UT Connewitz Programm Im Oktober 2014

UT Connewitz Programm Im Oktober 2014

UT Connewitz Programm im Oktober 2014 01.10. Mi 21 Uhr Film: Hannas Reise 02.10. Do 21 Uhr Konzert: Einar Stray Orchestra & support 03.10. Fr 20 Uhr Warschauer Punk Pakt revisited: L`Attentat, Der Schwarze Kanal, Dezerter… 04.10. Sa 21 Uhr Baikaltrain Disco: mit DJ Petrike & DJ Mahalla 06.10. Mo 21 Uhr Film: Hedwig and the Angry Inch 07.10. Di 21 Uhr Film: Hedwig and the Angry Inch 08.10. Mi 21 Uhr Film: Hedwig and the Angry Inch 09.10. Do 20 Uhr GlobaLE zeigt: Süsses Gift – Hilfe als Geschäft 10.10. Fr 21 Uhr Konzert: Boysetsfire Acoustic Show - AUSVERKAUFT 12.10. So 14 Uhr KinderKinoKlub Flimmerstunde zeigt: Mama Muh und die Krähe 13.10. Mo 21 Uhr Film: Velvet Goldmine 14.10. Di 21 Uhr Film: Velvet Goldmine 15.10. Mi 21 Uhr Film: Velvet Goldmine 16.10. Do 20 Uhr GlobaLE zeigt: FREIgestellt 17.10. Fr 21 Uhr Experimentalfilm live vertont: Jozef van Wissem vertont “Partir to Live” 18.10. Sa 21 Uhr Konzert: The Flying Eyes + Lazlo Lee & The Motherless Children 22.10. Mi 21 Uhr Film: Björk: Biophilia live 23.10. Do 21 Uhr Film: Björk: Biophilia live 24.10. Fr 21 Uhr Film: Björk: Biophilia live 25.10. Sa 21 Uhr Konzert: Shit and Shine & The Nest 26.10. So 20 Uhr Konzert: S.U.S.I Chor / [email protected] 31.10. Fr 21 Uhr Konzert: Earthless & Hedvig Mollestad Trio Vorschau: 15.11. Stummfilm live vertont: Franz Reisecker vertont Po Zakonu (UdSSR 1926, R: L. Kuleshov) 24.11. Konzert: A Winged Victory For The Sullen & Moon ate the Dark Am Mittwoch, 01. Oktober 2014 um 21 Uhr Film: Hannas Reise BRD/ Israel 2013, 100 min. Regie: Julia von Heinz Mit: Karoline Schuch, Doron Amit, Max Mauff u.a. „Etwas mit Juden kommt halt immer gut. Und behinderte Juden zählen doppelt“, so schnoddrig erklärt die ehrgeizige Studentin Hanna ihrem erfolgreichen Freund, weshalb sie sich überraschend für ein soziales Praktikum in Israel interessiert. Der potenzielle Arbeitgeber erwartet soziale Kompetenz. Prompt lügt Hanna etwas von einem Praktikum vor und hofft, dass Mutter Uta ihr flott eine Bescheinigung dafür ausstellt, immerhin arbeitet sie als Leiterin von Aktion Friedensdienste. Doch Mama macht bei dem Schwindel nicht mit. Die Tochter muss das Praktikum tatsächlich antreten und reist widerwillig in ein Behindertenheim nach Tel Aviv. Mit ihrer pampigen Art macht Hanna sich wenig Freunde. Auf das Treffen mit „ihrer“ Holocaustüberlebenden Gertraud hat Hanna ausgesprochen wenig Lust. Und dem Kollegen Itay zeigt sie mit abfälligen Sprüchen die kalte Schulter. Alsbald allerdings bekommt die glatte Fassade der ach so coolen Karrierefrau erste Risse…(…) Regisseurin Julia von Heinz, die für ihr Debüt „Was am Ende zählt“ 2007 den Deutschen Filmpreis bekam und voriges Jahr mit „Hanni und Nanni 2“ einen erfolgreichen Ausflug ins Kommerzkino unternahm, erweist sich bei ihrem jüngsten Streich als talentierte Erzählerin, die ohne dramaturgische Hänger eine sympathisch amüsante Culture-Clash-Komödie mit ernsthaftem Hintergrund zu erzählen weiß. Am Donnerstag, 02. Oktober 2014 um 21 Uhr Konzert: EINAR STRAY ORCHESTRA & support Schon das Debütalbum ‘Chiaroscuro‘ von Einar Stray war ein ausladend instrumentiertes Indie-Folk Album, dass den Hörer voll und ganz in Bann zog. An jeder Ecke gab es etwas zu entdecken, Schicht um Schicht entfalteten die Songs des Norwegers ihre Schönheit. Nachdem wir Einar im Winter beim Klanggut mit seinem Kumpel Moddi erleben durften, gibt es nun endlich Neuigkeiten aus Oslo: im September erscheint das neue Album ‘Politricks‘ via Sinnbus in den Läden und da das Ganze schon lange nicht mehr Einars Soloprojekt ist, trägt man der Entwicklung konsequenterweise auch im Namen Rechnung. Willkommen Einar Stray Orchestra ! Was diese Band so außerordentlich macht, ist ihre Live-Präsenz. Es macht große Freude, dem norwegischen Minatur-Orchester dabei zuzu- schauen, wie sie ihre Musik auf der Bühne verkörpern. Auch wenn der Begriff "Pop" sich schwer mit dem düsteren Sound der Band zusammenbringen lässt, schafft es das EINAR STRAY ORCHESTRA auf seinem neuen Album "Politricks" doch, ihn gekonnt zu übersetzen. Links: www.einarstray.no www.sinnbus.de Am Freitag, 03. Oktober 2014 um 20 Uhr naTo, UT Connewitz und Zonic präsentieren: Warschauer Punk Pakt revisited 30 Jahre L´Attentat & "Made in G.D.R."-Record-Rerelease /25 Jahre Der Schwarze Kanal Live: L´Attentat (Leipzig), Der Schwarze Kanal (Leipzig), Dezerter (Warschau/PL), Der Chor (Leipzig) dazwischen: Zonic Zound Zystem präsentiert Ost-(Post)-Punk-Klassiker 1984 war ein eher bitteres Kapitel für Punk in der DDR. Einerseits setzte sich auch im Orwell-Jahr die 1983 angefangene vehemente Punk-Verfolgung durch Stasi und andere Repressionsorgane des Staates fort, die auch in Leipzig diverse Opfer hatte, andererseits riss die erste große Ausreisewelle empfindliche Lücken in die Szene. Aber es gab auch trotzig-rotziges Weitermachen, erste beständige Nischenräume unterm Dach der Kirche und natürlich weiter aufmüpfige Sounds. Mit L´Attentat formierte sich in eben jenem Jahr eine Kult-Band der härteren Gangart, die eine kurze Zwischenstufe als HAU und personelle Querverbindungen zur Leipziger Ur-Punkband Wutanfall hatte. So kompromisslos wie die Klänge, so eindeutig waren die Texte. Gegen System, spießige Gesellschaft und Umweltzerstörung, sowie, um einen berühmten L´Attentat-Slogan aufzugreifen, „Gegen Intoleranz und Faschismus“. Der zierte nicht zuletzt auch die Beilage der einzigen L´Attentat-LP „Made in G.D.R.“, auf der als Band-Symbol zudem das Schwein aus Orwells „Farm der Tiere“ prangte. Pünktlich zum Band-Jubiläum erscheint diese mittlerweile gesuchte LP nun erstmals wieder im Original- Layout in Kooperation der Leipziger Punk-Institutionen Major Label und SM Musik. Zusätzlich gibt es eine Single-Beilage mit Songs aus der Frühphase der Band mit dem ursprünglichen Sänger Bernd Stracke, der zum Zeitpunkt der LP-Aufnahmen bereits direkt aus dem Gefängnis dorthin abgeschoben worden war, wo die Platte erschien. Verurteilt wegen illegaler Kontaktaufnahme mit Westmedien: einem Punk- Fanzine. Diese historische Wiedergutmachung bringt nicht zuletzt auch eine Version des wohl größten lokalen Punk-Hits, das schon von Wutanfall gespielte und immer neu aktualisierte „Leipzig in Trümmern“. Dieses Stück gehörte dann auch zum Repertoire jener Band, die sich nach der Ausreise aller Ur- Mitglieder unter Mitwirkung späterer L´Attentat-Musiker gründete und am 08.10.1989 als erstes Konzert eine Soli-Show für die auf den bisherigen Demos Inhaftierten spielte: Der Schwarze Kanal. Eine Gruppe mit relativ kurzer Lebenszeit und ebenfalls überschaubarer Diskographie, die allerdings ab und an wieder auftaucht, um das Erbe mit angemessener Energie zu pflegen. Zur Rerelease-Party kommt es nun zu einer kleinen Sensation, nämlich der einmaligen Reunion eines Großteils der Ur-Besetzung von L´Attentat, supported von den legitimen Nachfolgern Der Schwarze Kanal. Ein subkulturhistorischer Abend, der zudem vom Leipziger Punk-Chor unterstützt wird, vor allem aber als Special guest eine der legendärsten Punkbands des Undergrounds hinterm Eisernen Vorhang aufbietet. Dezerter aus Warschau, gegründet 1981 als SS20, sind dabei nicht nur in hartem Sound und Anarcho-Ideologie durchaus nahe Ost-Verwandte von L´Attentat, sondern veröffentlichten ebenfalls 1987 eine illegale LP im Westen. Eine Kooperation von naTo, UT, Zonic, Major Label & SM Musik Gefördert vom Polnischen Institut Leipzig Am Samstag, 04. Oktober 2014 um 21 Uhr BAIKALTRAIN DISCO mit DJ Petrike & DJ Mahalla Springt mit auf! Mit Baikaltrain-Disco geht es im Temporausch ab in den wilden Osten! Vollgepackt mit einem Mix bester Tanzmusik brausen wir wieder pfeilschnell von der Donau bis zum Don. Die beiden Lokführer lassen explosiven Karpaten-Ska, krachende Balkan-Rhythmen, pulsierende Gypsy-Sounds und bulgarischen Hirten-Reggae durch die Abteile schmettern, bis alle Fahrgäste Arm in Arm Hora tanzen und auf die Verbrüderung trinken. Immer schneller geht es mit DJ Petrike und DJ Mahalla rasant durch die tiefen Schluchten und endlosen Felder zwischen Dupnitsa und Dneprodserschynsk, durch ein Meer von leuchtenden Sonnenblumen, und angefeuert mit ansteckenden Tanzrhythmen, schärfer als jede Paprika! Mit den Händen in der Luft, Schweißperlen auf der Stirn und viel ansteckender Lebensfreude im Herzen erleben alle eine furiose Fahrt voller Turbulenzen. Der Baikaltrain ist nicht mehr zu bremsen! Živeli! Links: www.bakaltrain.com Am Montag, 06. bis Mittwoch, 08. Oktober 2014 um jeweils 21 Uhr Glitter, Glam & Cosmogony: Hedwig and the Angry Inch USA 2001, 89 min, OmU R.: John Cameron Mitchell Mit: John Cameron Mitchell , Miriam Sho, Michael Pitt Nachdem der Jüngling Hansel sich in einen US-Soldaten verliebt hat, beschließt er, sich in eine Frau (eben Hedwig) zu verwandeln, um der Mauerhaft der DDR zu entkommen und mit dem Geliebten zu fliehen. Doch die Geschlechtsoperation läuft katastrophal schief: Das Messer des Chirurgen erweist sich als so stumpf wie das Leben, dem Hansel entrinnen will. Was bleibt, ist der titelgebende "angry inch" - ein "zorniger Zentimeter", der Hedwig daran erinnert, dass sie vielleicht niemals ganz zu einer Seite gehören wird. Hedwig and the Angry Inch steht in der Tradition der "Rocky Horror Picture Show" und wurde von Hedwig/Hansel-Darsteller und Regisseur John Cameron Mitchell ("Shortbus") zunächst als Broadway- Musical konzipiert. Am Donnerstag, 09. Oktober 2014 um 20 Uhr GlobaLE zeigt: Süßes Gift – Hilfe als Geschäft Dokumentarfilm, Regie: Peter Heller, BRD 2012, 89 min., Deutsch/OmU Hilft Entwicklungshilfe der Entwicklung? An finanzieller Unterstützung aus dem Norden hat es bisher nicht gefehlt, um Afrika auf die Beine zu helfen - rund eine halbe Billion US-Dollar wurde in den vergangenen 45 Jahren geschickt, das gleicht vier "Marshall-Plänen". Die EU rühmt sich der größte Geber der Welt von Entwicklungshilfe zu sein, während ihre Mitgliedsstaaten ebenso wie nichtstaatliche Hilfsorganisationen in afrikanischen Staaten um die ansehnlichsten Projekte wetteifern. Nur ist das Ergebnis bedrückend: der Anteil des subsaharischen Afrikas am Welthandel - von den Ölexporten abgesehen - ist gesunken, die Staatsschulden und die Armut sind gewachsen. Und dennoch sehen viele in den reichen Ländern noch immer in mehr Entwicklungshilfe ihr Rezept zur Abhilfe von Afrikas Misere.

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