Informationen der SPD aus Bad Nenndorf Haste Hohnhorst Suthfeld Juli 2020 Nr. 94 Die Corona-Pandemie - ein Denkan- • Wie gut ist ein Wirtschaftssystem, Die Diskussion ist eröffnet. Aus sozial- stoß das 365 bzw. 366 Tage im Jahr auf demokratischer Sicht kann nur eine Hochtouren laufen muss, damit es solidarische Verteilung der Kosten er- Im Dezember vergangenen Jahres funktioniert? folgen. Kleine und mittlere Unterneh- wurde das SARS-CoV-2-Virus in der Ein kleines Virus hat das ganze Sys- men, Arbeitnehmer*innen, Pflegekräf- chinesischen Provinz Wuhan entdeckt. tem zumindest stark getroffen. Wieder te, Eltern, Pflegebedürftige u.v.m. ha- Seinerzeit rechneten wohl die wenigs- einmal zeigt sich, dass die Schwächs- ben schon jetzt einen gewichtigen Bei- ten damit, dass dieses Virus einige ten der Gesellschaft diejenigen sind, trag geleistet. Wochen später die ganze Welt in Atem die am stärksten leiden. Sowohl ge- • Wie kommt Deutschland ökonomisch hält. sundheitlich, zwischenmenschlich als aus der Pandemie? Ob er sie auch nachhaltig verändern auch wirtschaftlich. Sämtliche Hilfs- Im internationalen Vergleich steht wird, muss die Zeit zeigen. Die Gefähr- maßnahmen sind darauf ausgerichtet, Deutschland gut da. Die von der Bun- lichkeit des Virus wurde bereits in den ökonomischen Status, der vor der des– und Landesregierung eingeleite- Wuhan deutlich. Es schien noch weit Pandemie herrschte, wieder zu errei- ten Hilfsmaßnahmen wurden weitest- weg. Erst die Bilder aus Norditalien chen. Was wir definitiv wissen, ist, gehend gut umgesetzt. sorgten für ein Umdenken. Im März dass die nächste Pandemie kommen Beides ist auch einer funktionsfähigen kam es dann auch in Deutschland zu kann und diese dann nicht mehr mit Verwaltung zu verdanken. Die Be- einschneidenden Maßnahmen. Weit- den bisherigen Verteilungsmechanis- schäftigten in diesen Bereichen verdie- gehende Kontaktverbote, Absage von men zu bewältigen sein wird. Eine Dis- nen auch die Zuordnung zu den neuen Großveranstaltungen, Besuchsverbote kussion um unsere Wirtschafts- und Held*innen des Alltages. Vor diesem in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Gesellschaftsordnung ist daher unab- Hintergrund ist es geradezu grotesk, anderen stationären Einrichtungen. dingbar. dass es Parteien gibt, die u.a. die Ar- Schulen, Kindertagesstätten und Ta- • Wer zahlt die Kosten der Krise? beitslosenversicherung und mit ihr die gespflegeeinrichtungen wurden ge- Im Rahmen der Hilfspakete hat vor Agentur für Arbeit abschaffen wollen. schlossen. allem Arbeits- und Sozialminister Hu- Die ökonomische Frage, wie man aus Unser aller Alltag hat sich merklich bertus Heil (SPD) verschiedene Geset- der Wirtschaftsdepression herausfin- verändert. Verzichten mussten und ze und Verordnungen auf den Weg det, ist damit aber noch nicht beant- müssen wir u.a. auf spontane Besuche gebracht, die gerade Arbeitnehmerin- wortet. Selbst wenn man so weiter bei Freunden, der Gang in Clubs oder nen und Arbeitnehmer geholfen ha- wirtschaften möchte wie bisher, hängt Kneipen, das Zuschauen bei Sport- ben. Beispielhaft sei hier die Verbes- die eigene Entwicklung von der inter- oder Kulturereignissen. Stationär un- serung des Kurzarbeitergeldes, Ent- nationalen ab. Die deutsche Wirtschaft tergebrachte Menschen hatten außer geltfortzahlung für Eltern, die aufgrund ist exportabhängig. Ohne liquide Han- dem Pflegepersonal keinen persönli- fehlender Kinderbetreuung nicht arbei- delspartner lässt sich das aber nicht chen Kontakt nach außen. Wer nur ten können und vereinfachter Zugang realisieren. Deshalb sind zumindest sensorische Reize, wie das Berühren zum Arbeitslosengeld 2 zu erwähnen. Finanzhilfen innerhalb der Europäi- oder Halten der Hände wahrnehmen Das alles hat schon mehrere Milliarden schen Union dringend notwendig. kann, erlebt eine bisher noch nie dage- Euro gekostet. Hinzu kommen noch Bleibt als letzte – aber auch komple- wesene emotionale und soziale Ein- Mindereinnahmen des Staates. xeste – die bereits aufgeworfene Fra- schränkung. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ge zu stellen, welche Wirtschaftsord- Im März und April war Toilettenpapier sagte schon ziemlich am Anfang der nung wir künftig wollen? Eine Antwort ein Symbol der Knappheit. Neue Pandemie, dass eine Beteiligung der kann dieser Artikel natürlich nicht ge- Held*innen wurden geboren. Pflege- vermögenden Bundesbürger notwen- ben, nur den Anreiz zu diskutieren: im kräfte, Verkäufer*innen u.a. wurden dig ist. Sie steckte dafür viel Kritik ein, eigenen Kreis, aber auch gern in der plötzlich als systemrelevant erkannt, anders als der Vorschlag aus CDU- SPD. obwohl sie es schon immer waren. Reihen mit dem Projekt Große Teile des Wirtschaftslebens Grundrente doch noch zu lagen oder liegen noch brach. Bereits warten, was von den meis- in den ersten Tagen der vorgenannten ten hingenommen wurde. Maßnahmen und zum Teil auch davor Die Satire-Website „Der fürchteten viele – vor allem kleine und Postillion“ kommentierte mittlere Unternehmen - um ihre Exis- die Reaktionen auf Eskens tenz. Die Bundes- und Landesregie- Vorschlag dahingehend, rung reagierten schnell und legten zwi- dass es ja unfair sei, dass schenzeitlich schon mehrere Hilfspa- ausgerechnet diejenigen, kete auf. die am wenigsten unter der Neben der Frage des Fortgangs der Pandemie gelitten hätten, Pandemie stellen sich jetzt und künftig nun auch noch dafür zah- mehrere Fragen: len sollen. Ehrenamt in der Samtgemeinde "Nenndorf hilft!" - Unterstützung Wechsel im Schiedsamt einen geschäftsführenden Schieds- während Corona mann und einen oft nur temporär ein- Zehn Jahre und drei Monate hat Eike gesetzten Stellvertreter, wirkten fortan Im Zuge der Corona-Pandemie hat Loos aus Haste das Ehrenamt des zwei Schiedspersonen gleichberechtigt sich in der Samtgemeinde Nenndorf Schiedsmanns in der Samtgemeinde im Schiedsamtsbezirk 1 (Bad Nenn- Mitte März unter der Überschrift Nenndorf ausgeübt. Jetzt wurde Diet- dorf) und im Schiedsamtsbezirk 2 „Nenndorf hilft!“ ein Unterstützungs- mar Besendahl vom Amtsgericht (Haste, Hohnhorst und Suthfeld). Dar- und Hilfsnetzwerk gegründet, um vor Stadthagen zu seinem Nachfolger er- über hinaus vertreten sich die Schieds- allem älteren und erkrankten Mitbür- personen gerinnen und Mitbürgern in Form gegen- einer Nachbarschaftshilfe unterstüt- seitig. zend zur Seite zu stehen. Innerhalb Diese kürzester Zeit sind in einer von Lea Rege- Husmann und Dennis Grages einge- lung wird richteten Facebookgruppe über 100 nun auch Personen aus allen Ortsteilen der in Ro- Samtgemeinde zusammengekom- denberg men, um bei Einkäufen und Besor- ange- gungen zu helfen oder beispielswei- wandt. se das Gassi-gehen zu überneh- Für Be- men. zirk 1 ist weiterhin Auf diese Weise sollen insbesonde- Winfried re ältere und erkrankte Mitmen- Wingert schen, die durch das Corona-Virus aus Bad als besonders gefährdet gelten, ge- Nenndorf schützt werden und nicht mehr zwin- nannt. Da der Nachfolger vom Samt- tätig. ln Bezirk 2 kümmert sich künftig gend das Haus verlassen müssen. gemeinderat gewählt werden musste Dietmar Besendahl darum, dass Men- Gern haben einige Nenndorferinnen und die vorgesehene Ratssitzung im schen, zwischen denen es zu Differen- und Nenndorfer dieses Angebot März aufgrund der Corona-Pandemie zen und Streitigkeiten kommt, mög- wahrgenommen und nutzen es er- verschoben wurde, musste Loos noch lichst eine Einigung finden. Der 52- freulicherweise auch aktuell noch. einige Wochen dranhängen. Amtsge- Jährige lebt in der Gemeinde Haste. richtsdirektorin Regina Benz attestierte Besendahl wurde nach eigener Aussa- Diese Form der Nachbarschaftshilfe dem scheidenden Schiedsmann, in ge durch Gespräche mit Loos auf das soll selbstverständlich weiterhin be- den Jahren seiner Tätigkeit ein bemer- Ehrenamt des Schiedsmannes auf- stehen bleiben. Wer also im Fall der kenswertes Wissen erworben und die- merksam. Er freue sich auf die neue Fälle Hilfe und Unterstützung benö- ses auch im Gerichtsbezirk weiterge- Aufgabe und bedankte sich für das tigt, kann sich gern bei Dennis Gra- geben zu haben. Vertrauen. ges melden Loos trieb im Jahr 2014 die Aufteilung Die Kontaktdaten der Schiedsmänner Mobil: 0172 575 1937 der Samtgemeinde in zwei Schied- finden Sie auf der Internetseite der E-Mail: [email protected] samtsbezirke voran. Gab es bis dahin Samtgemeinde Nenndorf. Varwig geht - Knieper kommt rigkeit im Führungsgremium der Organisation direkten Ein- fluss auf die konkrete Entwicklung des Unternehmens. Vom 01.11.2006 bis zum 16.04.2020 war Fritz Varwig stell- In der SPD bekleidet Knieper derzeit die Funktion des vertretender Samtgemeindebürgermeister der Samtge- Samtgemeindeverbandsvorsitzen und des Fraktionsvorsit- meinde Nenndorf. Der SPD Samtgemeindeverband dankt zenden der Samtgemeinderatsfraktion. Fritz Varwig für das großartige und überparteiliche Enga- gement für die Samtgemeinde! In der Samtgemeinderatssitzung am 16.04.2020 hat der Rat Ingo Knieper zum neuen stellvertretenden Samtge- meindebürgermeister gewählt. Knieper bedankte sich für das Vertrauen und freut sich auf die spannende neue Auf- gabe. Der im Jahr 2012 mit seiner Familie zugezogene 39- jährige Familienvater arbeitet als Fachbereichsleiter für einen großen in Hannover ansässigen freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Dort ist er unmittelbar für etwa 85 Mitarbeitende zuständig. Neben klassischen Führungsauf- gaben gehört der Bereich Aus- und Weiterbildung zu sei- nem Aufgabenbereich. Zudem hat er durch seine Zugehö- Samtgemeinde Bürgerbrief: Warum hast du für das Amt kandidiert? gen von Vereinen und Feuerwehren konnte ich sehr nette Kontakte
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