Zwischen Himmel Und Erde

Zwischen Himmel Und Erde

AZ 3930 Visp | Freitag, 12. Oktober 2018 Nr. 236 | 178. Jahrgang | Fr. 3.00 Danke! Danke Manfred Venetz! 10 Jahre BRINGHEN AG Visp Bahnhofstrasse 4, CH-3900 Brig www.szconsulting.com www.bringhen.ch www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 20 001 Expl. Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 12 Ohnmächtig «iischi arena» Topmatch Sport 13 – 17 Ausland 18 Wahlbetrug: Justiz- Geschäftsführer Richard Nati-Trainer Vladimir Schweiz 19 kommission lässt Diego Hug zeigt sich mit dem Petkovic und die Schweiz Wirtschaft/Börse 21 TV-Programme 22 Clausen und die CSPO ersten Jahresergebnis spielen heute Abend Wohin man geht 23 ins Leere laufen. | Seite 2 sehr zufrieden. | Seite 5 gegen Belgien. | Seite 15 Wetter 24 KOMMENTAR Jungfrau | Neue Attraktion am Ostgrat Unattraktiv Zivildienst leisten statt ins Mili- tär einrücken – dies taten im vergangenen Jahr 6785 Schwei- Zwischen zer. Was zwar etwas weniger bewilligte Gesuche waren als 2010 (6820), was jedoch einer regelmässigen Steigerung seit Himmel 2011 (4670) entspricht. Und aufzeigt, dass sich dieser sinn- volle Dienst wachsender Beliebt- heit erfreut. Diese Zunahme bereitet dem und Erde Bundesrat Kopfzerbrechen, er macht sich Sorgen um die Ar- meebestände. Also will er den Zivildienst unattraktiver ma- chen: Künftig soll 150 Dienst- tage leisten, wer in den Zivil- dienst will. So lautet einer der bundesrätlichen Vorschläge für die Revision des Zivildienstge- setzes. Heute leisten Zivildienst- ler übrigens 1,5 Mal so viele Diensttage wie Armeeangehöri- ge. Womit sie sozusagen ihre «Gewissensprüfung» ablegen. 2017 wurden rund 40 Prozent der Zivildienstgesuche nach der Rekrutenschule und 14 Pro- zent noch während der RS ein- gereicht. Was dieser «Schule» nicht gerade das beste Zeugnis «HouseofClocks» Die Jungfraubahnen planen für 2028 auf 3705 Meter ein 70-Millionen-Projekt an der Stelle der vormaligen Richtfunkstation. | Seite 3 FOTO ZVG ausstellt, was dem Bundesrat zusätzliches Kopfzerbrechen be- reitet. Also will er den Wechsel FC Naters Oberwallis | Die Zwischenbilanz ist ungenügend Wallis | BAFU interveniert beim Staatsrat vom Militär- zum Zivildienst erschweren. Statt die Anziehungskraft eines Tanz um den Wolf nützlichen Dienstes verringern Ganz weit hinten zu wollen, könnte man sich Das Bundesamt legt Umwelt diesen Entscheid ak- auch fragen, warum derart vie- nach dem WWF und Pro zeptiert, sei aber noch nicht le Dienstleistende vom Militär- Der FC Naters Oberwallis Natura bei der Walliser entschieden. in den Zivildienst wechseln wol- will in der 1. Liga ein Kantonsregierung eben- Nicht entschieden ist eben- len. Doch für Zivildienstler zu- Spitzenteam sein. Warum falls Beschwerde ge- falls, ob auch der Abschussperi- sätzliche Hindernisse aufzustel- ist er es wieder nicht? gen die Abschussver- meter im Val d’Anniviers wie len ist nun mal einfacher, als im Goms auf die Herbstweiden fügung eines Wolfes im den Dienst all jener, die sich Nach neun Runden ist die Ab- Val d’Anniviers ein. ausgeweitet wird, sagt der Wal- fürs Militär entschlossen haben, stiegszone nur noch zwei Punk- liser Jagdchef Peter Scheibler. te weit weg. Trainer Dejan Mar- Gleichzeitig prüft Bundesbern, Von dem juristischen Tanz attraktiver zu machen. kovic beschwichtigt, die Leis- ob die Erweiterung des Ab- um die Grossraubtiere im Wal- Lothar Berchtold tungen seien bisher besser ge- schussperimeters für einen lis bekommt der gejagte Gom- wesen als die Ausbeute. Beim Wolf im Goms rechtens ist, wie mer Wolf M82, von dem ein Verwaltungsrat und beim Um- der Eidgenössische Jagdinspek- Jäger während der Hochjagd 50041 feld ist die Unzufriedenheit tor Reinhard Schnidrig gegen- ein Foto schoss, das wir im Angeschlagen Henry Acosta und der FC Naters Oberwallis, grösser. Der Versuch einer Be- über dem «Walliser Boten» er- Blatt innern veröffentlichen, erfolgt eine Reaktion? FOTO WB gründung. | Seite 13 klärt. Ob das Bundesamt für freilich nichts mit. | Seite 2 9 771660 065005 CHF 30.– SONNTAGS-FRÜHSTÜCKSBUFFET jeden Sonntag und Thermalbaden 08.30 – 11.00 Uhr • 3 Stunden Thermalbaden • Üppiges Frühstücksbuffet www.brigerbad.ch Walliser Bote 2 Freitag, 12. Oktober 2018 WALLIS KURZ UND KOMPAKT Grossraubtiere | Abschussverfügung im Val d’Anniviers nicht bundesrechtskonform Belalp knapp im Plus BAFU legt Beschwerde gegen Wolfsabschuss ein WALLIS | Nach dem WWF und massnahmen ergriffen? Ist in der Pro Natura hat nun auch Region ein Wolfsrudel unterwegs Zufrieden. Die Verantwortlichen sind mit das Bundesamt für Umwelt oder nur Einzelwölfe?» Damit dem Ergebnis zufrieden. FOTO WB (BAFU) bei der Walliser Kan- deutet Schnidrig zumindest an, tonsregierung Beschwerde dass wohl auch das BAFU wie Pro gegen die Abschussver- Natura und WWF (der «Walliser NATERS | Die Belalp Bahnen schlossen fügung eines Wolfes im Bote» berichtete) daran zweifelt, das vergangene Geschäftsjahr mit einem Val d’Anniviers erhoben. dass alle Risse im Val d’Anniviers kleinen Gewinn von 9200 Franken. Ge- Der Entscheid des Departe- im zurückliegenden Sommer für schäftsführer Michael Nellen ist mit dem ments von Staatsrat Jacques eine Abschussverfügung herange­ Ergebnis zufrieden. Der Winter 2017/2018 Melly widerspreche dem zogen werden können, wie das sorgte aufgrund der noch nie gemesse- Bundesgesetz. dem Entscheid des Departements nen Niederschlagsmengen für ausserge- Melly zugrunde liegt. Gleichzeitig wöhnliche Kostensteigerungen im Be- NORBERT ZENGAFFINEN scheint es auch für das BAFU nicht reich der Pistensicherung und entspre- Wie der Eidgenössische Jagdin­ erwiesen zu sein, dass sich in den chend auch beim Personalaufwand sowie spektor Reinhard Schnidrig auf Mittelwalliser Südtälern kein beim Strom- und Treibstoffverbrauch. Anfrage des «Walliser Boten» er­ Wolfsrudel aufhält. Dessen Regu­ Das EBITDA reduzierte sich um 200 000 klärt, habe das BAFU in der ver­ lation würde aber in den Kompe­ auf knapp 2,7 Millionen. Mit knapp gangenen Woche gegen die Ab­ tenzbereich des Bundes fallen. 2,3 Millionen lag der Cashflow 7 Prozent schussverfügung eines Wolfes im unter dem Rekordergebnis aus dem Vor- Val d’Anniviers eine Beschwerde BAFU prüft Erweiterung jahr. Im Verwaltungsrat kam es zu einem deponiert. Diese wurde vom des Perimeters im Goms Wechsel: Für die zurückgetretene Viola zuständigen Departement von Der vom Kanton Wallis Anfang Amherd wurde an der Generalversamm- Staatsrat Jacques Melly am 7. Sep­ dieser Woche bekannt gemachte lung Finanzexperte und Wirtschaftsbera- tember 2018 erlassen. «Wir er­ Beschluss, den Abschussperime­ ter Martin Zumstein aus Glis gewählt. wb achten diese Verfügung als nicht ter im Goms von den Sömme­ bundesgesetzkonform. Betreffend rungsalpen auf die Herbstweiden die Situation im Goms haben wir auszuweiten oder zu verschieben, Strafverfahren auf eine Beschwerde verzichtet. ist auch den einspracheberechtig­ Wir stellen fest, dass sich in den ten Umweltorganisationen Pro Gejagt. Am 17. September 2018 gelingt einem Jäger ausserhalb des eingestellt letzten Jahren der Herdenschutz Natura und WWF sowie dem Abschussperimeters bei der Riederalp ein Schnappschuss von OVRONNAZ | Der Brand im Thermalbad im Goms erfreulich entwickelt BAFU zugestellt worden. «Die Aus­ Wolfsrüde M82, der vom Kanton zum Abschuss freigegeben ist. FOTO ZVG des Ferienorts Ovronnaz im vergangenen hat, es aber weitere Anpassungen weitung des Perimeters im Goms Dezember ist wahrscheinlich auf Fahrläs- braucht, wie die vielen Wolfsrisse kommt einer neuen Verfügung sigkeit oder Brandstiftung zurückzufüh- aufzeigen», erklärt Schnidrig. gleich, die wir nun ebenfalls prü­ Gebiet von Sömmerungsalpen, wo der Walliser Dienststelle für Jagd, ren. Ein allfälliger Täter konnte jedoch Mögliche Verbesserungen des Her­ fen werden», sagt Schnidrig. Das­ sich seinerzeit immer noch Nutz­ Fischerei und Wildtiere, gegen­ nicht identifiziert werden. Weil die Brand- denschutzes im Goms würden selbe wird wohl auch bei den Um­ tiere aufhielten, erlegt werden. In über dem «Walliser Boten». ursache nicht abschliessend geklärt wer- dem Kanton Wallis vom BAFU mit weltverbänden der Fall sein. der Zwischenzeit sind aber alle Noch nicht entschieden sei, ob den konnte, stellte die Staatsanwaltschaft einem Brief vorgeschlagen. Alpen im Goms abgealpt. «Das der Abschussperimeter wie im das Strafverfahren ein, wie sie am Don- Abschuss nur bei ge- Schadenpotenzial hat sich damit Goms auch im Val d’Anniviers in nerstag mitteilte. Gemäss den Ermittlun- Doch ein Wolfsrudel? schützten Herden möglich von den Alpen auf die Herbstwei­ Richtung Herbstweiden verscho­ gen brach der Brand an einem Ort aus, Inhaltlich wollte der Leiter Sek­ Die Neudefinierung, wo der Wolf den verschoben. Überall dort im ben werde, sagt Scheibler. Sollte es wo an den Tagen zuvor Renovierungs- tion Wildtiere und Waldbiodiver­ im Goms erlegt werden kann, ist Goms, wo sich der Wolf Schafher­ aber auch dort zu Wolfsangriffen und Unterhaltsarbeiten ausgeführt wor- sität beim BAFU nicht näher auf vom Kanton deshalb verfügt wor­ den, die mit Elektrozäunen ge­ auf geschützte Tiere auf Herbst­ den waren. Eine elektrische oder techni- die Beschwerde eingehen. «Da es den, weil der zum Abschuss frei­ schützt sind, nähert, haben die weiden kommen, werde dieser an­ sche Fehlfunktion sowie eine mangelnde sich um ein nun laufendes Verfah­ gegebene Wolf in der vergangenen Wildhüter die Befugnis, den Wolf gepasst, um die Abschussverfü­ Einhaltung der Brandschutzbestimmun- ren handelt, müssen wir zurzeit Woche eine geschützte Herde auf zur Strecke zu bringen.

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