Paavo Järvi Music Director do 19.09.19 fr 20.09.19 beethoven Do 19.09.19 Fr 20.09.19 19.30 Uhr Kunstgeschichte Konzertsaal Tonhalle Maag Konzerte für Mitglieder und Gönner Entdecken Sie die Vielfalt der NZZ und testen Sie TOZ-Solisten-Reihe das neue Kombiangebot: Während der Woche lesen Sie die «Neue Zürcher Zeitung» digital und — am Wochenende die «NZZ am Sonntag» Print. Tonhalle-Orchester Zürich David Zinman Leitung Teo Gheorghiu Klavier Julia Becker Violine Thomas Grossenbacher Violoncello Jetzt nur Fr. 36.– Unterstützt durch Mercedes-Benz Automobil AG und den Gönnerverein für 3 Monate go.nzz.ch/toz Die Konzerte der Tonhalle-Gesellschaft Zürich werden ermöglicht dank der Subventionen der Stadt Zürich, der Beiträge des Kantons Zürich, des Maestro Clubs sowie des Gönnervereins des Tonhalle-Orchesters Zürich. Partner Credit Suisse AG, Mercedes-Benz Automobil AG Projekt-Partner F. Aeschbach AG / U. Wampfl er, Maerki Baumann & Co. AG, Radio SRF 2 Kultur, Swiss Life, Swiss Prime Site, Swiss Re Projekt-Förderer Avina Stiftung, Monika und Thomas Bär, Baugarten-Stiftung, Ruth Burkhalter, International Music and Art Foundation, Hans Imholz-Stiftung, Adrian T. Keller und Lisa Larsson, Kulturstiftung des Bundes (Deutschland), Landis & Gyr Stiftung, Heidi Ras-Stiftung, Ernst und Adeline Schneider Stiftung, Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung, Pro Helvetia, Elisabeth Weber-Stiftung Service-Partner ACS-Reisen AG, CLOUDS, Egon Zehnder International (Switzerland) Ltd, estec visions, PwC Schweiz, Ricola Schweiz AG, Schellenberg Druck AG Medien-Partner Neue Zürcher Zeitung TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 19/20 3 — Programm Ludwig van Beethoven 1770–1827 Tripelkonzert C-Dur op. 56 I. Allegro II. Largo − attacca III. Rondo. Alla polacca ca. 35’ PAUSE Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 I. Poco sostenuto – Vivace II. Allegretto III. Presto IV. Allegro con brio ca. 38’ Besuchen Sie uns vor oder nach dem Konzert. Beim Vorweisen des Konzerttickets offerieren wir Ihnen ein Glas Prosecco zu Ihrem Essen. Bis bald! RESTAURANT Sonntag bis Freitag, 11 bis 15 Uhr | 17 bis 24 Uhr Samstag 17 bis 24 Uhr — Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihr Mobiltelefon aus. TAKE AWAY Aufnahmen auf Bild- und Tonträger sind nur mit Einwilligung Montag bis Freitag, 10 bis 23 Uhr der Tonhalle-Gesellschaft Zürich erlaubt. Samstag 17 bis 23 Uhr, Sonntag 12 bis 23 Uhr lys-asia.ch | [email protected] | 044 999 08 08 4 TONHALLE-ORCHESTERLY’S ZÜRICH ASIA Saison | Zahnradstrasse 19/20 21 | 8005 Zürich TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 19/20 5 — Zu den Werken Überraschender Beethoven – auch im Bekannten Tripelkonzert und Sinfonie Nr. 7 Im Tripelkonzert als Experimentator, in der Siebten Sinfonie auf dem Höhe- punkt seines Könnens: In zwei ganz unterschiedlichen Werken zeigt sich Beethoven fernab von Konflikt oder Heldentum. Offene Ohren (und sogar pessimistische Philosophen) können in beiden ihr musikalisches Glück finden. — «Etwas Neues» für ein neues Publikum? Besetzung «Tripelkonzert» C-Dur op. 56 Violine solo, Violoncello solo, Klavier solo, Flöte, 2 Oboen, Am 26. August 1804 bietet Beethoven seinem Leipziger Verleger 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Gottfried Christoph Härtel mehrere neue Werke an, darunter «ein 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, Streicher Konzertant für Violin, Violoncelle und piano-forte mit dem ganzen — Entstehung orchester». Um ihm dieses schmackhaft zu machen, betont er, dass März bis Anfang Juni 1804 «ein Konzertant mit solchen drey konzertirenden Stimmen doch — Uraufführung auch etwas Neues ist». Neu und aussergewöhnlich war eine solche Im Rahmen zweier «Proben» bei Besetzung tatsächlich, und sie blieb es noch gut hundert Jahre. Der Fürst Lobkowitz in Wien vor dem Paris, Fotografie von Charles Soulier 09. Juni 1804; erste öffentliche Aufnahme des heute als «Tripelkonzert» bekannten Werks hat diese Aufführung vermutlich am Sonderstellung jedoch eher geschadet; zu sehr widersetzt es sich 18. Februar 1808 im Gewandhaus Musikalischer Sehnsuchtsort um 1800: Paris Leipzig mit August Matthäi der Vorstellung, Beethovens Oeuvre habe sich in wohldefinierten Unter der Rubrik «Gegenwärtiger Zustand der Musik in Paris» ist im (Violine), Friedrich Dotzauer Mai 1800 in der «Allgemeinen musikalischen Zeitung» zu lesen: Gattungen und gleichsam stufenweise fortschreitend entwickelt. (Violoncello) und Elisabeth Catharina Müller (Pianoforte) Gut möglich, dass dieses «Konzertant» auch darum aus dem Rahmen «Vielleicht niemals wurde zu Paris mit so viel Eifer wie jezt — fällt, weil Beethoven ein ganz neues Publikum anvisierte: Die jün- Widmung Musik geliebt, und getrieben. Und vielleicht konnte Paris auch Franz Joseph Maximilian Fürst gere musikwissenschaftliche Forschung verweist auf Beethovens Lobkowitz (1772–1816, Fürst, nie eine so große Anzahl ausgezeichneter Compositeurs und Pläne, nach Paris zu übersiedeln – während der Komposition im Musikliebhaber, Theaterfreund) Virtuosen aus allen Weltgegenden aufweisen, als gerade jezt. – — Frühjahr 1804 erklärt er seinen Entschluss gar für «unerschütter- Tonhalle-Orchester Zürich Seit sich unser politischer Horizont auszuheitern scheint, fangen lich» – und sieht Bezüge zur in Paris populären Gattung der «sym- Erstmals aufgeführt am auch die Wunden zu vernarben an, welche der Vandalismus 26. April 1910 unter Volkmar phonie concertante» (von der sich Beethovens eigenwilliger Bei- Andreae mit Willem de Boer unserer Geistesbildung schlug, und die Künste beginnen nach trag allerdings wesentlich unterscheidet). Zur zwischenzeitlichen (Violine), Engelbert Röntgen gerade wieder ihren Einfluß auf die Bewohner Frankreichs mit (Violoncello) und Robert Freund Paris-Begeisterung passt auch, dass Beethoven im erwähnten Brief (Klavier); letztmals gespielt am Macht an den Tag zu legen.» an Härtel auch eine «Sinphonie […] eigentlich betitelt Ponaparte» 04. Mai 2016 unter Lionel Zitiert nach Philipp Leibbrandt, «‹daß um sein Bringuier mit den TOZ-Solisten anbietet: die «Eroica», deren Widmung an Napoleon Bonaparte der Glück zu machen, Paris besser als wien sey›. Klaidi Sahatci (Violine) und Anita Beethoven, Paris und das Tripelkonzert op. 56», Komponist ja später tilgte. Leuzinger (Violoncello) sowie in: Die Tonkunst, 12/1 (2018), S. 41–48. Louis Schwizgebel (Klavier) 6 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 19/20 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 19/20 7 — Zu den Werken Mit der «Eroica» ist ein weiteres Rezeptionsproblem angesprochen: Eingereiht zwischen «Eroica» op. 55 und «Appassionata» op. 57 verblüfft das Tripelkonzert op. 56 mit einer vergleichsweise undramatischen, konfliktlosen Anlage und einer Machart, der die Beethoven-Forschung weder «motivische Arbeit» noch «Prozess- haftigkeit» attestieren kann, wie sie es sonst so gerne tut. Vielmehr scheint ein fliessendes Fortspinnen im Vordergrund zu stehen. Ist es da ein Zufall, dass die Themen oft vom Solo-Violoncello präsentiert werden, einem Instrument, das HOCH HINAUS! auch in den Cellosonaten einen zart-singenden, das Bild eines grimmig-grübleri- DAS 89er MENU - schen Beethovens unterlaufenden Tonfall pflegt? Und bildet nicht gerade diese EIN KULINARISCHER GENUSS Neubegegnung einen reizvollen Vorboten zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020? AUF HÖCHSTER EBENE Zu den Eigenheiten im Kopfsatz gehört, dass fl ächige, nicht auf Kontraste bedachte Abschnitte mit überraschenden Wendungen verbunden werden: Mal springt die Musik plötzlich nach Moll, mal verdunkelt sich die Harmonik geheimnisvoll. Und der durch Triller aller Soloinstrumente gross angekündigte Beschluss des ersten Form- teils erreicht statt (ohnehin ungewöhnlichem) A-Dur jäh unerwartetes F-Dur! Durch ähnliche Effekte wird die Grundton- art C-Dur innerhalb des Kopfsatzes nie voll- «Als Kind erlebte ich Beethovens Tripelkonzert gültig erreicht – eine Effektdramaturgie als zum ersten Mal live mit dem Tonhalle-Orchester Gegengewicht zur ganz auf Vermittlung be- Zürich. Ich erinnere mich immer noch, wie hingerissen dachten Motivik. ich war von dem ständigen musikalischen Dialog Auch das As-Dur-Largo mündet überra- zwischen den drei Hauptprotagonisten und dem Or- chester. Ich pfl ege gerne zu sagen, dass Kammermusik schend in ein «Rondo alla polacca», das sich die einzige funktionierende Demokratie ist … Aber im 19. Jahrhundert als Klavierarrangement leider musste ich erfahren, dass das im zweiten Satz einiger Beliebtheit erfreute. Ohne Eile beim Tripelkonzert nicht der Fall ist – ich kriege die greift das Finale weit aus, und wie bei allen wunderschöne Hauptmelodie nicht ein einziges Mal zu spielen! Dafür kann ich dann Thomas Grossenbacher gut gemachten Rondos wird mit der Wieder- entspannt zuhören wie er höchst ausdrucksvoll diese kehr des Refrains stets ein raffiniertes Melodie einleitet. Das ich dieses einzigartige Stück Spiel getrieben. zum ersten Mal mit David Zinman am Pult spielen darf, ist zudem ein Kindheitstraum, der wahr wird. Ich bin mit seiner Präsenz als Chef-Dirigent auf- gewachsen, und ich kann es kaum erwarten, mit ihm und dem Tonhalle-Orchester Zürich zu musizieren.» Foto: zvg Foto: Teo Gheorghiu Prime Tower • Zurich clouds.ch • +41 44 404 30 00 8 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 19/20 9 — Zu den Werken Kultur Inspiration Musik, die «nur einen Augenblick zu währen scheint» Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Beethovens Paris-Pläne zerschlugen sich zwar, aber seine Lage in Wien verbesserte sich zusehends – nicht zuletzt dank einer Leibrente, die adlige Gönner ihm ab 1809 Engagement zahlten. Während des Wiener Kongresses stand sein Ruhm im Zenit, und die Siebte Sinfonie hatte wesentlichen Anteil daran. Sie sei «in allen Teilen
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