«Ab Jetzt Ist Der Titel Das Ziel»

«Ab Jetzt Ist Der Titel Das Ziel»

eZeitung «Ab jetzt ist der Titel das Ziel» Erstliga-Eishockey Zuchwil Regio hat den Amateur-Schweizer-Meister-Titel vor Augen Die erste Sensation auf dem Weg zur Titelverteidigung hat der EHC Zuchwil Regio vollbracht. Eine zweite soll in der Finalrunde um den Amateur-Meister-Titel folgen. «Jeder hat sich dem Erfolg untergeordnet. Es hat in jedem Training Freude gemacht, mit diesem Team zu arbeiten», sagt Trainer Andreas Beutler euphorisch. STEFAN SIEGRIST Der EHC Zuchwil Regio hat etwas realisiert, was niemand sich nur zu denken getraute. Der Klub hat den Zentralmeis-tertitel verteidigt und damit die Sensation perfekt gemacht. Weder im Umfeld des Vereins noch sonstige Anhänger haben eine solche Entwicklung vorhergesehen. Vor der Saison sprach Präsident Walter Ulrich im Zusammenhang mit dem Amateur-Schweizer-Meistertitel des vergangenen Jahres von wunderschönen Emotionen und dass er diese gerne wiederholen möchte. Allerdings nicht schon im Jahr 2008 – der engagierte Garagist sprach von einem Neubeginn mit jungen Akteuren, welche in drei Jahren im Kampf um den Titel mitmischen können. Nun ist alles viel schneller gegangen, die jungen Wilden von Zuchwil machten es ihren Vorgängern gleich und fegten Finalgegner Unterseen- Interlaken mit einem glatten 3:0-Seriensieg vom Eis. Erfolg hat mehrere Gründe Wie war dies nur möglich? Keiner könnte diese Frage besser beantworten als der Baumeister Andreas Beutler: «Die Kontinuität im Staff, vom Assis-tenz-Trainer über den Sommertrainer und das Massageteam bis hin zum Materialwart – hier hatten wir Konstanz. Hinzu kam ein Präsident, welcher viel aus der Vergangenheit gelernt hat und viel Geduld bewies.» Beutler ergänzt, dass sich im Kader Spieler befanden, welche dem Klub die Treue hielten und noch mehr Verantwortung übernahmen. «Und die neuen Akteure, die eine sehr positive Stimmung mitbrachten und den Erfolg wollten», findet der Meistertrainer einen weiteren Grund und erzählt: «Zuchwil ging einen neuen Weg und war sehr offen. Dies hat ein Team ergeben, welches eine gute Mischung hat und mit viel Herz zusammenarbeitet.» Bei den Neuen im Team ist zwischen zweierlei Akteuren zu unterscheiden. Einerseits kamen mit Junker, Rohrer, Zehnder, Von Dach wichtige Stützen hinzu. Andererseits wurde das Kader von Spiel zu Spiel mit Partner-Akteuren von Biel und Olten aufgefüllt. «Wir brauchten die Partnerspieler» Dass dies nie zu Differenzen führte, war das grosse Verdienst von Constantin Dumitras. Er fand mit Biels Elite-B-Trainer Lucien Ramseyer und Dino Stecher, Headcoach des EHC Olten, immer einen guten Diskurs. Die offene Kommunikation half weiter, sagte Beutler. «Ich habe den Spielern gesagt, dass ich sie nicht bei uns spielen sehen will, sondern bei ihren Stammklubs in der NLB. Ich habe meine Erwartungshaltung kundgetan und ihnen gesagt, dass sich ihnen hier eine optimale Plattform bietet. Sie sollten Topleistungen zeigen, sodass ich ein positives Feedback zurückgeben kann.» Beutler freut es, dass eine Win-win - Situation geschaffen wurde. «Meine Akteure haben schnell bemerkt, dass wir die Partnerspieler brauchen. Und diese kamen mit viel Herz, um für Zuchwil zu agieren. Manchmal war es sogar hart, einige Akteure nicht aufbieten zu können.» http://epaper1.sz-digital.ch/data/2008030630462html/htmlstories/SZG_0603_SPO11_M01_4_np.html (1 von 2)10.03.2008 08:50:11 eZeitung Winterthur scheint gefährlich Mit dem souveränen Final-Triumph hat sich Zuchwil für die Finalrunde der drei Gruppensieger qualifiziert. Gegen Winterthur und Star Lausanne kämpfen die Solothurner um den Amateur- Schweizer-Meister-Titel. Heute Abend empfangen die Beutler-Boys die Waadtländer zum ersten, wegweisenden Match. «Wenn wir schon so weit kommen, dann ist der Titel das Ziel. Aber primär wollen wir ins Endspiel der bes-ten Zwei», erzählt Beutler. Der Modus sieht in der Dreier-Poule für jede Equipe vier Partien vor. Danach ermitteln die beiden Erstplatzierten am 19. März das beste Amateur-Team. Die beiden Kontrahenten sind schwierig auszumachen, Beutler schätzt Winterthur als ausgeglichener ein, «die Lausanner werden auf einer Euphoriewelle schwimmen». Diese beiden Attribute weisen allerdings auch die Zuchwiler auf, welche heute Abend zur nächsten Sensation vordringen wollen. © Solothurner Zeitung | Ausgabe vom 06.03.2008 http://epaper1.sz-digital.ch/data/2008030630462html/htmlstories/SZG_0603_SPO11_M01_4_np.html (2 von 2)10.03.2008 08:50:11 eZeitung MEISTERTRAINER Ob Zuchwils Trainer Andreas Beutler sein Team in der Finalrunde erneut zum Amateur-Schweizer- Meistertitel führt, wird sich zeigen. MARCEL BIERI © Solothurner Zeitung | Ausgabe vom 06.03.2008 http://epaper1.sz-digital.ch/data/2008030630462html/htmlstories/SZG_0603_SPO11_M01_3_np.html10.03.2008 08:50:49 eZeitung «Alles hängt ganz von uns ab» Erstliga-Eishockey Zuchwil empfängt Zunzgen zum ersten Playoff-Viertelfinal- Duell Es kann losgehen – der EHC Zuchwil Regio trifft in der ersten Playoff- Viertelfinalpartie auf Zunzgen-Sissach. Die Beutler-Boys wollen die Weichen für den Halbfinal frühzeitig stellen. «Wir wollen ihnen unser Spiel aufdrängen», gibt Tobias Lüthi den Takt vor. STEFAN SIEGRIST Jetzt müssen die Karten auf den Tisch gelegt werden. Die entscheidende Phase der Meisterschaft steht vor der Tür. Der EHC Zuchwil Regio steigt heute Abend als Titelverteidiger in die Playoffs der höchsten Amateurliga. Die Solothurner sind zwar noch im Besitze des Pokals, dieser wird in den nächsten Wochen und Monaten aber neu herausgespielt. Dabei will Zuchwil Regio auch in diesem Jahr ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Die Chancen, diesen Meistertitel zu verteidigen, sind durchaus vorhanden, aber es wird viel Glück und mentale Stärke brauchen. Die Qualifikation hatte der EHC Zuchwil Regio noch auf Platz 2 hinter Lyss beendet, in der darauffolgenden Masterround fielen die Beutler-Boys mit zwei Siegen bei drei Niederlagen noch hinter Napf auf den dritten Platz zurück. Wenn man die grossen Umstrukturierungen im Sommer – zwölf Akteure verliessen das Meister-Team – als Basis nimmt, ist dies ein hervorragendes Resultat. Hinzu kommt, dass die Zuchwiler vor allem auf junge Talente von den NLB-Klubs Olten und Biel zurückgriffen und darum viel Routine einbüssten. Trainer Beutler zum bisherigen Abschneiden: «Wenn ich das vor der Saison hätte unterschreiben können, dann hätte ich dies unmittelbar gemacht. Wir sind vor Wiki und Unterseen, das hat man nicht erwarten dürfen. Damit haben wir uns eine gute Ausgangslage geschaffen, um den Halbfinal zu erreichen. Was danach kommt, ist Zugabe.» Ins gleiche Rohr bläst Allrounder Tobias Lüthi: «Vor der Saison hätte das sicher niemand gedacht, auch ich nicht. Jetzt ist es allerdings schon enttäuschend, hatten wir doch während der Masterround dreimal die Chance, auf Platz 1 zu hüpfen.» «Der Kampfgeist ist ihr grosses Plus» Eine ausgezeichnete Qualifikation, um danach in der ersten Playoff-Runde auszuscheiden, das nützt im Eishockey nicht viel. Der einzige Vorteil einer guten Rangierung ist die Tatsache, dass man ein Heimspiel mehr austragen darf, aber damit hat es sich dann auch schon. Darüber ist sich in Zuchwil jeder bewusst, die Gefährlichkeit von Zunzgen-Sissach ist absolut bekannt. Die Masterround-Partie im Baselbiet hat gezeigt, dass auch ein noch so kleines Konzentrationsloch oder eine nicht hundertprozentige Einstellung den Erfolg kostet. Tobias Lüthi unterstreicht die Gewissenhaftigkeit: «Wenn du Meis-ter werden willst, musst du jeden Gegner schlagen. Ob Zunzgen gefährlich werden kann, hängt ganz von uns ab. Wir haben die spielerischen Fähigkeiten, dass sie gar nie in die Serie reinkommen können.» In den bisherigen Duellen der beiden Equipen steht es 2:1 für Zuchwil. Jedoch waren die Begegnungen stets umstritten und am Schluss setzten sich die Solothurner vor allem mit spielerischen Mitteln durch. Der Star von Zunzgen ist sein Spielertrainer, Robert Othman, welcher eine langjährige NLB-Karriere hinter sich hat und auch in Biel mit der B-Lizenz zu Einsätzen gelangt. Der 23-jährige Lüthi weiss um die Stärken der Sissacher: «Der Kampfgeist ist ein grosses Plus für sie. Dazu sind sie eine Stimmungsmannschaft, wenn sie Blut riechen, http://epaper1.sz-digital.ch/data/2008012417616html/htmlstories/SZG_2401_SPO12_M01_3_np.html (1 von 2)24.01.2008 16:06:12 eZeitung dann wird es richtig hart.» Auch Trainer Beutler hatte vorausgesagt, dass die Baselbieter zwar ein paar gute Akteure in ihren Reihen haben, aber seine Schützlinge über drei Linien doch klar besser besetzt seien. Daraus leitet Lüthi auch die Erfolgsstrategie für die Serie ab: «Wir müssen von Anfang an unser Spiel machen und dies durchziehen.» Vom Stürmer zum Verteidiger Tobias Lüthi ist seit mehreren Jahren Stammspieler bei Zuchwil Regio. Über Weihnachten hat auch er seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. Als Sportstudent der Universität Bern mache es keinen Sinn, einen Wechsel zu unternehmen. In dieser Saison wird Tobias Lüthi als Allrounder eingesetzt. Da die Trainer-Crew nie wusste, welche Akteure ihr zur Verfügung standen, musste der in Niederbipp wohnhafte Lüthi stets eine Lücke schliessen. In der Masterround war er oft Verteidiger, und dies wird sich für die Playoffs wohl nicht ändern. «Natürlich ist es nicht einfach, aber ich akzeptiere meine Rolle und versuche das umzusetzen, was der Trainer von mir verlangt», sagt Lüthi. Wenn nun heute Abend jeder der Schützlinge von Beutler seine Rolle erfüllt, sollte einem ersten Erfolg nichts im Wege stehen. © Solothurner Zeitung | Ausgabe vom 24.01.2008 http://epaper1.sz-digital.ch/data/2008012417616html/htmlstories/SZG_2401_SPO12_M01_3_np.html

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