UID 2003 Nr. 2, Union in Deutschland

UID 2003 Nr. 2, Union in Deutschland

^iffÄlP ftKTlONSZElTUNG: Nummer 2 16. Januar 2003 www. cdu.de GöTTINGER ERKLäRUNG INHALT Mehr Eigenverantwortung NIEDERSACHSEN Christian Wulff: Rot- mehr Freiheit, weniger Staat Grün können die Men- schen sich nicht leisten. Gemeinsam mit den bei- der „Göttinger Erklärung" - Wahlkampfauftakt den Spitzenkandidaten bei das bedeutet: „eine Politik, SEITE 4-5 den Landtagswahlen am die den Mut hat, Wahrheiten HESSEN 2. Februar, Roland Koch auszusprechen, statt sie Jetzt geht's los! Roland und Christian Wulff, trat durch Lügen zu verdecken". Koch und die CDU Angela Merkel nach der Angela Merkel: „Auf Hessen starten heiße Klausur des Bundesvor- diese Weise werden wir in Phase des Wahlkampfs stands in Göttingen vor die diesem Jahr die Weichen für SEITE 6-7 Presse: Reformen bei der Einwan- „KURSWECHSEL FÜR derung stellen, bei der inne- DOKUM ENTATION DEUTSCHLAND" - diese ren und äußeren Sicherheit Kurswechsel für Überschrift stand über den und bei den sozialen Siche- Deutschland. Göttinger Beratungen am 10. und 11. rungssystemen." Erklärung Januar und steht auch über Fortsetzung Seite 2 1 HEUTE AKTUELL GöTTINGER ERKLäRUNG • Wirtschaftsvertreter lo- ben die konstruktive Hal- Der Staat muss sich auf seine tung der Union (Seite Kernaufgaben konzentrieren 8-9) • Generalsekretär Laurenz Meyer zum Null- Fortsetzung von Seite 1 effektive Lebensarbeitszeit Wachstum der Wirtschaft Reformziel ist und bleibt - ohne Anhebung der gesetz- (Seite 9) • Dietrich Aus- wie es auch im Wahlpro- lichen Altersgrenze um drei termann: Die Aufforde- gramm der Union zur Jahre verlängert wird. Er- rung aus Brüssel ist die fi- Bundestagswahl steht: 3 reicht werden kann dies nanzpolitische Bankrott- mal 40, also die Senkung durch die Verkürzung über- erklärung von Rot-Grün des Spitzensteuersatzes, langer Ausbildungszeiten in (Seite 10-11) • Gene- der Sozialabgaben und der Schule (Abitur nach 12 Jah- ralsekretär Laurenz Mey- Staatsquote auf jeweils ren) und Hochschule sowie er zum Tarifabschluss im maximal 40 Prozent. durch die Abschaffung der öffentlichen Dienst und Zur Verbesserung der Si- Anreize für einen vorzeiti- zur „Großoffensive" der tuation in der Wirtschaft und gen Ruhestand. SPD in Sachen Mittel- auf dem Arbeitsmarkt setzt stand (Seite 11) • Erwin die CDU auf Bürokratieab- Marschewski: Vertrei- bau. Unnötige Verordnun- Familienförderung bungsdekrete auf dem gen und Gesetze würden verbessern Weg nach Europa über- eine positive Entwicklung winden (Seite 12) • Fried- auf diesem Gebiet behin- bert Pflüger: Umfallen Weitere Ziele eines poli- dern. Bund, Länder und auf Raten in die richtige tischen Kurswechsels sind Kommunen müssten sich Richtung. Regierung hat ein bezahlbares Gesund- wieder auf ihre Kernaufga- längst Beteiligung am heitswesen, eine durchgrei- Irak-Krieg zugesagt (Sei- ben konzentrieren, denn we- fende Verbesserung der Fa- te 14-17) • Jochen Bor- niger Staat sei besser für die milienförderung und eine diert: Beim Klonverbot Menschen. Bildungspolitik nach dem handeln (Seite 18) • Leitbild einer lernenden Ge- CDU trauert um Wilfried sellschaft. Hasselmann (Seite 19) Überlange Ausbil- Im Kampf gegen den in- • „Das Land braucht dungszeiten verkürzen ternationalen Terrorismus einen radikalen Kurs- sollen die Zuständigkeiten wechsel" - Pressekom- Eine verlässliche Rente und das Zusammenwirken mentare zum Arbeits- soll unter anderem dadurch der deutschen Sicherheits- markt (Seite 21-22) gesichert werden, dass die und Justizbehörden ein- UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutsch- IMPRESSUM lands. Für den Inhalt verantwortlich: Ernst-Jörg Neuper. Klingellwferstr. 8, 10785 Berlin, Telefon (030)22070-370, e-mail: ernst.neuper(dcdu.de. Verlag: Union Betriebs GmbH, Egermannslraße 2. 53359 Rheinbach, Tel. (02226) 802-0, Telefax (02226) 802-1111333. Vertrieb: Tel. (02226) 802-123, e-mail: oliver.murmami(ä ubg-medienzenlrum.de. Verlagsleitung: Bernd Proftttlich. Bankverhin- dung: Sparkasse Bonn, Konto Nr. 7510183 (BIX 380 500 00). 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Wir EU-Mitgliedschaft. als CDU wollen eine star- Die im nächsten Jahr an- Gegen Sonderwege ke politische Union, kein stehenden Europawahlen nur locker zusammenge- sind die ideale Gelegenheit Außenpolitisch bleibtdie fügtes Gebilde. für die Bürger, über die Zu- CDU bei ihrer Ablehnung Deshalb gibt es strenge kunft der Europäischen einer Aufnahme der Türkei Kriterien für den Beitritt Union und damit auch über in die Europäische Union. neuer Mitglieder, von de- einen Türkei-Beitritt abzu- Zur Begründung heißt es un- ren Erfüllung die Türkei stimmen. Bei den grund- ter anderem, eine Vollmit- noch weit entfernt ist. Und sätzlichen politischen Ent- gliedschaft der Türkei wür- genau aus diesem Grund scheidungen der Nach- de die für das Ziel einer darf die Aufnahme der Tür- kriegszeit - ob etwa beim wirklichen politischen Un- kei in die EU nicht einfach Nato- Beitritt oder bei der ion notwendige Integrati- über die Köpfe der Men- Euro-Einführung - hat sich onskraft überfordern. Zur schen hinweg beschlossen unsere parlamentarisch-re- Irak-Politik fordert die Par- werden. präsentative Demokratie tei die Bundesregierung auf, Die rot-grüne Bundesre- bewährt. Aus gutem Grund auf Sonderwege zu verzich- gierung aber ist in der Frage haben die Väter unseres ten und sich wieder auf eine der EU-Mitgliedschaft der Grundgesetzes Volksent- gemeinsame Politik mit den Türkei vorgeprescht, ohne scheidungen auf Bundes- europäischen Partnern, den die Folgen für die weitere ebene abgelehnt. Dabei soll USA und der Weltgemein- Vertiefung der Europäi- es bleiben. schaft zu verständigen. DIE SITUATION DEUTSCHLANDS fonds (IWF), Horst Köhler, am Samstag aus der Sicht von Wirtschafts- und Finan- Morgen die Beratungen des Bundesvor- zexperten" war das Thema eines Vor- stands in Göttingen über Wege zur Über- trags, mit dem der geschäftsführende Di- windung der schlechten Wirtschaftslage rektor des Internationalen Währungs- einleitete. UID 2/2003 • 3 'LANTAGSWAHL IN NlEDERSACHSEN CHRISTIAN WULFF: Rot-Grün können die Menschen in diesem Land sich nicht leisten Mit diesem Ausruf traf CDU-Spitzenkandidat Christian Wulff die Stim- mungslage der über 8.000 Teilnehmer beim CDU- Wahlkampfauftakt in Braunschweig. Das Er- gebnis der Bundestags- wahlen könne zwar nicht rückgängig gemacht wer- den, jedoch brauche Rot- Grün in Berlin Kontrolle. Drei Jahre Gabriel seien genug, Gabriel werde abge- wählt, ist sich Wulff sicher. Gabriel könne im Lande nie- mand mehr ernst nehmen. Die täglich neuen Vor- schläge Gabriels haben in- zwischen eine „Halbwert- zeit von 90 Minuten" er- reicht. Danach müsse er sie wieder zurückziehen. Wulff: „Gabriel hat es fertig gebracht, dass Zeitungen, zeitig schärfte Wulff aber die über seine Vorschläge WAHLKAMPFAUF- den über 8.000 Anhängern berichten, inzwischen Alt- TAKT DER CDU IN der CDU immer wieder ein, papier sind, bevor Sie ge- NIEDERSACHSEN dass bis zum Wahltag um druckt sind." MIT 8.000 jede Stimme gekämft wer- Die Union sei immer die TEILNEHMERN den muss. Partei für schwierige Zeiten „Ich wünsche mir mit al- gewesen. Als Hauptziele der greifen. „Die Botschaft von len Fasern, dass dieses CDU beschrieb der CDU- Braunschweig lautet, Nie- großartige Land einen seriö- Spitzenkandidat, mit dem dersachsen wird wieder vor- sen Ministerpräsidenten be- Unterrichtsausfall Schluss ne dabei sein, die CDU ist kommt", sagte Edmund zu machen und härter gegen wieder da", rief der CDU- Stoiber. Show und Rede die Kriminalität durchzu- Oppositionsführer. Gleich- seien gut, Inhalt und Sub- 4 • UID 2/2003 LANTAGSWAHL IN NIEDERSACHSEN Zukunftsteam Niedersachsen stanz aber mangelhaft. Es • Hans-Heinrich Ehlen, Ministerium für Ernährung, Land- gehe aber auch um das Sig- wirtschaft und Forsten, Verbraucherschutz und den länd- nal: So kann es in Berlin lichen Raum • Josef Schiarmann, Ministerium für Wirt- nicht weitergehen. Auch schaft und Arbeit • Bernd Busemann, Kultusministerium Zuwanderung und die Frage • Hartmut Möllring, Finanzministerium • Ursula von der eines EU-Beitritts der Tür- Leyen, Ministerium für Soziales, Frauen und Familie und kei stehen zur Wahl. Die Gesundheit • Lutz Stratmann, Ministerium für Umwelt, Menschen dürfen dabei Energie und Europa • Michael Buback, Ministerium für nicht „überfordert" werden, Wissenschaft und Kultur • Uwe Schünemann, Ministe- meinte Stoiber. rium für Innen, Kommunen und Sport • Elisabeth Heister- Neumannjustizministerium • Lutz Stratmann, Ministe- rium für Umwelt, Energie und Europa Eine wichtige Weichenstellung für Deutschland Die Partei Vorsitzende An- gela Merkel griff Gabriel scharf an. Er habe sich mit seinen lockeren Sprüchen zynisch verhalten und

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