____________________________ JugendKinder fl-lm Korrespondenz Inhalt Filmkritik 13 SEMESTER (Frieder Wittich, Deutschland 2009) 3 ALICE IM WUNDERLAND (Tim Burton, USA 2010) .4 BRAN NUE DAE (Rachel Perkins, Australien 2009) 4 DAS CHAMÄLEON SCHLÄGT ZURÜCK (Henrik Georgsson, Schweden 2008) 6 DOOMAN RIVER (Zhang Lu, Republik Korea/Frankreich 2009) 7 ECHO DES REGENBOGENS (Alex Law, Hongkong / China 2009) 8 FRIEDENSSCHLAG (Gerardo Milsztein, Deutschland 2010) 9 FRIENDSHIP (Markus Goller, Deutschland 2009) 10 IEP! (Ellen Smit, Niederlande/Belgien 2010) 11 KNORZEL (Asleik Engmark, Norwegen 2009) 12 DIE LETZTE IHRER FAMILIE (Anastasia Lapsui / Markku Lehmuskallio, Finnland 2009) 13 MIN DIT - DIE KINDER VON DlYARKABIR (Miraz Bezar, Deutschland/Türkei 2009) 14 PORTRAITS IN A SEA OF LIES (Carlos Gaviria, Kolumbien 2009) 15 SAME SAME BUT DIFFERENT (Detlev Buck, Deutschland 2009) 16 SEBBE (Babak Najafi, Schweden 2009) 17 SON OF BABYLON (Mohamed AI-Daradji, Irak / Großbritannien / Frankreich u.a. 2009) 19 TANZTRÄUME (Anne Linsel, Rainer Hoffmann, Deutschland 2010) 20 TEUFELSKICKER (Granz Henman, Deutschland 2009) 21 UNSERE OZEANE (Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Frankreich/Schweiz/Spanien 2009) 22 Interview Miraz Bezar 23 Anne Linsel und Rainer Hoffmann 24 Zhang Lu 27 Oliver Ziegenbalg 30 Festivals 60. Internationale Filmfestspiele Berlin GENERATION Kplus 32/ GENERATION 14plus 37/ Cross-Section 39 16. Internationales Kinder- und Jugendfilmfestival Hyderabad/Indien "The Golden Elephant" 42 Festival-Nachrichten 46 Kinderfilm im Ausland Neuseeland 47 Finnland 50 Filmpolitik 51 Filmförderung 52 Kinostart. 55 Kinderkinopraxis 55 Kinder-Filmkritiken zu VORSTADTKROKODILE 2 57 Filmpädagogische Begleitung zum Film UNSERE OZEANE 58 Filmdokumentation ALAMAR 59 Kino und Schule 61 Stellungnahmen 63 Nachrichten 66 Arbeitsmaterialien / Rezension 67 Auszeichnungen / Impressum 68 Termine 3.Umschlagseite Info Nr. 11/2010 des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e.V. Informationen No.50 Kuratorium junger deutscher Film gelber Teil Titelfoto: Son ofBaby/on KJK Nr. 122-2/2010 ... eine bereits 12-jährige Erfolgsgeschichte ... · 750 Filmvorstellungen und -besprechungen · 67 Personenporträts mit Filmographien · 16 Porträts von Firmen und Studios · 40 medienpädagogische Vorschläge zur Arbeit mit Kindern · Viele andere wissenswerte und praktische Beiträge · Mehr als 6.500 Seiten kompaktes Wissen zum Kinder- und Jugendfilm LEXIKON DES KINDER- UND JUGENDFILMS im Kino, im Fernsehen und aufVideo Herausgegeben von Horst Schäfer Redaktion: Christel StrobeL Hans Strobel und Horst Schäfer In Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz (KJK) Loseblattsammlung Grundwerk einsch!. 32. Ergänzungslieferung in z. Z. 6 Ordnern, ca. 6.500 Seiten EUR(D) 148,-, EUR(A) 154,-, sFr 282,­ Ergänzungslieferungen erscheinen ca. 3mal jährlich zum Seitenpreis von z. Z. EUR 0,21 ISBN 3-89048-350-X ... exaktes Wissen aus dem Bücherschrank ... CORIAN-VERIAG Heinrich Wimmer Bernhard-Monath-Str.28 D-86405 Meitingen Tel. 08271/5951 Fax 6931 E-mail: [email protected] Internet: www.corian-verlag.de ______________}ugendKinderf-lm 1 Korrespondenz Filmkritik 13 SEMESTER Produktion: Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion in Koproduktion mit HRIArte, Deutschland 2009 - Regie: Frieder Wittich - Buch: Oliver Ziegenbalg, Frieder Wittich - Kamera: Christian Rein - Schnitt: Marty Schenk ­ Musik: Oliver Thiede. Tobias Jundt. Kris Steininger, Michael Kamm - Darsteller: Max Riemelt (Momo), Alexander Fehling (Bernd), Robert Gwisdek (Dirk), Claudia Eisinger (Kerstin), Amit Shah (Aswin). Dieter Mann (Professor Schäfer) u. a. - Länge: 101 Min. - Farbe - FSK: o.A. - Verleih: Twentieth Century Fox ­ Altersempfehlung: ab 12 J. Von der Enge der ostdeutschen Provinz hinaus ins studentische freie Leben: Die Freunde Momo und Dirk aus Brandenburg starten mit ihrem altersschwachen Auto Richtung Westdeutschland zum Studium der Wirtschaftsmathematik nach Darmstadt. Und dort sieht es erstmal nicht viel anders aus als daheim. Momos Optimismus bröckelt ziemlich schnell. Das beginnt schon bei der Wohnungssuche. Dirk hat Glück, findet das fiir ihn Passende, trifft neue Freunde, die sich ins Studium stürzen, sämtliche Vorle­ sungen besuchen, Lerngruppen bilden. Momo bleibt orientierungslos und hat das Gefiihl, dass es noch etwas anderes geben muss im Studium als Studieren. Als er Bernd trifft, geht die Post ab. Der zeigt ihm, wie man durch- und bei Frauen ankommt. Kerstin, Momos Traumfrau, rückt so in den Bereich des Möglichen. Momo stürzt sich in dieses lernferne Studentenleben, mitten hinein ins Vergnügen. Mit fatalen Folgen: Er fliegt kurz vor dem Vordiplom aus der Lerngruppe. Dirk zeigt kein Mitleid. Zur rechten Zeit tritt Aswin in Momos Leben, ein indisches Mathe-Genie, fröhlich, unernst, voller skurriler Ideen. Mit knapper Not besteht Momo das Vordiplom und geht fiir ein Auslandssemester nach Austra­ lien. Gezeigt werden Fotos von einem glücklichen Jungen an der Uni, in der es so ganz anders aussieht als in Deutschland. Momo strahlt Lässigkeit und Selbstbewusstsein aus. Das Semester wird in Darm­ stadt anerkannt und Momo zum Diplom zugelassen. Mit Grausen erkennt er, keine wirkliche Perspek­ tive zu haben. Doch überraschend taucht Dirk auf, der sich als wahrer Freund erweist. Das Film-Ende ist märchenhaft. Zum Ausgang seines Studiums an der Hochschule für Film und Fernsehen in München auf der Suche nach einem geeigneten Stoff fiir seinen Debütspielfilm traf Regisseur Frieder Wittich auf Drehbuch­ autor Oliver Ziegenbalg. Sie kamen auf die Idee, einen Film übers Studentenleben zu machen, eigent­ lich ein gängiges Genre, aber nicht in Deutschland. Sie griffen zurück auf eigene Erlebnisse und Emp­ findungen in ihrer Studentenzeit, die ja noch nicht lange zurück lag, auf Hochs und Tiefs, geplatzten Träumen, vertanen Chancen, Stress und Sinnkrisen. Hauptdarsteller Momo, der eigentlich Moritz heißt und vergeblich hofft, an der Uni diesen Namen los zu werden - wie Oliver Ziegenbalg den Spitznamen "Ziege" - verkörpert all das, was die Autoren selbst erlebt haben. Vier Jahre dauerte die Entwicklung des Projekts. Lange wurde auch über das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit nachgedacht. Jetzt laufen die sechseinhalb Jahre Studium in Momos Erinnerung ab, in jenen fiinf Minuten, die ihm noch bis zur letzten, die Zukunft entscheidenden Prüfung bleiben. Mit dieser Szene draußen vor der Tür beginnt der Film, in dem die Vergangenheit filmische Gegenwart wird. Max Riemelt als Momo ist die perfekte Besetzung und auch die anderen Protagonisten machen ihre Sache gut. Ihr Spiel zwischen Streben und Leben ist absolut glaubwürdig. "13 Semester" ist eine mit leichter Hand gedrehte Komödie von der wichtigen Zeit zwischen Jugend und Erwachsenwerden, mit Verständnis und Liebe zu den Protagonisten. Gudrun Lukasz-Aden Interview mit Oliver Ziegenbalg Seite 30 3 JugendKinderf-t 1 m Korrespondenz _ ALleE IM WUNDERLAND (ALleE IN WONDERLAND) Produktion: Walt Disney Pie. / Tim Burton Prod. / The Zanuck Co. / Roth Films / Team Todd; USA 2010 - Regie: Tim Burton - Buch: Linda Woolverton, nach den Romanen "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln" von Lewis Carroll - Kamera: Dariusz Wolski - Schnitt: Chris Lebenzon - Musik: Danny Elfman ­ Darsteller: Mia Wasikowska (Alice Kingsley), Johnny Depp (verrückter Hutmacher), Helena Bonham Carter (Herzkönigin), Crispin Clover (Herzbube), Anne Hathaway (Mirana, Weiße Königin) u.a. - Länge: 108 Min. ­ Farbe - FSK: ab 12 - Verleih: Walt Disney - Altersempfehlung: ab 14 J. Wer kennt ihn nicht, Lewis Carrolls magischen Kinderbuchklassiker "Alice im Wunderland", der im Jahre 1865 erstmals veröffentlicht wurde und vor allem in den USA unglaubliche Popularität besitzt. Jetzt hat sich Hollywoods Regie-Genie Tim Burton, der uns schon solche Meisterwerke wie "Batman" oder "Sleepy Hollow" bescherte, dieses zeitlosen Stoffes angenommen. In der Hauptrolle: Mia Wasi­ kowska, der neue Stern am Himmel der Traumfabrik. Sie spielt die titelgebende Alice, eine junge, recht eigensinnige Frau, die auf der Flucht vor der Vermählung mit einem adeligen Langweiler in ein nicht ganz alltägliches Kaninchenloch fällt und sich nach einem nicht enden wollenden Sturz in einem Wun­ derland namens Unterland wiederfindet. Dort hat Alice die schwierige Aufgabe, die Schreckensherr­ schaft der bösartigen Herzkönigin (großartig zynisch: Burtons Ehefrau Helena Bonharn Carter) zu be­ enden und darur Sorge zu tragen, dass Mirana, die ungleich sanftere und gerechtere Weiße Königin, auf Unterlands Thron kommt. Doch man spürt schon bald: Die eher konventionelle Geschichte von Gut gegen Böse ist eigentlich Nebensache. Viel wichtiger sind die (handwerklich perfekten) 3D-Effekte, die pompösen Kulissen und die wunderbar schrägen Charaktere, die das "Wunderland" bevölkern, darunter etwa der rurchterliche Bandersnatch, mit dem Alice eine ziemlich schmerzhafte Begegnung hat, vor allem aber der verrückte Hutmacher, der mit ständig wechselndem Make-up und Kostüm seine jeweilige Stimmungslage zum Ausdruck bringen kann. Eine Paraderolle rur Ausnahmeakteur Johnny Depp, der hier übrigens schon zum siebten Mal mit Tim Burton zusammenarbeitet. Neben dem gigantischen Produktionsdesign gehört Johnny Depps Performance sicherlich zu den absoluten Highlights dieser erstaunlich frischen und sehr eigenwilligen Interpretation der berühmten Romanvorlage. Besonders stark ist der Film auch in seinen kleinen makabren Details. So werden etwa kleine Äffchen als lebendige Kerzenhalter missbraucht oder ein bedauernswertes Ferkel muss als Fußstütze rur die
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