Hansische Geschichtsblätter

Hansische Geschichtsblätter

HANSISCHE GESCHICHTSBLÄTTER HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN 116. JA H R G A N G 1998 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN Zuschriften, die den Aufsatzteil betreffen, sind zu richten an Herrn Dr. Rolf HAMMEL-KlESOW, Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostsee­ raums, Burgkloster, Hinter der Burg 2-4, 23539 Lübeck; Besprechungsexemplare und sonstige Zuschriften wegen der Hansischen Umschau an Herrn Dr. Volker H e n n , Universität Trier, Fachbereich III, Postfach 3825, 54286 Trier. http://www.phil.uni-erlangen.de/~plges/hgv/hgv.html Manuskripte werden in Maschinenschrift und auf Diskette erbeten. Korrekturände­ rungen, die einen Neusatz von mehr als einem Zehntel des Beitragsumfanges verur­ sachen, werden dem Verfasser berechnet. Die Verfasser erhalten von Aufsätzen und Miszellen 20, von Beiträgen zur Hansischen Umschau 2 Sonderdrucke unentgeltlich, weitere gegen Erstattung der Unkosten. Die Lieferung der Hansischen Geschichtsblätter erfolgt auf Gefahr der Empfänger. Kostenlose Nachlieferung in Verlust geratener Sendungen erfolgt nicht. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eintritt in den Hansischen Geschichtsverein ist jederzeit möglich. Der Jahresbeitrag beläuft sich z. Zt. auf DM 40 (für in der Ausbildung Begriffene auf DM 20). Er berechtigt zum kostenlosen Bezug der Hansischen Geschichtsblätter. - Weitere Informationen gibt die Geschäftsstelle im Archiv der Hansestadt Lübeck, Mühlen­ damm 1-3, 23552 Lübeck. HANSISCHE GESCHICHTSBLÄTTER HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN 116. JAHRGANG 1998 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN REDAKTION Aufsatzteil: Dr. Rolf Hammel-Kiesow, Lübeck Umschau: Dr. Volker Herrn, Trier Für besondere Zuwendungen und erhöhte Jahresbeiträge, ohne die dieser Band nicht hätte erscheinen können, hat der Hansische Geschichtsverein folgenden Stiftungen, Verbänden und Städten zu danken: P o s s e h l -S t i f t u n g z u L ü b e c k F r e ie u n d H a n s e s t a d t H a m b u r g F r e ie H a n s e s t a d t B r e m e n H a n s e s t a d t L ü b e c k S t a d t K ö l n S t a d t B raunschweig F H Landschattsverband Westtalen-Lippe L andschaftsverband R h e i n l a n d ISSN 0073-0327 Inhalt Nachruf auf Leonard Wilson Förster von Klaus Friedland .................................................................................... V Nachruf auf Michel Mollat du Jourdin von Ingeborg Heinsius .............................................................................. VII Aufsätze Matthias Müller Der zweizonige Wandaufriß in den norddeutschen „Backstein­ kathedralen“. Künstlerische Form, soziologisches Ausdrucks­ mittel oder politisches Zeichen? ............................................................ 1 Peter Stützel Die Privilegien des Deutschen Kaufmanns in Brügge im 13. und 14. Jahrhundert............................................................................................... 23 Ortwin Pelc Feldkloster und Stadt im wendischen Quartier der Hanse . 65 Hartmut Bettin Die Apotheke als medizinale und wirtschaftliche Einrichtung in norddeutschen Hansestädten des späten Mittelalters 83 Klaus Friedland Vom sittlichen Wert geschichtlicher Erkenntnis. Georg Sartori­ us’ Werk über den Hanseatischen Bund ............................................ 117 Detlev Ellmers Walther Vogel als Schiffahrts- und Hansehistoriker (1880-1938) 137 Miszellen Hans-Bernd Spies Dalberg und die H anse............................................................................... 155 Stuart Jenks Das Netz und die Geschichtsforschung ............................................ 163 Hansische Umschau In Verbindung mit Norbert Angermann, Roman Czaja, Detlev Ellmers, Antjekathrin Graßmann, Rolf Hammel-Kiesow, Eli­ sabeth Harder-Gersdorff, Thomas Hill, Jürgen Hartwig Ibs, Stuart Jenks, Herbert Schwarzwälder, Milja van Tielhof, Hugo Weczerka und anderen bearbeitet von Volker H en n ................... 185 Allgemeines....................................................................................................... 185 IV Schiffahrt und Schiffbau ............................................................................ 200 Vorhansische Zeit ......................................................................................... 223 Zur Geschichte der niederdeutschen Landschaften und der benachbarten Regionen............................................................................... 231 Westeuropa....................................................................................................... 267 Skandinavien.................................................................................................... 283 Osteuropa......................................................................................................... 297 Mitarbeiterverzeichnis................................................................................. 331 Autorenverzeichnis....................................................................................... 332 Für die Hanseforschung wichtige Zeitschriften.............................. 335 Hansischer Geschichtsverein Jahresbericht 1997 ......................................................................................... 339 Liste der Vorstandsmitglieder 347 Leonard Wilson Förster 30. März 1913 - 18. April 1997 Im April vergangenen Jahres verstarb in Cambridge Leonard Förster, Pro­ fessor der Deutschen Literaturwissenschaft an den Universitäten London und Cambridge, Gastprofessor an den Universitäten Toronto, Heidelberg, Otago (Neuseeland), Utrecht, Kiel und Basel, Ehrendoktor niederländi­ scher, englischer, französischer und deutscher Universitäten, ausgezeichnet mit der tschechischen Comenius-Medaille, der Goldmedaille des Goethe- Instituts und dem Friedrich-Gundolf-Preis für Germanistik im Ausland, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes. Er war Präsident, Mitglied, Beirat von Akademien, Instituten und Kongregationen, Herausgeber und Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Werke. Dies zu würdigen, des wissenschaftlichen Ranges seiner Persönlichkeit in der internationalen Geisteswelt abschließend innezuwerden, kann nur der Fachkollegenschaft anvertraut werden. Was zur Zeit der Wiederaufnahme internationaler Wissenschaftsbe­ ziehungen nach dem Kriege den Nichthistoriker Leonard Förster zum Mitglied des Hansischen Geschichtsvereins, zum Kollegen, Mitarbeiter, Freund der Hansehistorikerzunft machte, hatte schon lange vordem Wurzel geschlagen. Daß dem Kaufmannssohn aus London Auslandsreisen, die Aufnahme von Verbindungen zu anderen Menschen und Gemeinschaften nach eigener Aussage Erholung und Quelle der Weiterbildung gewesen sind, ist unmittelbar verbunden mit seinem Verständnis von Sprache und Literatur als prägenden Erscheinungsformen des Lebens („Life and Let- ters“ heißt die von ihm herausgegebene Zeitschrift), ein Verständnis, das er unbeirrt von den Jahren nationalen Großmachtwahns und europaweiten Chaos weiterentwickelt hat. Mit der Sprache als elitärem Ausdrucksmittel eines agonalen Nationa­ lismus hatte er es nie zu tun, wohl aber mit der Sprache als Instrument humanitärer Kommunikation, jünger blieb ihm fremd, nicht aber Morgen­ stern, ihn interessierte nicht, wo die Sprache pathetisch überhöht, wohl aber wo sie grenzüberschreitend wirkte, weniger das Epos als die Lyrik: „The Poet’s Tongue“, Multilingualism in Literature“, Penguin Book of German Verse, und durchaus auch die „Poetry of Significant Nonsense“, der „Man Who Wanted to Know Everything“ oder die für seinen kritischen Ansatz charakteristische Frage, ob „Literaturwissenschaft als Flucht vor der Literatur“ gelten könne. Leonard Förster ist schon in Leipzig, wo er, noch in Studentenjahren, VI Nachruf auf Leonard Wilson Förster als Englischlektor tätig war (1934, danach ebenso bis 1937 in Königs­ berg, Bonn und Basel), mit Hansehistorikern zusammengetroffen, die die Hanse vom universalhistorischen und kultur/geistesgeschichtlichen Ansatz zu beurteilen suchten, so der Mitherausgeber der legendären Propyläen- Weltgeschichte Walter Goetz“ (1931-33) S.H. Steinberg. In Basel wurde Förster 1938 zum Dr. phil. promoviert ( in Cambridge 1976 dito zum Litt.D.). Seine Ehefrau Jeanne Billeter aus Basel war später Gastgeberin für den Freundes- und Kollegenkreis in London und Cambridge und stete Begleiterin bei internationalen Kongressen. In Basel veröffentlichte er auch seine Forschungen über den schwäbischen Barockdichter und (seit 1619) englischen Parlamentssckretär Georg Rudolf Weckherlin (1584-1653), den er den Hansehistorikern als einen der einflußreichsten englischen Außen­ politiker in den Jahren des Niedergangs der Hanse und des rapiden Auf­ stiegs Englands auswies (HGbll. 75, 1957). Förster war Teilnehmer und Förderer mehrerer hansischer Kontor- Colloquien. Nicht erst damals schien ihm schlüssig, daß sprachliche Kontakte den Boden für weitere kulturelle Kontakte bereiten, daß die Frage nach literarischen Berührungspunkten gerade auf die hansischen Gemeinschaften ausgerichtet sein müsse, da zum Zusammenleben in solchen abgeschlossenen Gemeinschaften gemeinhin das „Erzählen und das Singen, Literatur und Musik“ gehöre. („Die Thidrekssaga als hansische Literatur“, in : Sprachkontakte in der Hanse von P. Sture Ureland, Tübingen 1987). Daß Sprach- und Schriftkultur, Musik und Singen ihm als Instrumente humanitären Gemeinschaftsverständnisses und als Medien in seinem Kollegen- und Freundeskreis galten, halten die Hansen in dankbarer Erinnerung. Klaus Friedland Michel Mollat du Jourdin 1911-1996 Ende 1996 verstarb der französische Historiker Prof. Dr.

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