AZ 3900 Brig Montag, 28. Februar 2000 Publikations-Organ der CVPO 160. Jahrgang Nr. 49 Fr. 1.90 Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27 262 Ex. Redaktion: Tel. 027/922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027/948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027/948 30 40 Fastnachtsfieber brach aus . Närrisches Treiben unter anderem in Naters, Visp, Leuk-Stadt und Susten Oberwallis.—(wb) Das Warten auf die Fast- nachtszeit hatte endlich ein Ende und die Leute strömten begeistert an diverse Anläs- se, bestaunten witzig ver- kleidete Kinder, applaudier- ten den aufspielenden Gug- genmusiken und liessen sich auch gerne von vorbeihüp- fenden Kindern mit Konfetti bewerfen. Nachdem am Freitagabend der Drachen aus seiner Höhle gelassen wurde und die Festfreudigen dies in den «Drachenhöhlen» 012 ausgelassen feierten, ging es 133/3 am Samstag und Sonntag ähnlich weiter: Am Sams- tagnachmittag kamen kleine Maschgini gross raus, als sie am Fastnachts-Kinderumzug Rosset in Siegespose: Auch in London. der Drachentöter in Naters durch die Strassen mar- schierten; die Visper eröff- neten ihre Martinifastnacht traditionell mit dem Mas- Rossets Serie kenumzug — «Kreisel- strauch» bei den Einzel- 14. Turniersieg für den Schweizer Tennisprofi masken und «Spanier» bei den Gruppenmasken erwie- (wb) Seit seiner Nichtberücksichtigung für das Schweizer sen sich als Bestverkleidete. Daviscup-Team hat er zehn Spiele in Serie gewonnen. Marc Rosset ist derzeit der «heisseste» Spieler auf der ATP-Tour. In Leuk-Stadt und Susten Nach Marseille gewann er in London sein zweites Turnier fand ebenfalls ein Fast- nacheinander, sein 14. insgesamt. Im Endspiel bezwang er nachtsumzug statt: Hier gestern keinen Geringeren als den Russen Jewgeni Kafelni- säumten besonders viele kow, der heute im Champions Race Agassi als Welt-Nummer 1 Leute die Strassen. ablöst. Seite 21 Seiten 11 und 13 Die Kleinsten beim Kinderumzug in Naters: Mit Freude und Begeisterung bei der Sache. Schäfer contra Buwal? Koch will Wachsame Zufriedenheit! René Regotz sprach klare Worte gegen bleiben die Massnahmen des Buwal SP-Parteipräsidentin Sozialpartnerschaft bei Verwaltungsbediensteten funktioniert Bern.—(AP) Ursula Koch S i t t e n. — (wb) Als zufrie- N i e d e r w a l d. — (wb) An will Parteipräsidentin der SP denstellend bis gut beurteilt der Delegiertenversammlung bleiben. Dies bekräftigte sie in Hervé Lathion die derzeitige des Oberwalliser Schwarz- der «Samstagsrundschau» von staatliche Lohn- und Be- nasen-Schafzuchtverbandes Radio DRS. Das Gespräch schäftigungspolitik. Der Prä- stand ein Thema im Vorder- musste wegen eines plötzlichen sident des Verbandes der grund: Die umstrittenen Unwohlseins von Koch kurz Magistraten, Beamten und Massnahmen des Buwal. Der unterbrochen werden. Angestellten des Kantons scheidende Präsident René «So wie die Situation heute ist, Wallis (VMBA) räumte an Regotz sprach dazu klare der Generalversammlung vom Worte: «Die Massnahmen, trete ich nicht zurück», sagte Ur- sula Koch. Die Querelen in der Wochenende in der Aula der die das Buwal vorschreibt, Ingenieurschule in Sitten auch werden zurzeit im Wallis ge- Partei und der Druck auf ihre Person seien für sie zwar sehr ein, dass es bei allem gegen- testet; sie sind aber nicht belastend und machten sie trau- seitigen Vertrauen immer brauchbar», erklärte er. Alpen rig. Es könne aber nicht angehen, noch zu lösende Probleme könne man nicht einzäunen, dass Intrigen in einer demokrati- gebe. Erfreut konnte an der die Schafe rund um die Uhr schen Partei zum Ziel führten, schwach besuchten GV fest- auf der Alp beaufsichtigen bekräftigte sie. Auf die Frage, gestellt werden, dass sich das auch nicht. Und auch weshalb sie sich das alles antue, neu eröffnete Büro für Sozi- Schutzhunde oder Esel wür- stockte das Gespräch plötzlich alberatung der ernannten Be- den das Problem nicht lösen. und musste kurz unterbrochen diensteten bewährt. In der Seite 9 werden. Koch sagte, sie sei sehr unabhängigen, vertraulichen zufrieden, dass die Geschäftslei- Beratung können Probleme Ist mit den Massnahmen des tung ihren Vorschlag unterstützt am Arbeitsplatz und des Pri- Buwal nicht einverstanden: alt habe, einen Arbeitsausschuss zu vatlebens zur Sprache ge- Hatten sich einiges zu sagen: Arbeitgeber Staatsrat Wilhelm Präsident René Regotz. bilden. Seite 3 bracht werden. Seite 7 Schnyder (links) und VMBA-Präsident Hervé Lathion. Ausland Wallis Sport Wahlsieg für SPD In ruhigen Gewässern... EHC Visp: Der erste Schritt Die SPD ist klarer Sieger Keine hohen Wellen warf Der EHC Visp hat in den der ersten Landtagswahl am Samstag in Susten die Abstiegs-Playouts der NLB nach Bekanntwerden der Delegiertenversammlung den ersten Schritt zum (of- Parteispendenaffäre: In des Walliser Kantonalen fiziellen) Ligaerhalt getätigt. Schleswig-Holstein baute Sportfischer-Verbandes Die Visper (hier mit Richard sie ihre Führung am Sonn- (WKSFV). Der Fischerver- Laplante) nutzten den tag aus und kann mit Heide ein des Bezirkes Leuk er- Heimvorteil gegen GC zu Simonis (Bild) wieder die wies sich als würdiger Gast- einem 7:4-Startsieg aus. Ministerpräsidentin stellen. geber. WKSFV-Präsident Fünf Tore fielen dabei im Nach den Hochrechnungen Roger Theler brachte die Powerplay; die Zürcher vom Abend schien auch ei- Versammlung zügig über scheiterten nicht zuletzt an ne erneute rot-grüne Mehr- die Runden, Diskussionen ihren eigenen Stra- heit sicher. Seite 2 gab es keine. Seite 5 fen. Seite 17 AUSLAND/SCHWEIZ Walliser Bote Montag, 28. Februar 2000 2 Schüssel-Besuch verhindern Kein Geld für neue Medien SVP verlangt Rückzug des EU-Beitrittsgesuches — SP mit Öffnung des Strommarkts einverstanden G e n f. — (AP) Während sich die Neuen Medien in den In- dustrieländern positiv auf die Bern.— (AP) Die SP und werden, dass die ÖVP mit ihrer Schüssel zu empfangen. Die neuen österreichischen Regie- zudem mit der Strommarktöff- Arbeitsmärkte auswirken, die Grüne Fraktion wollen Koalition die rechtsextremisti- Schweizer Regierung empfange rung habe Brüssel das wahre nung. Entgegen früheren Stel- haben die Entwicklungsländer den Besuch des österrei- sche FPÖ von Jörg Haider re- damit einen Politiker, der sich Gesicht gezeigt. lungnahme zeigt sie sich nun den Sprung ins Informations- chischen Bundeskanzlers gierungs- und salonfähig ge- mit der Partei des Nazisympa- Mit Befremden nahm die SVP- mit der dem Parlament vorge- zeitalter noch nicht geschafft. Schüssel in der Schweiz ver- macht habe und Haider mit thisanten Jörg Haider zusam- Fraktion ausserdem von der schlagenen vollen Liberalisie- Das geht aus einer Untersu- hindern und eine Debatte in seiner Partei eine Politik der In- mengetan habe. zusätzlichen Defizitgarantie für rung innert sechs Jahren ein- chung der Internationalen der Märzsession erzwingen. toleranz und der Ausgrenzung die Expo.02 Kenntnis und for- verstanden. Es bestehe dringend Arbeitsorganisation (ILO) Die SVP fordert den Bundes- betreibe, mit der sie Fremden- derte den Bundesrat auf, die Handlungsbedarf, da der Druck hervor. Wenig Geld und rat auf, das EU-Beitrittsge- feindlichkeit und Rassismus SVP-Beitrittsgesuch Verantwortlichen der Expo- auf die Strompreise gross sei schlechte Ausbildung seien such zurück zu ziehen. Die SP schüre. Damit gefährde sie die zurückziehen Misere mit einer ausserordent- und die industriellen Gross- die wichtigsten Gründe für die ist mit der vollen Strom- Demokratie und das auf gegen- Mit der Aussenpolitik beschäf- lichen Untersuchung zur Re- konsumenten ihre Interessen mangelnde Verbreitung der marktöffnung innert sechs seitigen Respekt basierende tigte sich im Hinblick auf die chenschaft zu ziehen. Die FDP- heute durchsetzten, argumen- Neuen Medien in den armen Jahren einverstanden. Zusammenleben. Frühlingssession auch die SVP- Fraktion beschäftigte sich bei tiert die SP-Fraktion. Die Dy- Ländern. Mit dem Verzicht auf den Auf Antrag von Fraktionsprä- Fraktion. Sie verlangt in einer der Vorbereitung auf die Sessi- namik des Marktes beeinflusse Empfang von Wolfgang sident Franco Cavalli will die dringlichen Interpellation den on vor allem mit gesundheits- bereits alle Entscheidungen im Folter und Schüssel und der neuen Aus- SP-Fraktion in der Märzsession sofortigen Rückzug des EU- und finanzpolitischen Fragen. Energiebereich. Die SP-Frakti- Hinrichtungen senministerin Benita Ferrero- eine dringliche Interpellation Beitrittsgesuches. Eine klare Mit den erzielten Einsparungen on hat aber trotzdem Bedenken Moskau.—Nach Fern- Waldner soll sich der Bundesrat gegen den Schüssel-Besuch Unterscheidung von EU-Beitritt wolle sie Spielraum für Steuer- gegen die Marktöffnung, bevor sehberichten über Kriegs- nach dem Willen der SP-Frak- einreichen. und den bilateralen Verträgen senkungen schaffen, teilte die Klarheit über die Volksent- gräuel russischer Soldaten in tion den europäsischen Staaten «Mit aller Deutlichkeit» verur- sei unausweichlich, um die FDP-Fraktion mit. scheide zur Förderabgabe und Tschetschenien hat eine anschliessen, die gewillt seien, teilte gleichentags die Grüne Abstimmung am kommenden die ökologische Steuerreform Menschenrechtsorganisation die Legitimation des Rechtsex- Fraktion den Entscheid des 21. Mai nicht zu gefährden. SP sagt Ja zur besteht. Deshalb will sie in der weitere Vorwürfe gegen tremismus politisch zu be- Bundesrates, den österrei- Gerade mit der Haltung der 14 Strommarktöffnung kommenden Session einen Moskau erhoben. Befragun- kämpfen. Es müsse klar betont chischen Bundeskanzler Mitgliedstaaten gegenüber der Die SP-Fraktion befasste sich Rückweisungsantrag stellen. gen von tschetschenischen Flüchtlingen hätten Beweise für
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