Dokumentation Zu Vom NS-Staat Verfolgten Personen Im Frankfurter Kinderhaus Der Weiblichen Fürsorge E

Dokumentation Zu Vom NS-Staat Verfolgten Personen Im Frankfurter Kinderhaus Der Weiblichen Fürsorge E

Um 1910 Rekonstruktion Dokumentation zu vom NS-Staat verfolgten Personen im Frankfurter Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e. V. Hans-Thoma-Straße 24 Volker Mahnkopp Frankfurt am Main 2011 erweiterte Fassung 2018 Stand: 11.09.2018 1 Vielen Dank! Sehr herzlich danke ich Zeitzeugen (Z), Angehörigen Betroffener (A) und Fachleuten (nahezu alphabetisch geordnet; sofern nicht anders angegeben: Frankfurt am Main): Ruth Aufseeser (Z/A) und Miriam Aufseeser-Weiss, New Jersey/US (A); Daniel (A) und Inge (Z) Ariel, geb. Grünewald, Israel; Lutz Becht sowie Sigrid Kämpfer und Tobias Picard (Institut für Stadtgeschichte); Martina Bleymehl-Eiler, Bad Schwalbach; Edgar Bönisch und Birgit Seemann (Fachhochschule Bibliothek und Projekt Jüdische Pflegegeschichte); Petra Bonavita; Nomy Danon, London/ GB (A); Ute Daub; Brigitte Diersch, Erbach im Odenwald; Volker Eichler und Peter Haberkorn (Hessisches Hauptstaatsarchiv), Wiesbaden; Elsa Epstein (Z/A), Israel; Peter Feldmann (Oberbürgermeister); Rainer Ganahl, New York/US und Stuttgart; Gideon Greif, Austin/US und Tel Aviv/Israel; Matthias Gröbel, Seeheim-Jugenheim; Vladimir Gutowski, Wolfenbüttel; Christa Fischer; Heidi Fogel, Neu-Isenburg; Susanne Göpfert, Gersfeld; Lilo Günzler (Z); Melitta Hayes und Michaela Ullmann (USC Libraries), Los Angeles/US; Christoph Hesse, Paderborn; Heinz Hewig (Z); Dieter Herberg (Z), Offenburg; Helmut Hinkel (Z); Dani (A) und Judith (A) Hirschberg, Israel; Margarete Hirschberg, Rio de Janiero/BR; Ralph Hofmann (B'nai B'rith); Adrian Jacobi (Institut für Zeitge- schichte), Zürich/CH; Thomas Hüller, Neu-Isenburg; Otto Hövels; Ilse Kahane (Z), New York/US; Heike Kaiser, Hadamar; Ulrike Kaiser, Möckmühl; Ann Kersting-Meuleman; Magdalena Kiefel, Stadtarchiv Worms; H. Kilian, Gambach; Monica Kingreen (Fritz-Bauer-Institut); Joachim Klose, Gailingen; Hans-Georg Koll (Z); Ofra Koren, Magen/Israel (A); Helga Krohn; Helma L., Zürich/CH (A); Michael Lenarz (Jüdisches Museum); Edith und Kurt Leuchter, Florida/US (Z/A); Shula Levital, Maoz Chaim/Israel (A); Friedel Meinert (Z); Frank Moraw, Heidelberg; Franz-Joseph Mühlenhoff (Z); Marion Özturk, Mönchengladbach (A); Frank Priggert, Wuppertal; Barbara Reschke (Clementinen-Kinderhospital); Jutta Reuss, Darmstadt; Agnes Rummeleit; Hartmut Schmidt; Marcel Schönenberg (Schweizerisches Bundesarchiv), Bern/CH; Ulrike Schüttler, Darmstadt; Helmut Sonneberg (Z); Standesamt Frankfurt am Main, Urkundenstelle; Gert Stede (A); Margarete Stein, Rio de Janiero/BR (Z); Tereza Štěpková (Institute Terezin), Terezin/CZ; Efraim Stern, Gonen/Israel (A); Antje Maria Turban; Martin Stingl, (Generallandesarchiv) Karlsruhe; Bärbel Tarai, Langenselbold; Julie Thum, New York/US (A); Dieter Wilhelm Vogel (Z); Edeltraud Wadewitz (Z/A); Gerhard Wanitschek (A), Hardheim; Debbie Yellon, US (A). Herausragender Dank gebührt N. Secher (Pseudonym). Ihrer Vor- und Mitarbeit ist das Upgrade 05/2015 zu verdanken. Sie arbeitete mit großem Einsatz bis zur Version 19.12.2016 mit. Mit Bitte um Beachtung Die ab 2018 aktualisierten PDF-Versionen beinhalten umfangreich hinzu gekommenes Quellenmaterial, das Umstellungen und Korrekturen erforderte. Ältere Versionen sollten bitte nicht mehr verwendet werden. Bei Bildern und Zitaten habe ich die Quellen nach bestem Wissen notiert; die Rechte liegen bei den Eigentümern, die dieses Material für die wissenschaftliche Aufarbeitung freundlicherweise zugänglich gemacht haben. Ob dieses Material für andere Forschungszwecke verwendet werden kann, liegt im Ermessen der je- weiligen Eigentümer. Dies gilt auch für Transkriptionen, die ich zu Schriftstücken aus Briefsammlungen angefertigt habe. 2 Inhaltsverzeichnis S. 4 Quellenauswahl und Kürzel S. 5 Zum Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e. V. Pläne aus der Bauakte 1948, S. 9 Brosamen: Bilder und Briefe 1936 – 1941, S. 11 Zu den für das Frankfurter Kinderhaus verantwortlichen Personen, S. 15 S. 17 Versuch einer Zuordnung der Personen zu den Etagen am 11.09.1942 S. 18 Übersicht: Personen, die im Kinderhaus Hans-Thoma-Straße 24 wohnten, arbeiteten und deportiert wurden oder werden sollten S. 22 Zu den Häusern des Jüdischen Frauenbundes in (Neu-)Isenburg S. 23 Datensammlung: Personen, die im Kinderhaus Hans-Thoma-Straße 24 wohnten, arbeiteten und deportiert wurden oder werden sollten S. 185 Das Ghetto Theresienstadt als letzte „Stadt“ der Kinder Briefe aus dem Ghetto, S. 105 Chronologie der NS-Verfolgung, S. 107 S. 190 Anmerkungen zu nicht veröffentlichten Interviews des Vfs. S. 191 Tabelle Kinderhaus: Belegung 1938–1942 (128 Namen mit Verweildauer/Altersgruppe) Zum Geleit Diese Materialsammlung entstand im Rahmen der Untersuchung dreier benachbarter Stiftungen zu Frankfurt am Main-Sachsenhausen, nach ähnlichem Muster: Eine nicht-verheiratete Frau, Tochter jüdischer Eltern, stiftet in Trauer über den Verlust eines ihr nahestehenden Menschen einen ansehnlichen Teil ihres Erbes für eine gemeinnützige Aufgabe, die Kindern zugute kommen soll: Evelyn de Neufville, geb. Mylius, im Jahre 1897, zum Bau eines Kinderhospitals der Dr. Christ'schen Stiftung auf ihrem Grundstück zur Forsthausstraße (seit 1921: Hans- Thoma-Straße) hin, Rose Livingston 1913 die monumentale Ausmalung der Lukaskirche und Bertha Schwarzschild, geb. Salin, 1918 Mittel zum Kauf der Villa Müller, Forsthausstraße 24. Alle drei Einrichtungen sind einen Steinwurf weit voneinander entfernt und meine Frage war, was diese miteinander außer der geographischen Nähe und den Umständen ihrer Entstehung verbunden haben mag. Ergebnisse dazu stehen noch aus. Was die Gebäude betrifft, so sind sie auf tragische Weise verbunden: sie wurden in derselben Nacht, am 22.03.1944, durch Bomben beschädigt bzw. zerstört. So gleich das Ende, so ähnlich der Ursprung der benachbarten Stiftun- gen, so verschieden die Geschichten der mit ihnen verbundenen Menschen: während das Kin- derhaus im September 1942 geschlossen und nahezu alle Kinder, weil Kinder jüdischer Mütter, ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurden, wurde das Kinderhospital zur reinen Geburtsklinik für Mütter in Not, sofern sie keine jüdischen Großeltern hatten. Die Lukaskirche beherbergte Gemälde von Wilhelm Steinhausen, der seine Mutter und die US-amerikanische Stifterin, beide aus jüdischem Hause, dort verewigte, weswegen die Städtische Galerie einvernehmlich mit der Evangelischen Stadtsynode und dem Kirchenvorstand der Lukasgemeinde die Ausmalung all- jährlich als nicht schützenswert einstufte, die Ölbilder in der Kirche beließ und sie der Vernich- tung preisgab. Keines der 21 Bilder überlebte. Von den am 11.09.1942 im Kinderhaus lebenden 74 Personen erlebten elf Minderjährige sowie eine Erwachsene das Ende des Zweiten Weltkrieges. Alle anderen wurden vom sie rassistisch verfolgenden NS-Staat ermordet. Diese Sammlung widmet sich ihnen und jenen 84 verfolgten Personen, deren Namen mit dem Kinderhaus als dort Betreute und Betreuende verbunden sind. In der 31 jährigen Geschichte des Kinderhauses lebten dort mehr Personen als die aktuell 158 mit Nach- und Vornamen bekannten und weit mehr, als die weiterhin ungeklärten neun Namens- spuren (→ 194) erkennen lassen – womöglich dreimal so viele. Sie alle waren, sofern sie den NS-Staat erlebten, von dessen Verfolgung betroffen. Diese Dokumentation ist unvollständig und wird deshalb im PDF-Format fortlaufend aktualisiert. Lediglich die Version Mai 2017 wird von Beit Terezin/ Israel übersetzt und gedruckt (2018), damit Angehörige in Ivrit Zugang erhalten. 3 Quellenauswahl, Kürzel (unterstrichen) Adler, Hans Günther: Theresienstadt 1941-1945, Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft. Tübingen 21960. Amram-Slg. (privat): Brief- und Postkartensammlung (an und von) Jakob Amram, Zürich, Laufzeit: (20.09.1935) 15.12.1939 – 05.11.1945, YdV/0.75-fileno. 2118, 186 S.: Frida Amram, Julie Amram, Marianne Eben, Berti Heilbrunn, Goldina Hirschberg (und im Namen verschiedener Kinder → 184), Hans Hirschberg, Julius Hirschberg, Seligmann Hirschberg, Joseph Lomnitz, Hedwig Moses; verfasst in Frankfurt am Main, Gouda/NL, Main- stockheim, Ghetto Theresienstadt, Leer, Prag, Zürich/CH. Arnsberg, Paul (Hg.): Die Geschichte der Frankfurter Juden. Band II, Darmstadt 1983. Bartezko, Dieter e. a. (Hg.): Wie Frankfurt fotographiert wurde 1850 – 1914. München 1977. Beykirch, Gernot: Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus. Oldenburg 2006. http://oops.uni-oldenburg.de/525/1/beyjue06.pdf DFfJ: Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden (Hg.): Dokumente zur Geschichte der Frankfurter Juden 1933–1945. Frankfurt am Main 1963. Kinderhaus um 1939 Foto: Privatbesitz Forchheimer (1), Stephanie: Jüdisch-Soziale Frauenarbeit in Frankfurt a. Main. Ost und West 13 (1913), Heft 1, Sp. 67-72 (Wiederabdruck in: Heubach, Helga (Hg.): Bertha Pappenheim u. a.: Das unsichtbare Isenburg. Neu-Isenburg 1994, 43-46. Forchheimer (2), Stephanie: Art. Soziale Frauenarbeit. GblIsrG 6 (1927), 57-59 (Nr. 3/Nov.). Freier, Thomas (Hg.), Mainz: http://statistik-des-holocaust.de/list_ger.html Gb.: Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945), abgerufen am 27.08.2018, http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ GblIsrG: Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main. GbNI: Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu Isenburg (1907-1942), abgerufen am 03.03.2016: http://gedenkbuch.neu-isenburg.de/ GebUrk: Geburtsurkunde. GLA: Generallandesarchiv Karlsruhe. Grünewald-Slg. (privat):Brief- und Postkartensammlung Ines Ariel, geb. Grünewald, Laufzeit 1936-1942,

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