Familienarchive und Nachlässe im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Ein Inventar bearbeitet von Ute Dietsch Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz Herausgegeben von Jürgen Kloosterhuis und Dieter Heckmann Arbeitsberichte 8 Familienarchive und Nachlässe im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Ein Inventar bearbeitet von Ute Dietsch Berlin Selbstverlag des Geheimen Staatsarchivs PK 2008 Illustration auf der vorderen Umschlagseite: Karl August von Harden- berg (1750 - 1822), preußischer Staatskanzler (Gipsabguss nach Christian Daniel Rauch, 1816) Illustration auf der hinteren Umschlagseite und im Reihentitel: Mittel- trakt des neuen Dienstgebäudes des GStA, 1924 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet abrufbar: http://dnb.ddb.de Copyright 2008 by Geheimes Staatsarchiv PK, Berlin Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts- gesetzes ist ohne Zustimmung des GStA PK unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrover- filmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Textverarbeitung: Susanne Brockfeld, GStA PK Photos: Joachim Kirchmair, Christine Ziegler, GStA PK Herstellung: Druckhaus Berlin-Mitte GmbH Printed in Germany ISBN 978-3-923579-09-9 Vorwort Familienarchive und Nachlässe spielen eine wichtige Rolle bei wissenschaftlichen, heimat- und familienkundlichen Forschungen im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (geschäftliche Fragestellungen scheinen hier eher die Ausnahme zu sein). Eine Vielzahl von schriftlichen und mündlichen Anfragen aus dem In- und Ausland bestätigt, dass Nachlässe und Familienarchive nicht nur Leben und Aufgaben von Personen nahebringen und für Forschungen zu Personen herangezogen werden, sondern auch, dass sie intensiv für die Erforschung der Tätigkeit der Behörden, Institutionen, Vereinigungen u. ä. der jeweiligen Zeit genutzt werden.1 Aufgabe vorliegender Veröffentlichung ist es daher, den Benutzerinnen und Benutzern einen Überblick über die Familienarchive und Nachlässe des Gehei- men Staatsarchivs PK zu geben: Ihre Recherchen sollen vor allem durch die nähere inhaltliche Beschreibung der Familienarchive und Nachlässe erleichtert werden, sei es bereits bei der Vorbereitung auf einen Archivbesuch oder „vor Ort“ im Archiv. Dabei basiert diese Übersicht auf der Tektonik (Gliederung des Gesamtbestan- des) des Archivs, die in einem Grundsatzartikel in den „Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte 2“ vorgestellt wurde2 und demnächst in Form eines eigenen Arbeitsberichts neu aufgelegt werden wird. Erfasst werden zirka 650 Familienarchive und Nachlässe aus verschiedenen Hauptabteilungen des GStA PK (VI. Hauptabteilung Familienarchive und 1 Vgl. auch U. Dietsch, Die Nachlässe im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Probleme und Aufgaben. In: Aus der Arbeit des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Preußischer Kulturbesitz. Hrsg. v. J. Kloosterhuis. Berlin 1996, S. 201-238 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte, Nr. 1) 2 Vgl. J. Kloosterhuis, Von der Repositurenvielfalt zur Archiveinheit. Die Etappen der Tektonierung des Geheimen Staatsarchivs. In: Archivarbeit für Preußen. Symposion der Preußischen Historischen Kommission und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz. Hrsg. v. J. Kloosterhuis. Berlin 2000, S. 47-257 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte, Nr. 2) Nachlässe3, XX. Hauptabteilung Historisches Staatsarchiv Königsberg und Brandenburg-Preußisches Hausarchiv [BPH]) unabhängig von ihrer Bedeutung und ihrem Erschließungszustand. Nicht aufgeführt sind die so genannten Personalreposituren des Brandenburg-Preußischen Hausarchivs.4 Keine Berück- sichtigung finden auch die Sammlungsbruchstücke in der VIII. Hauptabteilung, C Familienarchive und Nachlässe, Einzelstücke,5 bzw. die in der I. Hauptabtei- lung, Repositur 94 Kleine Erwerbungen, überlieferten Nachlasssplitter. Da im Verlauf der Erarbeitung dieser Übersicht entschieden wurde, bisher zu den Nachlässen gezählte Sammlungen, die unter dem Namen des Sammlers bzw. der Sammlerin als Nachlass geführt wurden, aus der VI. und XX. Haupt- abteilung auszugliedern, sind sie hier ebenfalls nicht mehr erfasst. Um aber die Suche nach diesen Sammlungen zu erleichtern, werden sie in Anlage 4 und Anlage 5 unter dem Namen des Sammlers aufgelistet. 6 3 Die VI. HA Familienarchive und Nachlässe wurde mit Einführung der neuen Tektonik im Geheimen Staatsarchiv PK im Jahre 2001 v. a. aus der Repositur 92 der I. Hauptabteilung [HA] gebildet. Zugeordnet wurden auch die Familienarchive und Nachlässe, die bisher zu der X. HA Provinz Brandenburg und XVII. HA Provinz Schlesien gehörten. 4 In vorliegender Übersicht werden ausschließlich alle im Geheimen Staatsarchiv PK als „Familienarchiv“ bzw. „Nachlass“ geführten Bestände berücksichtigt. Bei den Personalreposituren des Hausarchivs (BPH Rep. 25-71) handelt es sich um Sammlungen zu den jeweiligen Personen aus dem Hause Hohenzollern, also um künstlich gebildete „unechte“ Nachlässe, sie werden in der Bestandsübersicht des BPH von 1936 beschrieben (vgl. Übersicht über die Bestände des Brandenburg-Preußischen Hausarchivs zu Berlin-Charlottenburg. Leipzig 1936, S. 28-47 [Mitteilungen der Preußischen Archivverwaltung H. 27]). Es ist an dieser Stelle aber darauf hinzuweisen, dass diese Reposituren Teile von - zerstörten - Nachlässen enthalten. Sie sind daher bei Forschungen zu den Angehörigen des Herrscherhauses, also auch den hohenzollernschen Familienmitgliedern, mit hinzuzuziehen. Bei der Neuauflage des grundlegenden Werkes von Wolfgang A. Mommsen, Die Nachlässe in den deutschen Archiven (bisher: Boppard am Rhein, Teil I 1971, Teil II 1983), die unter Federführung des Bundesarchivs als Internetdatenbank erfolgte (vgl. www.nachlassdatenbank.de), werden die Personalreposituren aufgeführt. Auch in einer weiteren Datenbank für Nachlässe und Autographen, die unter Federführung der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz erstellt wird, sind neben einer Anzahl von Familienarchiven und Nachlässen des GStA PK einige entsprechende Angaben zu finden (vgl. www./kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/). 5 Siehe Anlage 3 6 Dabei wurden die Sammlungen aus der VI. Hauptabteilung in die VIII. Hauptabteilung Siegel, Wappen, Genealogie, Sammlungen, eingearbeitet (siehe Anlage 4), die Sammlungen der XX. Hauptabteilung dagegen bleiben -nunmehr eben als Sammlungen und nicht mehr als Nachlässe geführt- weiterhin in dieser Hauptabteilung (siehe Anlage 5). Ignoriert wurden auch die an anderen Stellen verwalteten Nachlässe, die im Geheimen Staatsarchiv PK nur als Filmkopien vorhanden sind und zur XIII. Hauptabteilung Reprographie gehören.7 Es sei noch darauf hingewiesen, dass gerade im Bereich der Familienarchive und Nachlässe ein fortlaufender Zuwachs von Quellen im Archiv erfolgt, sei es durch den Erwerb bzw. die Übernahme von Einzelschriftstücken, sei es durch den Erwerb bzw. die Übernahme neu aufzustellender Familienarchive oder Nachlässe. Im Prozess dieser Arbeit waren daher ständige Änderungen und Erweiterungen vorzunehmen, um auch die neu ins Haus gelangten Quellen noch für die Benutzung zu erfassen. Das heißt aber auch, dass fortführende und ergänzende Zusammenstellungen weiterhin nötig sein werden; in diesem Sinne kann die Übersicht über Nachlässe und Familienarchive im GStA PK nicht abgeschlossen sein. Folgende Zusammenstellung spiegelt den Stand vom 29. Februar 2008 wider. Der Einband wurde mit der Abbildung der Hardenberg-Büste von Christian Daniel Rauch geschmückt, sowohl mit Blick auf die Bedeutung des Nachlasses des Staatskanzlers wie auch aufgrund seiner hervorragenden Rolle in der Geschichte des preußischen Archivwesens. Das Inventar ist der Erinnerung an Oberarchivrat Dr. Heinrich Waldmann (1927 – 2008) gewidmet. Berlin, im Juni 2008 Ute Dietsch 7 Es sind Filme der Nachlässe des Ministers Otto von Schwerin (1616-1679), des Generals Friedrich Ludwig zu Hohenlohe-Ingelfingen (1746-1818), des Generalmajors Karl von Isenburg-Birstein (1766-1820), des Generals August Hiller von Gaertringen (1772-1856), sowie des Generalleutnants Wilhelm Hiller von Gaertringen (1809-1866) vorhanden. Auch ein Film des im Bundesarchiv/Militärarchiv verwahrten Nachlass-Teiles von Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke (1800-1891) kann im GStA PK eingesehen werden. Das Depositum Familienarchiv von Dönhoff („Friedrichsteiner Archiv“, nicht zu verwechseln mit dem im Eigentum des GStA PK befindlichen Familienarchiv von Dönhoff) liegt ebenfalls nur als Film vor. INHALT Seite Einleitung 1.Aufbau der Übersicht über die Familienarchive und Nachlässe XV 2. Erläuterung zur Gliederung der Anmerkungen zu den einzelnen XVI Nachlässen Familienarchive und Nachlässe A. Familienarchive 1 B. Nachlässe von Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen 101 des gesellschaftlichen Lebens I. Zivile Staats- bzw. Kommunalbeamte und zivile Staats- bzw. 101 Kommunalbediente 1. Minister (-präsidenten) 101 a) Geheimer Rat 101 b) Kabinett und Kabinettsministerium (vor 1806/1808) 106 c) Generaldirektorium; Minister für Schlesien 109 d) (Zivil-)Kabinett (nach 1806/1808) 122 e) Staatskanzler, Ministerpräsidenten, Staatsrat 123 f) Bundes- bzw. Reichskanzleramt
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