SKINHEADS – Diskrepanzen einer Subkultur Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Claudia PLIESCHNEGGER, Bakk.phil. am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft Begutachter: Ao.Univ.-Prof. Mag.rer.nat. Dr.phil. Arno HEIMGARTNER Graz, 2011 1 EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG Ich, Claudia Plieschnegger, erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit zum Thema „Skinheads – Diskrepanzen einer Subkultur” selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe. Keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel wurden benutzt. Die aus den benutzten fremden Quellen wörtlich oder inhaltlich übernommenen Gedanken sowie die direkt oder indirekt entnommenen Stellen wurde als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Version. Ort, Datum Unterschrift 2 DANKSAGUNG An dieser Stelle möchte ich meinen Dank aussprechen an: Luki (für die Hilfe während der letzten Monate wie auch die Weitervermittlungen, Crossfire (die mir lange vor meiner Arbeit eine Lektion in Sachen Skinheads erteilten), insbesondere Vale, der mir seinen „Way of Life“ vor allem auf musikalischer Ebene überzeugend näherbrachte, Martin aka Mr. Mambo (für den Lesestoff), Bomml von Oi! The Print (für das Interview und vor allem das Päckchen), Armin, Alex von Paragraph 270 (für die Interviews), wie auch dem österreichischen „Skinheadexperten“ Markus Messics, der mir freundlicherweise für ein Interview und einen netten Nachmittag in der besten Stadt der Welt, Leoben, zur Verfügung stand. Einen ganz besonderen Dank an meinem Freund Thomas Kropfitsch, der mich während der Zeit des Verfassens dieser Arbeit in allen Höhen und Tiefen unterstützte und es immer wieder schaffte, mich zu motivieren und mit seiner positiven Einstellung zu bestärken. Ein weiteres Dankeschön möchte ich an meine Familie, Familie Wallner, Familie Wolf und meine Oma Margarethe Plieschnegger richten. Dabei gilt ein spezieller Dank an meine Eltern, Daniela und Karlheinz Plieschnegger, die mich nicht nur finanziell während meiner Studienzeit unterstützten und mir mein Studium so erst ermöglicht haben. An dieser Stelle möchte ich auch meinem Masterarbeitsbetreuer Ao.Univ.-Prof. Mag.rer.nat. Dr.phil. Arno Heimgartner danken, der die Betreuung vorliegender Arbeit in der Endphase übernahm und es schaffte, mich mit seinen aufbauenden Worten und Vorschlägen erneut zu motivieren und die Arbeit zu einem Ende zu bringen. Vielen Dank auch an Marjeta Wakounig, die das mühsame Korrekturlesen meiner Arbeit übernommen hat. An letzter Stelle, jedoch genau so wichtig, danke ich meinen Freunden, StudienkollegInnen und ArbeitskollegInnen für die Gespräche, die mich oft zu neuen Ansätzen und Erkenntnissen geführt haben, die Aufmunterungen bei einem Schreibtief und vor allem für das Gefühl, etwas Besonderes geleistet zu haben. 3 ABSTRACT Vorliegende Arbeit ist eine theoretische Ausarbeitung inklusive empirischer Unterstützung und behandelt das Thema Jugend- und Subkulturen mit dem Hauptaugenmerk auf die Subkultur der Skinheads. Diese Thematik wird aus soziologischer, pädagogischer, sozialisationstheoretischer und kulturtheoretischer Perspektive betrachtet. Eingangs werden die Begriffe Jugend, Jugendkulturen und Subkulturen sowie deren Entstehungszusammenhänge und historische Aspekte näher beleuchtet. Anschließend wird die Subkultur der Skinheads in ihrer Entstehung und Entwicklung dargestellt. Aus der Geschichte der Subkultur erklären sich deren Diskrepanz und die häufige Assoziation des Rechtsradikalismus. Die Heterogenität der Subkultur der Skinheads liegt in vorliegender Arbeit im Vordergrund. Diese wird durch eine qualitative Untersuchung unterstützt. Die durchgeführten Interviews mit traditionellen Skinheads aus der österreichischen Szene dienen zur Untermauerung theoretischer Erläuterungen. Des Weiteren wurde eine quantitative Studie zur Erfassung des Fremdbildes durchgeführt und in der Arbeit resümiert. Anhand dieser Erhebung bestätigte sich das erwartete Fremdbild der Skinheads als rechtsradikale Schlägertypen. Der dritte Kernaspekt der Arbeit setzt sich mit der sozialpädagogischen Relevanz dieses Themas auseinander. Junge Menschen haben in der Jugendphase ein verstärktes Interesse am Umgang mit Gleichaltrigen. Vor diesem Hintergrund wird geklärt, inwiefern Jugend- und Subkulturen als Sozialisationsinstanzen fungieren können. Identität wird als lebenslanger Balanceakt zwischen dem Individuum und der Gesellschaft verstanden. Durch die Teilnahme an Jugendkulturen finden Jugendliche einige Bezugspunkte, die es ihnen ermöglichen, eine Identität aufzubauen und diese auch während des Erwachsenenalters aufrechterhalten zu können. Für eine funktionierende Jugendarbeit spielen Jugend- und Subkulturen eine wesentliche Rolle. Vor allem wenn es sich um zwiespältige und mit Vorurteilen behaftete Jugend- und Subkulturen wie die der Skinheads handelt, ist die akzeptierende und verstehende Jugendarbeit von essentieller Bedeutung. Schlüsselbegriffe: Skinheads, Jugendkultur, Subkultur, Jugendarbeit 4 ABSTRACT The following master’s thesis is a theoretical elaboration, which includes empiric support and discusses the subject youth- and subcultures with the main focus on the subculture of the Skinheads. This topic is observed by sociological, educational, socialisation-theoretical and cultural-theoretical perspectives. The concepts of Youth, Youth cultures and Subcultures, as well as their connections of origins and historical aspects are lighted up closer at the beginning. The subculture of the Skinheads in its origin and development will be discussed afterwards. The history of this subculture explains their discrepancy and the frequent association with the right-wing radicalism. In this thesis, the heterogeneity of the Skinhead subculture is a main aspect. This argument is supported by a qualitative research. The carried out interviews with traditional skinheads from the Austrian scene is the underpinning for theoretical explanations. Furthermore, a quantitative study was carried out to the capture of the perception of other students and was summed up in the work. With the help of this elevation the expected perception of others of the skinheads was confirmed as radical right-wing racquet types. The third main aspect of the work argues with the social-educational relevance of this topic. Young people have a stronger interest to interact with their peers. With the help of this fact it can be illustrated to what extent youth- and subcultures as socialization authorities can act. Identity is understood as a lifelong balancing act between the individual and the society. The participation in youth cultures helps youngsters to find some reference points which enable them to build up an identity and to be able to maintain this identity also during their adult's age. Youth- and subcultures play an important role for a functioning youth work. Especially if it concerns afflicted and ambivalent youth- and subcultures, as well as prejudices, like those of the skinheads, the accepting and understanding of youth work is essential. Keywords: Skinheads, youth culture, subculture, youth work 5 Inhaltsverzeichnis Einleitung ................................................................................................................. 9 1. Zum Thema Jugend- und Subkultur ................................................................ 12 1.1 Eine Einführung in die Begrifflichkeit .............................................................. 12 1.1.1 Jugend .................................................................................................... 12 1.1.2 Kultur ....................................................................................................... 14 1.1.3 Jugendkultur/Jugendkulturen ................................................................... 15 1.1.4 Subkultur ................................................................................................. 17 1.2 Ausgewählte Paradigmen zum Begrifflichkeitsdiskurs .................................... 19 1.2.1„Die Teilkultur der Jugendlichen“ von Robert R. Bell (1961) ..................... 20 1.2.2 Der klassenspezifische Ansatz des CCCS .............................................. 23 1.2.3 „Die Theorie der Subkultur“ von Rolf Schwendter (1973) ......................... 27 1.2.4 Die „Soziologie der jugendlichen Subkulturen“ von Mike Brake (1981) .... 30 1.2.5 Forschungsfeld „Szenen“ ........................................................................ 32 1.3 Zur Entstehung von Jugendkulturen im 20. Jahrhundert ................................ 34 1.3.1 Die Bünde der Wandervögel .................................................................... 34 1.3.2 Die „Wilden Cliquen“................................................................................ 35 1.3.3 Die Halbstarken ....................................................................................... 36 1.4 Fazit zum Begrifflichkeitsdiskurs in Bezug auf Skinheads .............................. 37 2. Die Subkultur der Skinheads ............................................................................ 41 2.1 Entstehung und Entwicklung der Skinheadsubkultur ...................................... 43 2.1.1 Die Mods und Hard-Mods ........................................................................ 43 2.1.2 Die Rude
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