Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer Berlin Mitte offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und Ausstellung Auslobung Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und Ausstellung Erweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße Berlin Mitte Auslobung Berlin, Juli 2007 Herausgeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Brückenstraße 6 10179 Berlin-Mitte Auslobung und Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Patrick Weiss – II D 2 - Digitale Bearbeitung Anika Buhre Informationstechnik / Internet competitionline GmbH Titelbild Jürgen Hohmuth Druck Ahrensfeld & Wolf Inhaltsverzeichnis Anlass und Ziel ........................................................................................7 Teil 1 Verfahren ........................................................................................9 1.1 Auslober, Bauherr .......................................................................9 1.2 Art des Verfahrens ......................................................................9 1.3 Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe ............................11 1.4 Teilnahmeberechtigung .............................................................11 1.5 Preisgericht und Vorprüfung ......................................................12 1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen .......................................16 1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten .............................................16 1.8 Informationsveranstaltung und Rückfragen .............................17 1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen ...................................17 1.10 Geforderte Leistungen ..............................................................18 1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung .....................................20 1.12 Preise und Ankäufe ...................................................................20 1.13 Weitere Bearbeitung .................................................................21 1.14 Eigentum und Urheberrecht ......................................................22 1.15 Verfassererklärung ....................................................................22 1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten ........22 1.17 Haftung und Rückgabe .............................................................22 1.18 Zusammenfassung der Termine ................................................23 Teil 2 Situation und Planungsvorgaben ..............................................25 2.1 Die Berliner Mauer: Instrument und Symbol der Teilung ...........25 2.2 Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße ...............27 2.3 Bau- und Ereignisgeschichte ....................................................38 2.4 Städtebauliche Rahmenbedingungen ......................................61 2.5 Erschließung und Verkehr .........................................................69 2.6 Das Wettbewerbsgebiet ............................................................70 2.7 Planungsrechtliche Rahmenbedingungen ................................78 2.8 Ansprüche von Nutzergruppen .................................................91 Teil 3 Wettbewerbsaufgabe ..................................................................93 3.1 Allgemeine Zielsetzungen .........................................................93 3.2 Informationspavillon ..................................................................98 3.3 Open-Air-Ausstellung / Freiraum .............................................104 3.4 Weitere Anforderungen für die gesamte Aufgabenstellung .....113 3.5 Kriterien ...................................................................................114 3.6 Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien ...............114 Teil 4 Anhang ....................................................................................... 117 Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer 6 Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Anlass und Ziel 7 Anlass und Ziel Die Bernauer Straße ist ein Ort von großer historischer Aussagekraft und von zugleich hoher symbolischer Bedeutung im Kontext der Berliner Mauer, der deutsch-deutschen Teilung und der internationalen Systemkonkurrenz. Die Geschichte dieser Straße spiegelt exemplarisch die Auswirkungen des Mauerbaus: die Zerstörung von Stadtraum und Lebenswegen, die Trennung von Familienangehörigen und Freunden. Sie dokumentiert Erfolg und Scheitern der Versuche, der Diktatur durch die Flucht in den Westen zu entkommen oder Fluchthilfe zu leisten, sie steht für die Opfer des Mauerregimes und die Toten an der Berliner Mauer. Hier befinden sich seit 1998 der zentrale Gedenkort der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin „In Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft“ (Widmung), das Dokumentationszentrum Berliner Mauer und die Kapelle der Versöhnung als Stätte der Besinnung und Andacht für die Toten an der Berliner Mauer. Seit Jahren erfahren diese drei Einrichtungen einen kontinuierlichen Anstieg der Besucherzahlen - Ausdruck eines wachsenden öffentlichen und touristischen Interesses an der Berliner Mauer, dem neben dem Brandenburger Tor womöglich bekanntesten, aber aus dem Stadtbild fast vollständig verschwundenen Bauwerk Berlins. Mit dem vom Berliner Senat am 20.6.2006 beschlossenen „Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer“ ist ein dezentrales, alle Mauerorte einbeziehendes und mehrere Vermittlungsebenen umfassendes Konzept erarbeitet worden. Als eine der wesentlichen Kernaufgaben ist in diesem Gesamtkonzept be- nannt, die Bernauer Straße zum zentralen Ort des Gedenkens an die Opfer der Mauer zu erklären, flächenmäßig erheblich zu erweitern und qualitativ auszubauen. Mit der Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße wird ein qualitativer Sprung vollzogen. Handelte es sich bei den bisher dort befindlichen Einrichtungen um thematisch verbunde- ne, aber unabhängig voneinander durch anhaltendes bürgerschaftliches Engagement entstandene Einzelobjekte, so werden diese nunmehr mit Unterstützung von Bund und Land Berlin systematisch ausgebaut und zu- sammengefügt. Durch die Einbeziehung des weitgehend erhaltenen ehe- maligen Grenzstreifens der Berliner Mauer wird das Gedenk-Ensemble - eine Einrichtung von nationaler Bedeutung - in seinen authentischen stadt- räumlichen Zusammenhang gebracht. Bestandteile dieser Erweiterungsplanung sind der Neubau eines Informationspavillons an der Gartenstraße, Ecke Bernauer Straße und die Gestaltung des Kernbereichs der erweiterten Gedenkstätte zwischen Garten- und Brunnenstraße, der vollständig von Bebauung freigehalten wird, als Open-Air-Ausstellung der Gedenkstätte. Wichtiges Element da- rin ist das namentliche Gedenken an die Opfer. Im anschließenden er- weiterten Bereich zwischen Brunnenstraße und Schwedter Straße sollen Teilflächen gestaltet und der vorhandene ehemalige Postenweg, ebenfalls als Teil der Open-Air-Ausstellung, dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese Aufgaben sind Bestandteil des vorliegenden Wettbewerbs. Das Konzept für die teilweise Bebauung des ehemaligen Grenzstreifens im erweiterten Bereich wurde bereits im Vorfeld als Vorgabe für die frei- Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Anlass und Ziel 8 räumliche Aufgabenstellung des Wettbewerbs geklärt. Ebenso wird der Umbau des Dokumentationszentrums in der Bernauer Straße 111 für die notwendige Erweiterung der Dauerausstellung und der pädagogischen Angebote außerhalb dieses Wettbewerbs erfolgen. Die erweiterte Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße soll am 9. November 2009 zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in einem bis da- hin deutlich fortgeschrittenen Stadium der Realisierung teileröffnet wer- den. Spätestens zum 50. Jahrestag der Errichtung der Berliner Mauer am 13. August 2001 soll sie fertiggestellt sein. Sie wird von einer noch zu errichtenden Stiftung betrieben werden. Insgesamt werden für den Ausbau der Gedenkstätte aus Mitteln des Landes Berlin, des Bundes, der Europäischen Gemeinschaft und der Lottogesellschaft ca. 11,6 Mio. Euro (ohne Grundstückserwerb) zur Verfügung gestellt. Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer / Teil 1 Verfahren 9 Teil 1 Verfahren 1.1 Auslober, Bauherr Auslober Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei (Kulturelle Angelegenheiten), die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Verein Berliner Mauer e.V. Bauherr Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer (in Gründung) in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Grün Berlin Park und Garten GmbH. Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung II (Städtebau und Projekte) Referat II D Brückenstraße 6 10179 Berlin Patrick Weiss, II D 2 Tel.: +49 (0)30/ 9025-2016 Fax: +49 (0)30/ 9025-2533 E-mail: [email protected] Mit der informationstechnischen Umsetzung des Wettbewerbsver- fahrens beauftragt: competitionline GmbH Charlottenstraße 95 10969 Berlin Tel.: +49 (0)30/ 53 007 944 Fax: +49 (0)30/ 53 007 945 E-mail: [email protected] Internet: www.competitionline.de 1.2 Art des Verfahrens Die Ausschreibung erfolgt als offener einstufiger Realisierungswettbewerb. Das gesamte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym. Kommunikation Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation mit den Teilnehmern wird ausschließlich
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages124 Page
-
File Size-