Geschäftsbericht 2019 Geschäftsbericht 2019 der Stadt Zürich Stadt der 2019 Geschäftsbericht Impressum Herausgeberin Stadt Zürich Stadtrat Postfach, 8022 Zürich Telefon 044 412 31 16 www.stadt-zuerich.ch/geschaeftsbericht April, 2020 Auflage 70 Exemplare, gedruckt auf RecyStar (100 % Altpapier ohne optische Aufheller) Redaktionelle Bearbeitung Stadtkanzlei und Departementssekretariate Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 2019 Stadtrat 2 Allgemeine Verwaltung 9 Präsidialdepartement 27 Finanzdepartement 69 Sicherheitsdepartement 103 Gesundheits- und Umweltdepartement 131 Tiefbau- und Entsorgungsdepartement 169 Hochbaudepartement 215 Departement der Industriellen Betriebe 265 Schul- und Sportdepartement 297 Sozialdepartement 331 Sozialbehörde 369 1. Vorwort 2019 war mit den Klima- und Frauenstreik-Bewegungen ein Richtpläne­ hat der Stadtrat zusätzliche Akzente gesetzt, unter ausgesprochen politisches Jahr. Der Stadtrat verstärkt seine anderem zur Verbesserung des Stadtklimas. Die Richtpläne Anstrengungen in beiden Bereichen. Den Klimaschutz will wurden im Herbst 2019 an den Gemeinderat zur Festsetzung der Stadtrat konkret und mit Tempo vorantreiben. Auf die For- überwiesen. derungen der Klimastreik-Bewegung antwortete der Stadtrat mit konkreten Massnahmen – dazu gehören ein Anschubpro- Das­ Wachstum findet nicht nur in der Stadt Zürich statt, son gramm zum Ersatz von fossilen Heizungen, der Ausbau der dern auch in der Agglomeration. Die Eröffnung der ersten Fernwärme und die vollständige Umstellung der stadteigenen Etappe der Limmattalbahn im Sommer 2019 steht beispiel- Fahrzeugflotte auf erneuerbare Energien. Wie beim Klima- haft für die partnerschaftliche Zusammenarbeit über die Stadt- schutz,­ wo sich der Stadtrat seit Jahren dafür einsetzt, Ener und Gemeindegrenzen hinweg. Sie wird in einem zusammen- gieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen auf dem Stadt- wachsenden urbanen Umfeld weiter an Bedeutung gewinnen. gebiet zu senken, treibt er auch die Gleichstellung voran. Mit dem aktualisierten Gleichstellungsplan fördert die Stadt Zürich Die Stimmberechtigten stimmten im Berichtsjahr sämtlichen die Gleichstellung von Frauen und Männern, Lesben, Schwu- Vorlagen des Stadtrats zu. Damit kann die Stadt unter ande- len, Bisexuellen, intergeschlechtlichen und Trans-Menschen. rem die klimafreundliche Energieversorgung voranbringen, preisgünstige Wohnungen bauen und Schulraum für die Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung 2019 zeigen: wachsende Zahl der Schulkinder schaffen. Zürich ist als Wohn- und Lebensort weiterhin sehr beliebt. Die überwiegende Mehrheit der Zürcherinnen und Zürcher lebt Die­ Demokratie stärken: Knapp ein Drittel der Stadtzürcherin gerne in der Stadt. Die Lebensqualität in Zürich wird sowohl nen und Stadtzürcher besitzt kein Schweizer Bürgerrecht und von internationalen Rankings als auch von den Zürcherinnen kann bei Abstimmungen und Wahlen nicht mitentscheiden. und Zürchern sehr hoch bewertet. Bei der grössten Altersgruppe, den 30- bis 39-Jährigen, sind es sogar fast fünfzig Prozent. Der Stadtrat hat beim Kantonsrat Zürich wächst weiter: Szenarien zeigen, dass bis 2040 etwa eine Behördeninitiative eingereicht mit der Forderung, dass die 520 000 Personen in Zürich wohnen könnten – rund 90 000 Gemeinden des Kantons Zürich künftig darüber entscheiden mehr als heute. Auch die Zahl der Arbeitsplätze wird entspre- können, ob sie das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen chend zunehmen. Der Stadtrat will die soziale Durchmischung und Ausländer auf kommunaler Ebene einführen wollen. Er ist auch im wachsenden Zürich erhalten und das Wachstum qua- überzeugt, dass die Einführung dieses ­Rechts die Demokratie litätsvoll­ gestalten. Bei der Überarbeitung der kommunalen und den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken kann. Im Namen des Stadtrats: Corine Mauch, Stadtpräsidentin Dr. Claudia Cuche-Curti, Stadtschreiberin Der Stadtrat von Zürich (v. l. n. r.): Peter Saile (Rechtskonsulent), Claudia Cuche-Curti (Stadtschreiberin), Richard Wolff, Andreas Hauri, Daniel Leupi, Corine Mauch (Stadtpräsidentin), Raphael Golta, Filippo Leutenegger, Michael Baumer, Karin Rykart, André Odermatt. (Aufnahmeort: Impact Hub Zürich) 2 Geschäftsbericht 2019 Stadtrat 2. Langfristige Planung und Strategie-Schwerpunkte Die «Strategien Zürich 2035» umfassen die aus heutiger Sicht für Velofahrende gelegt. Die Bestandsaufnahme der rund zentralen Herausforderungen, die in den nächsten rund fünfzehn 80 Mischflächen, also Flächen, die sich Fussgängerinnen, Jahren auf Zürich zukommen. Diese Herausforderungen hat Fussgänger und Velofahrende teilen, wurde im Berichtsjahr der Stadtrat in acht Handlungsfelder gebündelt und 25 strategi- abgeschlossen, und rund ein Dutzend konnte bereits entfloch- sche‑ Ziele definiert. Die Strategie-Schwerpunkte, die der Stadt ten­ werden. Die Stadtpolizei erarbeitet eine moderne Präven rat jeweils mit Beginn der neuen Legislatur festlegt, dienen der tionskampagne mit aufeinander abgestimmten präventiven Umsetzung der «Strategien Zürich 2035» in den nächsten Jah- und repressiven Massnahmen mit dem Ziel, die Unfälle, ins- ren (vgl. dazu Geschäftsbericht 2018). besondere­ auch von E-Bike-Lenkenden, langfristig zu reduzie ren.­ Sie wird 2020 gestartet und drei Jahre laufen. Die Dienst Nachfolgend­- wird das im Berichtsjahr Erreichte zusammen abteilung­ Verkehr hat zusammen mit den Verkehrsverbänden gefasst. die breit angelegte Kampagne «Grosi an Bord!» zur Verbesse- rung des Klimas unter allen Verkehrsteilnehmern bereits 2019 Neue und optimierte Instrumente lanciert. Mit der Überarbeitung des Masterplans Velo wurde für die Wohnpolitik einsetzen begonnen. Er wird unter anderem dem Sicherheitsaspekt mehr Der­ Stadtrat hat die Anpassung seiner Erwerbskompetenzen Gewicht geben und im Herbst 2020 vorliegen. bei Immobilien dem Gemeinderat zuhanden der Stimmbe- rechtigten beantragt. Nachdem die kantonale Verordnung zur Drei Strategie-Schwerpunkte zur Umsetzung Förderung des preisgünstigen Wohnungsbaus am 1. Novem­ der «Strategie Smart City Zürich» ber 2019 in Kraft gesetzt wurde, kann die kommunale Umset- Die Chancen und Herausforderungen von Digitalisierung und zung beginnen. Der Stadtrat will nun Massnahmen definieren, Stadtwachstum bearbeitet der Stadtrat mit den folgenden drei damit private Investoren Mehrausnutzungen realisieren und Strategie-Schwerpunkten: gleichzeitig zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum beitragen. Die Wohnbauaktionen sollen durch einen auch in- Digitale Stadt haltlich umfassenderen Fonds de Roulement abgelöst wer- Der­ Stadtrat hat im März für den Strategie-Schwerpunkt «Digi den. Für beide Instrumente soll bis Mitte 2020 ein Vorschlag tale­ Stadt» sechs Themenbereiche beschlossen: die Forcie vorliegen. Bei Verlängerungen und Neuvergaben von gemein- rung digitaler Prozesse in der Verwaltung und gegenüber der nützigen­ Baurechten und in Verhandlungen zu Mehrausnut Bevölkerung, die Förderung der offenen Verwaltungsdaten, zungen konnte trotz etlichen auslaufenden älteren Darlehen in den Ausbau der Datensicherheit und der Geoinformatik sowie den Jahren 2016−2019 ein leichter Zuwachs an subventionier- die Stärkung der Digitalisierungskompetenzen bei den Mitar- ten Wohnungen erreicht werden. Liegenschaften Stadt Zürich beitenden. Erste Ergebnisse gibt es in der Schulinformatik, bei informierte im März 2019 die bestehende Mieterschaft über der Digitalisierung stadtinterner HR-Prozesse und beim Aus- die Inkraftsetzung der neuen Vermietungsverordnung und das bau der Online-Services für die Bevölkerung. Mit einem neuen neue Mietreglement mit Vorschriften zu Wohnsitz, Belegung stadtinternen Service für «Internet der Dinge»-Anwendungen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Die formelle einseitige Ver- profitiert die Stadtverwaltung von moderner Informationstech- tragsänderungsanzeige wird im Frühjahr 2020 erfolgen. Mitte nologie.­ Die stadtweite Zusammenarbeit zu Digitalisierungs 2020 wird der Stadtrat den zweiten Bericht zur Umsetzung themen konnte intensiviert und die Kommunikation des digi- des wohnpolitischen Grundsatzartikels publizieren. talen Angebots gegenüber der Bevölkerung gestärkt werden. Tagesschule 2025 zum Lebensraum Schule Zukunftsformen der integrierten öffentlichen weiterentwickeln Mobilität erlebbar machen Das Projekt «Lebensraum Schule» besteht aus den Projekten Im Rahmen der Strategie «eBus VBZ» soll der öffentliche Ver- Tagesschule 2025 und Betreuung Freizeit. Letzteres wurde kehr bis 2030 weitgehend elektrifiziert werden. Die Beschaf- im November 2019 initialisiert. Ziel ist, die ungebundenen Be - fung­ von acht elektrisch angetriebenen Quartierbussen wurde treuungsangebote, die an die Tagesschule anschliessen, an Ende 2019 ausgeschrieben. Nach der Kreditfreigabe konnten die gesellschaftlichen Bedürfnisse anzupassen. Im Projekt im November die Projektierungsarbeiten zur Elektrifizierung wird die Zusammenarbeit mit schuleigenen, schulnahen und der Linien 69 und 80 begonnen werden. Das gesamtstädti- externen Kooperationspartnern weiterentwickelt. An der Naht- sche Projekt Mobilitätsplattform für die Urbanregion Zürich stelle zwischen Tagesschule und Freizeit werden die beiden wird nach erfolgtem Ausschreibungsverfahren mit den Part- Projekte verzahnt. Das angestrebte Modell Betreuung Freizeit nern umgesetzt. Die digitale Plattform soll im Sommer 2020 soll freiwillig, verlässlich, für die Eltern bezahlbar und für die online sein und verkehrsmittelübergreifendes Reisen verein- Stadt Zürich finanzierbar sein sowie die Vereinbarkeit von Fa- fachen. Die Stadt ergänzt den Linienverkehr situativ mit
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