In Freier Selbstbestimmung Die Einheit Und Freiheit

In Freier Selbstbestimmung Die Einheit Und Freiheit

DAS MAGAZIN DER CDU BERLIN CHARAKTERISTISCH DEUTLICH UNVERFÄLSCHT (85 BERLINER -DKUJDQJ RUNDSCHAU $XVJDEH Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: Erscheint einmal im Quartal. Erscheint enthalten. Erscheinungsweise: ist im Mitgliedsbeitrag Bezugspreis IN FREIER SELBSTBESTIMMUNG DIE EINHEIT 20 Jahre Deutsche Einheit – Interview mit Bundeskanzlerin UND FREIHEIT Dr. Angela Merkel DEUTSCHLANDS VOLLENDET * Auszug aus der am 3. Oktober 1990 in Kraft getretenen Präambel des Grundgesetzes CDU-Chef Zu Guttenberg „Berlin in Arbeit“ Henkel zu Besuch CDU setzt Akzente in „Integrationsprobleme Diskussion zur der Arbeitsmarkt - dürfen kein Tabu sein“ Wehrpflicht und Sozialpolitik Seite 4-5 Seite 8 Seite 9 Ð 03. OKTOBER 1990 Nach DER WEG ZUR über 40 Jahren Teilung ist Deutschland wiedervereinigt. Helmut Kohl wird am 17. Januar 1991 zum ersten Bundeskanzler des vereinten DEUTSCHEN Deutschlands gewählt. Ð 12. SEPTEMBER 1990 Mit der Unterzeichnung des „Zwei-plus- EINHEIT Vier“-Vertrages zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland sowie den USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion geben die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges Deutschland seine volle Souveränität zurück. 3 Ð 1. AUGUST 1990 Die Innenminister der Bundesrepublik und der DDR unterzeichnen den Einigungsvertrag. Darin vereinbart ist unter anderem die Wahl Berlins zur Bundeshauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands. Ð 23. AUGUST 1990 Die Volkskammer der DDR beschließt mit 294 Ja- und 62 Nein-Stimmen bei sieben Enthaltungen den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes. Ð 01. JULI 1990 Nach Massenabwanderungen und immer lauter werdenden Forderungen aus der DDR-Bevölkerung tritt der von den Finanzministern der Bundesrepublik und der DDR unterzeichnete Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion in Kraft: Die DDR-Mark geht, die D-Mark kommt. Ð 18. MÄRZ 1990 Die erste freie und zugleich letzte Wahl in der DDR findet mit einer Wahlbeteiligung von 93 Prozent statt. Die „Allianz für Deutschland“ aus Ost-CDU, Deutscher Sozialer Union und Demokratischem Aufbruch ist mit 48 Prozent eindeutiger Sieger. Lothar de Maizière (CDU) wird Ministerpräsident; Angela Merkel stellvertretende Regierungssprecherin. Ð JANUAR 1990 Der Wunsch nach Wiedervereinigung rückt immer weiter in den Vordergrund - bei den Montagsdemonstrationen lautet die Parole nicht mehr „Wir sind das Volk“, sondern „Wir sind EIN Volk“ und „Deutschland, einig Vaterland“. Ð 22. DEZEMBER 1989 Über 28 Jahre nach dem Mauerbau ist das Brandenburger Tor wieder zugänglich. Ð 07. DEZEMBER 1989 Der erste „Runde Tisch“ aus Vertretern der alten und neuen DDR-Parteien, Gewerkschaft, Kirchen und Bürgerbewegungen beschließt die Auflösung der Stasi und die ersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer. Ð 28. NOVEMBER 1989 In einer Rede vor dem Deutschen Bundestag stellt Bundeskanzler Kohl sein Zehn-Punkte- Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas vor. Ð 13. NOVEMBER 1989 Durch die Ernennung des Reformkommunisten Hans Modrow zum Vorsitzenden des Ministerrates versucht die SED, ihre Stellung zu retten. Ð 09. NOVEMBER 1989 Nach Massenprotesten und unzähligen Fluchten in den Westen gibt das Politbüro-Mitglied Günter Schabowski die neuen Reiseregelungen für DDR-Bürger bekannt, die auf Nachfrage „ab sofort“ gelten sollen. Die Berliner Mauer fällt. Bildung muss wieder konkurrenzfähig werden Im Jahr 2015 scheiden in Berlin rund 1.300 Leh- beamtungsstopp, die westlichen Bundesländer rer aus dem Schuldienst aus, sie werden pensio- verbeamten alle und ziehen Hunderte von Leh- niert. Gleichzeitig werden an den Berliner Uni- rern ab, die in Berlin teuer ausgebildet wurden. versitäten aber nur 1.000 Lehrer ausgebildet, zu 2004 waren sich noch alle Parteien einig, die wenig um die Lücke zu schließen. Schon heute Verbeamtung in Berlin zu stoppen, aber kaum DER BRANDBRIEF- fehlen zum Schuljahresbeginn immer wieder ein anderes Bundesland zog mit. SENATOR Hunderte von Lehrern. Der Bildungssenator musste in der vergangenen Woche einräumen, Die Verbeamtung allein wieder einzuführen (LQ 0DQQ KDW GHQ IDOVFKHQ -RE dass an 40 Oberschulen Klassen vergrößert und wird aber nicht reichen, deshalb fordert die zusammengelegt werden mussten, weil so viele CDU auch den Einstellungstermin deutlich 6FKXOVHQDWRU -UJHQ =|OOQHU VROOWH Lehrer fehlten, das führt wiederum zu Mehrbe- vorzulegen, Studenten mit Bestnoten immer )HXHUZHKUVHQDWRUVHLQ1LHPDQGEH lastung der verbliebenen Kollegen. Mittlerwei- zu übernehmen und die Referendare an ihrer NRPPWVRYLHOH%UDQGEULHIH'HQEH le sind 1.200 Lehrer dauerkrank und die Zahl Schule zu belassen wenn dort Bedarf entsteht. NDQQWHVWHQJOHLFK]XVHLQHP(LQVWDQG steigt stetig. „Wir müssen endlich den Schülern, Eltern und YRQ GHU 5WOL6FKXOH LQ 1HX Das liegt auch an der schlechteren Bezahlung, Lehrern das Signal geben, dass wir sie nicht al- N|OOQ 'HQ MQJVWHQ YRQ EHU der Nichtverbeamtung und den besonderen He- lein lassen, jede einzelne Schule muss künftig /HKUHULQQHQXQG/HKUHUYRQPHKUDOV rausforderungen an den Berliner Schulen. „Wir mit 100 Lehrern ausgestattet sein. Wenn es eine 6FKXOHQDXVPHKUHUHQ%HUOLQHU%H müssen gegenüber den anderen Bundesländern Schulpflicht gibt, muss es auch eine Unterrichts- ]LUNHQ,QKDOWLPPHU(VEUHQQW(JDO wieder konkurrenzfähig werden“, mahnt der garantie geben“, fordert der bildungspolitische LQZHOFKHU6FKXOIRUPRGHU$OWHUVVWX Landes- und Fraktionsvorsitzende der Berliner Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordne- IH-HGHUIQIWH=ZHLWNOlVVOHULVW6LW CDU, Frank Henkel, und ergänzt, „deshalb führt tenhaus Sascha Steuer. Gerade angesichts der ]HQEOHLEHU +DXSW XQG 5HDOVFKXOHQ an der Verbeamtung kein Weg mehr vorbei“. Schulreformen der letzten Jahre brauchen die Tatsächlich ist Berlin fast allein mit seinem Ver- Schulen junge und motivierte Lehrkräfte. KHLHQ MHW]W Å6HNXQGDUVFKXOHQ´ XQG ZHUGHQJHPHLQVDPPLWGHQ*\PQD VLHQNDSXWWJHVSDUW(OWHUQVSLRQLHUHQ DAS MAGAZIN DER C DU BERLIN C HARAKTERISTISCH DEUTLICH UNVERFÄLSCHT VLFK JHJHQVHLWLJ EHL GHU -DJG QDFK NRVWHQORV eitze DOKUMENTATION: R Dirk 6FKXOSOlW]HQDXVZHLOGLHVHDQJXWHQ Foto: SO ROT IST GRÜNE SCHULPOLITIK -DKUJDQJ 6FKXOHQUDUVLQG.HLQ:XQGHUGDVV $XVJDEH QLFKWHLQPDOGHU5HJLHUHQGH%UJHU Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Redeauszüge des bildungspolitischen Sprechers sagen: Wir beschäf- PHLVWHU QDFK HLJHQHU $XVVDJH VHLQH der Grünen im Angeordnetenhaus Özan Mutlu tigen uns hiermit, .LQGHUDXIHLQH|IIHQWOLFKH6FKXOHLQ beweisen: die Grünen sind gegen die Gymnasien, wir schaffen das .UHX]EHUJ VFKLFNHQ ZUGH ZHQQ HU gegen Sitzenbleiben, gegen Probezeiten an Schu- Probehalbjahr Linke Bildungspolitik - ZHOFKHKlWWH len, gegen Bildunsgempfehlungen, aber für die generell ab. Wir Erschwert den Start ins Leben. 'HUDXV5KHLQODQG3IDO]DEJHZRUEH Gemeinschaftsschule und für das jahrgangsüber- schaffen das Sit- QH6XSHUVHQDWRULVWHLQ5RKUNUHSLHUHU greifende Lernen: zenbleiben generell 'DVHUJLEWMHGH/lQGHUYHUJOHLFKVVWX „Im Grunde brauchten wir eine zehnjährige ge- ab. Wir schaffen GLH3,6$,*/89(5$XQGZLHVLH meinsame Schule für alle. Dies lässt sich leider die Bildungsgang- :VUKLYH\ZNHIL DOOHKHLHQ%HUOLQODQGHWLPPHUDXI gegenwärtig hierzulande nicht realisieren. Doch empfehlung gene- aber einen kleinen Schritt in diese Richtung hät- rell ab…“ (Plenar- Wussten Sie HLQHP GHU OHW]WHQ 3OlW]H :lKUHQG Zum Beginn schon? CDU-Chef des Schuljahres Fakten zur Berliner Frank Henkel ten Sie (Rot-Rot, Anm. d. Red.) durchaus gehen debatte v. 10. April Lehrermangel und GLH =DKO GHU 6FKXODEJlQJHU RKQH Schulpolitik Klartext zum CDU-Kritik Schulanfang Seite 2 können.“ (Plenardebatte v. 15. Januar 2004) 2008) Seite 3 $EVFKOXVV VLFK LQ JDQ] 'HXWVFKODQG Seite 4 „Wir brauchen ein integratives Schulsystem, in „Sie (Rot-Rot, YHUULQJHUW VWDJQLHUW VLH LQ %HUOLQ dem Demokratie und soziales Verhalten gelernt Anm. d. Red.) wissen: /HKUHUQZXUGHQULHVLJH*HKDOWVHUK| und gelebt werden. Wir brauchen keine Einheits- Wir haben große Sympathien für diese Re- KXQJHQYHUVSURFKHQDEHUQLHJH]DKOW schule, sondern eine Gemeinschaftsschule nach form... 8P DNWXHOOH *HKDOWVHUK|KXQJHQ EHL skandinavischem Vorbild, in der alle Schülerinnen Aber unsere Sympathie geht nicht so weit, dass 1HXHLQVWHOOXQJHQ ZLUG VLFK PLW 7D und Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse wir das mit einer Zustimmung unterfüttern…. VFKHQVSLHOHUWULFNVKHUXPJHPRJHOW gemeinsam lernen und individuell gefördert wer- Hier wurde mehrmals das Stichwort Gleich- =|OOQHUV ]\QLVFKHU 7URVW 1DFK GHU den. Die Zusammenlegung von Haupt- und Real- wertigkeit bemüht – auch Elternwahlrecht und 6FKXOHZLUGHVIUVHLQH6FKW]OLQJH schule zu einer neuen integrativen Schulform ist Ähnliches. Zur Gleichwertigkeit sage ich Ihnen DXFK QLFKW EHVVHU ,Q %HUOLQ ZDUWHQ ein erster richtiger Schritt dorthin.“ (Plenardebat- Folgendes: Wenn auf dem Gymnasium das Pro- DXI 6FKXODEJlQJHU JHUDGH PDO te v. 8. Juni 2006) bejahr weiterhin möglich ist – jetzt sechs Monate, $XVELOGXQJVSOlW]HHLQHLQVDPHU „Wir unterstützen die Schulanfangsphase, und in Zukunft zwölf Monate –, wenn auf dem Gym- OHW]WHU 3ODW] XQWHU GHQ %XQGHVOlQ wir unterstützen auch das jahrgangsübergreifen- nasium Sitzenbleiben weiterhin möglich ist, dann de Lernen.“ (Plenardebatte v. 1. Februar) kann von Gleichwertigkeit nicht mehr die Rede GHUQ „… Deshalb wäre es richtig und konsequent zu sein….“ (Plenardebatte v. 14. Januar 2010) Ausgabe September 2010 Seite 3 Henkel: „Integrationsprobleme BR: Herr Henkel, Deutschland diskutiert seit Wochen über die Integrationsthesen von Thilo Sarrazin. Wie lautet Ihre Einschätzung dazu? Unabhängig davon, wie man zu Sarrazins Buch im

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