Amtsblatt Lonsee · Seite 2 · 49 / 2009

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Amtsblatt Lonsee · Seite 2 · 49 / 2009 Amtsblatt Lonsee · Seite 3 · 49 / 2009 (5) Die Verstorbenen sind auf dem Friedhof des Bestattungsbe- zirks zu bestatten bzw. beizusetzen, in dem sie zuletzt ihren Wohnsitz hatten, sofern sie nicht bei ihrem Tod ein Recht auf Bestattung bzw. Beisetzung in einer bestimmten Grabstätte eines anderen Friedhofs hatten. Die Gemeinde kann Ausnah- men zulassen. II. Ordnungsvorschriften § 2 Öffnungszeiten (1) Der Friedhof darf nur während der bekanntgegebenen Öff- nungszeiten betreten werden. (2) Die Gemeinde kann das Betreten des Friedhofs oder einzel- ner Friedhofsteile aus besonderem Anlass vorübergehend untersagen. § 3 Verhalten auf dem Friedhof (1) Jeder hat sich auf dem Friedhof der Würde des Ortes ent- sprechend zu verhalten. Die Anordnungen des Friedhofsperso- nals sind zu befolgen. (2) Auf dem Friedhof ist insbesondere nicht gestattet: 1. Die Wege mit Fahrzeugen aller Art zu befahren, ausge- nommen Kinderwagen und Rollstühlen sowie Fahrzeugen der Gemeinde und der für den Friedhof zugelassenen Ge- werbetreibenden, Amtliche Bekanntmachungen 2. während einer Bestattung oder einer Gedenkfeier in der Nähe Arbeiten auszuführen, 3. den Friedhof und seine Einrichtungen und Anlagen zu ver- unreinigen oder zu beschädigen sowie Rasenflächen und Gemeinde Lonsee Grabstätten unberechtigterweise zu betreten, 4. Tiere mitzubringen, ausgenommen Blindenhunde, Alb-Donau-Kreis 5. Abraum und Abfälle außerhalb der dafür bestimmten Stellen abzulagern, Friedhofssatzung (Friedhofsordnung und Bestattungsge- 6. Waren und gewerbliche Dienste anzubieten, bührensatzung) vom 30.11.2009 7. Druckschriften zu verteilen, Aufgrund der § 12 Abs. 2, 13 Abs. 1, 15 Abs. 1, 39 Abs. 2 und 49 Abs. 3 Nr. 2 des Gesetzes über das Friedhofs- und Lei- 8. Zu lärmen und zu spielen, zu essen und zu trinken sowie zu chenwesen (Bestattungsgesetz) in Verbindung mit den §§ 4 lagern. und 11 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg sowie Ausnahmen können zugelassen werden, soweit sie mit dem den §§ 2, 11 und 13 des Kommunalabgabengesetzes für Ba- Zweck des Friedhofs und der Ordnung auf ihm zu vereinbaren den-Württemberg hat der Gemeinderat am 30.11.2009 die sind. nachstehende Friedhofssatzung beschlossen: (3) Totengedenkfeiern auf dem Friedhof bedürfen der Zustim- I. Allgemeine Vorschriften mung der Gemeinde. Sie sind spätestens vier Tage vorher § 1 Widmung anzumelden. (1) Der Friedhof ist eine öffentliche Einrichtung der Gemeinde. § 4 Gewerbliche Betätigung auf dem Friedhof Er dient der Bestattung verstorbener Gemeindeeinwohner und (1) Bildhauer, Steinmetze, Gärtner und sonstige Gewerbetrei- der in der Gemeinde verstorbenen oder tot aufgefundenen bende bedürfen für die Tätigkeit auf dem Friedhof der vorheri- Personen ohne Wohnsitz oder mit unbekanntem Wohnsitz gen Zulassung durch die Gemeinde. Sie kann den Umfang der Verstorbener, sowie für Verstorbene, für die ein Wahlgrab nach Tätigkeiten festlegen. § 12 zur Verfügung steht. Der Friedhof dient auch der Bestat- (2) Zugelassen werden nur solche Gewerbetreibende, die fach- tung von Totgeburten, Fehlgeburten und Ungeborenen, falls kundig, leistungsfähig und zuverlässig sind. Die Gemeinde ein Elternteil Einwohner der Gemeinde ist. In besonderen Fällen kann für die Prüfung der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und kann die Gemeinde eine Bestattung anderer Verstorbener Zuverlässigkeit geeignete Nachweise verlangen, insbesondere zulassen. dass die Voraussetzungen für die Ausübung der Tätigkeit nach (2) Soweit nichts anderes bestimmt ist, gelten die Vorschriften dem Handwerksrecht erfüllt werden. über die Bestattung auch für die Beisetzung von Aschen. Die Gemeinde kann Ausnahmen zulassen. (3) Das Gemeindegebiet wird in folgende Bestattungsbezirke Die Zulassung erfolgt durch Ausstellung eines Berechtigungs- eingeteilt: scheins; dieser ist den aufsichtsberechtigten Personen der 1. Bestattungsbezirk des Friedhofs Mengsel; er umfasst das Gemeinde auf Verlangen vorzuzeigen. Die Zulassung wird auf 5 Gebiet des Ortsteils Lonsee östlich der Bahnlinie. Jahre befristet. 2. Bestattungsbezirk des Friedhofs Hinter der Kirche; er um- (3) Die Gewerbetreibenden und ihre Beauftragten haben die fasst das Gebiet des Ortsteils Lonsee westlich der Bahnli- Friedhofssatzung und die dazu ergangenen Regelungen zu nie. beachten und haften für die Schäden, die sie auf den gemeind- 3. Bestattungsbezirk des Friedhofs Ettlenschieß; er umfasst lichen Friedhöfen schuldhaft verursachen. das Gebiet des Ortsteils Ettlenschieß. (4) Die Gewerbetreibenden dürfen die Friedhofswege nur zur 4. Bestattungsbezirk des Friedhofs Halzhausen; er umfasst Ausübung ihrer Tätigkeit und nur mit geeigneten Fahrzeugen das Gebiet des Ortsteils Halzhausen. befahren. Werkzeuge und Materialien dürfen auf dem Friedhof nur vorübergehend oder nur an den dafür bestimmten Stellen 5. Bestattungsbezirk des Friedhofs Sinabronn; er umfasst das gelagert werden. Bei Beendigung der Arbeit sind die Arbeits- Gebiet des Ortsteils Sinabronn. und Lagerplätze wieder in den früheren Zustand zu bringen. 6. Bestattungsbezirk des Friedhofs Luizhausen; er umfasst das (5) Gewerbetreibenden, die gegen die Vorschriften der Absätze Gebiet des Ortsteils Luizhausen. 3 und 4 verstoßen, oder bei denen die Voraussetzungen des 7. Bestattungsbezirk des Friedhofs Radelstetten; er umfasst Abs. 2 ganz oder teilweise nicht mehr gegeben sind, kann die das Gebiet des Ortsteils Radelstetten. Gemeinde die Zulassung auf Zeit oder auf Dauer zurückneh- 8. Bestattungsbezirk des Friedhofs Urspring; er umfasst das men oder widerrufen. Gebiet des Ortsteils Urspring. (6) Das Verfahren nach Abs. 1 und 2 kann über einen Einheitli- (4) Diese Friedhofssatzung gilt für alle Bestattungsbezirke mit chen Ansprechpartner im Sinne des Gesetzes über Einheitliche Ausnahme der Bestattungsbezirke der Friedhöfe Ettlenschieß Ansprechpartner für das Land Baden-Württemberg abgewi- und Sinabronn. ckelt werden; § 42a und §§ 71a bis 71e des Landesverwal- tungsverfahrensgesetzes in der jeweils geltenden Fassung finden Anwendung. Amtsblatt Lonsee · Seite 4 · 49 / 2009 III. Bestattungsvorschriften (3) Ein Anspruch auf Überlassung einer Grabstätte in bestimm- § 5 Allgemeines ter Lage sowie auf die Unveränderlichkeit der Umgebung be- (1) Bestattungen sind unverzüglich nach Eintritt des Todes bei steht nicht. der Gemeinde anzumelden. Wird eine Bestattung in einer frü- (4) Grüfte und Grabgebäude sind nicht zugelassen. her erworbenen Wahlgrabstätte beantragt, so ist auf Verlangen § 11 Reihengräber der Gemeinde das Nutzungsrecht nachzuweisen. (1) Reihengräber sind Grabstätten für Erdbestattungen, für die (2) Die Gemeinde setzt Ort und Zeit der Bestattung fest und Bestattung von Fehlgeburten und Ungeborenen und für die berücksichtigt dabei die Wünsche der Hinterbliebenen und der Beisetzung von Aschen, die der Reihe nach belegt und im Geistlichen. Todesfall für die Dauer der Ruhezeit zugeteilt werden. Eine § 6 Särge Verlängerung der Ruhezeit ist nicht möglich. Verfügungsbe- (1) Särge dürfen höchstens 2,05 m lang, 0,65 m hoch und im rechtigter ist - sofern keine andere ausdrückliche Festlegung Mittelmaß 0,65 m breit sein. Sind in besonderen Fällen größere erfolgt - in nachstehender Reihenfolge Särge erforderlich, so ist die Zustimmung der Gemeinde einzu- 1. wer für die Bestattung sorgen muß (§ 31 Abs. 1 Bestat- holen. tungsgesetz), (2) Särge und Sargausstattungen für Erdbestattungen müssen 2. wer sich dazu verpflichtet hat, aus Materialien bestehen, die während der Ruhezeit im Erdbo- 3. der Inhaber der tatsächlichen Gewalt. den verrotten. (2) Auf dem Friedhof werden ausgewiesen: § 7 Ausheben der Gräber (1) Die Gemeinde lässt die Gräber ausheben und zufüllen. 1. Reihengrabfelder für Verstorbene bis zum vollendeten 7. Lebensjahr, (2) Die Tiefe der einzelnen Gräber beträgt von der Erdoberflä- che (ohne Hügel) bis zur Oberkante des Sarges mindestens 2. Reihengrabfelder für Verstorbene vom vollendeten 7. Le- 0,90 m, bis zur Oberkante der Urne mindestens 0,50 m. bensjahr ab. § 8 Ruhezeit (3) In jedem Reihengrab wird nur eine Leiche beigesetzt. Die Die Ruhezeit der Leichen und Aschen beträgt 25 Jahre, im Gemeinde kann Ausnahmen zulassen. Friedhof Urspring 20 Jahre; bei Kindern, die vor Vollendung (4) Ein Reihengrab kann auch nach Ablauf der Ruhezeit nicht in des 10. Lebensjahres verstorben sind, 10 Jahre. ein Wahlgrab umgewandelt werden. § 9 Umbettungen (5) Das Abräumen von Reihengrabfeldern oder Teilen von ihnen (1) Umbettungen von Leichen und Aschen bedürfen, unbe- nach Ablauf der Ruhezeit wird drei Monate vorher ortsüblich schadet sonstiger gesetzlicher Vorschriften, der vorherigen oder durch Hinweise auf dem betreffenden Grabfeld bekannt- Zustimmung der Gemeinde. Bei Umbettungen von Leichen gegeben. wird die Zustimmung nur bei Vorliegen eines wichtigen Grun- § 12 Wahlgräber des, in den ersten acht Jahren der Ruhezeit nur bei Vorliegen (1) Wahlgräber sind Grabstätten für Erdbestattungen, für die eines dringenden öffentlichen Interesses oder eines besonde- Bestattung von Fehlgeburten und Ungeborenen und die Bei- ren Härtefalls erteilt. Umbettungen aus einem Reihengrab in ein setzung von Aschen, an denen ein öffentlich-rechtliches Nut- anderes Reihengrab oder aus einem Urnenreihengrab in ein zungsrecht verliehen wird. Das Nutzungsrecht wird durch Ver- anderes Urnenreihengrab sind innerhalb der Gemeinde nicht leihung begründet. Nutzungsberechtigter ist die durch die zulässig. Die Gemeinde kann Ausnahmen zulassen. Verleihung bestimmte Person. (2) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Leichen- oder (2) Nutzungsrechte an Wahlgräbern werden

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