Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer Als Teil Der Nationalparkstrategie 2013 / 14

Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer Als Teil Der Nationalparkstrategie 2013 / 14

Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie 2013 / 14 Schu & Partner Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure 1 2013 / 14 Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie Nationalpark Hunsrück-Hochwald 2 Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure Schu & Partner Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie 2013 / 14 Potentialstudie „Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie“ 1. Einleitung 3 4. Entwicklungsziele / Entwicklungspotentiale 11 2. Untersuchungsgebiet 3 5. Beeinträchtigung und Konflikte 12 2.1 Allgemeine Gebietsbeschreibung 3 5.1 Beeinträchtigung der Potentiale 12 2.2 Zuständige Gebietskörperschaften 4 5.2 Entwicklungsziel-Konflikte 14 2.3 Natürliche Standortfaktoren 4 2.3.1 Geologie 4 6. Regionales Maßnahmen-Konzept 14 2.3.2 Hydrologie 4 2.3.3 Oberflächengewässer 5 6.1 Maßnahmen-Typen 14 2.3.4 Böden 6 6.1.1 Quellgebiets-Renaturierung 14 2.3.5 Klima 6 6.1.2 Außengebiets- / Regenwasserbewirtschaftung 15 2.3.6 Biotische Gebietsausstattung 7 6.1.3 Gewässer-Renaturierung / -Öffnung 15 6.1.4 Pflegemaßnahmen, Umweltbildung 15 2.4 Nutzungen 8 6.1.5 Wanderwege 15 2.5 Gewässerspezifische Planungsgrundlagen 9 6.1.6 Fischfang 15 2.5.1 Gewässer-Kartierungen 9 6.1.7 Wirtschaften und Wohnen am Wasser 16 2.5.2 Untersuchungen, Verfahren, Maßnahmen 9 6.1.8 Baubestand am Wasser - hochwasser- 16 2.5.3 Aktuelle Abfluss- / Schadensereignisse 9 angepasstes Bauen 6.1.9 Brunnen, Gewässer im Ort 16 6.1.10 Freianlagen, Gärten, Talauen 16 3. Beschreibung der Teilgebiete 9 6.2 Maßnahmen-Beispiele 17 6.2.1 Quellgebiets-Renaturierung im Bäscher 17 3.1 Quellbereiche / Abfluss-Entstehungsflächen 9 Vorwald 3.2 Gewässer außerhalb der Siedlungsbereiche 10 6.2.2 Außengebiets- / Regenwasserbewirtschaftung 17 `Dollberg´ in Neuhütten 3.3 Gewässer innerhalb der Siedlungsbereiche 10 6.2.3 Gewässer-Renaturierung / -Öffnung des 17 Vollmersbaches in Herborn Schu & Partner Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure 1 2013 / 14 Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie Nationalpark Hunsrück-Hochwald 6.2.4 Pflegemaßnahmen, Umweltbildung im 17 `Singenden Tal´ - Hunsrückhaus bei Hilscheid 6.2.5 Wanderwege im `Trauntal´ von Börfink- 17 Thranenweier bis Bahnhof Neubrücke / UCB 6.2.6 Fischfang in Weiher, Mühlgraben und Bach in 17 Börfink 6.2.7 Wirtschaften und Wohnen am Wasser - 17 Bunker `Erwin´ in Börfink 6.2.8 Baubestand am Wasser - hochwasser- 17 angepasstes Bauen in Dhronecken 6.2.9 Brunnen, Gewässer im Ort - Schwimmbad in 17 Idar-Oberstein 6.2.10 Freianlagen, Gärten, Talauen in Fischbach 17 7. Einschätzung von Struktureffekten (Plus-Effekten) 17 7.1 Baulich-räumliche Ortsentwicklung 17 7.2 Sozialräumliche Entwicklung 17 7.3 Wirtschaft und Tourismus 18 7.4 Nationalparkentwicklung 18 8. Zusammenfassung 18 2 Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure Schu & Partner Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie 2013 / 14 1. Einleitung 2. Untersuchungsgebiet Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) 2.1 Allgemeine Gebietsbeschreibung vom 23.10. 2000 - EG-WRRL verpflichtet die Länder, innerhalb der vorgegebenen Zeitkulisse dafür Sorge zu tragen, dass Die Bevölkerungsdichte der Region des Nationalparks `Hunsrück- - eine Verschlechterung des Gewässerzustandes verhindert Hochwald´ rangiert deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt; wird, der überwiegende Teil der Gemeinden im näheren Umfeld des - durch Schutz-, Verbesserungs- und Sanierungsmaßnahmen Nationalparks hat weniger als 500 Einwohner, ein nennenswerter generell ein guter Gewässerzustand erreicht wird, Anteil sogar unter 200 Einwohner. - durch Schutz- und Verbesserungsmaßnahmen ein gutes Bis auf städtisch verdichtete Siedlungsstrukturen vor allem in Idar- ökologisches Potential auch an künstlichen oder stark Oberstein bieten sich in den somit vorwiegend dörflich geprägten veränderten Gewässern erreicht wird, Ortslagen erwartungsgemäß generell gute räumliche Voraus- - die Verschmutzung durch Schadstoffeintrag schrittweise setzungen für die Renaturierung und Aufwertung von Gewässern reduziert und beendet wird. inkl. deren Umfeld im Bestand an, nicht zuletzt wegen des not- wendig werdenden Umbaus oder Teil-Rückbaus infolge der demo- Die Aktion Blau ist ein Aktionsprogramm des MULEWF - graphischen Entwicklung. Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, das bereits 1994 gestartet Der zukünftige Nationalpark liegt im südwestlichen Hunsrück und wurde. Dabei handelt es sich um ein Programm der Wasserwirt- umfasst dort Teile des Hochwaldes. Er erstreckt sich als ein schaftsverwaltung zur Gewässerentwicklung in Rheinland-Pfalz. zusammenhängendes Gebiet von den Orten Damflos, Züsch und Dieses Aktionsprogramm verfolgt die landesweite Wiederherstellung Neuhütten im Südwesten bis nach Mörschied im Nordosten auf natürlicher oder naturnaher Gewässer in Rheinland-Pfalz. Damit hat circa 27 Kilometer Länge. Westlich der B 269, etwa zwischen die Aktion Blau einen Weg vorgezeichnet, der sich heute auch in der Erbeskopf im Norden und Rinzenberg im Süden, ist die Fläche des europäischen Wasserrahmenrichtlinie widerspiegelt. Gebietes bis auf circa 7 Kilometer Breite geweitet. 2011 wurde die Aktion Blau um verschiedene Plus-Punkte zu Aktion Im Saarland soll der Nationalpark auf der angrenzenden Fläche Blau Plus erweitert, wonach sich nunmehr weitgehend alle Maß- zwischen Neuhütten und Otzenhausen fortgeführt werden. nahmen auch mit Entwicklungen des Umfeldes befassen. Die vorläufige Fläche des Nationalparks umfasst auf rheinland- pfälzischem Gebiet insgesamt zwischen 8.000 und 10.000 Hektar. Im Rahmen der Aktion Blau Plus soll die vorliegende Potential- studie als Beitrag zur Nationalpark-Entwicklung aufzeigen, wie neben dem notwendigen Abbau von Konflikten die Potentiale, die Gewässer bieten, entwickelt und genutzt werden können. Schu & Partner Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure 3 2013 / 14 Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie Nationalpark Hunsrück-Hochwald 2.2 Zuständige Gebietskörperschaften 2.3.1 Geologie Die vorherrschenden Gesteinsarten des Hunsrücks sind Tonschiefer und Sandsteine, die bis hin zu Quarziten verfestigt wurden. Den markanten Hunsrück-Hauptkamm bildet der weiße Taunusquarzit, Abb. 1: Nationalpark- dem der jüngere Hunsrückschiefer der Hochmulden vorgelagert ist. Region, Teilnehmer- Hydrologisch bedeutend sind Solifluktionsschutt-Flächen, die dem Kommunen, Grundgebirge in unterschiedlichen Mächtigkeiten auflagern. Die Landesforsten RLP, Tektonik des Gebirges bedingt einen durchgängigen Höhenverlauf SaarForst von Süd-Westen nach Nord-Osten, der kaum quer orientierte Durch- lässe gewährt, entscheidend für die Gewässer-Haupt-Fließrichtung nach Nord-Westen zur Mosel und nach Süd-Osten zur Nahe. 2.3.2 Hydrologie Der Untergrund des Untersuchungsgebietes ist als Kluftgrund- wasserleiter mit schlechtem Reinigungsvermögen und geringer bis mittlerer Ergiebigkeit gekennzeichnet. Nur die stark geklüfteten Taunusquarzite und die vorgelagerten Hangschuttflächen haben eine mittlere Grundwasserergiebigkeit, in den anderen Gesteinen ist sie überwiegend gering, mit Ausnahme von Wasserführungen im 2.3 Natürliche Standortfaktoren Bereich lokaler Klüfte und Quarzitgänge im Tonschiefer und den grobklastischen Gesteinsformationen in der Nahemulde. Die Verschiedenheit der natürlichen Standortfaktoren bestimmt das Die aus dem Quarzit gespeisten Quellen zeigen die für Kluftwasser- Erscheinungsbild und die Besonderheiten des Mittelgebirgs-Höhen- leiter typische rasche Reaktion auf Niederschlagsereignisse. Das zuges. Dafür stehen beispiel- und leitbildhaft die Hunsrücker Hang- Quellwasser ist aufgrund der Zusammensetzung des Grundgesteins brücher als Ergebnis der besonderen geologischen und klima- nährstoffarm. tischen Verhältnisse. Im Rahmen dieser Gewässer-Potentialstudie Die Quellbereiche aller Gewässer des Nationalparks liegen am kommt ihnen als „Gewässersystem-Ursprung“ eine besondere quarzitischen Hunsrückhauptkamm. Beachtung zuteil. 4 Raumplaner AKRLP 12588 Stadtplaner IKRLP 1219 beratende Umwelt-Ingenieure Schu & Partner Nationalpark Hunsrück-Hochwald Gewässer als Teil der Nationalparkstrategie 2013 / 14 Sie treten an der Grenze zu stärker wasserstauenden Gesteinsschichten sowie im Bereich stark wasserführender Klüfte auf. Charakteristisch für den Hunsrück ist die Ausbildung von Hangmooren an den Quellwasseraustrittsbereichen. Zusammen mit dem intensiven Hangwasserzufluss entstehen über dichtlagernden Böden in Geländemulden die „Hangbrücher“, die Hunsrücker Hangmoore. Brücher umfassen sowohl periodisch feuchte Wälder als auch natürlich baumfreie Moore. Am Unterhang gehen die Moore in Gewässer über, die sich in der Senke der Hochmulden sammeln. 2.3.3 Oberflächengewässer Die geologische Grundstruktur bestimmt die Oberflächenform und damit die Entwässerung des Untersuchungsgebietes. Die sich von Süd-Westen nach Nord-Osten erstreckenden Höhenrücken bilden natürliche Wasserscheiden. Das weit überwiegende Untersuchungsgebiet entwässert zur Nahe, teilweise direkt wie Hambach, Schwollbach oder Siesbach, teilweise Abb 2: Großräumige Entwässerungsstrukturen im Hoch- und Idarwald, in übergeordneten Gewässern wie Traunbach oder Idarbach. Kartengrundlagen MULEWF RLP (M.Scholtes) Nur ein kleiner nordwestlicher Bereich des Nationalparks ist über Während im Gewässereinzugsbereich der Nahe durchweg keine den Hohltriefbach

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