k Kunstbericht 2004 Bericht über die Kunstförderung des Bundeskanzleramts Struktur der Ausgaben Förderungen im Detail Serviceteil Glossar zur Kunstförderung k Inhalt Vorwort des Staatssekretärs für Kunst und Medien Seite 5 I Struktur der Ausgaben Seite 11 II Förderungen im Detail Seite 57 III Serviceteil Seite 89 IV Glossar zur Kunstförderung Seite 135 Register Seite 173 Vorwort des Staats­ ch bin davon überzeugt, dass Kunst Aufführungsbetrieb verbessert wer­ Iund Kultur einen wesentlichen Bei­ den. Für eine Laufzeit von drei Jahren sekretärs für Kunst trag zum Projekt Europa leisten kön­ werden von der Kulturstiftung der nen und dass gerade Österreich auf­ Deutschen Bank 900.000 Euro und und Medien grund seiner Geschichte und seiner vom Bundeskanzleramt 660.000 Euro geographischen Lage besonders ge­ zur Verfügung gestellt. it der Erweiterung um zehn neue eignet ist, in diesem Prozess der Er­ Mitgliedstaaten am 1. Mai 2004 M weiterung, Vertiefung und Integration m Kroatiens Integration in euro­ ist die Europäische Union um rund 75 als Partner und Drehscheibe zu fun­ päische Förderungsprogramme Millionen Menschen und 738.000 Qua­ U gieren. Daher ist es mir von Beginn zu unterstützen, vereinbarte ich im dratkilometer größer geworden. Die meiner Amtszeit an wichtig gewesen, Rahmen meines Besuchs in Kroatien Gemeinschaft zählt nun 453 Millionen die kulturellen Kontakte zu unseren 2004 mit meinem kroatischen Res­ Bürgerinnen und Bürger, die ein Vier­ nahen und entfernteren Nachbarn sortkollegen, Kulturminister Boz˘o Bis˘­ tel des globalen Bruttosozialprodukts durch zahlreiche bilaterale Besuche kupic´, die Abhaltung eines Workshops erwirtschaften. Mit Rumänien, Bulga­ sowie durch die Kulturministerkonfe­ über das EU-Programm KULTUR rien und möglicher Weise Kroatien renzen und gemeinsame Initiativen 2000, wie wir dies bereits erfolgreich werden bald drei weitere europäische auf dem Gebiet der zeitgenössischen in anderen Beitrittsländern absolviert Staaten beitrittsreif sein. Kunst zu intensivieren und auszu­ haben. bauen. u Beginn unseres neuen Jahrhun­ iese erste und umfassende In­ Zderts beginnt also wieder zusam­ ie Ausstellung „EU & YOU. Kunst Dformationsveranstaltung über menzuwachsen, was vor den beiden Dder guten Nachbarschaft“, die in KULTUR 2000 in Kroatien fand am Weltkriegen kulturell, politisch und Zusammenarbeit mit dem Verein Kul­ 27. Jänner 2005 statt und wurde vom ökonomisch eng miteinander ver­ turKontakt anlässlich der EU-Erweite­ Cultural Contact Point Austria in Zu­ knüpft und untereinander verbunden rung auf sieben Bahnhöfen in fünf sammenarbeit mit dem kroatischen war. Zwar fühlen sich die Europäer in Ländern präsentiert wurde, hat diese Kulturministerium und dem Öster­ ihren Nationalstaaten nach wie vor gut Überlegungen weitergeführt. Die von reichischen Kulturforum in Zagreb aufgehoben – das schließt aber nicht Peter Weibel kuratierte Schau mit organisiert. Dabei wurde besonders aus, dass sie sich auch mit Europa Künstlerinnen und Künstlern aus auf jetzige wie künftige Teilnahme­ identifizieren. Selbst der manchmal Österreich, Ungarn, Slowenien, der möglichkeiten für kroatische Kultur­ konstatierte Mangel an öffentlich ge­ Tschechischen Republik und der Slo­ schaffende geachtet. Zum gegenwärti­ äußerter Begeisterung für Europa wakei signalisierte Aufbruch, Neu­ gen Zeitpunkt können sich kroatische rührt zu einem Gutteil daher, dass gierde und Mobilität und zeigte vielfäl­ Kulturschaffende als Partner an KUL­ sich viele Bürgerinnen und Bürger auf tige künstlerische Zugänge zum TUR 2000-Projekten beteiligen, d.h. geradezu selbstverständliche Weise Thema Erweiterung. sie können inhaltlich, jedoch nicht unserem Kontinent zugehörig fühlen, finanziell partizipieren. Diese gemein­ einem Kontinent, der kulturell, poli­ nter Mitwirkung der Kulturstiftung same Veranstaltung hat zur Intensivie­ tisch und historisch geprägt ist und Uder Deutschen Bank und der Wie­ rung der bilateralen Beziehungen bei­ verschiedene Identifikationsmöglich­ ner Staatsoper wurde im vergangenen getragen und soll nur die erste einer keiten aufweist. Umberto Eco bringt Jahr der Verein Central and Eastern Reihe von gemeinsamen Aktivitäten das auf den Punkt, wenn er sagt, in European Musiktheater gegründet. sein. Italien fühle er sich als Mailänder, in Das erklärte Ziel dieser grenzüber­ London als Italiener und in New York schreitenden Initiative ist die Förde­ in längerfristiges Vorhaben wurde als Europäer. rung des Musiktheaters im zentral- Emit der Bewerbung der Stadt Linz und osteuropäischen Raum als Motor um den Titel „Kulturhauptstadt Europas eben der Politik und der Ökono­ des kulturellen Lebens. Unterstützt 2009“ in Angriff genommen. Die Kultur­ Nmie kommt dem Bereich der werden in vier verschiedenen Förde­ hauptstadt-Idee wurde zum ersten Mal Kunst und Kultur eine besondere rungsprogrammen junge Gesangsta­ 1985 auf Initiative der damaligen grie­ Bedeutung zu, denn Kunst und Kultur lente, Koproduktionen, die Zusam­ chischen Kulturministerin Melina Mer­ sind ein zentrales Mittel sowohl der menarbeit der einzelnen Musiktheater couri verwirklicht. Alljährlich rückt eine Integration als auch der Differenzie­ untereinander sowie der Erfahrungs­ europäische Stadt ins Blickfeld der Öff­ rung, über Kunst und Kultur können wir austausch zwischen Ost und West in entlichkeit, präsentiert den Reichtum, unsere Gemeinsamkeiten ebenso wie den Bereichen Regie, Dramaturgie, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten unsere Unterschiede erfahren. Nicht Dirigieren, Produktion und kaufmänni­ der europäischen Kulturen, zeigt aktu­ nur in der Beschäftigung mit den Mei­ sches Management. Derzeit nehmen elle künstlerische Strömungen, Tenden­ sterwerken der Kunst, sondern auch die Opernhäuser bzw. Nationaltheater zen und Entwicklungsprozesse und för­ in der Auseinandersetzung mit regio­ aus Belgrad, Bukarest, Chisinau, dert so den Dialog und Austausch zwi­ nalen oder lokalen kulturellen Traditio­ Sarajewo, Skopje, Sofia, Timisoara, schen den Kunstschaffenden verschie­ nen können wir erkennen, was uns Tirana und Zagreb an diesen Pro­ dener Regionen und Nationen und das miteinander verbindet und was uns grammen teil. Durch gezieltes Spon­ Verständnis der Bürgerinnen und Bür­ voneinander trennt. soring sollen auch Infrastruktur und ger Europas füreinander. .5 vorwort m Jahr 2009 ist mit Beschluss des den, die es in dieser Form und Dyna­ Fotografie, Neue Medien, Objekte, IEuropäischen Parlaments und des mik wohl kein zweites Mal gibt. Selbst Installationen und Bildhauerei. Neben EU-Kulturministerrats wieder Öster­ das renommierte Design-Magazin Beiträgen zu Ausstellungen werden reich an der Reihe, eine Kulturhaupt­ Wallpaper schrieb: “Having scoured die Werke vorwiegend als Leihgaben stadt Europas zu stellen. Als einzige the globe we are unanimous in our zur Ausstattung von Bundesdienststel­ österreichische Stadt hat sich Linz mit decision to name Vorarlberg as the len im In- und Ausland zur Verfügung Unterstützung des Landes Oberöster­ most progressive part of the planet gestellt. Darüber hinaus ergänzen reich um diesen begehrten Titel be­ when it comes to new architecture.” zahlreiche Exponate die Sammlungen worben und wurde offiziell von Öster­ Die Ausstellung, die mit großem Erfolg von Museen, wie z.B. Albertina, Leo­ reich in Brüssel nominiert. Linz verfügt bereits in Mailand, Dornbirn, Prag, pold Museum, Museum für Ange­ über ein dichtes Netz an Kultureinrich­ München, New York und Helsinki zu wandte Kunst, Museum Moderner tungen, das Ars Electronica Center sehen war, wurde zuletzt in der Gale­ Kunst, Neue Galerie Graz oder Öster­ und das im Mai 2003 eröffnete Lentos rie im Taxispalais in Innsbruck gezeigt. reichische Galerie Belvedere. Zusätz­ Kunstmuseum sowie über wichtige lich zur Verbesserung der Lagerungs­ und viel beachtete Veranstaltungen as an architektonischen Ideen bedingungen und des Leihverkehrs wie das Brucknerfest, die Linzer Wund Konzepten in Österreich wird jedes Werk, das die Artothek zu Klangwolke oder das Ars Electronica entwickelt und zum Teil auch verwirk­ einem Leihnehmer verlässt oder von Festival. Im September 1998 konnte licht wurde, ist Gegenstand der semi­ ihm zurückkehrt, durch eine Restaura­ Linz den Europäischen Kulturmonat permanenten Ausstellung „a_schau. torin begutachtet und geprüft. In ausrichten und in den Jahren 1998 Österreichische Architektur des 20. einem längerfristig angelegten Projekt und 2003 war Linz Gastgeberin für und 21. Jahrhunderts“ im Architektur­ wird gegenwärtig eine Museums- zwei europäische Kulturministerkon­ zentrum Wien, die im Herbst 2004 Datenbank erstellt, die bereits in der ferenzen. eröffnet wurde. Aufbauphase im Internet als „eMu­ seum“ zugänglich ist. Diese Daten­ as 115 Seiten starke Bewer­ ie Republik Österreich erwirbt seit bank wird laufend erweitert und aktua­ Dbungspapier ist – aufbauend auf D1948 im Rahmen der Bundes­ lisiert. Damit wird ein virtuelles dem Linzer Kulturentwicklungsplan – kunstförderung Werke von zeitgenös­ Museum zeitgenössischer österreichi­ unter Einbeziehung von Expertinnen sischen Künstlerinnen und Künstlern scher Kunst geschaffen, das es und Experten in einem breiten Partizi­ und hat damit eine bemerkenswerte erlaubt, über den Sammlungsbestand pationsprozess erstellt worden. Die und umfangreiche Sammlung öster­ und die Aktivitäten der Artothek des zentrale Idee von „Linz 2009 – Kultur­ reichischer Kunst, die Artothek des Bundes jederzeit Auskunft zu geben. hauptstadt Europas“ ist die Verbin­ Bundes, geschaffen. In einem Prüfbe­ dung der Schlüsselbereiche Medien, richt
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