Regionaler Richtplan Regioviamala Konzept

Regionaler Richtplan Regioviamala Konzept

Regionaler Richtplan regioViamala Konzept Materialabbau und -verwertung, Nr. 3.610 Konzept Abfallbewirtschaftung, Nr. 3.620 Anpassung 2013 Beschluss der Regionalversammlung Thusis, den Thomas Bitter Regionspräsident Ludwig Caluori Geschäftsleiter Genehmigung der Regierung mit RB Nr. vom Der Regierungspräsident Hansjörg Trachsel Der Kanzleidirektor Dr. C. Riesen 7430 Thusis Postfach 88 Telefon: 081 651 30 94 Fax: 081 651 29 11 www.regioviamala.ch [email protected] Entwurf für die öffentliche Auflage, April 2013 regioViamala, Regionaler Richtplan, Materialabbau/ -verwertung, Abfallbewirtschaftung 2 Anpassung 2013 Inhaltsverzeichnis A Ausgangslage........................................................................................................................ 3 A.1 Abbau- und Deponiekonzept 1994/1995 und Nachführungen bis 2012 ............................. 3 A.2 Neue Vorhaben und Aktualisierung des Konzepts Materialabbau und -verwertung .......... 3 A.3 Aktualisierung des Konzepts Abfallbewirtschaftung und neue Vorhaben........................... 9 B Leitüberlegungen.................................................................................................................. 12 B.1 Materialabbau und -verwertung......................................................................................... 12 B.2 Abfallbewirtschaftung: Inertstoffe und unverschmutztes Aushubmaterial ......................... 13 C Verantwortungsbereiche ...................................................................................................... 14 D Erläuterungen und weitere Informationen ............................................................................ 18 E Objekte ................................................................................................................................. 19 E.1 Materialabbau und -verwertung............................................................................................ 19 E.2 Abfallbewirtschaftung: Inertstoffe und unverschmutztes Material ..................................... 21 F Planungsverfahren und Mitwirkung ......................................................................................... 23 G Anhänge.................................................................................................................................. 24 Anhang G1 Richtplananpassungen 2009 im Raum Andeer ....................................................... 24 Anhang G2 Steinbrüche im Raum Hinterrhein ........................................................................... 26 Anhang G3 Geologischer Eignungsnachweis Brunst II .............................................................. 29 Anhang G4 Volumentabellen und Materialbilanzen Abbau ........................................................ 33 Anhang G5 Deponie Loretzhus Avers ........................................................................................ 35 Anhang G6 Volumentabellen Abfallbewirtschaftung................................................................... 36 Hartmann & Sauter Chur April 2013 regioViamala, Regionaler Richtplan, Materialabbau/ -verwertung, Abfallbewirtschaftung 3 Anpassung 2013 A Ausgangslage Der kantonale Richtplan regelt, dass die Versorgung mit mineralischen Stoffen und die Entsor- gung von Inertstoffen und sauberem Aushubmaterial regional sichergestellt wird. Synergien zwischen Materialabbau und Materialverwertung werden genutzt, die Verwertung von Aushub vor Ort begünstigt und die natürlichen Ressourcen schonend genutzt. Die Wertschöpfung aus dem Abbau ist besonders im peripheren Gebiet der Region (Schams, Rheinwald und Avers) eine wichtige Einnahmequelle (Export von hochwertigen Steinen). Die Versorgungsautarkie der Region bzw. der Teilgebieten wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen und aus Gründen des Umweltschutzes (kurze Transportdistanzen) angestrebt. Wichtigste Grundsätze gemäss kantonalem Richtplan sind: die Potentiale spezieller Steine und Erden zu sichern, mit dem Ma- terialabbau und der Materialverwertung neue Qualitäten zu schaffen (Aufwertung Natur, Land- schaft und Gewässerräume) und Ressourcen zu sparen (Recycling). Die regionalen Konzepte umfassen eine Bedarfsanalyse und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden aufgezeigt. Der regionale Richtplan befasst sich mit Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20'000 m3 und jährlichen Entnahmen aus Flüssen von 2'000 m3. Kleinere Abbau- oder Depo- nievorhaben setzen eine Nutzungsplanung (10’000m3) oder eine BAB-Verfahren voraus. A.1 Abbau- und Deponiekonzept 1994/1995 und Nachführungen bis 2012 Die regioViamala hat 1991/1992 (Heinzenberg/Domleschg) und 1993/1995 ein Abbau- und De- poniekonzept erstellt. Es umfasst nach Teilgebieten festgelegte Standorte für den Abbau von Kies, Sand und Steinen sowie Standorte für die Ablagerung von unverschmutztem Material und Inertstoffen mit Sammel- und Sortierplätze für Baustoffe in Runcs/Andeer und Unterreal- ta/Cazis. Die Konzepte wurden mit einzelnen Vorbehalten genehmigt. Vorhaben mit mehr als 100'000 m3 Volumen sind in den kantonalen Richtplan 2000 aufgenommen worden. Für die Steinbrüche Campi/Erweiterung 5. Etappe, Cuolmet/Andeer, Crap da Sal und Parsa- gna/Andeer wurden zwischenzeitlich Anpassungen des Richtplans vorgenommen und als Fest- setzung genehmigt (siehe Anhang G1). Die Anpassungen sind in den Richtplanberichten vom 20. Mai 2005 für den Steinbruch Campi und vom 19. Jan. 2009 für die Steinbrüche in der Ge- meinde Andeer erläutert. In diesem Zusammenhang sind auch projektbezogen die Materialbi- lanzen für diese Steinbrüche aktualisiert worden. Im Rahmen der Nutzungsplanungen haben die Standortgemeinden die Voraussetzungen für die Realisierung der Vorhaben bereits getrof- fen. A.2 Neue Vorhaben und Aktualisierung des Konzepts Materialabbau und -verwertung Die regioViamala hat bei den betroffenen Standortgemeinden und den Unternehmungen Erhe- bungen über den aktuellen Stand der Abbau- und Ablagerungsvolumen durchgeführt und die Ergebnisse im Anhang G4 dargestellt. Kieswerk Andeer Das Kieswerk Andeer ist seit 1995 im regionalen Richtplan enthalten. Die Gemeinde Andeer hat eine Abbau- und Deponiezone rechtskräftig ausgeschieden. Die Kiesgrube verfügt noch über eine bewilligte Reserve von ca. 75'000 m3 (Stand Juli 2011). Jährlich werden im Durchschnitt Hartmann & Sauter Chur April 2013 regioViamala, Regionaler Richtplan, Materialabbau/ -verwertung, Abfallbewirtschaftung 4 Anpassung 2013 ca. 5'000 m3 aus der Grube gewonnen und ca. 10'000 bis 15'000 m3 Material aus den Stein- brüchen und Aushubmaterial verwertet. Der jährliche Bedarf an Material schwank zwischen 20’000 und 25'000 m3. Die durchschnittliche Produktion pro Jahr für Kiessand I und II bewegt sich zwischen 8'000 bis 10'000 m3. Unmittelbar angrenzend an die bestehende Abbau- und Ablagerungszone wird eine überkommunale Gewerbezone (Runcs) geplant (siehe Anhang G1). Vor einer Überbauung soll aus der geplanten Gewerbezonenfläche ca. 40'000 m3 Kiesmaterial entnommen und im Kieswerkareal zwischengelagert und verarbeitet werden. Dadurch erhöht sich die Reserve des Kieswerks und genügt für die Bedarfsdeckung in den nächsten 15 Jahren, sofern der Materialanfall aus den Steinbrüchen gleich bleibt. Kiesabbau Scharans Der Kiesabbau in Scharans wird in den nächsten Jahren abgeschlossen. Das Gelände wird wieder aufgeforstet. Es wird kein Material verwertet. Kiesabbau Tuleu, Paspels Von den rund 800'000 m3 bewilligtem Material sind 400'000 m3 abgebaut (Stand Juli 2011). Ein Teil der Grube ist mit unverschmutztem Material aus dem Raum Heinzenberg-Domleschg be- reits wieder aufgefüllt worden. Pro Jahr werden ca. 25'000 m3 Material abgebaut. Die bewilligten Reserven genügen noch für ca. 15 Jahre. Situation Kiesabbau Tuleu und Schlacken- und Inertstoffdeponie Cazis Tuleu Kieswerk Schlacken- und Inertstoffdeponie Cazis Hartmann & Sauter Chur April 2013 regioViamala, Regionaler Richtplan, Materialabbau/ -verwertung, Abfallbewirtschaftung 5 Anpassung 2013 Steinbrüche Gemeinde Hinterrhein Auf Gemeindegebiet von Hinterrhein befinden sich 3 Steinbrüche (siehe Anhang G 2): Brunst, Dürrabüel und Marscholegg (Bärenplatte). Jeder dieser Steinbrüche weist eine besondere Steinqualität auf. Die Steinbrüche Marscholegg und Brunst verfügen noch über Reserven. Der Steinbruch Dürrabüel ist aus forstlicher Sicht abgeschlossen. Der Abbau ist beendet. Im Steinbruch Marscholegg werden seit Jahre Steine für Bauzwecke abgebaut, insbesondere Mauersteine und Spaltplatten für Dächer und Böden. In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Steingewinnung im Gebiet Marscholegg auf Grund der rückläufigen Nachfrage wegen des „Betonzeitalters“ stark reduziert. Mit Beginn der Restaurierung der San Bernardino Passstrasse mit ihrem hohen Bedarf an Naturstein und der generellen Renaissance des Natursteins in der Architektur wurde der Steinbruch Marscholegg wieder reaktiviert und ab 2006 für die Gewin- nung von Stein auch für industrielle Fertigung ausgebaut. Die Höhenlage von Marscholegg auf 1900 Meter ü.M. gestattet aber nur eine jährliche Arbeitsdauer von 4 bis 5 Monaten. Der Stein auf Marscholaegg ist plattig und genügt für die Herstellung gewisser Produkte nicht. Die relativ kurze Betriebszeit, die eher schwierigen Transportverhältnisse auf der Passstrasse und die steigende Nachfrage nach Natursteinen dieser speziellen Art, veranlassten die Unternehmung nach einem grauen Steinvorkommen mit ähnlichem „Aussehen“ zu suchen. Zudem sollte das neue Vorkommen die Gewinnung von grösseren Rohblöcken zur Herstellung von grossen Un- massplatten erlauben.

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