Magascene 20.10.20 13:09 Seite 3

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01_Layout.qxp_35 Jahre magaScene 20.10.20 13:09 Seite 3 magaSceneJahre35 schreibtEin Geschichte(n)Stadtmagazin magaScene 1985 bis 2020 bis… Nr. 1 /2 1. Jahrgang Fe bruar1985 Das Erste HANNOVER CONCERTS Karten an den bekannten Stellen · Kartenservice per Nachnahme Mo-Fr 9-17 h 0511/85 1011 u.12 LHH UCOM_U2_148x210_35 Jahre maga 11-20.qxp_Layout 1 13.10.20 15:49 Seite 1 MUSIKSTADT HANNOVER Musikk verbindndet. " 03_Layout.qxp_35 Jahre magaScene 21.10.20 05:31 Seite 3 35JAHREMAGASCENE19852020 Editorial Stachel im Sitzfleisch aller Couch-Potatoes Das Erste. Die Titelseite der ersten magaScene im Februar 1985 kam, wie vorne zu sehen, schön schlicht daher. Schwarz auf blau enthielt sie damals vor allem ein Versprechen: Wir kommen wieder, regelmäßig, einmal im Monat versorgen wir Euch ab sofort mit dem kompaktesten Terminkalender der Stadt, berichten über Kultur, Köpfe und Kulinarik, wollen ein unabhängiges Stadtmagazin sein und uns so im praktischen A5-Format einen festen Platz in Euren Jacken und Taschen erkämpfen. 35 Jahre nach der Nr. 1 sind wir bei Nr. 429 angekommen, wer hätte das gedacht? Aus schwarz-weiß wurde vierfarbig, aus 15.000 stolze 40.000 Exemplare, aus wenigen hundert Auslegestellen aktuell knapp 1.000. Eines blieb über die dreieinhalb Jahrzehnte aber gleich: der Preis. Null D-Mark bzw. null Euro. Wo andere immer Barrierefreiheit einfordern, einen möglichst kostengünstigen Zugang zu Informationen, bieten wir diesen von jeher. Dafür braucht es vor allem eines: treue Anzeigenkunden, damals wie heute. Ihnen gilt unser besonderer Dank! Eigentlich wollten wir mit unserem Jubiläumsheft im Frühjahr erscheinen, dann erschien aber etwas anderes, vorne mit „C“. Herausfordernde Monate liegen auch hinter uns. Wir haben uns ein Stück weit neu aufgestellt, magaScene-Erfinder Reinhard Stroetmann ist mittlerweile von Bord gegangen, die Kollegen vom Schädelspalter an Deck geklettert. Demnächst schlagen wir endlich auch ein neues digitales Kapitel auf. Mehr zur Verlagshistorie ab Seite 4. Termine sind unsere Leidenschaft: 35 Jahre Stadt(magazin)geschichte abbilden, das möchte dieses Jubiläumsheft. Unsere erste Aufkleber-Beilage 1986 bot auch diesen Wir haben von 1985 bis 2020 jedem Jahr eine Seite gewidmet. Dass man in zwanzig verwegenen magaScene-Klebi. Sätzen kein ganzes Jahr im Detail abbilden kann, versteht sich von selbst. Wir mussten Schwerpunkte setzen, dafür anderes unter den Tisch fallen lassen. Hoffentlich löst die eine oder andere Geschichte auch bei Euch ein „Stimmt, daran erinnere ich mich noch!“ aus. Als es darum ging, wie wir die vielen mitarbeitenden Hirne und Hände würdigen wollen, die über 35 Jahre auf der magaScene mitgesegelt sind, haben wir uns an das Impressum erinnert, und einfach mal alle darin enthaltenen Namen aufgelistet. Ab Seite 8 findet Ihr ein A bis Z mit fast 300 Mitwirkenden, die dieses Heft zu dem gemacht haben, was es heute immer noch ist: 35 Jahre Stachel im Sitzfleisch aller Couch-Potatoes. Heute und auch in Zukunft! Haltet uns weiterhin die Treue! Jens Bielke für das gesamte Team Impressum Das Sonderheft 35 Jahre magaScene erscheint in der Stroetmann Verlag und Agentur GmbH (Lange Laube 22, 30159 Hannover, Tel.: 05 11 - 1 55 51, www.magascene.de) als Beilage des Stadtmagazins magaScene (Ausgabe: November 2020) und wird frei verteilt. Auflage: 25.000. Redaktion: Jens Bielke, Björn Franz. Anzeigen: Jens Bielke, Ramin Faridi, Björn Franz, Rosario Grosso, Bernd Gattermann, Jannik Gückel, Andreas Heineke, Marcel Lensch, Georg Schröder, Rüdiger Thiel. Grafik: Rainer Braum, Michael Schlette. Druck: Print Media Group. www.magascene.de 3 04-07_Layout.qxp_35 Jahre magaScene 21.10.20 10:53 Seite 4 35JAHRE 19852020MAGASCENE Wer hat’s erfunden? Er hat’s erfunden! magaScene-Gründer Reinhard Stroetmann im Interview Es gibt keinen Zweifel: Er ist der Vater der sich ein riesiges Netzwerk in einer Kultur- magaScene! Bereits von 1974 bis 1984 szene geschaffen, die keine eigene hatte Reinhard Stroetmann mit dem „Wir sind mit Plattform hatte, bis er sie ihr verschaffte. „Spanner“ ein hannoversches Stadt- Inzwischen hat sich der langjährige magazin herausgebracht. Es war so etwas unserer Pufferbutze Macher, der im kommenden Jahr seinen wie der Vorläufer für die magaScene, 70. Geburtstag feiert, aus dem Stroet- die im Februar 1985 erstmals in Hannover in vielen mann Verlag zurückgezogen, der die verteilt wurde – damals 64 Seiten stark. magaScene auch heute noch in seinem Es war der Beginn einer inzwischen Bereichen der Sinne herausbringt. Für das Geburtstags- 35-jährigen Erfolgsgeschichte, mit der heft blickt der Blattmacher noch einmal Stroetmann einen Meilenstein in der han- Ansprechpartner zurück auf die Anfänge der magaScene, noverschen Medienlandschaft gelegt hat. Nummer 1 das Geheimnis hinter dem kommentier- Als langjähriger Musiker („Arbeitstitel ten Terminkalender, die Namensgebung Knochen“, „Piefke & Pafke und die Jungs geworden“ und auf sein persönliches Lieblingspro- aus der Dunkelkammer“) hatte er jekt in den 35 Jahren. Reinhard, stimmt es, dass Wir hatten damals schon mit ja sonst niemanden, der sich Monats herauskommen, die die Neue Presse ein bisschen dem Spanner das riesengroße dafür interessierte. So kam Hauptsache war, dass das Heft Mitschuld an der Geburt der Glück, bei einem Aufbruch dann eines zum anderen. da war. Das ist unglaublich. magaScene hat? dabei zu sein. Es gab noch keine musikalischen Genre- Und wie hat die magaScene Unglaublich sind auch man- (lacht) Ja, das kann man so Grenzen, sondern Abende zum ihren Namen bekommen? che Geschichten, wie neue sagen. Als klar war, dass es mit Beispiel im Silo, an denen alle Ich fand ihn damals auf Anhieb Mitarbeiter zur magaScene dem Spanner nicht weitergehen auf der Bühne standen – vom genial. Es ist eine Mischung aus gekommen sind. An welche würde, gab es zunächst ein Rocker bis zum Jazzer. Das Magazin und Szene, aber das erinnerst Du Dich besonders loses Angebot für ein Volonta- Publikum ist geblieben und hat hat kaum einer verstanden. Bis gern? riat bei der Neuen Presse. sich alles angehört, aber kein heute (lacht). Das Einzigartige Die schönste war auf jeden Fall, Aber das verlief im Sande. Dann Schwein hat darüber berichtet. an dem Titel war, dass er so wie unser Grafiker Rainer habe ich mich doch entschie- Also sind damals die Scorpions fest in der Szene verankert Braum zu uns kam. Während den, die besten Sachen aus dem zu uns gekommen, um uns war, dass sie uns vieles nachge- der Produktion unseres zweiten Spanner mitzunehmen und ein ihren neuen Gitarristen vorzu- sehen hat. Da konnten wir auch Heftes war er gemeinsam mit neues Stadtmagazin zu ma- stellen – Matthias Jabs. Es gab einmal erst am 3. oder 4. eines dem Chef der Notenkiste in die chen. Druckerei gekommen, in der wir Warum? druckten, weil sie für irgendein Konzert Plakate brauchten. Und Das kam alles aus der Musik. weil wir gerade spontan den In der Anfangszeit des Spanners Umfang erweitert hatten, habe gab es die ersten Bühnen, die ich Rainer einfach gefragt, ob er alle das gleiche Problem hatten heute schon etwas vor hätte wie wir mit unseren Konzerten: oder zwei bis drei Stunden mit- In den Tageszeitungen wurde helfen könnte. Er ist dann nur über die Hochkultur berich- gleich da geblieben – und ist tet. Da stand nur wenig über bis heute dabei. Konzerte drin, wenn man also nicht für teures Geld inserieren Ein Markenzeichen der wollte, musste man Handzettel magaScene sind seit verteilen oder Plakate kleben. den ersten Tagen die Da habe ich dann überlegt, die Interviews. Konzerte anders zu bewerben, Ja, das erste gab es schon in zumal ja auch niemand über Auch im Gastro-Bereich ein Experte: 2016 erhielt der ersten Ausgabe im Februar diese Szene berichtet hat. magaScene-Erfinder Reinhard Stroetmann (re.) aus 1985 – mit 96-Trainer Werner den Händen von Bürgermeister Thomas Hermann beim Biskup. Damals stand es noch Das hat dann die „Festival der Sinne“ den Gastro-Award für seine nicht vorne im Heft, sondern magaScene übernommen. Verdienste um die lokale Gastronomie war weiter hinten versteckt. Es 4 35 Jahre magaScene 1985-2020 04-07_Layout.qxp_35 Jahre magaScene 21.10.20 10:53 Seite 5 Gemeinsam feiern – schnell und sicher ans Ziel! Wir gratulieren magaScene zum 35-jährigen Jubiläum. 04-07_Layout.qxp_35 Jahre magaScene 21.10.20 10:53 Seite 6 35JAHRE 19852020MAGASCENE war sensationell und ergreifend, weil er zu zu 90 Prozent Musiktermine und nur 10 Pro- Und das war ein riesiger Erfolg? irgendeinem Zeitpunkt sehr viel preisgege- zent Theater. Und weil die Musik ja unsere Ja. Nachdem wir unser erstes Heft verteilt ben hat. Ich habe gehört, dass es bei den Welt war, mussten wir natürlich allen zei- hatten, das in Deutsch und Englisch er- Redaktionskonferenzen der Tageszeitungen gen, dass wir darüber mehr wussten als der schien, kamen plötzlich Anfragen aus ganz damals ein ziemliches Donnerwetter gege- Rest der Welt. Wo der Musiker vorher ge- Deutschland. Unter anderem von der Deut- ben hat, weil keiner der Sportredakteure da spielt hat und im Zweifelsfall auch, wo sein schen Zentrale für Tourismus, die immer auf die Idee gekommen ist, ein so langes Vater gespielt hat (lacht). eine Palette der Hefte von uns abgeholt hat, Interview zu machen. weil es ja in ganz Deutschland nichts anders Gab es denn in den vergangenen gab, was über die Expo-Termine infor- Gab es danach noch weitere 35 Jahren auch ein Lieblingsprojekt mierte. Ich hätte mir in den Hintern beißen Lieblings-Interviews für Dich? für dich? können. Wir haben alles richtig gemacht, Auf jeden Fall: Henri Nannen, Drafi Deut- (überlegt) Wenn ich genau darüber nach- aber wer hätte denn ahnen können, dass scher oder Achim Reichel. Aber ich fand es denke, gab es da tatsächlich eines: die Expo der Bertelsmann-Verlag, der sich damals für auch immer gut, wenn wir Meldungen als 2000. Zugleich war es auch einer meiner viel Geld die Exklusiv-Rechte für Publikatio- erste hatten, was ja für ein Monatsblatt größten wirtschaftlichen Fehler, aber das nen gesichert hatte, kein solches Heft ziemlich schwer ist.

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