AZ 3900 Brig | Samstag, 24. August 2013 Nr. 194 | 173. Jahr gang | Fr. 2.50 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 23210 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Traueranzeigen 10/11 Mit Filter Schön blumig CC und die Fans Sport 13 – 16 Mark Siegenthaler erklärt, Gaby Andenmatten und die Fans sind beim FC Sitten Ausland 17/18 Schweiz 19 wie das ASTRA mit den «Märchenwelt Leuk» haben willkommen, doch sie TV-Programme 20/22 Strassenabwässern auf der Feschel in eine Blumenwelt müssen sich an Constantins Wirtschaft/Börse 21 Wohin man geht 23 A9 verfährt. | Seite 9 verzaubert. | Seite 12 Regeln halten. | Seite 13 Wetter 24 Bern | Wirtschaft und Umweltverbände machen sich gemeinsam Gedanken KOMMENTAR Von Wölfen Umstrittene Energiepolitik und Hunden Schlammschlacht im Goms. Zwi - schen den Schäfern der Schaf - In der umstrittenen Energiepolitik zuchtgenossenschaft Ernen und haben sich Wirtschaft und Um - weltverbände angenähert. Möglich ihrem ehemaligen Hirten ist das gemacht hat diese der vom Kanton Tuch zerschnitten. Die Schäfer Aargau, WWF und von economie - bezweifeln mittlerweile, dass der suisse angestossene Energie-Tria - Hirt einen Wolf vertrieben hat. log. Und werfen ihm vor, dass die Verletzungen an zahlreichen Deren Teilnehmer forderten vom Bund, Schafen von den Hunden des dessen Energiestrategie 2050 in Teilen ra - Hirten stammen. Was sich ge - scher umzusetzen. Im am Freitag in Bern nau im Rappental abgespielt vorgestellten Schlussbericht kamen die hat, lässt sich nicht schlüssig Teilnehmer am «Trialog Neue Energiepoli - eruieren. Allein die Aussage des tik» zum Ergebnis, dass die vom Bundesrat Hirten, er hätte den Wolf in je - angepeilte Energiewende machbar sei. Die - ner Nacht als «schwarzen Schat - se brauche aber weniger Staat und mehr ten» wahrgenommen, lässt Markt. Einig war man sich auch, dass mit Raum für Spekulationen. Es dem Energiesparen viel zu gewinnen ist. Will man die Energieeffizienz för - könnte aber durchaus sein, dass dern, braucht es aus Sicht der Trialog- damals ein Wolf in der Herde Teilnehmer weniger Subventionen. Sie war und auch für die vielen Ver - plädierten für «einen Ausbau marktwirt - letzungen verantwortlich war. schaftlicher Instrumente wie zum Beispiel Auch der Umstand, dass es keine Lenkungsabgaben oder Elemente einer toten Schafe gegeben hat, lässt ökologischen Steuerreform». Letztere for - mehrere Theorien zu. Denn es dern die Umweltverbände. Gegen eine öko - könnte ja sein, dass der Herden - logische Steuerreform stemmen sich eco - schutz funktionierte, indem die nomiesuisse und andere Wirtschaftsver - Hunde den Wolf bei seinen Atta - bände. Sie befürchten höhere Energieprei - Energiewende. Windkraftwerk der Juvent SA auf dem Mont Crosin. Annäherung zwischen den Umwelt- cken vertrieben haben. In ande - se und Standortnachteile. | Seite 19 verbänden und der Wirtschaft zur Energiestrategie. FOTO KEYSTONE ren Fällen hat sich hingegen ge - zeigt, dass überall dort, wo ein Wolf viele verletzte Tiere hinter - Wallis | Knatsch um Innovationspark Wallis | Wer fügte den Schafen Verletzungen zu? liess, es auch viele tote Schafe gab. Auch der Umstand, dass es in den vier Wochen, seitdem der Schäfer verdächtigen Hirt die Alpe verliess, keine Risse Polemik um Campus gab, lässt sich auf zwei Arten er - die Hunde des Hirten klären: dass einerseits nie ein Wolf da war und folglich die spitzt sich zu Verletzungen durch die Hunde verursacht wurden, oder dass andererseits zwar ein Wolf da Die Initianten des Inno - war, das Tal inzwischen aber vationsparks Raron-Turt - wieder verlassen hat. Für den mann haben Mühe mit Verdacht der Schäfer, die Hunde der Vorgehensweise des seien für die Attacken verant - Staatsrats. Dieser setze wortlich, spricht immerhin die zu stark auf den Campus. einzige DNA-Analyse, die einen Dadurch gebe es eine Konkur - Hund als Täter identifiziert. renzsituation der beiden Pro - Werner Koder jekte. Auch deshalb, weil Sitten ebenfalls mit «Innovationsräu - men» werbe. Staatsrat Jean-Mi - chel Cina widerspricht. «Der Campus und der Innovations - Schwer verletzt. Die Schäfer im Rappental glauben, dass diese park sind zwei unterschiedli - Verletzung durch einen Hund des Hirten verursacht wurde. FOTO ZVG che Projekte, die an und für sich nicht viel miteinander ge - mein haben.» Die Botschaft des Die Schäfer in Ernen der Schafzuchtgenossenschaft Be un nimm Staatsrats in Bezug auf die In - glauben, dass die Hunde Ernen bezweifeln diese Theorie Ihr Ide Gestal a novationsräume werde falsch des Hirten ihren Schafen mittlerweile. Denn die einzige verstanden. Der Geschäftsfüh - teils schwere Verletzun - DNA-Analyse, die von einem rer des Innovationsparks Carlo gen zugefügt haben. verletzten Schaf entnommen Imboden hofft derweil, dass wurde, ergab, dass ein Hund die www.mengisdruck.ch sich der Staatsrat klar von der Als Samuel Sutter, Hirt im Rap - Verletzung zugefügt hat. Nach - Idee verabschiedet, dass es pental, Ende Juni mitteilte, er dem der Hirt die Alpe verlassen auch in Sitten eine Art Innova - hätte einen Wolf aus der ihm hat, sind die Schafe inspiziert 60034 tionspark geben könnte. «Das anvertrauten Schafherde ver - worden. Dabei entdeckte man, Überzeugt. Die beiden Projekte konkurrenzieren sich nicht, ist würde unsere Bewerbung ge - trieben, war das mediale Echo dass 15 davon teils schwere Ver - Staatsrat Cina überzeugt. FOTO KEYSTONE fährden». | Seite 2 schweizweit gross. Die Schäfer letzungen aufwiesen. | Seite 3 9771660065005 Walliser Bote 2 Samstag, 24. August 2013 WALLIS UNTERWALLIS Bildung | Der Sittener Campus spaltet die Meinungen im Kanton A9 teilweise gesperrt MARTINACH | Auf der A21 Der Innovationspark wird zwischen dem Anschluss Martigny expo und der Ver - zweigung A9/A21 finden nächste Woche Belagsarbei - zum Politikum ten statt. Der Abschnitt muss in einer Fahrtrichtung vorübergehend gesperrt werden. Auf dem Abschnitt RARON/TURTMANN | Ist der der A21 zwischen dem An - Sittener Campus eine Ge - schluss Martigny expo und fahr für den Innovations - der Verzweigung mit der A9 park Raron-Turtmann? ist der Deckbelag stark be - Die Meinungen gehen schädigt und muss ersetzt auseinander. werden. Deshalb muss der Abschnitt in Fahrtrichtung SEBASTIAN GLENZ A9 vorübergehend gesperrt Die Bildungslandschaft im Wal - werden. Die Sperrungen er - lis ist in Bewegung. So sehr, dass folgen am 26. August 2013 mittlerweile gar die Erde bebt – ab 8.00 Uhr bis 27. August zumindest auf dem politischen 2013 um 16.00 Uhr und am Parkett. Am Donnerstag präsen - 28. August 2013 von 8.00 tierte die Regierung den geplan - Uhr bis 16.00 Uhr. eine Um - ten Bildungscampus, den sie zu - leitung wird signalisiert. Die - sammen mit der ETH Lausanne se Sperrung dürfte auf grund in der Hauptstadt baut. Voller des geringen Verkehrsauf - Stolz sprachen die Anwesenden kommens keine grösseren von einem Meilenstein für die Behinderungen mit sich Walliser Bildungslandschaft. bringen. In Fahrtrichtung Der Kanton lässt sich das Ganze tunnel «Mont-Chemin» dementsprechend kosten. Mit bleibt der Abschnitt offen. satten 250 Millionen Franken will er sich an der Bildungsein - richtung beteiligen. Eigentlich Vereinbarung muss nur noch der Grosse Rat in der September-Session grünes Umstritten. Dass der Campus in Sitten auch Unternehmen anspricht, macht dem Innovationspark Bauchweh. Foto keyStone unterzeichnet Licht geben und den Rahmen - SITTEN | Das Spital Wallis kredit absegnen. Dann steht und die Clinique de Valère dem Campus nichts mehr im onsräume» im Energie bereich Positionspapier, das gestern an «Mit grossem Befremden muss - dass das Oberwallis erneut den haben am Donnerstag eine Weg. Dass der Grosse Rat mit - geschaffen werden. Damit alle Oberwalliser Parteipräsi - ten die CSPO-Abgeordneten der Schwarzen Peter gezogen hat.» Zusammenarbeitsverein - zieht, daran zweifelt niemand. wird aus Sicht der Innovations - denten versandt wurde. Unter - Bezirke Leuk und Westlich Ra - Die Idee eines Innovationsparks barung für die nachdiplom - parkbefürworter Sitten zum schrieben haben es jeweils die ron vernehmen, dass dem Pro - sei durch den Campus nicht ausbildung in Anästhesie- Zwei Innovationspärke Konkurrenzstandort für Ra - Gemeinde- und Burgerpräsi - jekt Innovationspark Raron- mehr existent. pflege unterzeichnet. sind einer zu viel ron-Turtmann. denten von Raron und Turt - Turtmann ein rauer Wind ent - «Ich habe das Gefühl, konkret bedeutet dies, dass Nun bemühen sich aber schon «Diese innerkan tonale mann sowie der Präsident und gegenweht. dass das Oberwallis immer die Absolventinnen und Ab - seit Jahren die beiden Gemein - Konkurrenzierung schwächt der Vizepräsident des Träger - Während der Staatsrat mehr als vernachlässigbare solventen der Clinique de den Raron und Turtmann da - nicht nur die Position des vereins «Swiss Innovation Park dem Grossen Rat vorschlägt, Grösse angesehen wird», so Ci - Valère dieses Studiengangs rum, den Zuschlag des Bundes Wallis im Rahmen des geplan - Raron-Turtmann» Matthias den Universitätscampus in Sit - na. Die CSPO will nun, bevor das erste Jahr der prakti - für einen Innovationspark auf ten gesamtschweizerischen Finger und Kurt Grünwald. ten mit 250 Mio. aus der Staats - sie dem Kredit für den Sittener schen Ausbildung an dieser dem ehemaligen Flugplatz zu Akkreditierungsverfahrens im kasse zu unterstützen, geht das Campus im Grossen Rat zu - und das zweite Jahr im Spi - erhalten. Ihnen stösst im Herbst dieses Jahres für den CSPO spricht von einer Oberwalliser Projekt
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