Die Beatles-Geschichte

Die Beatles-Geschichte

Die Beatles Die vier Bandmitglieder der Gruppe – oft als „Fab Four“ (wegen ihrer Frisur in den Anfangs- jahren auch scherzhaft als „Pilzköpfe“) bezeichnet – waren: • John Lennon (John Winston Lennon, später John Winston Ono Lennon, * 9. Oktober 1940 in Liverpool), Gesang, Rhythmusgitarre, Keyboards und Mundharmonika. Am † 8. Dezember 1980 wurde John Lennon von dem geistig verwirrten Attentäter Mark David Chapman in New York vor dem Dakota Building, in dem Lennon mit seiner Frau ein Apartment bewohn- te, erschossen. • Paul McCartney, (James Paul McCartney, * 18. Juni 1942 in Liverpool), Gesang, Bass- Gitarre, Gitarre und Keyboards • George Harrison (* 25. Februar 1943 in Liverpool, † 29. November 2001 in Los Angeles an Krebs), Gesang, Leadgitarre und Sitar • Ringo Starr (Richard Starkey, * 7. Juli 1940 in Liverpool), Schlagzeug und Gesang ab Au- gust 1962 - auf Anraten des Produzenten George Martin - an Stelle von Pete Best Zeitweilig wirkten in der Gruppe mit: • Stuart („Stu“) Sutcliffe, Bass bis 1960 (* 23. Juni 1940 in Edinburgh, † 10. April 1962 in Hamburg an einem Blutgerinnsel im Gehirn) • Randolph Peter („Pete“) Best, Schlagzeug bis 1962 (* 24. November 1941 in Madras) John Lennon und Paul McCartney waren die musikalischen Köpfe der Beatles. Sie kompo- nierten die meisten Lieder der Band, darunter zahlreiche Hits wie Yesterday, Let It Be, I Want To Hold Your Hand, A Hard Day's Night, She Loves You, Help!, Michelle, Yellow Submari- ne, Lucy in the Sky with Diamonds (das nach einem selbstgemalten Bild von John Lennons Sohn Julian, der sagte, das sei seine Schulkameradin Lucy am Himmel mit Diamanten, be- nannt wurde), Hey Jude und I am the Walrus. Während der aktiven Zeit der Band veröffentlichen John Lennon und Paul McCartney ihre Songs stets unter dem Copyright von „Lennon-McCartney“ (Ausnahme ist "Please Please Me", ihre erste Schallplatte, auf der als Autoren McCartney-Lennon genannt sind). Das hatten sie zu Beginn ihrer kompositorischen Tätigkeit so abgesprochen und galt auch für Lieder, die einer der beiden alleine schrieb. Grundlage für diese Vereinbarung war der Umstand, dass Lennon/McCartney kurz nach Gründung der Band ihre Songs tatsächlich gemeinsam schrie- ben und es sich um echte Gemeinschaftskompositionen handelte. Im Laufe der Jahre schrieben beide ihre Lieder zunehmend getrennt. Dabei ist musikwissen- schaftlich umstritten, ob John Lennon oder Paul McCartney den größeren kreativen Beitrag zum musikalischen Gesamtwerk der Beatles geleistet hat. In der wissenschaftlichen Literatur wird heute überwiegend die Auffassung vertreten, dass John Lennon die kreativere und inno- 1 vativere musikalische Kraft war. Dies werde insbesondere an seinem Hang zu ausgefallenen Arrangements und harmonischen Finessen deutlich. Paul McCartney wird heute zumeist als die im melodiösen Bereich führende Kraft der Beatles angesehen und gilt damit als in gleicher Weise genial wie sein musikalischer Partner. Doch obwohl die Einflüsse auf die Beatles-Musik von Paul McCartney und John Lennon von außen betrachtet hervorragend waren, so ist die Bedeutung von George Harrison und Ringo Starr nicht zu unterschätzen. Die enorme Wirkung der Beatles ist nicht nur durch die sehr hohe Qualität der Songs oder durch die Leistungen einzelner zu erklären, sondern konnte nur durch das Zusammenspiel von vier hochbegabten Musikern geschehen, die auch für ihren Humor und ihre sympathische Ausstrahlung berühmt geworden sind. So sangen auch Lennon, McCartney und Harison in vielen Liedern gemeinsam. Als Songwriter für die Beatles betätigte sich auch George Harrison. Dabei stand er angesichts der musikalischen „Übermacht“ von Lennon/McCartney immer im Schatten dieses Songwri- ter-Duos. Dennoch entwickelte Harrison – vor allem in der Spätzeit der Beatles – beachtliche kompositorische Fähigkeiten. Mit Liedern wie While My Guitar Gently Weeps, Here Comes The Sun und Something fand er weltweite Anerkennung als Komponist. Zudem gilt er als derjenige Beatle, der am meisten Zeit und Arbeit in die Suche nach neuen Klangdimensionen steckte. So führte er neben neuen Aufnahmetechniken auch das indisch-mystische Element in die Musik der Beatles ein. Der oft in den Hintergrund gedrängte Ringo Starr schrieb auch einige Lieder, wie zum Bei- spiel Octopus's Garden. Er war es auch, der Yellow Submarine und With A Little Help From My Friends sang, weltweit bekannte Songs der Beatles. Die Beatles trennten sich offiziell im Jahr 1970, als Band waren sie bereits in den späten 1960er Jahren auseinandergebrochen. Die Gründe waren vielfältig: Es gab Eifersüchteleien, musikalische Differenzen und finanzielle Auseinandersetzungen. Seit Anfang 1969 kursierten Trennungsgerüchte, die durch zahlreiche Prozesse, die die vier Beatles gegeneinander führten, genährt wurden. Dennoch rauften sie sich in der zweiten Jahreshälfte 1969 zusammen und vollendeten ihr letztes gemeinsames Projekt: Das Album „Abbey Road“. Es wurde ein riesi- ger kommerzieller und musikalischer Erfolg. Das Album „Abbey Road“ belegt, dass die Beat- les in ihrer Endphase – trotz ihrer tiefgehenden Meinungsverschiedenheiten und der gegenei- nander gerichteten gerichtlichen Auseinandersetzungen – eine musikalische Abgeklärtheit, Reife und Professionalität erreicht hatten, die sie von anderen Pop-Musikern ihrer Zeit abhob. Entwicklung Die Beatles traten nicht aus dem Nichts auf die Bühne, sondern entwickelten sich aus einer Reihe von Vorläuferbands um John Lennon, der eine Schülerband mit wechselnder Besetzung und wechselndem Namen leitete: Diese Schülerband aus Liverpool war The Quarry Men, die Skiffle-Musik und Rock 'n' Roll spielte. Sie war zunächst benannt nach der „Quarry Bank High School“, auf welche die Mitglieder gingen. 2 Gründer und Bandleader war der Gitarrist John Lennon. Die Mitglieder der Quarry Men wechselten ständig, was nicht unwesentlich am exzentrisch-strengen Bandleader Lennon lag. Zwei weitere Musiker setzten sich jedoch durch, es waren die Gitarristen Paul McCartney und George Harrison. Die Band wurde dann in Johnny And The Moondogs umgetauft, später in The Silver Beetles, als eine Anlehnung an die damals bekannte Band von Buddy Holly, die sich „Crickets“, also Heuschrecken nannten. Schließlich kam Lennon die Idee, das Wort Käfer (Beetle) mit dem musikalischen Schlag (Beat) zu verbinden. 17. August bis 16. Oktober 1960: Erstes Engagement in Deutschland im Hamburger „Indra-Club“. 27. Dezember 1960: Auftritt im Gemeindesaal des Liverpooler Vororts Litherland mit dem Hinweis Direct from Hamburg. 24. Januar 1962: Vertrag mit Manager Brian Epstein wird auf 5 Jahre abgeschlossen. 13. April 1962: Deutschland-Auftritt zur Eröffnung des Hamburger „Star-Clubs“. 6. Juni 1962: Beginn der Zusammenarbeit mit dem Produzenten George Martin in den Abbey Road Studios der Fa. Parlophone (ein Label der EMI). 16. Februar 1963: Die Beatles landen mit „Please Please Me“ ihren ersten großen Hit in England. 9. März 1963: Beginn der ersten Tournee durch Großbritannien. 3. August 1963: Letztes Konzert der Beatles im Liverpooler Cavern Club (hier begann 1961 ihre Weltkarrie- re). 1. Februar 1964: Zum ersten Mal auf Platz 1 in der US-amerikanischen Hitparade mit dem Titel „I Want To Hold Your Hand“. 7. Februar 1964: Eintreffen in den USA, was eine Massenbegeisterung auslöst. 3 9. Februar 1964: Erster Auftritt im US-Fernsehen („Ed Sullivan Show“), wodurch die Beatles einem Millio- nenpublikum bekannt werden. 15. August 1965: Das größte Livekonzert der Beatles findet im ein Jahr zuvor fertiggestellten New Yorker „Shea Stadium“ vor 55.600 Zuschauern statt. 26. Oktober 1965: Auszeichnung im Londoner Buckingham Palace mit dem Orden „Member of the British Em- pire“ durch Elisabeth II.. John Lennon gibt seinen Orden 1969 aus Protest gegen die Beteili- gung Großbritanniens am Biafra-Krieg wieder zurück. 24. Juni 1966: Die Beatles treten während einer Drei-Tage-Tournee („Bravo-Blitz-Tournee“) durch die Bun- desrepublik in München auf. 25. Juni 1966: Essen ist die zweite Station der Beatles während ihrer Drei-Tage-Tournee durch Deutschland. In der Gruga-Halle geben sie vor jeweils 8.000 Zuschauern zwei Konzerte. Sie spielen pro Auftritt zehn Lieder. 26. Juni 1966: Letzte Station der „Drei-Tage-Tournee“ ist die Hamburger Ernst-Merck-Halle. 29. August 1966: Letzter öffentlicher Auftritt im „Candlestick Park“ in San Francisco. 27. August 1967: Brian Epstein, der Manager der Beatles, stirbt im Alter von nur 32 Jahren. 30. Januar 1969: Das letzte inoffizielle Konzert der Beatles findet auf dem Dach des bandeigenen Apple- Studios in der Londoner Savile Row statt. Der Auftritt wurde allerdings von der Polizei abge- brochen, da es vor dem Haus zu Störungen des Verkehrs kam. Die Aufnahmen zum letzten Album „Let It Be“ waren zudem damit beendet. 24. März 1969: John Lennon und seine frisch angetraute Frau Yoko Ono laden zu „öffentlichen Flitterwo- chen“, einem einwöchigen „Bed-In“, in einem Amsterdamer Hotel ein, um für den Weltfrie- den zu demonstrieren. (Eine Wiederholung wenig später in den USA scheitert an der Visa- verweigerung.) 4 10. April 1970: Paul McCartney erklärt durch eine Pressemitteilung seine Trennung von der Gruppe, die da- mit endgültig auseinanderbricht. 8. Mai 1970: Das Album „Let It Be“ erscheint. 8. Dezember 1980: Ermordung John Lennons in New York durch Mark David Chapman. Lennon wurde 40 Jahre alt. 1980 / 1981: Nach dem Tode John Lennons kommt es zu einer kleinen Wiedervereinigung bei den Arbei- ten zu Paul McCartneys Solo-Album "Tug Of War", bei der die verbliebenen Beatles- Mitglieder sowie Linda Eastman zu Lennons Ehren

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