Zeitschrift Für Junge Religionswissenschaft, 12 | 2017, « Jahresausgabe 2017 » [Online], Online Erschienen Am: 10 Januar 2017, Abgerufen Am 24 September 2020

Zeitschrift Für Junge Religionswissenschaft, 12 | 2017, « Jahresausgabe 2017 » [Online], Online Erschienen Am: 10 Januar 2017, Abgerufen Am 24 September 2020

Zeitschrift für junge Religionswissenschaft 12 | 2017 Jahresausgabe 2017 Annual Issue Numéro annuel Electronic version URL: http://journals.openedition.org/zjr/694 DOI: 10.4000/zjr.694 ISSN: 1862-5886 Publisher Deutsche Vereinigung für Religionswissenschaft Electronic reference Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 12 | 2017, « Jahresausgabe 2017 » [Online], Online erschienen am: 10 Januar 2017, abgerufen am 24 September 2020. URL : http:// journals.openedition.org/zjr/694 ; DOI : https://doi.org/10.4000/zjr.694 This text was automatically generated on 24 septembre 2020. Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. 1 TABLE OF CONTENTS Editorial Anne Beutter, Moritz Klenk and Stefan Schröder Kryptozoologie als Legitimationsstrategie im Kreationismus Fabian Thunig Émile Durkheims Religionsverständnis Kernelemente, Kritik, Rezeption und Aktualisierbarkeit für die junge kritische Religionswissenschaft Matthias Olk #WhatBritishMuslimsReallyThink Negotiating Religious and National Identity on Twitter Mirjam Aeschbach Rezensionen Thomas Höffgen, Goethes Walpurgisnacht-Trilogie Peter Lang, Frankfurt/M. u.a., 2015, 332 Seiten Nicole Hausmann Detlef Pollack, Religion und gesellschaftliche Differenzierung Mohr Siebeck, Tübingen, 2016, 383 Seiten Martin Tulaszewski Steffen Führding, Jenseits von Religion? Transcript, Bielefeld 2015, 267 Seiten. Tobias Wolfrum Lucia Traut und Annette Wilke (Hrsg.), Religion – Imagination – Ästhetik Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2015, 555 Seiten. Manuel Stadler Tagungsberichte Religion erzählen Tagungsbericht zu »Fiktion – Imagination – Phantastik«, Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Religionswissenschaft (SGR). Abgehalten an der Universität Basel, Schweiz, 17. – 18. November 2016. Johann Falk Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 12 | 2017 2 Editorial Anne Beutter, Moritz Klenk and Stefan Schröder 1 Liebe Leserin, lieber Leser, in Ihren (virtuellen) Händen halten Sie die Jahresausgabe 2017 der Zeitschrift für junge Religionswissenschaft (ZjR)! Wir freuen uns außerordentlich, Ihnen auch in diesem Jahr wieder Artikel, Rezensionen und Tagungsberichte der Religionswissenschaft von Morgen vorstellen zu können. Sie geben Einblick in empirische, theoretische und methodologische Fragen, die die neue Generation der deutschsprachigen Religionswissenschaft bewegen. 2 Unter den Forschungsartikeln finden sich in diesem Jahr unterschiedlich ausgerichtete Beiträge, die auf ihre je eigene Weise zentrale Fragen der jungen Religionswissenschaft aufgreifen. Fabian Thunig erläutert in seinem explorativen Beitrag »Kreationismus und Kryptozoologie« strukturelle Zusammenhänge zweier Phänomene, über die sich ein kritischer Blick auf aktuelle Positionsbestimmungen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Religion entwickeln und historisch verorten lässt. Matthias Olk diskutiert im Zusammenhang des Erscheinens der deutschsprachigen Neuauflage von »Die elementaren Formen des religiösen Lebens« Émile Durkheims Ruf als Gründervater der Religionswissenschaft und widmet sich der Frage, ob diese Zuschreibung angesichts postkolonialer und machtkritischer Entwicklungstendenzen der »jungen« Religionswissenschaft noch zeitgemäß und gerechtfertigt ist. Schließlich untersucht Mirjam Aeschbach in ihrer Studie zum Twitter Hashtag #WhatBritishMuslimsReallyThink, wie Mitglieder der digitalen britisch-muslimischen Gemeinschaft auf jener Plattform sowohl ihre kollektive Identität konstruieren und verfestigen als auch diskursive Strategien nutzen, um britische Identität und ihre nationale Zugehörigkeit angesichts islamophober, exkludierender politischer Rhetorik auszuhandeln. 3 Darüber hinaus finden sich vier Rezensionen zu aktuellen religionswissenschaftlichen Neuerscheinungen und ein Bericht zur Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Religionswissenschaft 2017 in dieser Jahresausgabe. Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 12 | 2017 3 4 Auch in diesem Jahr möchten wir dieses Editorial wieder für einige Berichte und Mitteilungen zur Entwicklung und zum Geschehen hinter den Kulissen des ZjR-Betriebs nutzen. 5 Der Umzug unserer Website auf die Plattform revues.org von Open Edition ist mittlerweile vollständig abgeschlossen. In diesem Zusammenhang haben wir von der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW) Anfang des Jahres nochmals eine finanzielle Unterstützung erhalten, um mit Ellen Fritsche aus Bayreuth eine studentische Hilfskraft anstellen zu können, die den Umzug technisch umgesetzt hat. Konkret ging es um das Setzen der fast vierzig Rezensionen, die zwischen 2006 und 2011 in der ZjR erschienen sind. Wir danken der DVRW für ihre großzügige Unterstützung und Ellen Fritsche für ihre hervorragende Arbeit! Dank des erfolgten Umzuges kann unsere alte Website zeitnah abgeschaltet werden. Sie finden alle alten und neuen Beiträge der ZjR ab sofort exklusiv auf https://journals.openedition.org/ zjr/. 6 Außerdem wird es im kommenden Jahr Veränderungen im Herausgeberteam geben: Moritz Klenk (Bern) und Stefan Schröder (Bayreuth) gehen in den ZjR-»Ruhestand«, dafür stoßen Benedikt Erb (Bayreuth) und Annelie Schramm (Leipzig) neu hinzu, während Anne Beutter (Luzern) für die nötige Kontinuität sorgt. Stefan und Moritz waren seit 2011 bzw. 2012 im Herausgeberteam der ZjR tätig. Damit die ZjR eine Plattform des religionswissenschaftlichen Nachwuchses bleibt, ist es an der Zeit, den Stab der Verantwortung an eine nachfolgende Generation weiterzureichen. Wir möchten uns bei allen Autor*innen, Teammitgliedern, Lektor*innen, dem wissenschaftlichen Beirat und dem OpenEdition-Team für die gute und immer konstruktive Zusammenarbeit während der vergangenen sechs Jahre bedanken. Es war uns stets eine Ehre und reich an Erfahrungen und Eindrücken. Vor allem aber freuen wir uns, dass die ZjR auch in Zukunft von einem kompetenten und engagierten Team getragen wird! 7 Enden möchten wir deshalb mit unserem alljährlichen Aufruf an alle noch nicht promovierten Religionswissenschaftler*innen, deutsch- oder englischsprachige Artikel, Tagungsberichte oder Rezensionen zu relevanten Fachpublikationen einzureichen. Wer selbst gerade kein passendes Manuskript zur Hand hat oder bereits mit akademischen Ehren aus dem Autor*innenkreis der ZjR ausgeschieden ist, sei herzlich eingeladen, anderen vom ZjR-Projekt zu erzählen. Informationen zu inhaltlichen und formalen Vorgaben finden sich wie immer auf unserer Website. 8 Wir wünschen eine anregende Lektüre und spannende Diskussionen! 9 Die Herausgeber*innen Anne Beutter Moritz Klenk Stefan Schröder Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 12 | 2017 4 Kryptozoologie als Legitimationsstrategie im Kreationismus Fabian Thunig Einleitung »Of course, the very idea of any dinosaurs still being alive sounds crazy to those who believe the evolution theory. They have been told that dinosaurs died out › millions of years ago‹ and that ›no man has ever seen a dinosaur‹. However, because thousands of dinosaur-like creatures have been reported from remote places throughout the world, there must be something out there! To the Bible believing Christian, the idea of dinosaurs living with man in the past, or even some still living today, is scientifically possible. Christians know that God made all the animals, including dinosaurs, about 6000 years ago.« (Gibbons und Hovind 1999, 34) 1 Dieses Zitat findet sich in Claws, Jaws, and Dinosaurs, dem ersten Buch, das Kreationismus und Kryptozoologie kombiniert.1 Es steht exemplarisch für den Schnittbereich der beiden Fächer: Berichte über mysteriöse Tiere, besonders überlebender Dinosaurier, sollen die junge Schöpfung der Erde beweisen und angebliche Dogmen der Evolutionstheorie ›wissenschaftlich‹ widerlegen. Durch diese Strategie kann der Kreationismus (hier verstanden als der Glaube an die göttliche Schöpfung der Welt in ihrer heutigen Form, vgl. Kaden 2012, 3) die sozio-kulturelle Autorität der Wissenschaft in Anspruch nehmen und gleichzeitig versuchen, konträre Positionen als ideologisch gebunden zu delegitimieren. Da die Kryptozoologie (hier im weitesten Sinne verstanden als die Suche nach nur anekdotisch bekannten Tieren) selbst nicht wissenschaftlich anerkannt ist, schaffen die Akteure hier eine eigenwillige Neuinterpretation der Felder von Wissenschaft und Religion und ihrer Beziehung zueinander. 2 Kreationistische Kryptozoologen sind ein kaum bekanntes und wenig erforschtes Phänomen der religiösen Gegenwartskultur. Kritische Analysen fanden bisher fast ausschließlich in Sachbüchern aus dem Bereich der Skeptikerbewegung statt.2 Die Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 12 | 2017 5 einzige um Neutralität bemühte Beschäftigung mit dem Thema stellen die eher populärwissenschaftlichen Onlineartikel des US-amerikanischen Religionswissenschaftlers Joseph Laycock dar (vgl. Laycock 2010; 2014). Der vorliegende Artikel soll erstmals einen empirischen Überblick zur Thematik erarbeiten. Argumentationsweise und Wissenschaftsverständnis kreationistischer Kryptozoologen sollen untersucht werden, um zu klären, wie sie ihr wörtliches Bibelverständnis gegenüber dem naturwissenschaftlichen Weltbild zu legitimieren versuchen. Die Forschungsfrage lautet: Warum und wie betreiben Kreationisten Kryptozoologie? Zum Verständnis des Kontextes werden zunächst einige Konzepte der beiden Fächer vorgestellt. Im Hauptteil werden ausgewählte Schriften kreationistischer Kryptozoologen eingehend vorgestellt und als religiöse Quellentexte interpretiert (vgl. Tanaseanu-Döbler

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