Spielzeitheft 14 15.Pdf

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201 201 Spielzeit 2014 & 2015 & Spielzeit 2014 4 & 2 Thalia Theater 4 & 2 2014 0 1 52015 0 1 5 53°54‘54,8“ N 53°29‘22,6“ N 008°29‘44,5“ E 010°12‘44,6“ E Neuwerk Bergedorfer Schlossinsel 106km –› Thalia 16km –› Thalia N Die Insel ist der westlichste Stadtteil Ganz im Osten Hamburgs liegt die einzige erhaltene Schlossanlage auf Hamburger Hamburgs und gehört zum Bezirk Hamburg Stadtgebiet. Die ursprüngliche Anlage aus dem 13. Jahrhundert ent stand nach Mitte. Sie ist Zentrum des Nationalparks Aufstauung der Bille. Nach der Schlacht bei Bornhöved 1227 übernahmen die Hamburgisches Wattenmeer. Sachsen herzöge die Burg; 1420 eroberten die Hansestädte Hamburg und Lübeck 1000m zusammen Stadt und Burganlage. Gemeinsam herrschten sie hier über beinahe 450 Jahre – ein in der europäischen Geschichte beispiellos langes Kondominium. P Bille N 20m 8°30‘ Liebes Publikum 4 Premieren auf einen Blick 6 Wiederaufnahmen8 Premieren12 45°26‘35“ N Regie 29 010°59‘50“E 906km –› Thalia Ensemble30 Seit 2000 gehört die Altstadt von International 76 Verona zum Welt- kulturerbe. Auf der Regional 86 Piazza delle Erbe steht die „Casa di Digital 94 Giulietta“, das historisch nicht Jung&mehr 96 nachgewiesene Haus der Julia Abis Z 98 Capulet. –›S.13 Kontakt104 Service 108 Abos 110 Plätze und Preise111 Thalia Freunde112 Förderer & Partner 113 4 59°32‘19“N 018°03‘51“E Liebes Publikum, 811 km –› Thalia In Stockholm nichts bewegt unseren Kontinent derzeit so sehr explodiert eine Ökonomie mit der individuellen Mikro-Ökonomie theatra- wie die Frage nach einem „Europäischen Narrativ“: Autobombe lisch kurz... Bei den alljährli chen Lessingtagen ist all dies Gibt es eine gemeinsame europäische Identität, und verändert besonders unser Thema, mit Gastspielen und Reden von von der sich erzählen ließe? das Leben von Ilija Trojanow, Navid Kermani, Liao Yiwu oder Auma Obama. Amor. –› S.28 Doch nur wer sich mit seinem eigenen Erbe ausein- Europa ist als Zipfel des gigantischen eurasi schen andersetzt, kann an der Vielfalt von Welt teilnehmen. Zu die- Erdteils ein dynamischer, oft hegemonialer, ja ag- sem Erbe gehören auch die Stilblüten des deutsch-idealistischen Aus- gressiver Subkontinent gewesen. Er hat sich nach steigertums, wie es Christian Kracht in seinem umwerfend komi schen innen zerfleischt, die Welt unter deutscher Feder- Roman „Imperium“ schildert, ohne die Verbindungen der Lebensrefor- führung zweimal in Brand gesetzt, und zuvor mer zum national(istisch)en Denken auszusparen. In der kommenden Nord- wie Südamerika, Australien und Afrika er- Spielzeit stehen darüber hinaus gleich zwei zentrale norddeutsche Ro- obert. Und er hat in seinem historischen Urgrund mane des 20. Jahrhunderts im Zentrum: Texte unserer Nationalliteratur, Werte geschaffen. Auf sie besinnt man sich heute die ganze Generationen geprägt haben. Geschrieben von zwei Ikonen gern, sucht innereuropäisch nach Integration, der deutschen Nachkriegsliteratur: von Siegfried Lenz und Günter Grass. nach Mit- und Nebeneinander, nach der Gestal- Inszeniert werden – 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg – die „Deutsch- tung der „europäischen Stadt“ als interkultu- stunde“ und „Die Blechtrommel“ von einem niederländi schen und rellem Ort für die Populationen des Kontinents. einem flämi schen Regisseur, von Johan Simons und Luk Perceval. Mindestens ein europäisches Narrativ gibt es wirklich: Es ist Schließlich ist von einem vermessenen Großprojekt zu berich- die Frage nach Krieg und Frieden. Seit bald 70 Jahren verbindet die ten: An zwei Abenden wollen wir uns mit dem deutschen Mythos über- meisten Europäer der Frieden – solange wie noch nie. Noch länger haupt beschäftigen: mit Richard Wagners „Ring“ und Hebbels „Nibe- sind sie in Kriegen verbunden, vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den lungen“. Ein Stoff, der von den Göttern und ihrem Fall, von den Heroen beiden Weltkriegen. Mit „FRONT“ in der Regie des Flamen Luk und ihrem Ende, von der Werdung des Menschen und der Vernichtung Perceval hat das Thalia zum ersten Mal eine europäische und multi- der Menschheit erzählt. Es inszeniert Antú Romero Nunes, ab der linguale Produktion gewagt, die in ganz Europa gezeigt wird, eine Auf- kommenden Spielzeit Hausregisseur am Thalia. führung, die vom Feuilleton als „der wichtigste theatrale Beitrag Deutschlands zum Ersten Weltkrieg“ bezeichnet wurde. In der historischen Tiefe der Mythen entdecken Völker Verbinden des, Mit der Einladung europäischer Regisseure gehen wir seit sei es im „Nibelungenlied“, der „Ilias“ oder der „Orestie“. Das Theater Jahren über das Nationalstaatliche hinaus: andere Theatersprachen ist ein Versammlungsort für die Welt, in der wir leben. Um von ihr und als künstlerische Infusion und Bereicherung von außen. ihrer Vorgeschichte zu erzählen. Das war es schon in Griechenland, wo Aber das europäische Narrativ dehnt sich auch ins Globale: ich auf Gastspielreise diese Zeilen schreibe. Das verkünden die 2.500 Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ erzählt vom Nachbarn Afrika, Jahre alten Steine auf der Akropolis. Aber das Theater war nicht nur vom Anderen, vom Fremden, von Lampedusa und Kirchenasyl. Und das Erinnerungsort, es war auch ein gesellschaftspolitisches und künst- estnische Künstlerduo Tiit Ojasoo/Ene-Liis Semper zeigt mit Peter lerisches Forum, Zentrum der Stadt. Dort wurde all das verhandelt, Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ den Markt- was von öffentlichem Interesse war. Das kann auch heute so sein, platz als globalen Treffpunkt. Es sind überhaupt die öffentlichen Orte, wenn es sich stetig verändert und Interesse auf sich zieht. In künstle- an denen die Grenzen überschritten werden, z.B. draußen im Wilhelms- risch hoffentlich zwingenden Unternehmungen. Vor allem aber mit burger Bus Nr.13, der demnächst fiktional in die Gaußstraße fährt. Oder der Weltsicht gewordenen Sprache der Autoren und der spieleri schen man begibt sich selbst auf die Reise: in die Übermalung von Joseph Kraft der Schauspieler, wegen derer wir letztendlich ins Theater gehen. Conrads antikolonialistischem „Herz der Finsternis“ durch Wolfram Lotz Wir freuen uns auf Sie! (ebenfalls in der Gaußstraße). Der interna tio nal arbeitende französi- sche Regisseur Pascal Rambert schließ lich schließt die globale Makro- Joachim Lux 6 7 59°25‘46“ N Premieren Premieren 024°45‘13“ E 1.115 km –› Thalia Thalia Theater Gaußstraße Das Theater NO99 in Tallinn wurde Romeo und Julia Siegfried/Götter dämmerung Uraufführung 2004 vom estni- von William Shakespeare Der Ring Die Wilde 13. Vom Sitzen schen Regie duo Regie Jette Steckel nach Richard Wagner auf angestammten Plätzen Tiit Ojasoo und 6. September und Friedrich Hebbel von Olivia Wenzel Ene-Liis Semper Regie Antú Romero Nunes nach K. Schaefer / M.A. Reyes ge gründet. –› S.26 Uraufführung im Januar Regie Jan Gehler Die Schutzbefohlenen 21. September von Elfriede Jelinek Eine (mikro)ökonomische Regie Nicolas Stemann Weltgeschichte, getanzt Deutsche Erstaufführung 12. September von Pascal Rambert Die lächerliche Finsternis Theater der Welt 2014 und Éric Méchoulan von Wolfram Lotz Hollandfestival 2014 Regie Pascal Rambert Regie Christopher Rüping Premiere Thalia im Januar / 9. November Uraufführung anschließend Gaußstraße Charles Manson: Summer Gertrud of Hate – Das Musical Das Käthchen von Heilbronn von Hjalmar Söderberg Ein musikalischer Trip von Heinrich von Kleist Regie Eirik Stubø zwischen L.A. und dem Regie Bastian Kraft 6. Dezember Death Valley im Februar Regie Stefan Pucher Winterreise 26. September Die Blechtrommel von Elfriede Jelinek von Günter Grass Regie Anne Lenk Rheingold/Walküre Regie Luk Perceval im Januar Der Ring im März nach Richard Wagner Uraufführung Regie Antú Romero Nunes Die Stunde da wir nichts Imperium 25. Oktober voneinander wußten von Christian Kracht von Peter Handke Regie Jan Bosse Deutschstunde Regie Tiit Ojasoo im April/Mai von Siegfried Lenz & Ene-Liis Semper Regie Johan Simons im April/Mai Ich rufe meine Brüder 22. November von Jonas Hassen Khemiri Regie Anton Kurt Krause (Garage) 8 9 Wiederaufnahmen Hedda Gabler Tonight: Fraktus UA Thalia Theater von Henrik Ibsen von und mit Studio Braun Regie Jan Bosse Der nackte Wahnsinn Die Räuber Woyzeck von Michael Frayn nach Friedrich Schiller Immer noch Sturm UA nach Georg Büchner Regie Luk Perceval Regie Nicolas Stemann von Peter Handke von Tom Waits, Kathleen Koproduktion mit den Regie Dimiter Gotscheff Brennan und Robert Wilson Der zerbrochne Krug Salzburger Festspielen Koproduktion mit den Regie Jette Steckel von Heinrich von Kleist Berliner Theatertreffen 2009 Salzburger Festspielen Regie Bastian Kraft Mülheimer Theatertage 2012 Familienstücke Don Giovanni. Letzte Party Bei den wilden Kerlen UA Die Brüder Karamasow Eine Bastardkomödie Jeder stirbt für sich allein nach dem Roman von Dave Eggers nach dem Roman von frei nach Mozart & da Ponte nach Hans Fallada und dem Bilderbuch „Wo die wilden Fjodor M. Dostojewskij Regie Antú Romero Nunes Regie Luk Perceval Kerle wohnen“ von Maurice Sendak Regie Luk Perceval Festival d’Avignon 2014 Berliner Theatertreffen 2013 Regie Christina Rast Ab 7 Jahren Die Ehe des Herrn Draußen vor der Tür Jedermann Mississippi von Wolfgang Borchert von Hugo von Hofmannsthal Geisterritter UA von Friedrich Dürrenmatt Regie Luk Perceval Eine Konzert-Performance nach dem Roman Regie Christine Eder Regie Bastian Kraft von Cornelia Funke Ein Sommernachtstraum Koproduktion mit den Regie Christina Rast Die Kontrakte des von William Shakespeare Salzburger Festspielen Ab 10 Jahren Kaufmanns. Eine Wirt- Regie Stefan Pucher schaftskomödie UA Moby Dick Klassenzimmerstücke von Elfriede

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