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KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 1 KKllaanngg RRaauumm RRuuhhee Orgelln,, Kiirchen,, Ruhestätten iim Kreiis Piinneberg KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 2 Inhalt 3 Grußworte 4 Einleitung 5 Heilig-Geist-Kirche · Barmstedt 6ev. Kirche · Brande-Hörnerkirchen 7 Sankt-Ansgar-Kirche · Elmshorn 7 Luther-Kirche · Elmshorn 8 Sankt-Nikolai-Kirche · Elmshorn 9 Stiftskirche · Elmshorn 9 Thomaskirche · Elmshorn 10 Sankt Mariä Himmelfahrt · Elmshorn 11 Jüdischer Friedhof · Elmshorn 12 Erlöserkirche · Halstenbek 12 Herz-Jesu-Kirche · Halstenbek 13 Heilige-Dreikönigs-Kirche · Haselau 14 Sankt Gabriel · Haseldorf 15 Sankt Nicolai · Helgoland 16 Bugenhagenkirche · Klein Nordende 17 Osterkirche · Kummerfeld 18 Sankt-Michael-Kirche · Moorrege 19 Christuskirche · Pinneberg 20 Heilig-Geist-Kirche · Pinneberg 21 Lutherkirche · Pinneberg 22 Sankt-Michaels-Kirche · Pinneberg 23 Sankt-Pius-Kirche · Pinneberg 24 Marienkirche · Quickborn 25 Maria Hilfe der Christen · Quickborn 26 Friedhof Rellingen · Rellingen 27 Rellinger Kirche · Rellingen 28 Paulskirche · Schenefeld 29 Sankt-Johannes-Kirche · Seester 30 Tornescher Kirche · Tornesch 31 Cäcilie-Bleeker-Park · Uetersen 32 Erlöserkirche · Uetersen 33 Kirche am Kloster · Uetersen 34 Christuskirche · Wedel 35 Unbeflecktes Herz Mariens · Wedel 36 Kirche am Roland · Wedel 37 Orgelbau Lobback · Neuendeich 38 Glossar 40 Impressum KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 3 Grußworte Kirchen, Orgeln und Ruhestätten im Kreis Pinneberg sind das Thema dieses neuen Kulturführers, herausgegeben vom Kreiskulturverband. Als Kirchenmusikerin freue ich mich ganz besonders über diese gelungene Zusammenstellung, die allen Kunst-, Musik- und historisch Interessierten ein Wegweiser zu bekannten und verborgenen Plätzen und kirchlichen Schätzen in unserer Umgebung sein soll. Wie schon der Museumsführer wurde auch dieser zweite Kulturführer durch Mittel der Stiftung der Sparkasse Südholstein ermöglicht. Allen, die dieses Projekt unterstützt und durch ihre Mitarbeit gefördert haben, danke ich herzlich. Waltraut Buchholz Vorsitzende des Kreiskulturverbandes Der Kreiskulturverband Pinneberg hat mit der Herausgabe dieser Broschüre einmal mehr die Kulturszene im Kreis Pinneberg bereichert. Neben „Museen und Sammlungen“ ist nun der zweite Führer mit einer ganz besonderen Thematik entstanden: Klang – Raum – Ruhe · Orgeln, Kirchen, Ruhestätten im Kreis Pinneberg möchte der Kreiskulturverband den interessierten Leserinnen und Lesern näher bringen. Beide Ausgaben zusammen bilden eine bemerkenswerte Einheit und informieren in vielfältiger Weise über das Kulturgut im Kreis Pinneberg. Dem großen Engagement aller ehrenamtlich Tätigen, die zum Gelingen dieses Heftes beigetragen haben, gilt meine besondere Anerkennung. Im Namen des Kreises Pinneberg sage ich dafür herzlich Dank. Burkhard E. Tiemann Kreispräsident des Kreises Pinneberg 3 KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 4 Ein 36 Seiten starkes Heft über Orgeln, sakrale Räume und Ruhestätten im Kreis Pinneberg zu schreiben kann nur bedeuten, dass dies ein ganz subjekti- ves Heft wird. Wir haben zu dritt, manchmal zu viert den Kreis durchstreift, mit Geistlichen, Musikern, Orgelbauern und Architekten gesprochen. Alle Religionen, Konfessionen und Glaubensrichtungen, Sekten ausgenommen, sollten aufgenommen werden. Die einzige Religion, die außer dem Christentum aufgenommen wurde, ist das Judentum und auch nur durch einen alten Friedhof. Wir haben zwar zwei Synagogen im Kreis Pinneberg, und die Muslime haben einige Moscheen, jedoch sind sie bauhistorisch genauso wenig interessant wie die sakralen Räume anderer Konfessionen in unserem Kreis. Auch Friedhofs- und Krankenhauskapellen haben wir nicht aufgenom- men, da dort Menschen, die in Not sind, Ruhe finden wollen. Eine Schwierigkeit ist, dass der politische Kreis Pinneberg aus 5 evangelischen Kirchenkreisen, unter anderem Süderdithmarschen (Helgoland), besteht. Das wird sich ändern. Es wurde abgewägt, abgestrichen, hinzugefügt, verworfen, diskutiert. Heraus kam dieses Heft, das Sie jetzt in Händen halten. Die ältesten Kirchen unseres Kreises sind aus vorreformatorischer Zeit, also im Grunde katholische Kirchen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts änderte sich das, die evangelischen Gemeinden hatten Bedarf an neuen Kirchen und auch das Geld, neue Gotteshäuser zu bauen. Das war die große Zeit des Baumeisters Cai Dose. Er nahm die Worte Luthers ernst und baute seine Kirchen so, dass die Gläubigen nah am „Wort“ saßen und dass das Wort aus dem Altar kam. Die achteckigen Bauten in Brande-Hörnerkirchen und Rellingen entstanden. Es klingt paradox: Diese lutherischen Bauten wurden bald als undeutsch betrach- tet, und die Gotik, die ihre Blütezeit in England und Frankreich hatte, wurde als deutsch angesehen, so entstanden die neugotischen Kirchen. Eine Lücke zwischen Barock- und Neugotikkirche füllt die klassizistische Marienkirche des dänischen Baumeisters Christian Frederik Hansen in Quickborn. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Kirchen gebaut. In Pinneberg wurde unter heute nicht nachvollziehbaren Umständen die erste katholische Kirche im Kreis errichtet. Bis zu Beginn der 50er Jahre stagnierte dann die Bautätigkeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als durch den Zustrom von Flüchtlingen die Städte und Gemeinden wuchsen, begannen die Kirchengemeinden wieder zu bauen und zu renovieren. Der Aufbau hat uns einige spannende Kirchen geschenkt. Die damaligen Renovierungen an Orgeln und Kirchen haben uns jetzt nach erneuter Renovierung bzw. Neubauten von Orgeln wieder sehens- und hörenswerte Häuser bzw. Instrumente beschert. Wenn Sie nach der Lektüre dieses Heftes Lust bekommen, den sakralen Raum des Kreises zu erkunden, erfragen Sie die Öffnungszeiten unter den angegebe- nen Rufnummern oder schauen Sie im Internet nach. Die katholischen Kirchen sind meist offen, aber auch da gibt es schon einige, die nur zu bestimmten Zeiten geöffnet haben. Viele Gemeinden bieten am Sonntagnachmittag „offene Kirchen“, da haben Sie auch einen Ansprechpartner, der Ihnen Erklärungen gibt. Oder Sie gehen einfach einmal in einen Gottesdienst, dann hören Sie auch die Orgeln. Ich bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben, dieses Heft zu erstellen. 4 Hanfried Kimstädt KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 5 ᕡ Heiligen-Geist-Kirche Chemnitzstraße 28 | 25355 Barmstedt www.kirche-barmstedt.de | Tel.: 04123 – 31 39 Die evangelische Kirche der Stadt Barmstedt wurde in den Jahren 1717/18 vom Hamburger Architekten Johann Lorenz Nerger erbaut. Pfingsten 1718 wurde sie geweiht. Es handelt sich um eine backsteinerne barocke Saalkirche im Typus der Gemeindekirchen des 17./18. Jahrhunderts. Der runde Feldsteinturm mit hohem Spitzhelm ist romanischen Ursprungs. Er wurde 1841–43 mit Backstein ummauert und erneut 1951/52 verstärkt. Der Innenausbau stammt vorwiegend aus dem Spätbarock. Die Emporen ruhen auf Vierkantstützen und tragen 32 Emporenbilder mit Darstellungen des Lebens Christi. Eine Patronatsloge an der Südwand trägt an der Brüstung sechs Bilder mit Wappen und Allegorien. Im Schiff hängen zwei Messing- kronleuchter, die im Jahre 1732 gestiftet wurden. Das Deckengemälde malte H. H. Morthorst. Das Gestühl aus dem Jahre 1895 trägt die Wangenköpfe von 1717/18. Die Kirche besitzt zwei Glocken. Die kleine ist aus Bronze und wurde 1741 von J. A. Bieber in Hamburg gegossen. Die große ist aus Stahl und wurde 1953 in Bochum gegossen. Die Orgel aus den Jahren 1719/20 wurde von Johann Hinrich Klapmeyer aus Glückstadt gebaut. Der stattliche Prospekt ist nach Art der Arp- Schnitger-Orgeln mit Mittel-, spitzwinkligen Zwischen- und tief ansetzenden Seiten-Türmen, Akanthuswerk und Engelsköpfen als Bekrönung versehen. 2196 Pfeifen verteilt auf 31 Register wer- den über 2 Manuale und 2 Pedale gespielt. Die gute Akustik der Kirche bringt den Klang der Orgel voll zur Entfaltung. 1990 wurde sie von Orgelbau Führer aus Wilhelmshaven in den historischen Zustand zurückversetzt. Von einem ehemaligen Kirchhof sind nur noch wenige Grabsteine ehemaliger Pastoren an der Kirchenmauer geblieben. 5 KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 6 ᕢ Brande-Hörnerkirchen Kirchenstraße 2 | 25364 Brande-Hörnerkirchen www.hoernerkirche.de | Tel.: 04127 – 3 78 Die barocke Kirche aus dem Jahr 1751 war wohl die zweite achteckige Kirche des Baumeisters Cai Dose. Die erste baute er 1734 in Kopenhagen. Es war die Zeit, in der die Lutheraner begannen, eigene Kirchen bauen zu lassen. Bis dahin hatten sie katholischen Bauten übernommen. So sind die Kirchen von Cai Dose schon von der Konzeption her lutherisch. Dose baute einen Zentralbau. Alles ist auf die Predigt ausgerichtet. Die Kanzel ist in Altar und Orgel eingefügt. Die Kirche brannte 1934 vollständig aus. Allein das Taufbecken ist gerettet worden. 1936 wurde sie vom Kieler Architekten Otto Schnittger im Stil der dama- ligen Zeit, entgegen aller barocken Lebendigkeit, wieder aufgebaut. Die Glocken hängen in einem eigenen Glockenstuhl von 1781, der wie ein Tor vor der Kirche steht. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1936 und wurde von Orgelbau Sauer in Frankfurt/Oder gebaut. Sie ist ein elektropneumatisches Instrument und lässt über zwei Manuale und ein Pedal 20 Register erklingen. Wie es früher üblich war, wurde um die Kirche herum der Kirchhof angelegt. Gut erhaltene Grabplatten aus der Gründungszeit um 1850 doku- mentieren das. Die letzten noch erhaltenen Gräber sind die des Pastors Wiedemann und seiner Frau von 1890. 1896 wurde außerhalb der Ortschaft in Brande ein neuer Friedhof mit eigener Kapelle angelegt. 6 KRR 15.07.2007 20:06 Uhr Seite 7 ᕣ Sankt-Ansgar-Kirche Ansgarstraße 54 | 25336 Elmshorn www.ansgar-elmshorn.de

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