Wasserversorgung Region Schwechat P2 Regionales Entwicklungskonzept WS 2010/11 Abb. 1: http://www.haidershofen.gv.at/media/wasserpng.jpg Betreuer: KORDINA Hans, Dipl.-Ing. Departement für Raumentwicklung-, Infrastruktur- und Umweltplanung Technische Universität Wien Gruppe REGION 4 DORNER Fabian 0827214 HAIDEGGER Thomas 0826382 JURASSZOVICH Sandra 0825171 SCHNEIDER Anna-Katharina 0825592 SCHWÄRZLER Dominik 0827171 P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 1 Einleitung ................................................................................................................................................. 2 1. Rechtliche Grundlagen ........................................................................................................................ 3 2. Wasserversorgung in der Untersuchungsregion ................................................................................. 4 2.1 Schwechat ..................................................................................................................................... 4 2.2 Fischamend ................................................................................................................................... 6 2.3 Enzersdorf an der Fischa ............................................................................................................... 8 2.4 Himberg ....................................................................................................................................... 11 2.5 Klein-Neusiedl ............................................................................................................................. 13 2.6 Rauchenwarth ............................................................................................................................. 15 2.7 Schwadorf ................................................................................................................................... 17 2.8 Zwölfaxing .................................................................................................................................. 19 3. Zusammenfassung und Fazit ............................................................................................................. 23 3.1 Wasserqualität ............................................................................................................................ 23 3.2 Tarife ........................................................................................................................................... 24 3.3 Wasserverbrauch ........................................................................................................................ 25 4. Wasserrelevante Ziele und Maßnahmen .......................................................................................... 26 Verzeichnisse ......................................................................................................................................... 27 Quellen .............................................................................................................................................. 27 Abbildungen ...................................................................................................................................... 28 Tabellen ............................................................................................................................................ 28 1 P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region Einleitung Der nachfolgende Bericht beschäftigt sich im Rahmen des Projekts 2 der Studienrichtung Raumordnung und Raumplaner mit der Wasserversorgung in der Untersuchungsregion Schwechat und Umgebung. Am Ende der Bestandsaufnahme soll er als Grundlage für die spätere Planung dienen. Zu dieser Untersuchungsregion zählen die Stadtgemeinden Schwechat (16.000 EW) und Fischamend (4.700 EW) sowie die Gemeinden Enzersdorf an der Fischa (2.900 EW), Himberg (6.400 EW), Klein- Neusiedl (790 EW), Rauchenwarth (670 EW), Schwadorf (1.900 EW) und Zwölfaxing (1.600 EW). Einführend gibt es einen kurzen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Wasserversorgung in Niederösterreich. In diesem Bericht werden die Gemeinden nach ihrer Art der Versorgung unterteilt. Die Stadtgemeinden Schwechat und Fischamend versorgen sich selbst mit Wasser. Im Gegensatz dazu werden die restlichen Gemeinden von der EVN Wasser versorgt. Dabei lassen sich diese in die Wasserversorgungsanlagen (WVA) „An der Leitha“ und WVA „Nördliches Wienerfeld“ unterteilen. In diesem Abschnitt werden die Trinkwassergewinnung, die Qualität des Wassers, nicht angeschlossene Objekte, Probleme und Projekte, die Tarifstruktur und der Wasserverbrauch näher betrachtet. Abschließend folgen eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und daraus resultierenden Möglichkeiten. 2 P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region 1. Rechtliche Grundlagen Die rechtlichen Bestimmungen zur Wasserversorgung sind im niederösterreichischen Raumordnungsgesetz 1976 und Wasserleitungsanschlussgesetz 1978 geregelt. So ist „die Sicherung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser“ in Niederösterreich laut NÖROG §1 Abs.2 Zi.1 Lit.i Pflicht. In der örtlichen Raumplanung soll weiters eine ordnungsgemäße Wasserversorgung sichergestellt werden (NÖROG §1 Abs.2 Zi.3 Lit.e). Bei der Bewertung von Standorten ist auf das Grundwasser zu achten. In Niederösterreich besteht laut dem Wasserleitungsanschlussgesetz ein grundsätzlicher Anschlusszwang wenn es sich um ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen handelt und im Versorgungsbereich eines Wasserversorgungsunternehmens liegt. Dieses Wasserversorgungsunternehmen hat gemeinnützig zu sein, d.h. die Gebühren dürfen die Ausgaben nicht überschreiten. Laut §2 gibt es Ausnahmen in denen ein Anschluss nicht nötig ist. Wichtigster Grund ist der, wenn die Grenze der Liegenschaft mehr als 50 m vom nächstgelegenen Wasserhauptrohrstrang entfernt ist. Des Weiteren ist ein Anschluss nicht Pflicht, wenn ein Anschluss aus technischen Gründen nicht möglich ist oder nur mit unverhältnismäßigen Kosten hergestellt werden kann. Eine weitere rechtliche Grundlage bietet das Wasserwirtschaftsfondsgesetz. Dieses soll die Gemeinde bei der Errichtung, Erweiterung, Erneuerung und Sanierung von Anlagen der Siedlungswasserwirtschaft und bei Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes über Fonds helfen. In der ÖVGW-Richtlinie W72 ist die Ausweisung und Sicherung von Brunnenschutzgebieten geregelt. 3 P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region 2. Wasserversorgung in der Untersuchungsregion 2.1 Schwechat Die Trinkwassergewinnung Anders als die meisten Gemeinden aus der Untersuchungsregion versorgt sich Schwechat selbst mit Trinkwasser. Die Wasserversorgung der Stadtgemeinde erfolgt über Grundwasser aus dem Gebiet der Zainethau, einem Teil der Donauauen. Das Trinkwasser wird aus dem ersten Grundwasserhorizont mit Hilfe eines Horizontalfilterbrunnens aus rund sechs Metern Tiefe gewonnen, der Brunnen selbst hat eine Tiefe von zwölf Metern. Durch diesen einen Brunnen werden täglich 5.000 m³ Wasser befördert und somit 16.000 Einwohner versorgt. Das Wasserwerk Schwechat hat damit einen Versorgungsgrad von 99,9%. (Glasner: 2010) In einem Radius von 50 Metern um den Brunnen liegt ein engeres Schutzgebiet, welches von einem Zaun umgeben ist. Die nachfolgende Schutzzone (60-Tagegrenze) ist durch Tafeln gekennzeichnet. Innerhalb dieses 2. Bereichs ist u.a. keine Landwirtschaft erlaubt. (ÖVGW-Richtlinie W72: 1990) Um sich für die Zukunft abzusichern, läuft in der Stadtgemeinde Schwechat derzeit ein Versuchsbetrieb mit drei Tiefenbrunnen. Die Ergebnisse dieses Versuchs sollen Ende nächsten Jahres vorliegen. Da der bestehende Versorgungsbrunnen bereits 40 Jahre alt ist und somit in voraussehbarer Zeit außer Betrieb genommen werden wird, soll die Wasserversorgung auch weiterhin gesichert sein. Bei den drei neuen Brunnen handelt es sich um Vertikalbrunnen mit einer Tiefe von je 100 Metern. Auf Grund dieser Tiefe ist die Errichtung von Schutzgebieten nicht nötig. (Glasner: 2010) Die Qualität des Wassers Obwohl das Trinkwasser eine gute Qualität aufweist, handelt es sich mit rund 20°dH um ein ausgesprochen hartes Wasser. Im Gegensatz dazu steht ein besonders niedriger Nitratwert mit 8-15 mg/l. (Glasner: 2010) Nicht angeschlossene Objekte Da Schwechat einen Versorgungsgrad von 99,9% hat, sind nur einzelne Objekte nicht an die Wasserleitung angeschlossen. Bei diesen Liegenschaften handelt es sich nur um landwirtschaftlich genutzte Objekte mit keinerlei Aufenthaltsräumen. (Glasner: 2010) 4 P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region Probleme und Projekte Das Rohrnetz zur Trinkwasserversorgung von Schwechat ist relativ alt. Ein Großteil der rund 85 km langen Versorgungsleitung stammt noch aus der Vor- bzw. Zwischenkriegszeit. Aus dieser Überalterung resultiert, dass viele dieser alten Gussrohre häufig brechen. Um dieses Problem langfristig zu lösen, hat sich die Stadtgemeinde Schwechat das Ziel gesetzt, jährlich 1,5% des Rohrnetzes zu erneuern. Auf Grund budgetärer Probleme wird dies in den nächsten zwei Jahren allerdings nicht möglich sein. (Glasner: 2010) Tarifstruktur Nach der Herstellung eines Wasseranschlusses wird auf Kosten des Nutzers ein Wassermesser installiert. Dieser wird jährlich im September durch Selbstablesung abgelesen und der Verbrauch in Kubikmeter im Februar des Folgejahres mit
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