Hessen Im Blick

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AUSGABE 1/2013 WWW.DVGW-HESSEN.DE DVGW-Landesgruppe Hessen Foto: Pandermedia Foto: HESSEN Die Informationszeitschrift für Mitglieder und IM BLICK Interessierte aus dem Gas- und Wasserfach Power-to-Gas-Energiespeicherung Zu den großen Herausforderungen der Energiewende gehört es, große Mengen an erneuerbaren Energien zu speichern, die Stromnetze zu entlasten und eine Infrastruk- tur für die effiziente Verteilung von Energie zur Verfügung zu stellen. Die „Power to Gas“-Technologie bietet dafür eine überzeugende Lösung. In aktuellen Langfristszenarien geht das Bun- längerfristig zu speichern. Der Charme dieser Lö- THEMEN DIESER AUSGABE desumweltministerium davon aus, dass sich die sung besteht darin, dass sowohl Methan als auch Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis Wasserstoff direkt dem herkömmlichen Erdgas Power-to-Gas-Energiespeicherung 1–3 2050 fast vervierfacht. Um das Stromsystem trotz zugesetzt werden kann. Überschüssige elektri- TSM-Urkundenübergaben ............... 3 der hohen Volatilität der erneuerbaren Energien sche Energie aus Wind- und Solaranlagen kann Neukonstituierung WWN im Gleichgewicht zu halten, sind innovative Lahn-Dill-Kreis ............................... 3 Fortsetzung auf Seite 2 Lösungen zur Energiespeicherung erforderlich. Landesgruppenversammlung .......... 4 Eine mögliche Systemlösung bietet die Power-to- Bezirksgruppen ............................... 5 Gas-Technologie. TERMINE IM ÜBERBLICK WWN Rheingau-Taunus .................. 5 DVGW/DELIWA-Bezirksgruppenfach- 30.10.2013 Vorstandssitzung der Schifferstadt Die Umwandlung von regenerativem Strom per DVGW-Landesgruppe tagung SÜDWEST ........................... 6 Elektrolyse zu Wasserstoff und gegebenenfalls Rheinland-Pfalz Treffen der WWN-Leiter ................... 6 weiter zu synthetischem Methan erscheint 20. bis Erfahrungsaustausch Bad Dürkheim Rothaarsteig ................................... 7 derzeit als die einzig geeignete Technologie, um 21.11.2013 Sachkundige für Impressum ....................................... 8 regenerativ erzeugte Energie im großen Maßstab Gasdruckregel- und -messanlagen Hessen im Blick agentur: Theoretisch reicht die vorhandene werden, da dieser besonders schnell auf EDITORIAL Gasinfrastruktur als Energiespeicher, um veränderte Lastsituationen im Stromnetz Deutschland zwei Monate lang mit Strom reagieren kann. Ein weiterer Vorteil im aus Gas zu versorgen. Zum Vergleich: Alle Vergleich zu alkalischen Elektrolyseuren Pumpspeicherwerke Deutschlands würden ist die kompaktere Bauweise, die auf der- zusammen die Stromversorgung lediglich selben Fläche eine Installation mit weitaus für eine halbe Stunde sicherstellen. höherer Leistung ermöglicht. Um die Leistungsfähigkeit des Gasnetzes Die Anlage soll rund 60 Kubikmeter Was- als Speichermedium für elektrische Ener- serstoff pro Stunde erzeugen. Mit dieser Liebe Mitglieder, gie langfristig möglichst gut ausschöpfen Menge, die dem Brennwert von 17,1 zu können, sind Praxiserfahrungen der Kubikmetern Erdgas entspricht, ließen seit der letzten Ausgabe von „Hessen bereits seit einigen Jahren unter Laborbe- sich theoretisch 54 Haushalte vollständig im Blick“ ist einiges passiert. Im März dingungen erfolgreich erprobten „Power mit regenerativ erzeugtem Strom ver- mussten wir von unserer geschätzten to Gas“-Technologie notwendig. Ziel sollte sorgen und zusätzlich 29 Haushalte mit Kollegin Birgit Becker Abschied nehmen, eine möglichst effiziente Nutzung im regenerativ erzeugter Wärme. Da das die viel zu früh von uns gegangen ist. industriellen Maßstab sein. Insgesamt 13 Konzentrationsverhältnis von Wasserstoff In Dankbarkeit für die Jahre der guten Unternehmen der Thüga-Gruppe wollen im Erdgasnetz aktuell aber nur maximal 5 Zusammenarbeit bewahren wir ihr ein eh- mit einem Pilotprojekt jetzt den Weg dahin Volumenprozent betragen darf, wird dem rendes Andenken. Den Bereich Assistenz ebnen: Im Versorgungsgebiet der Netz- einzuspeichernden Wasserstoff Erdgas der Geschäftsführung wird in Zukunft Frau dienste Rhein-Main in Frankfurt am Main beigemischt. Im Ergebnis erzeugt die Anla- Rebecca Rantanen übernehmen. Im April hat die Landesgruppe ihre Mitgliederversammlung in Verbindung mit der Bezirksgruppenfachtagung in Limburg abgehalten. Hierbei wurde ein neuer Vor- stand gewählt. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr.-Ing. Kurt Hunsänger gewählt, Herr Dr. Bernhard Müller wurde in seinem Amt als stellv. Vorsitzender bestätigt. Wir danken allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen haben. Ihre DVGW-Landesgruppe Foto: Mainova.de Foto: Die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich und Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands Fortsetzung von Seite 1 der Mainova AG, (vordere Reihe rechts) präsentieren mit den Partnern der Thüga-Gruppe den Standort für die neue „Power to Gas“-Demonstrationsanlage. so als chemische Energie im Erdgasnetz entsteht derzeit die bundesweit erste De- ge in einer Stunde rund 3.000 Kubikmeter eingespeist, gespeichert und über weite monstrationsanlage, mit deren Hilfe sich mit Wasserstoff angereichertes Erdgas. Strecken transportiert werden. Übertrifft Strom aus Wind und Sonne in Wasserstoff die Stromnachfrage das Stromangebot umwandeln und in das kommunale Gas- Ziel der Thüga-Gruppe ist es, mit dem ge- aus erneuerbaren Energien, kann durch netz einspeisen lässt. Die Inbetriebnahme starteten Demonstrationsvorhaben einen die Rückverstromung des erzeugten Gases ist für Ende 2013 geplant. Beitrag zu den klimapolitischen Zielen der in Gaskraftwerken das Netz CO2-neutral Bundesregierung zu leisten und gleichzei- stabil gehalten werden. Eine Analyse der Kernstück der Demonstrationsanlage tig die technischen Herausforderungen zu Thüga AG hat ergeben, dass der Speicher- ist ein Protonen-Austausch-Membran- identifizieren. Außerdem gilt es, Erfahrun- bedarf erneuerbarer Energien 2020 bei 17 Elektrolyseur. Die Technik der Protonen- gen zu sammeln, um mittel- bis langfristig Terrawattstunden liegen wird. Mittels der Austausch-Membran (Proton Exchange die Wirtschaftlichkeit der „Power to Gas“- „Power to Gas“-Technologie könnte das Membrane, kurz PEM) hat bei der Kon- Technologie zu steigern. Der ausgewählte Gasnetz diesen Speicherbedarf komplett zeption der Anlage den Vorzug gegenüber Standort in Frankfurt am Main eignet sich decken. der alkalischen Elektrolyse erhalten. Zum für die Demonstrationsanlage beson- einen arbeitet der PEM-Elektrolyseur ders gut, weil dort die Infrastruktur zum Wie groß Speicherkapazität und Ver- umweltschonender, weil er Wasser statt Anschluss einer Elektrolyseanlage bereits sorgungspotenzial des etwa 475.000 Kalilauge als Betriebsmittel benötigt. vorhanden ist. Zudem ist der zum Betrieb Kilometer langen Erdgasverteilnetzes sind, Zum anderen kann die Anlage mit dem erforderliche Mindestgasabsatz in der zeigen Berechnungen der Bundesnetz- PEM-Elektrolyseur dynamischer betrieben Region, selbst in den verbrauchsschwa- Die Informationszeitschrift für Mitglieder und Interessierte aus dem Gas- und Wasserfach 1 | 3 chen Sommermonaten, gewährleistet. Ein weiteres Plus könnten die vor Ort vorhan- Drei Unternehmen konnten dene hocheffizienten KWK-Kraftwerke der Mainova im Frankfurter Stadtgebiet sein, Ihre TSM-Urkunden in Empfang bei deren Wärme- und Stromproduktion Kohlendioxid (CO2) anfällt. Die vorhande- nehmen! nen CO2-Quellen ermöglichen es perspek- tivisch, die „Power to Gas“-Technologie in Frankfurt für die Produktion von synthetischem Methan, grünem Erdgas, einzusetzen. < Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender Seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe von Hessen im Blick konnte die des Vorstands der Mainova AG Geschäftsführung der DVGW-Landesgruppe Hessen gleich drei Versor- gungsunternehmen zur Überreichung der TSM-Urkunden gratulieren. Neukonstituierung der Wasserwerks- nachbarschaft (WWN) des Lahn-Dill-Kreises OVAG Oberhessische Versorgungsbe- Netzdienste Rhein-Main triebe AG Der neugewählte Vorstand von links: Thorsten Adel- Von links: Franz Poltrum, stellv. Leiter der Abteilung Von links: Heinz Flick, Geschäftsführer der DVGW- mann, Stefan Putz, Sylvia Reeh, Harald Heuser, Johan- Wasser, Heinz Flick, Geschäftsführer der DVGW- Landesgruppe Hessen, Heiko Fleckenstein, Pla- nes Karp. Uwe Schnackenwinkel (fehlt auf dem Bild.) Landesgruppe Rheinland-Pfalz, Rainer Schwarz, nungsingenieur Energieversorgung Main-Spessart, Geschäftsführung, Peter Hög, techn. Führungskraft Gerd Mayer, Betriebsstellenleiter Energieversorgung Am 5. Juni 2013 wurde im Gesund- Wasser Main-Spessart, Marco Schmid, Abteilungsleiter heitsamt Lahn-Dill-Kreis die WWN des Qualitätssicherung Netzdienste Rhein-Main, Thomas Vollmuth, Geschäftsführer Energieversorgung Lahn-Dill-Kreises neukonstituiert. Als Syna GmbH Main-Spessart, Dr. Bernhard Müller, Geschäftsführer Nachbarschaftsleiter wurde Herr Johan- Netzdienste Rhein-Main nes Karp, Stadtwerke Dillenburg, gewählt. Als Stellvertreter wurden Herr Thorsten Adelmann, Stadt Aßlar, und Herr Uwe Schnackenwinkel, WBV Wasserwerke Ansprechpartner für die Durchführung Dillkreis Süd, gewählt. Als Beisitzer gehören eines TSM-Verfahrens für die Sparten Gas, dem Nachbarschaftsvorstand an: Sylvia Wasser, Strom, Abwasser Reeh, Gesundheitsamt Lahn-Dill-Kreis, Herr Harald Heuser, Gemeinde Breitscheid, und Von links: Roland Nitzler, Sicherheitschef, Thomas DVGW Service & Consult GmbH Herr Stefan Putz, Stadt Leun. Volk, Geschäftsführer Ressort Technik, Dr. Martina http://www.dvgw-sc.de Rudy, Geschäftsführerin Ressort Regulierung und Tel.: 0228 9188-741 Konzession, Wolfgang Geis, Technische Führungs- Die nächsten Termine für die Nachbar-

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