Bezirksverkehrskonzept Mödling 2014

Bezirksverkehrskonzept Mödling 2014

Bezirksverkehrskonzept Mödling 2014 Wien, 2014 Bezirksverkehrskonzept Mödling Erstellt im Auftrag des Amtes der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten (RU7) Koordination: Stadt Umland Management Wien Niederösterreich DI Andreas Hacker, Stadt Umland Management Wien – NÖ Externe Bearbeiter: Snizek+Partner Verkehrsplanungs GmbH DI Gunter Stocker, Paul Rosenkranz, Msc Zivilingenieurbüro DI Erich Lust DI Erich Lust, DI Gerhard Nendwich Raumplanungsbüro DI Karl Siegl DI Michael Maxian (Raumplanung) Juli 2014 GZ 1842 Bezirksverkehrskonzept Mödling Inhalt 1 Zur Entstehung des Verkehrskonzeptes: Bearbeitungszeitraum, Vorgangsweise ......................1 2 Zusammenfassung...................................................................................................................2 3 Abgrenzung des Planungsraums ..............................................................................................3 4 Zielsetzungen ..........................................................................................................................4 5 Abstimmung Raumordnung – Verkehrskapazität .....................................................................5 5.1 Motivation und Vorgehensweise .........................................................................................5 5.2 Raumplanung ......................................................................................................................7 5.2.1 Analyse Nutzungsstruktur ............................................................................................8 5.2.2 Analyse Einwohner ......................................................................................................9 5.2.3 Analyse Beschäftigte .................................................................................................. 10 5.3 Verkehr ............................................................................................................................. 11 5.3.1 Verkehrsmodell Ostregion ......................................................................................... 11 5.3.2 Netzbelastungen ........................................................................................................ 14 5.3.3 Auslastung der Knoten ............................................................................................... 17 5.4 Maßnahmen zur Erreichung der Ziele ................................................................................ 20 5.5 Prognosen zur Wirksamkeit von Maßnahmen .................................................................... 22 6 Weiterführende Untersuchungen .......................................................................................... 30 6.1 Kaltenleutgebner Tal ......................................................................................................... 30 6.2 Breitenfurter Straße .......................................................................................................... 33 6.3 Radlangstreckenverbindung Wien – Mödling ..................................................................... 36 6.4 Ausbau Badner Bahn ......................................................................................................... 37 6.5 Ausbau der Pottendorfer Linie ........................................................................................... 38 7 Projekte in Umsetzung .......................................................................................................... 39 7.1 Umsetzung Buskonzept Südraum ...................................................................................... 39 7.2 Regionaler Fahrradverleih - Nextbike ................................................................................. 39 8 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 40 Bezirksverkehrskonzept Mödling 1 Zur Entstehung des Verkehrskonzeptes: Bearbeitungszeitraum, Vorgangsweise Der Bezirk Mödling ist als eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Österreich vielfach mit den Grenzen des Wachstums konfrontiert. Vor allem im regionalen Straßennetz gibt es nur mehr geringe freie Reserven – einige Kreuzungen sind zu den Spitzenzeiten bereits jetzt überbelastet. Überlastungsprobleme treten auch vermehrt im (Siedlungs-)Wasserbau auf, wo Starkregenereignisse auf Grund der starken Versiegelung kaum mehr zurückgehalten oder geordnet abgeführt werden können (bzw. nur mit entsprechend hohem Aufwand). Gleichzeitig gibt es aber in zahlreichen Gemeinden noch bedeutende Widmungsreserven (als Bauland gewidmete, nicht bzw. untergenutzte Flächen) mit den entsprechenden Rechtsansprüchen der Eigentümer. Entsprechend vielfältig sind die Ansprüche an die Verkehrspolitik bzw. Verkehrsplanung. Seitens der Abt. RU7 Gesamtverkehrsangelegenheiten beim Amt der NÖ Landesregierung wurde daher in enger Abstimmung mit den am stärksten betroffenen Gemeinden ein Bezirksverkehrskonzept erarbeitet, welches den Gemeinden im Rahmen einer Bürgermeisterkonferenz im Juni 2008 vorgestellt wurde. Dieses Verkehrskonzept beschreibt die wesentlichen investiven Maßnahmen im „Zentralraum Mödling“ und ist Grundlage für weitere Verkehrsplanungen im Bezirk. Um die vorhandenen Qualitäten des Wohn- und Wirtschaftsstandorts erhalten und weiter entwickeln zu können, ist eine abgestimmte regionale „Raumordnungspolitik“ notwendig. Unter der Federführung der Abt. RU7 Gesamtverkehrsangelegenheiten beim Amt der NÖ Landesregierung wurde daher ein Prozess gestartet, um die künftige Siedlungsentwicklung im Bezirk Mödling mit den vorhandenen, begrenzten Straßenverkehrskapazitäten abzustimmen. 2012 hat sich eine Arbeitsgruppe aus VertreterInnen der Gemeindevertreterverbände, der Gemeindeverwaltung sowie ExpertInnen von RU7, RU2 auf einen verfeinerten Projektabstimmungsleitfaden geeinigt. 2014 wird darauf aufbauend die Erarbeitung einer gemeinsamen Raumordnungsstrategie (Regionale Leitplanung Bezirk Mödling) gestartet. Ausgelöst durch das Wohnbauprojekt Waldmühle Rodaun hat es gemeinsam mit dem MA18 Stadtentwicklung des Magistrats der Stadt Wien weiterführende Untersuchungen zur Verkehrserschließung des Kaltenleutgebner Tals gegeben. Eine ähnliche verkehrliche Situation, wenn auch keinen konkreten Anlass, gibt es in der Breitenfurter Straße. Auch hier wurden Untersuchungen u.a. zur Schaffung einer Busspur und zur Ertüchtigung der Straßenkreuzung beauftragt (Beauftragungen jeweils durch Verkehrsverbund Ost – Region). 1 Bezirksverkehrskonzept Mödling 2 Zusammenfassung Das vorliegende Verkehrskonzept ist inhaltlich kein neues Planungswerk, sondern eine systematische Zusammenstellung jener Ergebnisse von Untersuchungen und Arbeitsbesprechungen, die in den letzten Jahren zur Verkehrssituation des Zentralraums Mödling durchgeführt wurden. In diesem Prozess, der vom Stadt-Umland-Management moderiert wurde, versuchten Gemeinden und Landesdienststellen, einen regionalen Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme des Zentralraums Mödling zu erarbeiten. Das Verkehrskonzept bildet damit das bisher gemeinsam erzielte Ergebnis ab. Inhaltlich steht die wechselseitige Abstimmung von Raumordnungs- und Verkehrsmaßnahmen im Vordergrund. Dabei sollen freie Verkehrskapazitäten in fairer Weise zwischen den Gemeinden aufgeteilt werden und die weitere Siedlungsentwicklung, die grundsätzlich nicht in Frage gestellt wird, nach Maßgabe der infrastrukturellen Möglichkeiten erfolgen. Das Verkehrskonzept stellt auch klar, dass die Ausbaumöglichkeiten im Straßennetz recht begrenzt sind und Kapazitätserweiterungen nur mehr im relativ untergeordneten Umfang möglich sind. Selbst bei Realisierung aller im Konzept angeführten Ausbaumaßnahmen sind Überlastungen zu erwarten, wenn alle Bebauungsreserven (gemäß den rechtskräftigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen der einzelnen Gemeinden) ausgenutzt werden. Die längerfristige Entwicklung der Region wird daher auch wesentlich von der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs abhängen. Da der gemeinsame Prozess zur Erarbeitung von Lösungsansätzen bereits seit einigen Jahren läuft, sind einige der im Kapitel 5 angeführten Ausbaumaßnahmen inzwischen schon in Angriff genommen worden. 2 Bezirksverkehrskonzept Mödling 3 Abgrenzung des Planungsraums Der Planungsraum umfasst alle Gemeinden des Bezirks Mödling mit einer klaren Schwerpunktsetzung auf den „Zentralraum“ des Bezirks, also jene Gemeinden, in denen starke Verkehrsprobleme auftreten. Eine überregionale Abstimmung vor allem mit dem 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing aber auch Gemeinden des Bezirks Baden (Traiskirchen, Pfaffstätten) ist erfolgt bzw. wird anlassbezogen auch zukünftig organisiert. Abbildung 1: Planungsraum 3 Bezirksverkehrskonzept Mödling 4 Zielsetzungen Im Zuge der Diskussionen wurden folgende entwicklungspolitische Ziele definiert: A Erhöhung der Lebensqualität vor allem in den Orts- und Stadtzentren durch Reduzierung, Vermeidung, Verlagerung des „Durchzugsverkehrs“ (betrifft vor allem Gemeinden an der B17, B11 und B12). B Schaffung optimaler Rahmenbedingung zur Förderung des Wirtschaftsstandorts. Trotz siedlungsstruktureller Schwierigkeiten soll die Weiterentwicklung der Siedlungs- und Betriebsbereiche grundsätzlich möglich sein, sofern dabei die hohe Qualität dieser Region als Wohn- und Betriebsstandort nicht gefährden wird; die künftige räumliche Entwicklung soll daher in Abstimmung mit den jeweils vorhandenen Kapazitäten der Infrastruktur und des Naturraums erfolgen. B Planungen zur Verbesserung der Verkehrssituation sollen auf alle Verkehrsarten Bezug nehmen, insbesondere

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