Fritz Hofmann • Hannes Androsch (Hg.) Leitlinien Leitl • Fritz Hofm T Exte Vonhanneloreexte E Hannes Androsch (Hg.) Inien Ann Bner •

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Hannes Androsch (Hg.) • FRITZ HOFMANN • Hannes Androsch (Hg.) Androsch Hannes LEITLINIEN Rund drei Jahrzehnte lang zählte Fritz Hofmann zu den profiliertesten Kommunalpolitikern seiner Zeit. Vieles, was Wien • heute so lebens- und liebenswert macht, geht auf seine Initiative zurück. Donauinsel, U-Bahn, die Tangente, Fußgängerzonen, NN Wohnbau, Stadterneuerung – in den „Leitlinien für die A Stadtentwicklung“ vorgezeichnet – tragen seine Handschrift. M F 1928 als Wiener Arbeiterkind in Floridsdorf geboren, gehörte INIEN Fritz Hofmann jener Generation an, die Faschismus, Nazidiktatur, Kriegswirren, Befreiung, Wiederaufbau und wirtschaftlichen Aufstieg L hautnah miterlebte. Das vorliegende Buch hält den Lebensweg des „Zeitzeugen“ Hofmann fest und dokumentiert die Höhen und Tiefen seiner wechselvollen politischen Laufbahn. Die umfassende Darstel- FRITZ HO lung des Lebensweges von Fritz Hofmann bietet dem Leser zugleich • LEIT ein Stück kommunaler Stadthistorie bis hin zur Gegenwart. Texte von Hannelore Ebner 9 7 8 3 ISBN 978-3-9502631-1-4 950 263114 Wiens erster Planungsstadtrat – Kapitel 1 • FRITZ HOFMANN • LEITLINIEN Hannes Androsch (Hg.) Texte von Hannelore Ebner • 1 • Carl Gerold’s Sohn Verlagsbuchhandlung • FRITZ HOFMANN • LEITLINIEN Hannes Androsch (Hg.) Texte von Hannelore Ebner Impressum © 2008 by Carl Gerold’s Sohn Verlagsbuchhandlung KG, 1080 Wien Herausgeber: Hannes Androsch Autorin: Hannelore Ebner Coverfoto: Blick auf die Donauinsel (© Pressendienst der Stadt Wien) Bildnachweis: Alle Fotos © Pressedienst der Stadt Wien, Privatarchiv Fritz Hofmann, MA 13–media wien, Archiv Bezirksorganisation Floridsdorf außer: Wolfgang Simlinger (S. 98, 106, 116, 137, 157, 194, 268, 278); MA 29/Wurscher (S. 174), CompressPR (S. 258), Pressedienst der Stadt Wien/Kullmann (S. 226), Pressedienst der Stadt Wien/ Fürthner (S. 295), Ernst Schauer/Fernwärme Wien (S. 203), HBF/Pesata (S. 164), Archiv NÖ Werbung (S. 261), Archiv Volkshilfe Wien (S. 182),Atelier Holzbauer (S. 129), Wiener Linien (S. 120, 123), Nichol Prager/Dr. Peter Prager (S. 30). Lektorat: Irmgard Dober; Layout: Klara Keresztes, 1080 Wien; Druck: Druckerei Holz- hausen, 1140 Wien. ISBN 978-3-9502631-1-4. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Ver- wendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Inhalt 7 Vorwort: Michael Häupl 9 Editorial: Hannes Androsch 16 Biografische Daten 19 ░ Wiens erster Planungsstadtrat 33 ░ Leitlinien für die Stadtentwicklung 45 ░ Erinnerungen 61 ░ Aufbruchsstimmung 73 ░ Wien an die Donau 87 ░ Miteinander, nicht gegeneinander 97 ░ Straßen: Entlastung oder Belastung? 105 ░ Die Tangente 115 ░ „Oben ohne“ 127 ░ Städtebauliche Jahrhundertchance 135 ░ Lebensqualität hat Vorrang 143 ░ Wohnen am Stadtrand 155 ░ Wirtschaftsstandort Wien 163 ░ Einsturz und Rücktritt 179 ░ Nicht nur Stadtrat 191 ░ Chef der Wiener Stadtwerke 197 ░ Energie für Wien 207 ░ Der große Plan: STEP 84 215 ░ Wien international 227 ░ Neues Leben in alten Vierteln 243 ░ Wohnen mit Flair 251 ░ Eine Stadt sieht grün 263 ░ Hauptsache Floridsdorf 277 ░ Bürger reden mit 289 ░ Weichenstellung für die Zukunft 297 ░ Aus der Sicht der Weggefährten 331 ░ Reflexionen 343 Verwendete Literatur 346 Anmerkungen Bürgermeister Michael Häupl Vorwort Wenige können für sich in Anspruch nehmen, die Entwicklung und Gestaltung Wiens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts so maßgeb- lich und nachhaltig beeinflusst zu haben, wie Fritz Hofmann. Die Planung der Donauinsel, der Bau der U-Bahn, die Schaf- fung der Fußgängerzonen und Wohnstraßen, die Forcierung der Stadterneuerung sind untrennbar mit seiner Tätigkeit als Planungsstadtrat verbunden. Das von ihm entwickelte Mo- dell der Stadtplanung unter Einbindung internationaler Ex- perten verschiedenster Disziplinen sowie mit einer verstärk- ten Bürgerbeteiligung wies einen Weg in die Zukunft. Fritz Hofmann war nie ein Mann der lauten Worte. Selbstdar- • 7 • stellung ist ihm kein besonderes Anliegen. Er verfolgte seine sachlichen Ziele aber mit großer Konsequenz und Beharrlich- keit und er bewies mehr als einmal menschliche Größe und höchstes politisches Verantwortungsbewusstsein. Anlässlich der Buchpräsentation entbiete ich meinen Res- pekt einem guten Freund, einem bedeutenden Kommunal- politiker, einem Stadtplaner, der Wien positiv verändert und modernisiert hat. • 8 • Hannes Androsch Editorial Mit Fritz Hofmann fühle ich mich seit Jahrzehnten per- sönlich verbunden. Privat gleichermaßen wie politisch. Ich schätze seine Verlässlichkeit, seine Gestaltungskraft, seine Bereitschaft zur Verantwortung und sein umfassendes Engagement für die Sozialisti- sche Bewegung und seine Heimatstadt Wien. Seit vielen Jahren zählt Wien gemeinsam mit Vancouver, Genf und Zürich zu den Städ- ten mit der höchsten Lebensqualität. Dies ist das Ergebnis einer vorbildlichen Führung und Verwaltung der Stadt, die seit 1922 auch ein selbstständiges Bundesland ist. Nicht wenig von dem, was das heutige Wien so besonders lebenswert macht, wurde noch in der Monarchie unter den Bürgermeistern Cajetan Felder und Karl Lueger geschaffen. Besonders starke Spuren hat das Kommunalprogramm des „Roten Wien“ unter Bürger- meister Karl Seitz hinterlassen. Die Stadtpolitik der Zwischenkriegszeit, die erst vom • 9 • Austrofaschismus gestoppt wurde, gilt bis heute als beispielhaft. Legendär ist in Wien die gute Luft. Legendär auch die Qualität des Trinkwassers. Der häufig aus demN ordwesten wehende Wind ist in Verbindung mit dem Wienerwald die „grüne Lunge“ der Stadt und seit der Errichtung der Hochquellenwasserleitung im Jahr 1873 hat Wien das wahrscheinlich beste Trinkwasser aller europäischen Hauptstädte. Dazu kommt eine hochmoderne Abwasserentsorgung, eine hervorragende Wassergüte der durch Wien fließenden Donau, eine Straßenreinigung, eine Müllabfuhr und eine Abfallentsorgung, die vom Ausland seit Jahren bewundert und von vielen europäischen Städten kopiert worden ist. Die Leistungsstärke des zuständigen Magistratsbereichs der MA 48 wurde jüngst bei der Fußballeuropameisterschaft wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Den legendären Heinzelmännchen gleich, fegten die „Mistbuam“ zwischen Schlusspfiff undM orgengrauen die Stadt von allen Spuren, welche die Begeisterung hin- terließ, wieder blitzsauber. Kein Wunder, dass Wien inzwischen zur Touristen-Metropole geworden ist. Derzeit übernachten in Wien jährlich mehr als 10 Millionen Touristen, für die rund 45.000 Hotelbetten bereitstehen. Damit liegt Wien knapp hinter Madrid, aber noch vor Groß- Fritz Hofmann – Leitlinien städten wie Amsterdam, Budapest, Lissabon oder Brüssel. Nach Paris und Singapur zählt Wien zur den beliebtesten Kongressstädten, weit vor den beiden anderen UNO- Städten Genf oder New York. Der jährlich in Wien stattfindende internationale Kardio- logenkongress ist der größte Kongress Europas. Zur Attraktivität Wiens trägt sicherlich auch das funktionierende öffentliche Verkehrs- wesen bei, das nicht nur den Autoverkehr reduziert, sondern dafür sorgt, dass man in Wien nicht so wie in vielen anderen Städten im Stau „erstickt“. Jährlich nutzen rund 800 Millionen Fahrgäste – Tendenz steigend – das Angebot der Wiener Linien. Ihnen stehen auf einem Streckennetz von 961 Kilometern fünf U-Bahn-Linien, 32 Straßenbahn- und 81 Autobuslinien zur Verfügung. Dass die Majorität der Wien-Besucher auf den Fiaker angewiesen ist, gehört zu den liebenswerten, aber frei erfundenen Legenden. Dazu kommt, dass die ehemalige Reichshaupt- und Residenzstadt der Donaumonar- chie bis heute eine Kulturmetropole geblieben ist. Mit 70 Theatern hat Wien mehr Büh- nen als New York, mit drei großen Opernhäusern, zwei weltbekannten Konzerthäusern, zahlreichen Musik- und Musical-Theatern, vier großen Konzertorchestern und einer • 10 • ganzen Menge kleinerer Ensembles hat Wien ein Angebot an Musik und darstellender Kunst, das von keiner anderen Weltstadt erreicht wird, nicht von London oder Berlin, nicht von Mailand oder Paris oder Moskau. Dazu kommt noch eine Museumsland- schaft, die an die der Metropolen London, Paris oder Rom heranreicht. In der jüngsten Geschichte wird dieses reiche Kulturleben durch zahlreiche private Galerien mit einem attraktiven Angebot zeitgenössischer Kunst ergänzt. Die jährliche Kunstmesse auf dem neuen Wiener Messezentrum hat sich inzwischen zu einem Ort der Begegnung mit dem Kunstschaffen der neuen Staaten im Osten entwickelt. Wien ist aber nicht nur Kulturhauptstadt des mitteleuropäischen Raumes, es ist auch eine Bildungs- und Universitätsstadt mit großer Tradition. Den Kindern und Jugend- lichen stehen in Wien 601 Schulen, darunter 87 allgemein bildende höhere Schulen und 77 berufsbildende mittlere und höhere Schulen zur Verfügung.R und 125.000 Stu- dentinnen und Studenten besuchen eine der neun Wiener Universitäten. Auch Fach- hochschulen boomen. 36 Fachhochschulen bieten sich den Absolventen an. Für die Erwachsenenbildung wurden 2007 rund 17.000 Weiterbildungskurse in den Wiener Volkshochschulen abgehalten. Editorial Auch Wiens Wirtschaft kann sich sehen lassen: Mit einem Fünftel der österreichi- schen Bevölkerung produziert Wien 27,5 Prozent der österreichischen Wirtschafts- leistung und im Wettbewerb der europäischen Wirtschaftsmetropolen liegt Wien als fünftreichste Region im Spitzenfeld. Neben New York und Genf ist Wien die dritte UNO-Stadt mit 18 großen internationalen Organisationen wie etwa der IEAO (In- ternationale Atomenergiebehörde)

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