UmweltUmwelt imim KreisKreis Das Magazin des Naturschutzamtes für den Landkreis Stade 2004 BäumeBäume ...... pflanzen,pflanzen, pflegen,pflegen, schützenschützen Bürgerstiftung der Kreissparkasse •Steingarten Harsefeld •Ökologischer Untersuchungsgarten •Abteilung Strassen •Termine, Adressen und vieles mehr... zum KostenlosMitnehmen www.Baumpflege-Bollmann.de 25479 Ellerau Tel. 0 41 06/7 29 54 Fax. 0 41 06/7 14 91 16928 Gerdshagen Tel. 03 39 86 /6 04 28 Fax. 03 39 86/8 80 73 10589 Berlin Tel. 0 30/345 400 96 Fax. 0 30/345 401 06 Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. Erfahrene Naturpädagogen führen Schüler- und Erwachsenengruppen durch die Projektgebiete. Bei allen Veranstaltungen steht das aktive Erleben der Natur im Vordergrund. Im Einzelnen werden angeboten: - öffentliche Führungen - Gruppenfahrten - Exkursionen für Schulklassen - Fortbildungsveranstaltungen Die Veranstaltungen können individuell auf ihre Gruppe abgestimmt werden. Information Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. Am Sande 4 . 21681 Stade Telefon 04141/12-561 • Telefax 04141/2563 Vogelkieker Moorkieker Naturerlebnis Auetal Garten der Steine www.verein-naturerlebnisse.de www.landkreis-stade.de Jetzt neu! Jetzt klicken! Herzlich Willkommen Liebe Leserinnen und Leser, Inhalt Ein Jahr geht zu Ende, in dem andere, drängende Probleme den Natur- und Umweltschutz an den Rand des allgemeinen Bewußtseins gerückt haben. Viele Bäume Menschen blicken verunsichert in die Zukunft. Und gerade in Zeiten wirt- Bäume im Landkreis 4 schaftlicher Schwierigkeiten sind wir geneigt, unsere natürlichen Ressourcen Baumpflege ist Umweltschutz 6 - oft ohne Not - aufs Spiel zu setzen. Bäume pflanzen! 8 Mit unserem Schwerpunktthema „Bäume“ in der neuen Ausgabe der Zeit- schrift Umwelt im Kreis wollen wir auf die ausgleichende und aufbauende Nachruf Wirkung der natürlichen Umwelt hinweisen. Im Schatten eines Baumes, Nachruf Reinhard Schönhoff 9 im sanften Grün eines Buchenwaldes erholen sich Geist und Seele von den Belastungen des Alltags. Porträt Bürger-Stiftung der Wer einen Baum pflanzt, will für sich und die nachfolgende Generation aktiv Kreissparkasse Stade 10 eine lebens- und liebenswerte Zukunft schaffen. Für kurzfristige wirt- Umweltamt – Abteilung Straßen 14 schaftliche Erfolge sind Bäume nicht geeignet. Bäume weisen auf Nach- haltigkeit und vorausschauende Fürsorge hin. Alte Baumgestalten, die es zu Naturschutz erhalten und zu pflegen gilt, verbinden uns und unsere Nachkommen mit Naturschutzgebiet Feerner Moor 12 dem Erbe unserer Vorfahren. Sie prägen das Landschaftsbild und sind für Ausflug in die Wildnis 13 uns ein Stück Heimat. Vor uns liegt eine Zeit, in der es noch zahlreiche Probleme, nicht nur im Natur erleben Bereich des Natur- und Umweltschutzes, anzupacken und zu lösen gilt. Ich Garten der Steine in Harsefeld 15 baue dabei weiterhin auf die kreative Kraft und Eigeninitiative der Bürge- Ökologischer rinnen und Bürger im Landkreis Stade. Untersuchungsgarten 16 Service Umwelttermine 2004 17 Adressenliste 18 Gunter Armonat Spiel und Action Landrat Umwelt im Winter 19 Im Dezember 2003 Umwelt im Kreis erscheint auch im Internet: @www.landkreis-stade.de/UPLOADS/Amt67/Umwelt_im_kreis Impressum Herausgeber: Landkreis Stade, Naturschutzamt, Am Sande 4, 21682 Stade · Konzept: Uwe Seggermann, Regina Renz, Tel. 0 4141/12-547 · Redaktion: Regina Renz, Tel. 0 4141/12-570, Titelfoto: Nikolaus Ruhl, „Hüll“, www.ruhl-online.de · Gestaltung und Realisation: moradi - agentur für werbung & design, Tel. 0 4144 / 2100 95 · Auflage: 4.200, Papier: chlorfrei gebleicht Umwelt im Kreis 1•04 3 Bäume Bäume im Landkreis Herausragende Naturelemente etwa wird künftig ein Eichenhain wieder den alten Dreschplatz im Ortszentrum verschönern. Die Dorferneuerung ragt ein Fremder, was an der Land- Wegweiser macht’s möglich. schaft im Landkreis Stade beson- Fders reizvoll ist, so fallen dem Ken- Alleebäume zeigen im flachen Land oft Holz- und ner die weiten Marschen am Elbstrom über Kilometer, wo’s lang geht und ver- Sauerstoffproduzenten mit ihren Vogelreservaten ein, die präch- netzen die übers Land verstreuten Gehöl- tige Kulturlandschaft des Alten Landes, ze. Das Gleiche gilt für die Hecken der Wie nützlich eine alte Eiche von 100 vielleicht einsame Hochmoore und die Geest, die leider immer häufiger dem Jahren ist, haben Wissenschaftler aus- malerischen Flusstäler, die die Geest Pflug zum Opfer fallen, selbst wenn sie gerechnet: Mit ihren 130.000 biologi- durchziehen. auf öffentlichem Grund und Boden ste- schen Solarzellen, den Blättern, bindet hen. Auffällige Ansammlungen von Alt- die knorrige Seniorin in einem Jahr rund Doch obwohl nur sieben Prozent des bäumen, etwa am Schinkel zwischen 5.000 Kilogramm Kohlendioxid, ver- Landkreises Stade mit Wald bedeckt sind Wischhafen und Oederquart, weisen auf bindet es mit Wasser, um Zucker und (Niedersachsen 21 Prozent), prägen vor historische Gerichtsstätten hin. Meist letztlich Holz, Zellulose und andere allem auch Bäume vielerorts als - im waren es Linden unter denen die Thing- nützliche Dinge zu produzieren. So ganz wahren Sinne des Wortes - herausra- versammlungen stattfanden. Der Ge- nebenbei fallen dabei noch über 4.000 gende und typische Naturelemente das richtsbaum der Germanen ist allerdings Kilogramm Sauerstoff ab – für elf Men- Bild der Dörfer zwischen Este und Oste. aus dem Dorfbild vielerorts im Land- schen genug zum Atmen. Die Wurzeln kreis Stade verschwunden – weniger we- der alten Dorfeiche saugen 40.000 Liter Schutz vor Naturgewalten gen seiner Empfindlichkeit gegen Ab- Wasser aus dem Boden und schwitzen gase als vielmehr wegen seiner klebrigen, einen Großteil davon wieder aus. Des- Eine kurze Reise durch den Landkreis von Blattläusen geförderten Zuckeraus- halb ist es im Wald auch im Sommer Stade beweist das. Wer jemals bei Herbst- scheidungen, die auf parkende Autos schön kühl. sturm über einen Kehdinger Deich spa- tropfen. So mancher „Lindenwirt“ kann ziert ist, kennt die Gewalt des „Blanken ein Lied davon singen. Für große Bäume ist auf den heute klei- Hans“. Schon früh wussten die Men- nen Grundstücken vieler Neubaugebie- schen im flachen Land, wie wichtig Überhaupt macht der Ordnungssinn vie- te oft zu wenig Platz. Zwar bieten Gärt- Bäume zum Schutz von Hab und Gut ler Bürger auch im Landkreis Stade Bäu- nereien auch für Häuslebauer statt eintö- waren: Zumindest entlang alter Deich- men das Leben schwer: Birken, die das niger Thujapflänzchen eine Vielzahl hei- linien wachsen deshalb heute noch Wei- Bild um die Moorlandschaften Kehdin- mischer Gehölze an. Doch gerade die denbäume von oft abenteuerlicher Ge- gens, Oldendorfs oder Sauensieks prä- Städte und Gemeinden haben auf ihren stalt. Auf den Kopf gesetzt – also mit ra- gen, fallen in Siedlun- dikal gestutzter Krone - dienten sie gen wegen ihres Sa- außendeichs als Wellenbrecher, ihre Äste menfluges nicht selten als Material für Korbflechter. Kaum ein der Säge zum Opfer. Kehdinger Hof, den nicht ein mehrrei- Selbst Eichen, jene hei- higer Windschutz aus großen Bäumen ligen Bäume der Ger- umgibt. Wie Inseln unter dem hohen manen und Kelten, fal- Küstenhimmel erscheinen die Anwesen len wegen ihres schwer von weitem mit ihrem Saum aus Eschen zersetzbaren Blätter in und Kastanien, oft sogar namengebend Gärten in Ungnade. Es für den Hof. gibt aber auch andere Beispiele: In Kakerbeck Grüne Lunge mitten in Harsefeld 4 Umwelt im Kreis 1•04 Bäume Fotos: Ruhl Fotos: Eine alte Weide auf Krautsand trotzt dem Ansturm von Wind und Wellen am Elbeufer Flächen eine besondere Verantwortung dorf und Horneburg sind Beispiele. Die Waldarmer Landkreis bei der Pflege und Entwicklung eines Gehölze um die Dollerner Buschteiche gesunden Baumbestandes. Der Flecken sind eine grüne Lunge des Ortes, der an- Großflächige Baumbestände gibt es im Harsefeld, von Wald umgeben und im sonsten unter dem Autoverkehr der Landkreis Stade nur wenige. Zwar zählen Klosterpark sogar zentrumsnah mit B 73 und der Landesstraße ins Alte Land sicher auch die Obstkulturen des Alten Gehölzen reich gesegnet, macht es vor: erheblich zu leiden hat. Wer durch eine Landes mit allein drei Millionen Obst- Als Ausgleich für Neubaugebiete lässt herrliche Allee spazieren möchte, soll- bäumen auf gut 14.000 Hektar dazu. die Geestgemeinde auf rund elf Hektar te sich einmal vom Gut Daudieck bei Doch historisch alte Wälder, mehr als ehemals intensiv genutzte Ackerflächen Horneburg in Richtung Issendorf auf 200 Jahre bewaldet und ökologisch von aufforsten. den Weg machen. besonderer Bedeutung, sind rar: Der Braken bei Harsefeld (600 Hektar), Im Attraktives Grün Auch alte Baum-Traditionen lassen die Tadel bei Brest (50 Hektar) und der Wald Menschen im Landkreis Stade wieder bei Himmelpforten zählen dazu. Die al- Grün macht Dörfer und Städte attraktiv aufleben: Wer in Bliedersdorf oder in ei- ten Baumbestände begleitet eine selte- und artenreich: Untersuchungen in Eng- nigen anderen Dörfern der Region hei- ne Fauna und Flora mit Bingelkraut und land ergaben, dass auf Eichen, Birken ratet, kann im Hochzeitswald einen Feuersalamander. und Weiden rund 200 Insektenarten Baum pflanzen. Und das Aufstellen des leben. Bäume bieten außerdem Platz für Maibaums – oft eine gefällte Birke, die Vogelarten wie Kleiber, Meisen und zentral im Ort oder vor dem Haus eines Spechte sowie für Fledermäuse, wie ei- unverheirateten Mädchens aufgestellt ne Wanderung um die Harsefelder Klo- wird – ist für viele junge Männer viel- sterteiche oder am Teichgut Sunde des leicht doch nicht nur wegen der damit Landkreises Stade eindrucksvoll beweist. verbundenen
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