Beauftragten Alexandra Schmitt und Jörg Sonnet, die eine weitere Perspektive einbringen. „Als Team planen und leiten wir gemeinsam die Sondierungsphase mit Blick auf die lokalen Bedürfnisse“, betont Benedikt Achtermann die enge Zusammenarbeit zwischen den lokalen und diözesanen Beauftragten. Bis zum 30. Juni wird das Team zusammen mit weiteren Ehren- und Hauptamtlichen, die gemeinsam die Steuerungsgruppe für den Pastoralen Raum Saarlouis bilden, mit den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitenden und den Mitgliedern der Räte im Pastoralen Raum Saarlouis Gespräche führen. „Bei der Sondierung geht es insbesondere darum, die Bedingungen für mögliche Zusammenschlüsse von Pfarreiengemeinschaften detailliert und umfassend zu betrachten“, erläutert Tanja Theobald. In den kommenden vier Jahren sollen sich die Pfarreien bzw. Kirchengemeinden auf der Ebene der heutigen Pfarreiengemeinschaften und darüber hinaus zu neuen Pfarreien zusammenschließen. „Wie gestaltet sich die personelle Situation in der Pfarrei? Gibt es Vakanzen im Bereich der Hauptamtlichen? Finden sich noch KandidatInnen für die Rätearbeit? Wie sieht der wirtschaftliche Rahmen, in dem sich die Kirchengemeinde (zukünftig) bewegen kann, aus?“, nennt Jörg Sonnet einige Fragen, die es zu stellen gilt. 3 Gemeinsame Mitteilungen Außerdem werden Pastorale Räume gebildet, die in ihrem Zuschnitt den ursprünglich geplanten „Pfarreien der Zukunft“ entsprechen. Die neuen Räume sollen helfen, die Vision der Synode von einer diakonischen und missionarischen Kirche umzusetzen, indem sie die Pfarreien unterstützen und für verbindliche Entwicklung sorgen. Pfarreiengemeinschaften und Pfarreien im zukünftigen Pastoralen Raum Saarlouis Pfarreiengemeinschaft Bous-Ensdorf Pfarrei St. Peter Bous Pfarrei St. Marien Ensdorf Pfarreiengemeinschaft Saarlouis Links der Saar Pfarrei St. Peter und Paul Beaumarais mit der Filiale St. Marien Picard Pfarrei St. Crispinus und Crispinianus Lisdorf Pfarrei St. Medardus Neuforweiler Pfarrei St. Ludwig Saarlouis Pfarreiengemeinschaft Saarlouis Rechts der Saar Pfarrei Dreifaltigkeit Fraulautern Pfarrei St. Josef Fraulautern Pfarrei Christkönig und St. Johannes Roden Pfarrei Maria Himmelfahrt Roden Pfarrei Hl. Kreuz Schwalbach Pfarrbezirke St. Josef Elm, Maria Himmelfahrt Elm, Herz Jesu Griesborn, St. Laurentius Hülzweiler und St. Martin Schwalbach Pfarreiengemeinschaft Überherrn Pfarrei St. Peter Bisten Pfarrei St. Bonifatius Überherrn Vikarie St. Monika Wohnstadt St. Oranna mit der Pfarrkirche St. Matthias Altforweiler und den Kirchorten St. Martin Berus und St. Nikolaus Felsberg Pfarreiengemeinschaft Wadgassen Pfarrei St. Gangolf Differten mit der Filialkirche St. Franziskus Friedrichweiler Pfarrei Herz Jesu Hostenbach Pfarrei Hl. Schutzengel Schaffhausen Pfarrei Maria Heimsuchung Wadgassen Pfarrvikarie St. Antonius von Padua Werbeln So entsteht ein Überblick über die Schritte, die für die Entwicklung der Pfarreien und zur Gründung des Pastoralen Raumes notwendig sind. Für die Gemeinsame Mitteilungen 4 Verantwortlichen vor Ort und die Bistumsleitung ergibt sich daraus eine Übersicht über den jeweiligen zeitlichen Rahmen, der den örtlichen Prozessen eingeräumt werden muss, und welchen Klärungs- und Begleitungsbedarf es auf dem Weg noch gibt. Weitere Informationen und Kontaktdaten: www.dekanat-saarlouis.de und www.dekanat- wadgassen.de. Allgemeine und umfassende Informationen zur Sondierungsphase im Bistum Trier gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/sondierungsphase/. Geduld - ein kleiner Impuls für den Tag Komm, Heiliger Geist komm! füll mich! gib mir Kraft! schenk mir Mut! setz mich in Brand! lass das Wasser des Lebens sprudeln! gieße aus deinen Geist! nimm meine Angst nimm meine Sprachlosigkeit nimm mein Zaudern nimm meine Unsicherheit nimm meine Einsamkeit nimm mich und gib mir unendliche Sehnsucht (Andrea Schwarz; in: Windhauch. Feueratem) Foto: Peter Weidemann 5 Gemeinsame Mitteilungen Gemeinsame Mitteilungen 6 DAMIT HIMMEL UND ERDE SICH BERÜHREN Foto: Christiane Raabe Gedanken zum Fest Christi Himmelfahrt In einer alten Geschichte wird erzählt, dass ein Priester regelmäßig zu seinem Gottesdienst eine halbe Stunde zu spät kam. Ein junger Mann, der diese Verspätung nicht hinnehmen wollte, stellte den Priester zur Rede. Dieser sagte ihm, dass er immer eine Stunde vor dem Gottesdienst im Himmel sei und dass er sich dann immer so schwer trennen könne und deshalb immer eine halbe Stunde zu spät komme. Der Mann glaubte ihm nicht und beobachtete den Priester fortan heimlich. Er sah, wie er immer eine Stunde vor dem Gottesdienst auf seinem Weg zur Kirche eine alte kranke Frau besuchte. Durch die Fensterscheibe konnte er beobachten, wie der Priester in einem Ofen Feuer anzündete und etwas zum Essen kochte. Dann gab er der Frau zu essen, schüttelte ihr Kopfkissen auf, setzte sich zu ihr, redete und scherzte mit ihr. Dann verließ er schweren Herzens das Haus und eilte zum Gottesdienst, zu dem er natürlich wieder eine halbe Stunde zu spät kam. Die anderen Gemeindemitglieder befragten den jungen Mann, ob er tatsächlich gesehen 7 Gemeinsame Mitteilungen hätte, dass der Priester vorher „im Himmel“ gewesen sei. „Ja, das stimmt“, räumte dieser ein und fügte noch hinzu: „Aber ich hätte niemals gedacht, dass der Himmel so schön sein könnte!“ „Die Liebe Gottes manifestiert sich vor allem in der Liebe zu uns selbst! In der Fähigkeit, sich selbst in seiner Eigenart lieben zu dürfen, und nicht nur in dem, was wir uns ständig an- und umhängen, um zu beweisen, dass wir wertvoll, klug, hübsch, erfolgreich sind. Nein! Wir sind ganz einfach wunderbar. Also lieben wir uns auch mal selbst. Gott kann nichts Besseres passieren“, so schrieb der Filmregisseur Christoph Schlingensief 2009 kurz vor seinem Tod in seinem Buch „So schön wie hier kann’s im Himmel gar nicht sein“. Es ist ein zutiefst erschütterndes, weil ehrliches Buch, das bewegende Protokoll einer Selbstbefragung im Angesicht des Todes. Es ist ein Buch gegen das Verstummen und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt. Keine Gegensätze, sondern ein Ganzes Seitdem wir mit dem Menschenpaar Adam und Eva aus dem Paradies, aus dem „Himmel“ vertrieben wurden, haben wir uns entweder ganz fest in unserer Erde verwurzelt oder träumen nur noch von dem, was wir verlassen mussten und sehnen uns nur noch nach dem Himmel, der hoffentlich bald zu erreichenden Endstation auf unserer großen und beschwerlichen Pilgerreise durch das „Jammertal“ unserer Erde. Zwischen diesen Gegensätzen hin und her gerissen, laufen wir allzu oft Gefahr, dabei entweder den Himmel oder die Erde zu vernachlässigen, unnötige und unheilvolle Gegensätze zwischen diesen Welten aufzubauen, statt immer wieder den Versuch aufs Neue zu wagen, beides als ein Ganzes zusammen sehen und schätzen zu lernen. Beides muss sich doch berühren. Stanislaus Klemm, In: Pfarrbriefservice.de Gemeinsame Mitteilungen 8 9 Gemeinsame Mitteilungen Leben kämpft, Leben siegt Baum siegt: Von einer Eisenstange gequält, fand er eine kreative Lösung. Leben kämpft, Leben siegt. Eine friedliche Koexistenz, ein gutes Miteinander. Der Wanderer ist sprachlos und schaut unverwandt auf dieses unfassbare Bild und muss unwillkürlich an all die Menschen denken, die das Glück haben, nach einem sehr langen Leidensweg ihre Hoffnung wieder zu finden; die nach einer langen Reise endlich angekommen sind. Er denkt an die vielen Menschen, die in ganz schlimmen Lebenskrisen ihre verloren geglaubte Hoffnung wieder suchen; die ihren steinigen Weg unbeirrt weitergehen, auch dann noch, wenn sie schon lange kein Ziel mehr richtig sehen; die einfach weitergehen in einem tiefen unerklärlichen Vertrauen, dass es da etwas geben muss, was nicht zerstört werden und nicht verloren gehen kann. Es ist die Hoffnung. Das einzige, was Kraft und Mut gibt, weiter zu kämpfen, ist jene feste Gewissheit, dass es da Jemanden gibt, der vor dem Leiden nicht davongelaufen ist. Und der auch um meinetwillen durch das Leid hindurchgegangen ist, um mir jene unerschütterliche Gewissheit einer ‚Hoffnung’ zu bringen, wenn er sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich
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