Handreichung Zur Instandsetzung Historischer Hallenhäuser Und Wirtschaftsgebäude Im Gebiet Der Als Welterbe Vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge Im Wendland

Handreichung Zur Instandsetzung Historischer Hallenhäuser Und Wirtschaftsgebäude Im Gebiet Der Als Welterbe Vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge Im Wendland

Handreichung zur Instandsetzung historischer Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude im Gebiet der als Welterbe vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland Michael Schmidt und Dirk Wübbenhorst Oktober 2019 Handreichung zur Instandsetzung historischer Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude im Gebiet der als Welterbe vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland Michael Schmidt und Dirk Wübbenhorst Oktober 2019 Impressum Handreichung zur Instandsetzung historischer Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude im Gebiet der als Welterbe vorgeschlagenen Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland Autoren: Schmidt, Michael; Wübbenhorst, Dirk Lektorat: Johanna Preuß Die Autorenschaft und Bildrechte aller verwendeten Abbildungen liegen, so in der Bil- dunterschrift keine Quelle angegeben ist, beim IHM. Institut for Heritage Management GmbH: Oktober 2019 INHALTSVERZEICHNIS 1. Ziel des Vorhabens .............................................................................................................................................................................. 5 2. Ausgangslage und Aufgabenstellung ................................................................................................................................... 9 2.1 Bisheriges Verfahren zur Anerkennung der Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland“ als UNESCO Welterbe ...................................................................................................................... 9 2.2 Maßnahmen der Dorfentwicklung zur Unterstützung des Erhalts des außer- gewöhnlichen universellen Wertes ........................................................................................................................ 10 2.3 Weitergehende Anforderungen an die Denkmalpflegepraxis zum Erhalt des außergewöhnlichen universellen Wertes ............................................................................................................. 11 3. Kurzbeschreibung des Welterbevorschlagsgebietes ............................................................................................. 13 3.1 Räumliche und zeitliche Abgrenzung ................................................................................................................... 13 3.2 Ende der regionalen Bautradition ........................................................................................................................... 15 3.3 Geschichte, Sozialstruktur und wirtschaftliche Entwicklung .................................................................. 16 4. Material und Methodenansatz .................................................................................................................................................. 19 4.1 Bewertungsansätze zur Belegung des außergewöhnlichen universellen Wertes (OUV) und zur Identifikation von Störungen sowie Gefährdungen für die Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude .............................................................................................................................................. 19 4.2 Attributrelevanz der Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude ................................................................... 20 4.3 Klassifikation und Bewertung gebäudebezogener Gefährdungen und Störungen ..................... 26 4.4. Analysemethoden ........................................................................................................................................................... 33 5. Gebäudetypen von Haupthäusern auf bäuerlich geprägten Hofstellen im niederen Drawehn ............................................................................................................................................. 36 5.1 Wohn- Wirtschaftsgebäude und Wohngebäude ........................................................................................... 38 5.2 Landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude ......................................................................................................... 59 5.3 Hoftore und hofbegrenzende Mauern und Zäune ........................................................................................ 64 6. Bauausführung und Baumaterial ............................................................................................................................................ 66 6.1 Zierformen an den Gebäuden ................................................................................................................................... 66 6.2 Gestaltung der Außenwände .................................................................................................................................... 76 6.3 Fundamente und Schwellen ...................................................................................................................................... 80 6.4 Türen ....................................................................................................................................................................................... 81 6.5 Fenster ................................................................................................................................................................................... 90 6.6 Farben .................................................................................................................................................................................... 99 6.7 Dächer ................................................................................................................................................................................ 104 6.8 Holzverschalung und Wandverkleidung .......................................................................................................... 107 7. Fallbespiele und Bewertung der Welterbrelevanz .................................................................................................. 110 7.1 Gefährdete Bausubstanz ......................................................................................................................................... 110 7.2 Störungen durch bauliche Maßnahmen ........................................................................................................... 115 7.3 Fördermaßnahmen ...................................................................................................................................................... 125 8. Literatur ................................................................................................................................................................................................. 134 1. ZIEL DES VORHABENS Mit dieser Handreichung soll das Antragsver- Charakter des Gebäudes nachteilig überprägt fahren zur Aufnahme von neunzehn aus- haben. Die Handreichung beschränkt sich da- gewählten Rundlingsdörfern im Wendland her nicht auf eine repräsentative Auswahl von auf die UNESCO-Welterbeliste unterstützt Fallbeispielen mit der Darstellung von welter- werden. Außerdem soll sie den Schutz der im beverträglichen Instandsetzungen von Hal- Mittelalter geplanten und noch heute weitge- lenhäusern und Wirtschaftsgebäuden im Wel- hend erhaltenen Siedlungsform dieser Dörfer terbevorschlagsgebiet, sondern thematisiert und der sie umgebenden historisch wertvollen mit einer ganzheitlichen und systematischen Kulturlandschaftselemente fördern. Betrachtung: - die geschichtliche Entwicklung des Zielgruppen der Schrift sind Hausbesitzer, Niederdeutschen Hallenhauses und Planer, mit Erhaltungs- und Baumaßnahmen der zumeist in zweiter Reihe liegenden beauftragte Handwerksfirmen sowie Träger Wirtschaftsgebäude, öffentlicher Belange. Zusätzlich wird dem - die bauliche Beschreibung der Gebäude - Träger der Welterbeinitiative, der Samtge in ihren wesentlichen Merkmalen, meide Lüchow (SG Lüchow), ein Instrument zur - die Welterberelevanz des historischen flächenhaften Erfassung von Gefährdungen der Hallenhäuser und Wirtschaftsgebäude Gebäudebestandes im Kontext des sowie der Ermittlung baulicher Störungen außergewöhnlichen universellen Erbes, vorgelegt. - Störungen und Gefährdungen der historischen Bausubstanz, die die Au- Im Vergleich zu anderen Welterbestätten ze- thentizität der Gebäudesubstanz beein- ichnet sich die Welterbeinitiative des Wend- trächtigen und sich nachteilig auf eine lands durch die Besonderheit aus, dass es UNESCO-Nominierung auswirken sowie sich mehr als 95% des Gebäudebestands im - erste Maßnahmen der Dorfentwicklung, Vorschlagsgebiet um Privatbesitz handelt. Ge- die Störungen minimieren oder beseiti- genüber Welterbestätten, die sich im Besitz gen. der öffentlichen Hand (Weltnaturerbestätte Niedersächsisches Wattenmeer) oder im Es bleibt anzumerken, dass sich Maßnahmen kirchlichen Eigentum (Weltkulturerbestätte im Rahmen der Dorfentwicklung, die sich auf - Hildesheim) befinden, kann der GebäudebeVerluste von historisch wertvollen und ein- stand hier nur über fundierte Informationen sturzgefährdeten Gebäuden beziehen, zum der ansässigen Bevölkerung und mit der Bere- Zeitpunkt der Publikation erst in der Antrags- itschaft der Eigentümer zu einem langfristigen phase befinden und erst in einer aktualisierten Erhalt bewahrt werden. Fassung der Handreichung vorgestellt werden können. So haben beispielsweise neue Besitzer oft nur geringe Kenntnisse über die wertvollen his- Eine entscheidende Vermittlungsrolle torischen Gebäude, oder Altbesitzer stehen bei zwischen der Bewahrung des wertvollen Geb- Umbaumaßnahmen vor der Herausforderung, äudebestandes einerseits und den individuel- einen qualifizierten Rückbau von baulichen len Vorstellungen der

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