Dissertation

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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DISSERTATION Titel der Dissertation Kirchliche Hilfe für verfolgte Juden und Jüdinnen im Raum Wien 1938–1945. Mit Schwerpunktsetzung auf die „Erzbischöfliche Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“. Verfasserin Mag. Traude Litzka angestrebter akademischer Grad Doktorin der Philosophie (Dr. phil.) Wien, Juli 2010 Studienkennzahl: A 092 312 Dissertationsgebiet lt. Studienblatt: Geschichte Betreuerin: Univ. Prof. Dr. Birgit Bolognese-Leuchtenmüller Gewidmet meinem geduldigen Mann, der mich durch Tiefen und Höhen der Arbeit begleitet hat 2 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT .................................................................................................................... 5 I. EINFÜHRUNG ........................................................................................................... 11 I.1. Forschungsinteresse und Forschungsabsicht .............................................. 11 I.2. Quellen- und Informationslage ..................................................................... 13 I.3. Methodische Herangehensweise ................................................................... 13 I.4. Auskunftspersonen und Mitteilungsbereitschaft ........................................ 15 I.5. Danksagung .................................................................................................... 17 II. ZEITHINTERGRUND: RELIGIÖSE UND PROFANE JUDENFEINDSCHAFT ................ 19 II.1. Antijudaismus und Antisemitismus ............................................................ 19 II.1.1. Antijüdische Gesetze und Verordnungen im nationalsozialistischen Staat . 24 II.2. Die Päpste während des Nationalsozialismus ............................................ 30 II.2.1. Die katholische Kirche als Anwältin aller Menschen? ................................ 31 II.2.2. „Amici Israel“ ............................................................................................. 33 II.2.3. Appelle und Briefe ........................................................................................ 38 II.2.4. Entscheidungsfrage Konkordat .................................................................... 39 II.2.5. Keine Verurteilung von „Mein Kampf“ ....................................................... 42 II.2.6. Versuch einer Schadensbegrenzung: Enzyklika „Mit brennender Sorge“ .. 44 II.2.7. Kontroverse um die ambivalente Haltung von Pius XII. ............................. 45 II.2.8. Hilfestellung zur Rettung italienischer Juden .............................................. 47 II.3. Konvertiten und Proselyten ......................................................................... 51 II.4. Hitlers Haltung zu den Religionen .............................................................. 54 II.4.1. Hitler und die christlichen Kirchen ............................................................. 55 II.4.2. Die Zeugen Jehovas ..................................................................................... 61 II.4.3. Das Ahnenerbe und der Buddhismus ........................................................... 62 II.4.4. Der Islam und die Rolle Amin al-Husseinis ................................................. 64 III. DIE SITUATION IM UMFELD DER ERZDIÖZESE WIEN ........................................ 66 III.1. Das zwiespältige Erscheinungsbild Kardinal Innitzers .......................... 66 III.2. Enteignungen kirchlichen Besitzes und Repressalien gegen kirchliche Veranstaltungen .................................................................................. 78 IV. RETTUNGSVERSUCHE UND HILFEN FÜR VERFOLGTE IN KLÖSTERN UND PFARRHÖFEN .............................................................................................................. 85 IV.1. Korneuburg, Anlaufstelle für Hilfesuchende ........................................... 88 IV.2. „U-Boote“ ..................................................................................................... 92 IV.2.1. U-Boote im „Alten Pfarrhof“ in Lainz ....................................................... 92 IV.2.2. Juden im Servitenkloster ............................................................................. 94 IV.3. Der Pfarrhof als Zufluchtsort .................................................................... 95 3 IV.4. Unterricht für jüdische Kinder .................................................................. 97 IV.4.1. Die Klosterschule in Wien Döbling ............................................................ 98 IV.4.2. Die „heimliche Schule“ der Ursulinen ..................................................... 100 IV.4.3. Die Schwestern vom Heiligen Herzen Jesu (Sacré Coeur) ...................... 102 IV.5. Das Schicksal einer „nichtarischen“ Klosterschwester ......................... 103 IV.6. Steyler Missionare (St. Gabriel) ............................................................... 105 IV.7. Dominikanerinnen von Juden beschützt ................................................. 111 IV.8. Die Schwestern unserer Lieben Frau von Sion ...................................... 113 IV.9. Das „Altenheim“ in der Töllergasse ........................................................ 115 V. ERZBISCHÖFLICHE HILFSSTELLE FÜR KATHOLISCHE NICHTARIER ................. 120 V.1. Die Hilfsstelle in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ........... 124 V.1.1. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) .................................................... 125 V.1.2. Hilfswerk des bischöflichen Ordinariats Berlin ......................................... 127 V.1.3. Der Deutsche Caritasverband in Freiburg im Breisgau ............................ 128 V.1.4. Freunde und Helferkreise .......................................................................... 129 V.2. Auswanderung und Flucht......................................................................... 131 V.2.1. Der St. Raphaels-Verein ............................................................................. 135 V.2.2. Aktion Gildemeester (Auswanderungshilfsstelle für nichtmosaische Juden in der Ostmark, AHO) ..... 140 V.2.3. Society of Friends (Quäker) ....................................................................... 144 V.2.4.Die Schwedische Israelmission ................................................................... 145 V.3. Die verschiedenen Wirkungsstätten der Hilfsstelle ................................. 146 V.3.1. Die verschiedenen Arbeitsbereiche ............................................................ 149 V.3.2. Die Finanzen .............................................................................................. 158 V.3.3. Ein eingeschworenes Team – Pater Ludger Born und sein Helferstab ..... 159 V.3.4. „Wir sind gut gereist und angekommen…“ ............................................... 166 VI. RESÜMEE ............................................................................................................ 178 VII. ANHANG ............................................................................................................ 184 VII.1. Quellen- und Literaturverzeichnis ......................................................... 184 VII.1.1.Primärquellen ........................................................................................... 184 VII.1.2. Gedruckte Quellen und Schriften mit Quellencharakter: ........................ 190 VII.1.3. Literatur ................................................................................................... 193 VII.1.4. Zeitschriften und Periodika ..................................................................... 204 VII.1.5. Internet .................................................................................................... 206 VII.2. Glossar ...................................................................................................... 209 VII.2. 1. Abkürzungen ........................................................................................... 209 VII.2.2. Begriffserklärungen ................................................................................. 210 VII.2.3. Personenregister ...................................................................................... 211 4 VORWORT Am 6.11.2008 enthüllte Kardinal Schönborn, gemeinsam mit dem israelischen Historiker Dr. Gabriel Alexander, im Hof des Erzbischöflichen Palais in Wien eine Gedenktafel für den Jesuitenpater Ludger Born. Ludger Born war von 1940 bis 1945 Leiter der „Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“, die von Kardinal Innitzer auf privater Basis eingerichtet worden war. Mit seinem Mitarbeiterinnenstab (interessanter- weise an prominenter Stelle nur Frauen) versuchte Born Juden zu helfen, die zum katholischen Glauben übergetreten waren und in der nationalsozialistischen Zeit, trotz ihres christlichen Bekenntnisses, verfolgt wurden. Diese Hilfe war vielseitig und den jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Ging es anfangs hauptsächlich um Beistand bei der Auswanderung und Flucht in andere Länder, so war später, als die Grenzen gesperrt worden waren, besonders die Unterstützung im Kampf um das nackte Überleben wichtig. Als auch das dann nicht mehr möglich war, bekamen die Deportierten – besonders jene in Theresienstadt – per Postkarten menschlichen Zuspruch und Pakete mit den nötigsten Lebensmitteln. Der oben erwähnte Dr. Alexander hatte vor einigen Jahren von Jerusalem aus die Wiener Gedenktafel initiiert bzw. deren Realisierung so beschleunigt, dass sie pünktlich zum 70. Jahrestag des Gedenkens an die Reichskristallnacht

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