Tirol.Kommunal 02 2018

Tirol.Kommunal 02 2018

. FAHRRAD-DESTINATION Gemeinden, Land und Tourismus- verbände setzen alles daran, um das Tiroler Radwegenetz kontinu- ierlich zu verbessern. Viel wurde schon erreicht. SEITE 24 AUF DEN HUND GEKOMMEN Der Hund gilt als bester Freund des Menschen. Wenn die treuen Vierbeiner ihren Kot in Feldern zurücklassen, kann aber sehr schnell großer Ärger entstehen. SEITE 26 IM VALSERTAL IST ENDLICH WIEDER RUHE EINGEKEHRT Bürgermeister Klaus Ungerank kann wieder schmunzeln. Nach einem verheerenden Felssturz ist die Talstraße wieder offen. 02 | April 2018 02 | GEMEINDEVERBAND-TIROL.AT Österreichische Post AG SP 02Z030434 S Tiroler Gemeindeverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck Gemeinde, bleib gesund ! Die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ist eine wichtige Aufgabe jeder Gemeinde. Für Ärztinnen und Ärzte ist es notwendig, den richtigen Partner bei der Planung einer neuen Praxis zu haben, damit sich diese auf das Wesentliche konzentrieren können. Die NEUE HEIMAT TIROL errichtet als Kommunaldienstleister modernste und exklusiv ausgestattete Einheiten und gewährleistet von der Planung über die Bauausführung bis zum laufenden Betrieb der Praxen eine optimale Betreuung. Es stehen Einheiten in Kundl, Vomp, Innsbruck und Kematen zur Verfügung! NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH Gumppstraße 47, A-6023 Innsbruck Tel.: (0512) 3330, [email protected] www.neueheimattirol.at Arztpraxis von Dr. Josef Strigl in einem Wohnhaus der NEUE HEIMAT TIROL in Umhausen. NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH Gumppstraße 47, A-6023 Innsbruck Tel.: (0512)www.neueheimattirol.at 3330, [email protected] www.neueheimattirol.aeinfach Zuhauset bezahlte Anzeige bezahlte NHT_Tirol.Kommunal_02/18.indd 1 08.03.18 08:49 EDITORIAL DAUERBRENNER PFLEGEREGRESS er Nationalrat hat im Sommer 2017 den Pflegeregress Gemeinde, bleib gesund ! abgeschafft. Diese Entscheidung trifft die Halter stati- onärer Pflegeeinrichtungen hart und führte zu einem Die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ist eine wichtige Aufgabe jeder Gemeinde. D Aufschrei unter den Ländern und Gemeinden. Konnte vor Für Ärztinnen und Ärzte ist es notwendig, den richtigen Partner bei der Planung einer neuen Praxis zu der Abschaffung des Pflegeregresses zur Finanzierung der haben, damit sich diese auf das Wesentliche konzentrieren können. Die NEUE HEIMAT TIROL errichtet Pflege auf das Vermögen von Personen, die in stationären als Kommunaldienstleister modernste und exklusiv ausgestattete Einheiten und gewährleistet von der Pflegeeinrichtungen betreut werden, zugegriffen werden, ist Planung über die Bauausführung bis zum laufenden Betrieb der Praxen eine optimale Betreuung. dies seit dem 1. Jänner 2018 nicht mehr möglich. Stattdes- Es stehen Einheiten in Kundl, Vomp, Innsbruck und Kematen zur Verfügung! sen müssen Länder und Gemeinden für die Kostendeckung aufkommen, wodurch die kommunalen Haushalte enorm belastet werden und die Einhaltung des Stabilitätspakts gefährdet erscheint. Aus diesem Grund hat auch der Tiroler Gemeindeverband dazu aufgerufen, Resolutionen zu beschließen, um gegen die Auswirkungen dieser Entscheidung des Nationalrats vorzugehen. Nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich war die Resonanz groß: Mit mehr als 1150 Gemeinden haben mehr als die Hälfte der österreichischen Kommunen die Resolutionen beschlossen. So konnte ein starkes Zeichen im Hinblick auf die Pflegeregressentscheidung des Nationalrats gesetzt werden. Nachdem zuletzt auch der Vorarlberger Landeshaupt- mann mit dem Gang zum Verfassungsgerichtshof gedroht hat, scheint nun aber Bewegung in die Sache zu kommen. Laut Finanzministerium werde man in allen Bundesländern bis Ende April eruieren, wie die Zusatzkosten zu berech- nen sind. Bis Ende Juni soll schließlich „eine gemeinsame NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH Sichtweise“ vorliegen. Vom Ziel „Wer anschafft soll auch Gumppstraße 47, A-6023 Innsbruck zahlen“ ist man damit freilich noch weit entfernt. In Summe Tel.: (0512) 3330, [email protected] geht es österreichweit nämlich um Mehrkosten in Höhe von www.neueheimattirol.at mehreren 100 Millionen Euro jährlich. Der Bund ist daher gefordert, konkrete Lösungsvorschläge auf den Tisch zu TIROLER GEMEINDEVERBAND Arztpraxis von Dr. Josef Strigl in einem Wohnhaus der NEUE HEIMAT TIROL in Umhausen. bringen. Diesbezüglich bleibt zu hoffen, dass für die Länder IM INTERNET und Gemeinden eine ähnlich gute Lösung erarbeitet werden www.gemeindeverband-tirol.at kann, wie sie für die Tourismusbetriebe durch die Zurück- nahme der erst im Mai 2016 angehobenen Umsatzsteuer auf mit einem umfassenden Servicebereich Übernachtungen gefunden werden konnte. Tel. +43 512 58 71 30 [email protected] NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH Gumppstraße 47, A-6023 Innsbruck Ernst Schöpf Tel.: (0512)www.neueheimattirol.at 3330, [email protected] www.neueheimattirol.aeinfach Zuhauset bezahlte Anzeige bezahlte -3- NHT_Tirol.Kommunal_02/18.indd 1 08.03.18 08:49 TIROL.KOMMUNAL APRIL 2018 TIROL.KOMMUNAL APR 2018 TIROL.KOMMUNAL 12 16 22 DREI GEMEINDEN MACHEN ERINNERUNGEN VON GEMNOVA STEIGERT GEMEINSAME SACHE FERDINAND EBERLE KUNDENZUFRIEDENHEIT ≤ Sowohl mit einem Unternehmerge- ≤ Als Gemeindereferent des Landes ≤ Die GemNova erweitert im Bereich biet als auch mit einer Unterkunft für Tirol hat Ferdinand Eberle in seiner der Gemeindebetreuung ihr Team. Asylwerber machen die drei Mittelge- Amtszeit auch gegen mitunter massive Ab sofort zeichnet der Kaltenbacher birgs-Gemeinden Aldrans, Sistrans und Widerstände aus der eigenen Partei Bürgermeister Klaus Gasteiger für die Lans gemeinsame Sache. zahlreiche Novellen umgesetzt. Bezirke Schwaz, Kufstein und Reutte verantwortlich. Beim Thema Hund scheiden sich die Geister. Für die einen quasi Fami- 36 HANDLUNGSBEDARF lienmitglied, ist ein Vierbeiner für FÜR DIE GEMEINDEN andere eine Quelle ständigen Ärger- ≤ In Sachen Zinsgleitklauseln und nisses. negativer Refinanzierungszinssatz hat ≤ Hundkot auf den Feldern des Landes ist ein nicht zu unter- sich mit der OGH-Entscheidung zu schätzender Gefahrenherd. Dieser kann für das Weidevieh kri- Konsumentenkrediten für Gemeinden tische Krankheiten übertragen, die im Extremfall sogar bis zum einiges getan. Ein Doppelinterview von Tod führen. Oftmals wird von Hundehaltern auch die geltende KOMMUNAL. Gesetzeslage unterschätzt. Denn nach dem Landespolizeigesetz haben sie dafür Sorge zu tragen, dass ihre Hunde das Leben von Menschen und Tieren nicht gefährden. Außerdem wird im Tiro- ler Feldschutzgesetz die Verunreinigung von Feldgut als Feldfre- vel definiert, was wiederum strafbar ist. MEHR AB SEITE 26 GEMEINDEVERBAND-TIROL.AT -4- 12 16 22 24 TIROL RADELT AUF NEUEN WEGEN ≤ Mit tatkräftiger Unterstützung durch das Land Tirol wird das Radwegenetz durch die Gemeinden und Tourismus- verbände kontinuierlich verbessert und ausgebaut. 24 36 42 48 GLEITZEIT BRINGT KOOPERATIONSPREIS ZUM VIELE VORTEILE ZWEITEN MAL VERGEBEN ≤ Flexibilität bei der Arbeitszeit wird ≤ Der Tiroler Gemeindekooperati- immer wichtiger. Inzwischen profitieren onspreis wurde heuer zum zweiten davon auch die Waldaufseher, die auf Mal vergeben. Er ging diesmal an die Grund ihrer Tätigkeit für die Gleitzeit Gemeinden Weer, Kolsass und Kolsass- prädestiniert sind. berg. Für sie ist Kooperation gelebte Praxis. 42 -5- SCHUTZMASSNAHMEN NACH GEWALTIGEM FELSSTURZ AM HEILIGEN ABEND 2017 TIROL.KOMMUNAL APR 2018 TIROL.KOMMUNAL EIN RIESENSCHRECK FÜR DAS VALSERTAL Den Heiligen Abend vergangenen Jahres wird im Valsertal niemand so schnell vergessen. Nicht weniger als 130.000 Kubikmeter Fels brachen im Bereich Niederwiese ab und verlegten die Valser Landesstraße mehrere Meter hoch. Wie durch ein Wunder gab es keinen Personenschaden. VON PETER LEITNER ass es beim brachialen Fels- geologen Gunther Heißel eingebunden sturz im Valsertal keine Ver- waren, liegt inzwischen ein vollstän- Dletzten oder gar Toten gegeben diges Schutzkonzept für das Valsertal hat, grenzt an ein Weihnachtswunder. vor. „Es geht darum, der Bevölkerung So meint auch Bürgermeister Klaus und dem Tal in absehbarer Zeit einen Ungerank: „Wir haben da wirklich rie- verlässlichen Schutz vor den Naturge- siges Glück im Unglück gehabt.“ Auch fahren zu bieten“, erklärte unter ande- Auswärtige konnten es kaum fassen, rem Landeshauptmann-Stellvertreter als die ersten Bilder von der Vermu- rung an die Öffentlichkeit gelangten. „Da ist ja der halbe Berg abgebro- chen“, war tirolweit immer wieder zu Es war einfach pures hören. Glück im Unglück, dass Weichen für die Zukunft gestellt nicht mehr passiert ist. Ungerank, der selbst als einer der Anfangs war nicht klar, Ersten am Unglücksort war (siehe ob Personen von der Mure Bericht auf Seite 9!), ist froh, dass verschüttet worden sind. inzwischen wieder Ruhe im Tal ein- Es konnte dann aber bald gekehrt ist und die Weichen für eine Entwarnung gegeben sichere Zukunft gestellt wurden. Nach umfangreichen Erhebungen, in denen werden. stets Experten um den Tiroler Landes- -6- VERBAND & GEMEINDEN VERBAND Josef Geisler. Im betreffenden Gebiet wurde eigentlich niemals mit einer Vermurung dieser Dimension gerech- Durch den Felssturz net. Sehr wohl gab es aber schon län- hat sich das Gelände ger Überlegungen für die Verbauung verändert. Eine der so genannten Ultenlawine. Neubeurteilung der Steinschlag- und Zuletzt gab es auf Höhe Niederwiese zwar keine nennenswerten Bewegun- Lawinengefahr war nötig. gen am Berg mehr. Die Experten sind sich aber einig, dass dies keinesfalls so bleiben muss. „Umso wichtiger ist es, installiert. „Wir verzeichnen derzeit dauerhaft wirksame Maßnahmen

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