Die Lübberstedter Info- Und Neubürgerbroschüre

Die Lübberstedter Info- Und Neubürgerbroschüre

Die Lübberstedter Info- und Neubürgerbroschüre Herzlich willkommen in Lübberstedt, mit dieser kleinen Broschüre wollen wir - die „Lübberstedter Zukunftswerk- statt“ - einen ersten Überblick geben, was in unserem Dorf los ist, was (auch in der näheren Umgebung) zu finden ist und wer für was ansprechbar ist. Eine Website für Lübberstedt ist in Arbeit. Verfügbar sind bereits die Seiten des MTV Lübberstedt und des Erntedankfestkomitees: . www.mtv-luebberstedt.de . www.Erntedankfest-Luebberstedt.jimbo.com Der Lübberstedter Kalender wird zum Jahresende an alle Haushalte kostenlos verteilt und wird demnächst auch auf der Website erscheinen. Mit etwas Glück gibt es Restexemplare noch beim Bürgermeister. Lübberstedt, Juli 2015 Alle Angaben ohne Gewähr 2 Inhalt Geschichte und Gegenwart ................................................................................ 4 Die Lübberstedter Chronik ................................................................................. 7 Einkaufen und mehr ........................................................................................... 8 Ärzte und Apotheken ....................................................................................... 11 Öffentlicher Nahverkehr .................................................................................. 12 Bildung und Erziehung ..................................................................................... 12 Kirchen ............................................................................................................. 13 Wohngebiete ................................................................................................... 13 Lübberstedter Vereine und Verbände .............................................................. 13 Freizeit ............................................................................................................. 15 Gaststätten ...................................................................................................... 16 Verwaltung und Politik ..................................................................................... 17 3 Geschichte und Gegenwart Die ersten menschlichen Spuren in Lübberstedt sind etwa 12.000 Jahre alt, es sind Rentierjäger, die auf ihren Jagdzügen durch unsere Gegend kommen und hier ihre Lager aufschlagen. Erste dauerhafte Ansiedelungen gibt es ab der Jungsteinzeit. Der in der Rien- horst gefundene Feuersteindolch (ausgestellt im Historischen Mu- seum in Bremer- haven) Zwischen dem Ende des dritten und dem achten Jahrhundert entsteht eine sächsische Ansiedlung im heute noch „Dorf“ genannten Bereich. Der ursprüng- liche Name „lubberstedi“ ist zusammengesetzt aus „stedi“ (Ort, Platz, Stelle), womit eine Ansiedlung bezeichnet wird, und „lubber“, dem Namen des (ur- sprünglichen) Familienoberhauptes des Einzelhofes bzw. der kleinen Gemein- schaftssiedlung, bedeutet also: „Lubbers-Stätte“. Kurz vor der Hamme, rechts neben der Straße nach Hambergen wird im neun- ten Jahrhundert aus Erdwällen und Palisaden die Carlsburg angelegt. Seit den 1950er Jahren sind die Wälle komplett eingeebnet, so daß heute nichts mehr von der Burg zu erkennen ist. Sie ist ein Lehen der Grafen von Stotel, die 1240 Lübberstedt an das Kloster Osterholz verkaufen: Gerbert, Graf von Stotel, Sohn Rodolphs, Graf ebendesselben Ortes, verkauft dem Probst Godefrid und dem Damenkonvent der Marienkirche zu Osterholz mit Zustimmung seiner Gemahlin Salome für 149 Mark das Dorf Lübberstedt mit der Mühle, mit allen Rechten und dem Gericht, welches Holzgrafschaft genannt wird. Wie auch alles Eigen- tum in dem genannten Dorf, den Zins mit Zubehör, Güter und Leute, seien sie frei oder lehnbar, den angrenzenden Wald, Bullwinkel genannt, die ganze an- grenzende Gegend in Form von Äckern, Wäldern, Flächen und Sumpfgebieten, Wild und Tiere mit allem Recht und Nutzen. Die in der Urkunde erwähnte Müh- le ist die „Lübbersmühle“, die Wassermühle an der Kampstraße, die bis zum Bau der Windmühle 1859 in Betrieb ist. Die erste urkundliche Erwähnung Lübberstedts erfolgt 1105, als Friedrich I., Erzbischof von Bremen und Hamburg, den Umfang des Pfarrsprengels der Kir- che zu Bramstedt festlegt: Das Folgende, wie vorher genannt, tun wir kund, daß zu der Kirche Bramstedt ohne jeglichen Widerspruch diese Dörfer gehören: ... Lübberstedt ... Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts ist die Bevölkerungszahl mit rund 100 Men- schen relativ konstant. Danach beginnt die Bevölkerung im Dorf anzuwachsen, 1850 sind es bereits 210 Einwohner. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 4 wandern viele Menschen aus, v.a. in die USA. Ab et- wa 1885 können die riesi- gen Heideflächen kultiviert und die landwirtschaftli- chen Erträge gesteigert werden. Dadurch werden neue Hofstellen geschaf- fen, und auch Handwerker, Gastwirte, Händler, Kauf- leute und Landarbeiter Postkarte (vor 1953) haben die Möglichkeit Ar- beit zu finden und sich niederzulassen, so daß die Auswanderung stark zurückgeht. Infolge der Ver- treibungen des Zweiten Weltkrieges gibt es eine extreme Zuwanderung, wäh- rend 1939 327 Menschen hier leben, sind es 1946 dann 607. Seit dem Jahr 2000 hält sich die Einwohnerzahl bei ungefähr 740. Um 1830 wird die Reiheschu- le abgelöst und die einklassi- ge Schule bekommt in der heutigen Straße zur Frieden- seiche ein festes Gebäude. Der erste Neubau erfolgt 1901 nach einem Brand, der zweite 1936. 1973 wird die Schule in Lübberstedt ge- schlossen. Der Brand der Schule führt 1902 zur Grün- dung der Freiwilligen Feu- Postkarte (1909) erwehr. 1861 erhält Lübberstedt einen eigenen Friedhof und auf dem 1963 eine Kapelle errichtet wird. Die Bahnstrecke Bremen-Geestemünde wird 1862 in Betrieb genommen. Zu- erst erhält Lübberstedt einen Haltepunkt, der dann allmählich erweitert wird. Der Bahnhof wird bis 1971 betrieben, heute ist es wieder eine Haltestelle auf der Strecke von Bremen nach Bremerhaven. Die Schönheit der Landschaft fällt um die Jahrhundertwende Bremer und Geestemünder Bürgern auf. Sie errichteten in der Nähe des Bahnhofs Sommer- häuser und leiten so eine Ära ein, in der Lübberstedt Ausflugs-und Erholungs- ort wird. Besucher reisen mit der Bahn an und vergnügen sich im beliebten Ausflugslokal „Waldhaus". 5 1859 nimmt die Lüb- berstedter Windmühle den Mahlbetrieb auf. Im Sommer 1909 brennt die Mühle nach einem Blitz- schlag ab, die neue Müh- le wird bereits im No- vember 1909 fertigge- stellt. 1956 muß das Mühlengewerbe abmel- det werden. Als wieder einmal große Restaurie- rungsmaßnahmen anstehen, übernimmt die Gemeinde Lübberstedt mit Unter- stützung des Vereins zur Erhaltung der Lübberstedter Mühle im Jahr 2000 die Mühle. 2007 erfolgt der Neubau der Mühlenscheune. Sie ist Veranstaltungs- raum des Mühlenvereines, wird aber auch von anderen Vereinen und Privat- personen genutzt. Die Windmühle ist immer noch voll funktionsfähig und wie- der mit Leben gefüllt: Es werden Mühlenführungen sowie Schaumahlen durch- geführt, der Mühlenverein beteiligt sich am Mühlentag am Pfingstmontag, führt einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt durch, beteiligt sich an den Konzerten des „Garten-Kultur-Musik-Festival“ und an der „creARTour“, an der Künstler aus der Samtgemeinde Hambergen ihre Werke ausstellen. Und seit 2004 wird die Lübberstedter Mühle auch als Standesamt genutzt. 1924 wird der MTV Lübberstedt gegründet. Mit elf Sparten und 470 Mitglie- dern ist er heute der größte Verein in Lübberstedt. Im Herbst 1939 beginnt im Waldge- biet am Bahnhof der Bau der Muna Lübberstedt, zur Produktion und La- gerung von Seeminen, Splitterbom- ben und Flakgranaten. In und um Lübberstedt entstehen mehrere La- ger, in denen zuerst Reichsarbeits- dienstler und dann Kriegsgefangene, RAD-Lager an der Mühle und Ostarbeitern mit ihren Familien untergebracht werden. Im August 1944 kommen 500 ungarische Jüdinnen aus Auschwitz in das Lager am „Dem- ster“ (Bilohe), das damals noch zu Lübberstedt gehört. Rund 150 der Frauen überleben diese Zeit nicht, vier von ihnen sind auf dem Lübberstedter Friedho- fes begraben. Der Arbeitskreis MUNA Lübberstedt pflegt die Grab- und Ge- denkanlage auf dem Lübberstedter Friedhof und führt seit 2012 Führungen auf dem fünf Kilometer langer „Erinnerungsweg“ durch. 6 Im Zuge der Niedersächsischen Gebietsreform, beschließt die Gemeinde Lüb- berstedt 1974 die Zugehörigkeit zum Landkreis Osterholz und zusammen mit den Gemeinden Hambergen, Axstedt, Holste und Vollersode zur Samtgemein- de Hambergen. Das mit viel Eigenarbeit er- baute Dorfgemeinschafts- haus wird 1980 eingeweiht. Im und am Dorfgemein- schaftshaus werden im Mai das Maibaumaufstellen und im September das seit 1954 durchgeführte Erntedank- fest gefeiert. Noch bis Ende des 19. Jahr- hunderts ist Lübberstedt ein klassisches Bauerndorf mit Festplatz am Dorfgemeinschaftshaus (2010) ergänzendem Handwerk und rückläufiger Bevölke- rung. Das ändert sich um die Jahrhundertwende, denn mit der Eisenbahn und der Industrialisierung haben Menschen, die im Dorf keine Arbeit finden, die Möglichkeit in Bremerhaven und Bremen zu arbeiten und trotzdem im Dorf zu bleiben. Auch von außerhalb ziehen Menschen zu. Lübberstedt wird durch die gute Verkehrsverbindung zu Bremen und Bremerhaven zum Pendlerort und damit zu einer beliebten Wohngemeinde. Die Lübberstedter Chronik Und wer jetzt neugierig geworden ist, kann dies viel ausführlicher und darüber hinaus noch vieles mehr in der Lübberstedter Chronik nachlesen. Erhältlich bei: Dieter Langmaack (Kampstraße 2, Telefon: 04793 / 95 43 31) und Volker Schenk (Straße zur Friedenseiche 2a, Telefon: 04793 / 43 28 55) 7 Einkaufen und mehr Edeka Schloen

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