Rundbrief Der SED-Diktatur 18.8

Rundbrief Der SED-Diktatur 18.8

Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Veranstaltungen (online) zur Aufarbeitung Rundbrief der SED-Diktatur 18.8. (Mi), 15---19.30 Uhr + 19.8. (Do), 10---19.30 Uhr ● Livestream (Übertragung aus Berlin); auch danach im „Channel‘‘ der Bundesstiftung Aufarbeitung abrufbar Dealing with the Past --- Erinnerung und Aufarbeitung nach Systemumbrüchen im späten 20. Jahrhundert August 2021 Während der Konferenz sollen verschiedene „Transitional Justice“-Ansätze im internationalen Vergleich vorgestellt und dabei u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie gestalteten sich Systemumbrüche in verschiedenen Staaten? Wie wirkten sich die politischen Ereignisse Schleinufer 12 Tel.: 03 91 / 5 60 15 01 der Umbruchszeit auf die persönlichen Biographien der Menschen aus? Welche Verwerfungen 39104 Magdeburg Fax: 03 91 / 5 60 15 20 und Einschnitte sind auch heute noch spürbar? Vor welchen Herausforderungen und Aufgaben https://aufarbeitung.sachsen-anhalt.de E-Mail: [email protected] stehen demokratische Gesellschaften beim Umgang mit ihrer diktatorischen Geschichte? Wel- che verschiedenen Wege haben unterschiedliche Länder bei der Auseinandersetzung mit ihrer Tel. Geschäftszeiten: Mo---Do 9.00---15.00 Uhr; Fr 9.00---13.00 Uhr jüngeren, oft von Gewalt geprägten Vergangenheit beschritten? Was können wir gegenseitig voneinander aus den unterschiedlichen Erfahrungen lernen und welche gemeinsamen Wege Ausführlichere Informationen sowie aktuelle Ergänzungen auf unserer Website unter „Termine‘‘ können wir gehen? Beiträge: Prof. Dr. Jan Eckel, Eberhard Karls Universität Tübingen; Prof. Dr. Aurel Croissant, Liebe Leserin, lieber Leser, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Prof. Dr. Sabine Kurtenbach, GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, Hamburg; Prof. Dr. Carola Lentz, Goethe- der August ist voller wichtiger historischer Daten. Zu einigen wird es Veranstaltungen geben, Institut, München; Prof. Dr. Gwendolyn Sasse, Zentrum für Osteuropa- und zu allen sicher auch mediale Berichterstattung. Die wichtigsten für dieses Jahr seien hier internationale Studien, Berlin; Dr. Ulrike Capdepón, Universität Konstanz; angesprochen: Marina Frenk, Autorin, Berlin; Prof. Dr. Steffen Mau, Humboldt-Universität zu die DDR war seit 1973 Mitglied der UNO und hatte bei der Konferenz vom 30. Juli bis 1. August Berlin; Dr. Khulu Mbatha, außenpolitischer Berater des südafrikanischen 1975 die KSZE-Schlussakte in Helsinki unterzeichnet. Die darin verankerten Rechte für die Präsidenten, Pretoria; Dr. Rainer Huhle, Nürnberger Menschenrechtszentrum; Bürgerinnen und Bürger sollten jedoch nicht in Kraft gesetzt werden. Die Verwirklichung der Prof. Dr. Axel Klausmeier, Stiftung Berliner Mauer; Maria Luisa Ortiz, Museo de la Memoria y los Derechos Humanos, Santiago de Chile; Dr. Nikita Vasilyevich Menschenrechte war aus Sicht der DDR – wie der anderen Ostblockländer – ihre innere Angele- Petrov, Memorial International, Moskau; Dr. Radka Denemarková, Autorin, Prag; genheit. Mit diesem Argument verwehrten sich die SED-Politiker gegen jegliche Kritik von in- Prof. Dr. Luís Farinha, Museu do Aljube Resistência e Liberdade, Lissabon; nen und außen, auch nachdem sie diese internationalen Verpflichtungen eingegangen waren. Bartholomäus Grill, Journalist und Autor, Kapstadt; Dr. Meelis Maripuu, Eesti 14 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 sollte die Unterzeichnung der Mälu Instituut, Tallinn; Markus Meckel, Bundesstiftung Aufarbeitung, Berlin. Schlussakte das Prestige der DDR und der anderen Ostblockländer erhöhen. Im Grunde war es aber der Beginn des endgültigen Niedergangs der sozialistischen Staatsformen, weil der Livestream: 18. August: https://youtu.be/loSqavD2teI ; 19. August: https://youtu.be/vgdC9hh8tN0 Konflikt zwischen den behaupteten sozialistischen Menschenrechten und den per Vertrag Mediathek: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/mediathek zugestandenen Freiheitsrechten nicht mehr beherrschbar war. Ort: Online / Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 10117 Berlin Am 18. August 1976 – vor nunmehr 45 Jahren – entzündete sich Pfarrer Oskar Brüsewitz in Zeitz 30.8. (Do), 17---19 Uhr Livestream (Diskussion /Übertragung aus Cottbus) unter Protest gegen die Verweigerung der Menschenrechte durch die Einschränkung der Glau- ● bens- und Meinungsfreiheit im allgemeinen sowie die Einschränkung der Gewissensfreiheit Herausforderung bis in die Gegenwart --- Die neuen Bundesländer im von Kindern und Jugendlichen in den Schulen. Diese Verzweiflungstat erschütterte viele kri- Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie tisch denkende Menschen in der DDR und hinterließ einen tiefen Eindruck. Die meisten der spä- Diskussion mit: PROF. DR. JÜRGEN PETERS, Landschaftsplanung und Regionalentwicklung, teren oppositionellen Gruppen beriefen sich im Grunde auf die in Helsinki vertraglich verein- Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde; FRANZISKA SPERFELD, Vorsitzende des barten Menschenrechte und klagten sie ein. Die Ergebnisse der Verhandlungen von Helsinki Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND e. V.) Landesverband Brandenburg; innerhalb der KSZE sind für das Verständnis des Umbruchs in der DDR von großer Bedeutung. MARCUS TOLLE, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, Manager Kompetenzfeld: Zukunft gestalten; MARCO WANDERWITZ MDB, Parlamentarischer Staatssekretär, Beauftragter der In diesem Rundbrief finden Sie Vorankündigungen für einige Veranstaltungen und Tagungen Bundesregierung für die neuen Bundesländer. sowie die Ankündigungen für die wieder in Präsenz und vor Ort stattfindenden Beratungen. Gerne wenden Sie sich bei Fragen telefonisch an unsere Behörde. Das Büro ist immer besetzt, Stellen Sie Ihre Fragen an die Podiumsgäste vorab an: [email protected] wir haben keine Sommerpause. Veranstalter: Deutsche Gesellschaft e. V., Mosse Palais, Voßstr. 22, 10117 Berlin, Tel.: + 49 (0)30 88 412 252, Fax: +49 (0)30 88 412 223, Internet: www.deutsche-gesellschaft-ev.de Mit freundlichen Grüßen Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte Livestream: wird über den Youtube-Kanal der Deutschen Gesellschaft e. V. übertragen. 1 2 14.9. (Di), (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben) ● Halle (Saale) Vorankündigungen (Nord) Der Pakt. Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz Vortrag und Diskussion Voraussichtlich: 12.10. (Di), 18 Uhr ● Marienborn mit Prof. Dr. Claudia Weber, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/ Oder „Zwangsausgesiedelt an der innerdeutschen Grenze --- Vergessene Ort: (wird noch bekannt gegeben), Halle (Saale) Schicksale, verwehrte Entschädigung?‘‘ Anlässlich des 60. Jahrestages der Zwangsumsiedlungsaktion „Festigung“ soll mit der Veran- 21.10. (Do), 13.30 Uhr --- 22.10. (Fr), ca. 14 Uhr ● Halle (Saale) Anmeldefrist 20.8. staltung der Blick auf die im Oktober 1961 und Juni 1952 staatlich verordneten Zwangsaus- Halle-Forum 2021: ZERSETZUNG. Psychologie im Auftrag der Staatssicherheit siedlungen an der innerdeutschen Grenze gelenkt werden, die der Verschärfung des DDR-Grenz- Folgen --- Aufarbeitung --- Rehabilitierung regimes dienten und für 12 000 Menschen einen abrupten Heimatverlust unter traumatisie- renden Umständen bedeuteten. Die damaligen Geschehnisse sollen aus wissenschaftlicher Halle-Forum der Gedenkstätte „Roter Ochse“ Halle (Saale) in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen- Sicht beleuchtet werden. Zeitzeugen berichten über ihre individuelles Schicksal als Zwangs- Anhalt in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Politisches Bildungsforum ausgesiedelte und die damit verbundenen Folgen. Die Fragen von Rehabilitierung und Aner- Sachsen-Anhalt, der Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt, der kennung wird ebenso thematisiert. Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt e. V., dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt Veranstalter: Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Zusammenarbeit mit der Union der Opferverbände Kommunistischer Am Januar 1976, vor 45 Jahren, setzte das Ministerium für Staatssicherheit die interne Gewaltherrschaft e.V. (UOKG), Kooperationspartner: Gedenkstätte Deutsche Richtlinie Nr. 1/76 „zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge“ in Kraft. Darin war Teilung Marienborn erstmals von „Zersetzung“ als strategischer Maßnahme gegen „feindlich-negative Elemente“ Ort: Gedenkstätte Deutsche Teilung, An der Bundesautobahn 2, 39365 Marienborn die Rede. Es wurden verschiedene Methoden aufgelistet, die das ausgefeilte Vorgehen des DDR-Geheimdienstes dokumentieren. 26.11. (Fr), 10---16.30 Uhr Vor diesem historischen Hintergrund richtet sich der Fokus des diesjährigen Halle-Forums auf Fachveranstaltung: Haftbedingungen von politischen Gefangenen in der die Operative Psychologie des Staatssicherheitsdienstes, mit der sich seit 2019 DDR und die Bewältigung daraus erwachsener Langzeitfolgen durch WissenschaftlerInnen an der Siegmund Freud PrivatUniversität in Berlin in einem vierjährigen Trauma- und Suchtherapie (Roncalli-Haus Magdeburg) Forschungsprojekt befassen. Fachtag Über den aktuellen Forschungsstand informiert der Leiter des Projektes, Prof. Dr. Dr. Martin Wieser. Einen Schwerpunkt der Operativen Psychologie bilden die „Zersetzungsmaßnahmen“ Veranstalter: Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des MfS, worüber die Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung, Dr. Sandra Pingel-Schliemann, in Kooperation mit der EKFuL referiert. Die Ausstellung kann während des

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