KULTURROUTE Wolfenbütteler Wasserwege Ein Spaziergang Kulturroute Wolfenbütteler Wasserwege Einführung »KleinVenedig«nachNorden,um1900 Wolfenbüttel,StadtplanausderZeitvor1749(Umzeichnung1904) weiteresindvermutlichimheute HauptgebäudeunterHerzog Steine,denSandundauchdie nichtmehrvorhandenenDamm­ HeinrichdemJüngerenum1565 ErdezumVerfüllenderSümpfe grabenundimwesentlichverän­ entstand. heranzutransportieren.Schwer­ dertenOstgrabenderspäteren punktdesAusbauesderHeinrich­ Festung(Stadtgraben,1599als AnstelledieserMühleentstand stadtbildetenzunächstderen »AlteOker«bezeichnet)zusuchen. amEndedes19.Jahrhundertsein Befestigungen.Sowurdeu.a.ein DieheutigeStadtWolfenbüttel Möglicherweiseteiltenochein neuesGebäude,dasamEndedes neuesStadttor,nachErweiterung verdanktihrenNamenderehema­ weitererGrabenimMittelalterdie 20.Jahrhundertsabgerissen der»AltenHeinrichstadt«umdie ligenWasserburggleichenNamens. inVor­undKernburgunterteilte wurde.DerparallelzumMühlen­ »NeueHeinrichstadt«,anderen DerSiedlungsbereichumdieBurg BurgWolfenbüttel.SeinenVerlauf gebäudegerichteteMühlengra­ Ostendeangelegt.Diesessoge­ Wolfenbüttel,derBezirkumdas könntennurarchäologische ben,nochheuteimGegensatzzur nannteKaisertor,bereits1580/81 heutenochstehendeResidenz­ Untersuchungenklärenhelfen. abgerissenenMühle(des19.Jahr­ genannt,fandnachEntwürfen schloss,trugnacheinemDamm, hunderts)vorhanden,bogbereits vonHansVredemanndeVriesab derimmorastigenGebietdes DieältesteAnsichtWolfenbüttels, früheraufderHöhedesheutigen 1589/90seinenAusbauunddiente OkerflussesumdieBurgangelegt alsoderBurgundderihrvorgela­ Bibliotheksgebäudeostwärtsab vondaanstattdes»AltenTores« wordenwar,denspäterenNamen gertenSiedlung,gibteinHolz­ undzogsichbiszurVereinigung alsHauptzugangindieHeinrich­ Dammfestung.DieseDammfestung schnittvon1542wieder,derdie mitdemDammgrabenalssoge­ stadtvonBraunschweigaus. sowiedieverschiedenenStadtteile BelagerungWolfenbüttelsdurch nannterPulvergrabenaufder derihrvorgelagertenAltenund dieTruppendesSchmalkaldischen NordseitederDammfestunghin. VredemanndeVries,ausden NeuenHeinrichstadt,derAugust­ Bundeszeigt.AusdemHolzschnitt AlsdieDammfestungum1500 nördlichenNiederlanden(Fries­ undheutigenJuliusstadt,die istzuerkennnen,dassumdie nichtmehrgenügendRaumfür land:deVries)stammendundin gemeinsammitderDammfestung Mittedes16.JahrhundertsBurg ihrestetiganwachsendeBevölke­ densüdlichenNiederlanden seit1747denStadtnamenWolfen­ undSiedlungmitWällen,Mauern, rungbot,wurdeöstlichdavonum (Antwerpen)alsFestungsingeni­ bütteltragen,trenntenunddurch­ steinernenRondellennachitalie­ diebereits1301erstmalserwähnte eurbiszuseinerEmigrationwir­ flossenkünstlichgeschaffene nischerFestungsmanierundstei­ Kirche»ZuunsererliebenFrauen« kend,hatimAuftragundunter ArmedesOkerstroms.Heutzutage nernenTorenversehenwaren.Um eineSiedlunggeschaffen,dienach BeteiligungdesHerzogsander sindbisaufwenigeAusnahmen dieDammfeste,denBurgbereich, derKircheihrenNamenerhielt. Entwurfsplanung,einGrachten­ dieseWolfenbüttelerWasserwege unddieihrvorgelagerteSiedlung DieseSiedlung,diespäterauchals systemfürdieHeinrichstadtent­ nichtmehrvorhanden.Einbeschil­ zogsicheinbreiterWassergraben, Neustadtbezeichnetwurde,erlitt worfen.Zwischen1586(Planun­ derterRundgangsolldieehema­ deralssogenannterDammgraben starkeZerstörungenwährendder gen)und1588entstandender ligeLageunddieGestaltderGrä­ –ursprünglich267mlang–Burg Belagerung1542undwurde »GroßeKanal«(ursprünglich362m benundKanäleimStadtgebiet undSiedlungvoneinander danachteilweisewiederaufge­ lang)undderSchleusengraben,im klärenhelfen. trennte.AusdemDammgraben baut.AnstellederSiedlung,in 18.JahrhundertauchKommiß­ zweigtederBurggraben,derheu­ Erweiterungdesehemaligen grabengenannt,dievonSüden DieOker,derFlussandem tigeSchlossgrabenab.ZweiTore, Siedlungsareals,schufHerzog nachNordenausgerichtetwaren Wolfenbüttelliegt,ist105km dassogenannteAlteTorim Julius,derSohnHeinrichsdes unddasGebäudederspäteren lang,entspringtausdenHoch­ Norden(mitderAusfallstraße Jüngeren,einneuesurbanes Kommisse,derdamaligen»Neuen moorendesBruchberges(928m) nachBraunschweig,vor1542 Gebilde,demer1570denNamen Mühle«,umschlossen.AlsAbzweig imHarzundmündetbeiMüdenin errichtet,1614/15abgerissen)und »Heinrichstadt«–nachseinem des»großenKanals«wurdein dieAller. dasMühlentorimWesten(mit Vaterbenannt–gab.ImGegen­ West­Ost­Richtungder»kleine demWegnachGoslarundins satzzurungeordnetenAnlageder Kanal«(ursprünglich214mlang, DermittelalterlicheVerlaufdes Harzgebiet),bildetendieZugänge NeustadtwurdedieHenrichstadt 1,30mbreitund1,60mtief),der Okerflussesistunbekannt.Doch zurSiedlungundBurg.Einwei­ nacheinemgenauenBauprogramm, KornmarktundReichstraße liegtdieVermutungnahe,dass teresTorsichertehinterdem dasderHerzog1571erließ,geplant. trennteundnördlich,parallelzum derFlussverlaufimBereichder DammgrabendenZugangausder DieHeinrichstadtsolltenbreite »KleinenKanal»derüberwölbte BurgWolfenbüttelähnlichmäan­ SiedlungzurDammfesteund geradeStraßenmitHäusernvon Factorgrabensüdlichderspäteren derhaftgeschwungenwarwieim Burg.EstrugbiszuseinemAbriss gleicherHöheundBreitegliedern Kanzleigeschaffen.Außerdem Ober­undUnterlauf.Ausden 1803/04denNamenDammtor unddieStraßensoangelegtwer­ entstandderzwischenderLangen historischenQuellenderfrühen oderdüsteresTor(nachderdunk­ den,dasssieBezugaufdieBoll­ HerzogstraßeundderKanzlei­ Neuzeitistzuerkennen,dassdas lenTordurchfahrt)unddürftein werkederDammfestungnähmen, straßeentlangführendenKanal, GeländezwischendemSchlossbe­ derzweitenHälftedes15.Jahrhun­ umimVerteidigungsfallvondort derum1770als»FaulerGraben« reich,derDammfestungundder dertsinseinerbis1804vorhande­ eingesehenundunterBeschuss bezeichnetwurde. heutigenJuliusstadtmorastigwar nenFormerrichtetwordensein. genommenzuwerden.Mitder sowieSümpfeundTeicheaufwies AnderVerlängerungundder AnlagederHeinrichstadtundihrer Währendder»GroßeKanal«und undsomitderBurgdreiseitig–im BiegungdesBurggrabens,des neuenBefestigungenkonnteaber damitverbundenauchderSchleu­ Norden,OstenundSüden–einen heutigenSchlossgrabens,nach erst1575begonnenwerden,weil sengraben,seinWasservom natürlichenSchutzgürtelbot.Der NordenlagdiealteDammmühle, zunächsterstdieWasserwege, GrabenamGroßenZimmerhof nochheutedasSchlosszweiseitig derenältesterBaudurcheineIn­ insbesonderedieOker,vomHarz unddamitvonderHauptschleuse umfließendeSchlossgraben schriftfürdasJahr1462gesichert nachWolfenbütteldurchSchleu­ bezogundimNordenimBereich könnteeinenArmdesmittelalter­ istundderenbiszur2.Hälftedes senausgebautwerdenmussten, vonzweiMühlenindasEndedes lichenFlussverlaufesdarstellen, 19.Jahrhundertsstehendes umdasBauholz,denSchiefer,die Dammgrabenseinmündete, DieDamm-MühlemitSchlossgrabenum1874 DieFischerstraßemitdemBruchgrabennachNordenum1900(BlickzumHolzmarkt) zweigtenalleWestostgerichteten werden.Dabeientstandendie WährendderHerrschaftvon bis18.JahrhundertEinhaltgebo­ Gräbenvom»GroßenKanal«ab meistenStraßenundBebauungen HerzogRudolfAugustunddessen ten.BedeutendeBeiträgezurVer­ undmündetenim»LangenGra­ unterdemSohnvonHerzogJulius, BruderHerzogAntonUlrich, schlammungschufenjeweilsim ben«,derinUmwandlungder HerzogHeinrichJulius,sou.a.die SöhnenvonHerzogAugustdem FrühjahrodernachUnwetterndie altenFestungsgräbenderersten HäuserderReichsstraßeab Jüngeren,fandenhinsichtlichder Hochwasser(WildeFlut)derOker. Hälftedes16.Jahrhundertsinden 1590/91,derKlosterstraße1591 WasserwegeundihrerBautennur DabeiwurdendieStraßeneben­ achtzigerJahrendes16.Jahrhun­ undderLangenHerzogstraßeab geringeVeränderungenstatt.So fallszuWasserwegenundman dertsgeschaffenwordenwar. 1590.DenStraßenfolgtedieAnla­ wurdedieKommisseamSchleu­ konntenurperBootdieHäuser NebendiesenGräbenundKanälen gedesStadtmarktes(1599erst­ senkanalzurNutzungder»Großen erreichen. wurdederim16.Jahrhundert malserwähnt)mitdemGebäude Schule«unddieSchlentermühle wesentlichverbreiterteDammgra­ desRathauses(1599/1602,1609) zurKatholischenKircheumge­ AlserstenKanalderWolfenbütte­ benanseinemnördlichenEnde undderBauderHauptkirche baut.DasunterHerzogAugust lerWasserwegewurdedervolks­ beiderSägemühleundder»Neuen BeataeMariaeVirgines(ab1608), demJüngerenaufgegebene tümlichum1770als»Fauler Mühle«(heutigeSchünemannsche desNachfolgebauesderälteren KaisertorfanddurchUm­und Graben«bezeichneteWasserlauf MühleamsogenanntenMühlen­ Liebfrauenkirche.Gleichzeitigmit
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