GAISBESPEZIALRG R E N N E N 2 0 18 Porsche Alfa Romeo Karl Abarth 70 Jahre Mythos Faszination Giulia Skorpione am Berg Inhalt Liebe Leserinnen und Leser! Impressum Seit 2003 ist das Gaisbergrennen nach dem historischen Aus 1969 wieder eine „Gaisbergrennen 2018“ istein Institution im Kalender von Autoliebhabern aus aller Welt. Die „Salzburger Nachrich- SPEZIAL der„SalzburgerNachrichten“ 4 ten“ haben auch im 16. Jahr wieder die Ehre, den „Stadt, Berg und Land“-Klassiker vom 26. Mai2018 redaktionell begleiten zu dürfen. Dazu begrüßen wir Sie, werte Leser,einmal mehr EineMarke wie sehr herzlich. Die aktuelle Ausgabe der Sonderbeilage „Gaisbergrennen“ bietet Medieninhaber: das kleine Schwarze umfangreiche Serviceinformationen unter anderem zum Rennen selbst (Seiten 28 SalzburgerNachrichten 70 Jahre Porsche und 29) und wieder viele Geschichten, Interviews sowie Hintergründe zu legendären Verlagsgesellschaftm.b.H.&Co. KG im Rückspiegel Marken, Modellen und den Menschen dahinter. Tel. +43 662 /8373-0 www.sn.at Auf den Seiten 4bis 7geht es mit einem Blick auf 70 Jahre Porsche los: Herausgeber: Dr.Maximilian Dasch Neben einem historischen Streifzug plaudert Porsche-Österreich-Chef Helmut Eggert Redaktion: Dr.Michael Roither(verantwortlich), über seine Leidenschaft und ganz persönliche Beziehung zur Marke. Nicht weniger Rüdiger Boennecken 8 leidenschaftlich geht es auf den Seiten 8bis 11 zu: Gaisbergrennen-Veranstalter Grafik/Layout/Bildcollage: ManfredFalk und Salzburg-Rallye-Club-Präsident Gert Pierer schwärmt im Interview von seiner Lektorat: Johannes Kugler DasDolce Vitavon einst 1973er-Giulia, außerdem beleuchtet er die Faszination Alfa Romeo. Ein historischer Projektleitung: Rüdiger Boennecken alsSportlimousine Abriss über die Entwicklung von mehr als 50 Jahren Giulia rundet die Storyab. Seite Alle: Karolingerstraße 38–40, 5021Salzburg Faszination Alfa Romeo – 14 stehtimZeichen der Damen mit Benzin im Blut: ein Blick auf die Fahrerinnen und Titelbild: Technisches Museum Wien, A. Fenzlau und die Geschichte der Giulia Co-Pilotinnen beim neuzeitlichen Gaisbergrennen, ihre Begeisterung und ihre Erfolge. Fotos: Seiten 3–11(Technisches MuseumWien), Ein Höhepunkt der Sonderbeilage wartet danach auf den Seiten 18 bis 21: 110 Jahre Seite 7/Bild 5(PorscheAG), Seiten 13, 23 Karl Abarth heißt es dort –Abarth-Experte Karl Steinbacher,über viele Jahrzehnte (SN/Falk), Seite 14 (www.auto-focus.at/S.R.C.), im Dienste oder eng verzahnt mit der Marke, taucht mit den SN tief in die Welt des Seiten 18–21, 28–30(Technisches Museum Wien), Karl „Carlo“ Abarth ein. Den redaktionellen Schlusspunkt derAusgabesetzt ein Seite 21/Bild8(www.auto-focus.at/S.R.C.), Schlaglicht auf den Begriff „Carrera“ –dessen Wurzeln liegen, ja, in Mexiko. Seite 29 Lageplan (Copyright AppleKarten) Kurzweilige Lektüre und bewegende Automomente mit der neuen Druck: Oberndorfer Druckerei,A-5114 Göming SN-Ausgabe des „Gaisbergrennens“ wünschen der „Mister Gaisbergrennen“ der Mit freundlicher Unterstützung des „Salzburger Nachrichten“, Rüdiger Boennecken, und Redakteur Michael Roither. S.R.C.:Salzburg Rallye Clubs 04 Gaisbergrennen Autor: Michael Roither Eine Marke wie das kleine Schwarze Vor70Jahren rollte im heimischen Gmündder erste Porsche-Sportwagen aus dem Werk. Seither tratdie Marke einen beispiellosen Siegeszug an,dessen Gipfel noch immer nichterreicht ist.Aber warum ist daseigentlich so? „Weil wir authentisch und nachvollziehbarsind“, sagt Helmut Eggert, Geschäftsführer von PorscheÖster- reich. „Und wir stehen für positivenNeid“, schmunzelt er.„Frei nachdem Motto: Wasmussich machen, damit ichdas auch haben kann? Alsonichtder böse, häss- liche Neid,der anderennichts gönnt.“Dazu komme: Mit einem Porsche wiemit dem 911sei man„immer gutangezogen“. „Esist das einzige Auto der Welt, mitdem ich eine Safari machen,inden Skiurlaub fahren und beiden Salzburger Festspielenvor- fahren kann–und überallhin passe.Der 911er istwie das ,kleine Schwarze‘ für Frauen.“ Die Metapherlasse sich generellauf Porsche übertragen,schließlich habe der 911er von Anfangan(alsNachfolger des356er) ab den 60ern dieMarkewie kein anderes Modell geprägt. HelmutEggerts persönliche FaszinationPorsche besteht bereits seitseinen Kindertagen.„Die Markehat für michvon Kindheit an das dargestellt, wasfür mich Automobil bedeutet. Porsche hatbei dengroßenRennenwie Le Mans niesodick aufgetragen wie Ferrari, sondern eherdie Targa Florio gewonnen,wodann groß Motorisierte gegen den kleinen, wendigen Porsche den Kürzeren gezogenhaben. Bis zu einem gewissen Grad habendie DavidsGoliaths besiegt.“ In Eggerts Büro steht ein Foto, dasseineFaszination belegt wie kaum einanderes: Klein Helmut mit sechsJahren im Carrera, bevor Jochen Rindt damitgefahren ist.„Ichhabe Porsche wirklich mitder Muttermilchaufgesaugt“, freutsichEggert, der einen Werbeslogan vonPorsche auch auf sich selbst anwendet:„Seitüber 100 Jahren machen Fahr- zeugeunabhängig–einsmacht abhängig.“ Porschesei dabei nichtabgehoben, sondern angreifbar.Bei Messen habe zum Beispiel jeder Zugang,nichtnur einigewenige. Und Porsche-Sportwagenseien sehr „fahrbare“ Autos–egal ob ein356er aus den50ern oder einneuer 911er. „Sie sind nicht total spitz, wie wir in Autokreisen sagen, sondern leichtzufahren, be- quem, schnell. Wir sindder Freundfür jeden Tag, nicht nureinenTag.“ 2018 feiertFreundPorsche 70 Jahre –mit einem Werbesujet, das denlegen- dären 356er(stilecht mit Kärntner Nummerntaferl) neben der„Mission E“-Studie zeigt (siehe Seiten 16 und17). EinSignal,dass PorschesZukunft der intelligenten, sportlichenMobilitätimElektrobereich liegt?„Wirwerden auf jedenFall mehr Elektromobilität bieten –daran kommt manheute nichtvorbei.Wie viel, ist aber offen.Und wie sinnvoll dasist oder nicht,braucht man gar nicht zu kommentieren. Wienachhaltig das ist, stehtfür michpersönlich jedenfalls im Zweifel,aberderzeit liegt ,E‘ im Trend. Für uns istdas auch kein Paradoxon, nachdem Professor Porsche auch Hybridfahrzeugegebaut hat–StichwortLohner-Porsche.“ Der klassische Ver- brennungsmotor bleibe fürPorschewichtig–aber er werde selbstverständlich im- merweiterentwickelt undsoabgasärmer,sparsamer. „Aber abgasfrei wird er nie sein“,sagtEggert. „Ichpersönlich denke, die Zukunft wird eher in Richtung Wasser- stoff gehen. Diesen kannman prinzipiell mitvorhandenen Strukturen ähnlich be- tanken wie Benzin, auch vonder Zeither.“ Die Technologiesei noch nicht serienreif, aber auf demrichtigen Weg. Damals wie heute: Privatfahrer reisen auf eigener Achse zum Start nach Guggenthal. 06 Gaisbergrennen Schnell. Puristisch. Emotional. 70 Jahre Porsche als Synonym für Sportwagenbau auf höchstem Niveau. Ein Blick auf die Historie. „AmAnfangschaute ichmich um, konnte aberden Wagen, vondem ichträumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihnmir selbst zubauen.“ Gesagt, getan: FerryPorsche erschufinder Nachkriegszeitden 356 „Nr.1“Roadster,der am8.Juni1948 alserstesAutomobilmit demNamen PorscheseineZulassung erhielt. Dieser Taggiltals die Ge- burtsstunde der Marke Porsche. Mit dem Typ356 verwirklichtesichPorsche seinenTraum vom sportlichenFahren. „In seinerVision vondamals spiegeln sichalle Wertewider, welchedie Marke bisheuteprägen“,sagte dazuOliver Blume,der neue Vorstandsvorsitzende derPorsche AG, beim Neujahrsempfang desUnternehmens 2018 im Por- sche-Museum.„Tradition ist eineVerpflichtung.Ohne unsere Tradition, ohneunsere Kernwerte stünden wirnicht da, wo wir heute sind. Wir wollendie vonFerryPorsche vorgelebte technischeExzellenz in dieZukunft führen. Intelligentesportliche Mobilität hateinegroßeZukunft vorsich.“ Diese Zukunft beginnt im Sommer 1944 in Österreich:Professor Ferdinand Porsche kaufte aufAnraten der deutschen Heeresleitung,aus Sicherheitsgründen und mit der Absicht, dieinStuttgartansässige Konstruktion zu verlegen, Gelände undGebäude eines Sägewerks in der zurGemeinde Gmünd in Kärnten gehörenden Karnerau. Da sichPorsche,bald siebzigjährig,imJänner 1945 nachZellamSee zurückzog, übernahm Sohn Ferrydie Leitung 1. Gaisbergrennen 1959: Bruno der in GmündgegründetenPorscheKonstruktionen GmbH. Vater Ferdinandhatte mit dem„Berlin-Rom-Wagen“ Runte auf Porsche Carrera 1500. 1939 dieGrundlagefür die Idee eines Sportwagensmit dem Namen Porschegelegt. Sein Sohn Ferryzeichnete und 2. Franz Albert auf einem Porsche konstruierte aber schließlich daserste Fahrzeug mit dem berühmten Familiennamen,mit dessenBau am 17. Juli Spyder RS am Gaisberg 1960. 1947 begonnen wurde.Knapp ein Jahr später war es dann so weit–der 356 war geboren. Ing.Herbert Kaes, einer 3. H. Nosek auf einem 1500er der beiden NeffenPorsches,testete denWagen am nahe gelegenen Katschberg-Pass und aufder Turracher Höhe. Carrera Cabrio offen und im Drift Am 11. Juli1948 tratermit dem erstenPorsche-Modellbeim Stadtrennen in Innsbruck an und holte den Sieg. Der bei der gut besuchten Zistelalm. MythosPorsche war geboren. Bis Ende1950 stellten annähernd dreihundert Mitarbeiter vierundvierzig Coupés und 4. Heute undenkbar,damals konnte acht Cabrios her.ImMärz 1951 übersiedelte dieinÖsterreich gegründete PorscheKonstruktionenGmbH zurück man(n) im Fahrerlager tanken. nach Stuttgart. 5. Prof. Ferdinand Porsche mit Das Nachfolgemodell des356, der vonFerryPorschesSohnFerdinand Alexander entworfene Porsche911, Sohn Ferrybeim Motorentest. verhalfdem Unternehmen endgültig zum Durchbruch als einer der technisch und stilistisch führendenSport- wagenhersteller der Welt.Der 911, 1963erstmalsder Weltöffentlichkeit präsentiert,wurdebis heute mehr alseine Million Malgebaut. „Obwohldas AutoüberJahrzehnte hinwegkontinuierlich weiterentwickelt undimmerwieder mitneuen, innovativen
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